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Praxisbericht Trainergestell aus einer Schwimmnudel

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Starthilfe für Helis!
Schlecht gemähte Wiesen oder Stoppelfelder sind schwierige Start- und Landeplätze für Hubschraubermodelle. Eine "Schwimmnudel" kann helfen.

Die nachfolgend beschriebene Konstruktion kann man auch in die Kategorie Trainergestell einordnen, obwohl damit eigentlich das Startproblem von unebenen Untergründen, wie schlecht gemähten Wiesen oder abgeernteten Äckern, gelöst werden sollte. Der etwas verbreiterte Stand und eine Verlängerung der Kufen hat dabei quasi die Funktionalität eines Trainergestells für Fortgeschrittene.
Die Idee ist nicht ganz neu und wird schon seit Jahren grundsätzlich angewandt. Der Unterschied meiner Variante ist, dass ich die Schaumrollen nicht an einer Hilfskonstruktion anbringe bzw. mit Kabelbindern einfach an die Kufen "schnalle". sondern dass ich die Landekufen in die Schaumstoffrollen versenke. Möglicherweise hat das auch schon jemand gemacht, gesehen habe ich das aber nicht. Zumindest habe ich mir die Arbeit gemacht und eine Bauanleitung für Interessierte geschrieben.



Im Wesentlichen handelt es sich um die Verwendung einer Schwimmnudel, von der Abschnitte der Länge nach über die Landekufen gestülpt werden. Schwimmnudeln haben einen Durchmesser von ca. 6-9 cm und bestehen aus einem leichten und kompakten PE-Schaumstoff. Das lässt sie einfach mit einem Messer verarbeiten.
In meinem Beispiel erhält ein Eco 8 Royal Schwimmnudelfüße. Dazu wurde allerdings vorher noch das leichte Serienlandegestell gegen die robustere Variante eines Raptors getauscht.
Man braucht:
1 Schwimmnudel *
Isolierband
spitzes Messer mit Sägeklinge
U-förmigen Gärungswinkel
Permanentfilzstift
Gliedermaßstab
Die Erstellung ist einfach, kostengünstig und schnell.
Man hält die Schwimmnudel an das montierte Landegestell und stellt die gewünschte Länge ungefähr fest. Die Nudel sollte aber nicht zu weit über die Kufen ragen, damit deren Enden nicht in Schwingungen geraten können. Dann mit dem Gliedermaßstab ein „glattes“ Maß festlegen, anzeichnen und mit dem Messer zwei Nudelstücke gerade abschneiden.


Im nächsten Arbeitsschritt sucht man die Mitte der Nudelabschnitte und macht dort je einen Punkt mit dem Filzstift.
Die Landekufen sollen später im Innern der Schwimmnudel verschwinden. Dazu ist es notwendig, die Nudel etwas mehr als die Länge der Landekufen aufzuschlitzen. Wir messen also die Länge der Landekufen aus und tragen das Maß von der Mitte jeder Nudel nach rechts und links zur Hälfte mit einem weiteren Markierungspunkt ab.
Das Schwierigste der ganzen Aktion ist der Schnitt, der gerade und gleichmäßig tief sein muß. Dazu brauchen wir den Gärungswinkel, dessen U-förmige Öffnung kleiner als der Durchmesser der Nudel sein sollte! Sonst funktioniert das Anzeichnen nicht richtig.

Zum Anzeichnen legen wir die Nudel auf die Öffnung des Gärungswinkels und zwar so, dass die angezeichneten Punkte in der Nähe der Kante des Winkels zu sehen sind. Die Nudel leicht andrücken und einfach eine Linie in der angezeichneten Länge ziehen.



Der Schlitz kann jetzt mit dem spitzen Sägemesser in die Nudel geschnitten werden. Auch hier kommt wieder Trick 17 zum Einsatz. Die Landekufe sollte ungefähr mittig in der Nudel stecken. Dafür benötigen wir den Durchmesser bzw. den Radius der Nudel. Wer einen Messschieber hat misst den Durchmesser und teilt durch 2, ansonsten den Umfang mit einem Maßband feststellen und den Wert durch 2*Pi teilen. Den ermittelten Radius zeichnet man einfach auf die Messerklinge und schneidet senkrecht in die Nudel an der Linie entlang.

Die Landekufen lassen sich etwas schwer in die Nudeln drücken, was an sich kein Nachteil ist. Die Konstruktion hat so mehr Stabilität.



Wenn die Kufen in der Nudel stecken braucht man diese lediglich vor und hinter jedem Landebein mit Isolierband umwickeln.


Zum Schluss empfiehlt es sich noch, das vordere Nudelende leicht schräg abzuschneiden. An meine Nudeln habe ich zu besseren Lageerkennung noch jeweils einen gelben und einen roten Streifen Klebeband um die Enden gewickelt. Bei einer guten Farbwahl der Nudel, kann das Gesamtbild mit Hubschrauber durchaus ansprechend ausfallen.



Achtung!!!

Meine Konstruktion ist lediglich als Start- und Landehilfe bei unebenen Untergründen und als quasi Standvergrößerung gedacht, nicht als Schwimmhilfe für den Heli!
Wer das trotzdem versucht, macht das auf eigene Gefahr.
*) Eine Schwimmnudel/Poolnudel ist ein ca. 1,6m langer und zwischen 6 - 9cm dicker, biegsamer Zylinder aus PE-Schaum, der als Schwimmhilfe für Kinder genommen wird. Kostet im Handel zwischen ca. 2,50€ bis 5,00€.
 
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