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Tech-Frage Unterschied zwischen Dämpfer mit Membran und mit „Emulsions-Variante“

Hallo Zusammen,


ich habe gesehen, dass es Dämpfer mit „Emulsions-Variante“ gibt. Dann wird anstatt einer Membran ein Gummiring verwendet, und in der Dämpferkappe ist eine Entlüftungsschraube.


Da wird von höherer Agilität und besserer Dämpferfunktion geschrieben...


Aber wie ist das dann bei dem Befüllen? Ohne Membran kann ich ja nur schwer testen ob "falsche" Luft im Dämpfer ist oder nicht.... Wie muss ich mir also die Unterschiede in der Technik vorstellen, weiß jemand dazu weiterführende Links?

o_O
 

yoshi

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Einen praktischen Rat oder Tipp kann ich dir auch nicht geben. Aber ich schreibe trotzdem mal mein Wissen nieder.


Grundsätzlich braucht es ja einen Volumenausgleich im Zylinder, um das durch die Kolbenstange verdrängte Öl auszugleichen. Flüssigkeiten lassen sich nicht komprimieren, Gase schon.


Es gibt diverse Dämpfersysteme ohne Membran: Piggy Back, durchgehende Kolbenstange, Dämpfer mit und ohne Entlüftungsschraube

Bei den Piggy Back wird der Volumenausgleich über einen weiteren Zylinder mit Druckfeder hergestellt. Dann wird das Öl für den Volumenausgleich in den kleinen Zusatzzylinder gedrückt. Die Feder bestimmt dabei die Härte des Rebounds.

Die durchgehende Kolbenstange habe ich bisher nur bei den T-Shox gesehen, die für Onroader gedacht sind. Ich habe die Dämpfer, aber noch nie getestet. Die brauchen keinen Volumenausgleich, da die durchgehende Kolbenstange kein Öl verdrängt.

Dämpfer ohne Membran und ohne Entlüftungsschraube sind z.B. die Aeration (Danke für die Korrektur!) von Tamiya. Da bleibt beim Zusammenbau eine Luftblase in der Dämpferkappe, die nicht von einer Membran vom Öl getrennt ist. Das verdrängte Öl der Kolbenstange komprimiert die Luft im Dämpfer und sorgt so für den Volumenausgleich. Angeblich gehen die sehr gut. Wie es sich mit Luftblasen im Öl verhält kann ich aber nicht sagen, da ich solche nicht im Einsatz habe.

Dämpfer ohne Membran und mit Entlüftungsschraube hatte ich auch mal. In der Theorie kann man über die Entlüftungsschraube den Rebound bestimmen. Viel Luft, langer, schwacher Rebound. Wenig Luft, kurzer, starker Rebound. Die hatte ich auch nicht im Einsatz, weil ich die schon bei der Montage zerstört hatte. Bei einem Dämpfer hatte ich die Kappe überdreht. Bei einem anderen hatte ich zu stark entlüftet und beim Zusammendrücken die Kappe abgesprengt. :oops: War eine kleine Sauerei. :D Der Grund warum ich von GMade-Dämpfern geheilt bin. Die halten mich einfach nicht aus. ;)


Und dann halt Dämpfer mit Membran. Das Funktionsprinzip ist gleich zu den Dämpfern ohne Membran, nur wird die Luft durch die Membran vom Öl getrennt und es entstehen keine Blasen im Öl.
 
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114SLi

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Dämpfer ohne Membran und ohne Entlüftungsschraube sind z.B. die CVD von Tamiya. Da bleibt beim Zusammenbau eine Luftblase in der Dämpferkappe, die nicht von einer Membran vom Öl getrennt ist. Das verdrängte Öl der Kolbenstange komprimiert die Luft im Dämpfer und sorgt so für den Volumenausgleich. Angeblich gehen die sehr gut. Wie es sich mit Luftblasen im Öl verhält kann ich aber nicht sagen, da ich solche nicht im Einsatz habe.
Du hast dich doch bestimmt vertippt. Denn bis auf wenige Ausnahmen sind alle Öldämpfer von Tamiya mit Membran. Die Kunststoffvarianten heißen auch CVA, CVD ist bei Tamiya die Bezeichnung für Universalkardans.

Luftblasen im Öl verändern die Dämpferwirkung der Dämpfer, deshalb soll man die bei der Montage durch mehrmaliges Bewegen der Kolbenstange und Warten entlüften, eine Vakuumglocke mitsamt Pumpe darf auch gerne benutzt werden, damit geht das etwas schneller. Ist keine Luft mehr im Öl wird die Membran aufgesetzt und die Kappe aufgeschraubt.

Von Tamiya gibt es aber auch Dämpfer ohne Membran, das sind die Aeration Dämpfer. Die neueren haben eine Entlüftungsschraube, die älteren Varianten (namentlich die TamTech-Gear Aeration Damper) haben keine Entlüftungsschraube und müssen beim Befüllen über die Kolbenstangenführungsplatte entlüftet werden, ebenso wie die kleinen Alu-Dämpfer der Losi Mini-T Serie, die später von Losi eingesetzten Kunststoffdämpfer haben eine Schraube. Die Dämpfer ohne Schraube sind bescheiden zu bauen, funktionieren aber dennoch ganz gut, mit Schraube ist das natürlich einfacher, leider habe ich aber keine Erfahrungen, wie die sich in der Praxis verhalten, denn membranlose Dämpfer mit Entlüftungsschraube habe ich nicht im Einsatz. Ich habe aber mal gehört das die neueren Tamiya Aeration Dämpfer zwar gut gehen sollen, aber auch öfter gewartet werden müssten als die mit Membran, weshalb viele wieder umgestiegen sind. Wie das bei Dämpfern anderer Hersteller ist, weiß ich leider auch nicht.

Im direkten Vergleich (am Beispiel TamTech-Gear GT01, da hatte ich sowohl die CVAs als auch die Aeration Dämpfer) empfinde ich Membrandämpfer als die bessere Lösung, weil die einfacher zu handhaben sind und auch nicht schlechter gehen als membranlose Dämpfer.
 

yoshi

Betreiber
Mitarbeiter
Von Tamiya gibt es aber auch Dämpfer ohne Membran, das sind die Aeration Dämpfer.
Mein Fehler! Genau die meinte ich.


Ich fand die alle bescheiden zu bauen. Die Piggy Back, die membranlosen mit Entlüftungsschraube und auch die T-Shox.

Am besten zu bauen waren bisher die Traxxas BigBore Dämpfer (Größe S, M oder L) Alu Teflonbeschichtet. Die waren ein Traum.
 
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Danke für die schnellen Antworten...
Juup…

Also… ich habe es jetzt auch noch mal mit einem anderen RC Racer abgestimmt.

„Emulsions-Variante“ heißt nur, dass man den Dämpfer auch ohne Membran und mit diesen Gummiringen betreiben kann. Das ist wohl in Frankreich im OR8 gefragt und beliebt.

Durch die fehlende Membran muss man beim Zusammenbau der Dämpfer sich nicht eine so große Mühe geben, auch jegliche Luft aus dem Dämpfer – außer die hinter der Membran – zu holen.

Natürlich wird dann – ohne Membran – beim Fahren Silikon Öl und Luft gemixt und eine andere Viskosität erzeugt. Somit wird man wohl – imho – höhere Viskosität fahren um ähnliche Dämpfungseffekte zu haben.

Mmhh… das ist also der ganze Zauber…

…und wieder etwas gelernt.

Anbei noch eine gute Erklärung und Videos:





 
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spopok

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Moin, also in meinem Tlr 8ight 4.0 fahre ich die Dämpfer nur in der Emulsionsvariante. Ich finde das Auto lässt sich damit in fast allen Situationen besser fahren (aber das ist wohl von Buggy zu Buggy sowie je nach Fahrstil unterschiedlich).

Außerdem finde ich die Emulsionsdämpfer einfacher zu bauen, als solche mit Membran.
Nach meinen Erfahrungen sollte man die Emulsionsdämpfer aber möglichst immer "tot", also ohne Rebound bauen.
 
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