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Scaler TFL T-10 Bronco

micnic

Mitglied
An dieser Stelle möchte ich ein paar erste Erfahrungen mit dem TFL T-10 Bronco teilen. Letztens hatte ich die erste richtige Ausfahrt beim Scaler/Crawler Treffen mit der Leipziger Truppe und nun also ein paar Gedanken dazu.

Ein gutes Jahr bin ich beim RC Hobby erst (wieder) dabei und in dieser Zeit landeten gleich 5 verschiedene Kits auf meinem Basteltisch (plus die Buggys meiner Söhne), die sich aber alle voneinander in ihrem Einsatzzweck unterschieden. 2018 startet durch dem Bronco so nun mit dem ersten "redundanten" Modell. Dabei war mein erster Scaler, der G-made Komodo, das Modell, bei dem ich mir anfangs am unsichersten war. Aber offensichtlich begeistert mich das langsam Fahren doch dauerhaft.

Zum Start vielleicht ein paar Worte zum finanziellen Aspekt. Eine kurze Suche nach dem Modell bringt schnell die eine günstige Quelle zum Vorschein, bei der auch ich gekauft habe: Banggood. Da ich dort regelmäßig dies und das bestelle, sammeln sich auch Gutscheine an und so bekommt man das Kit recht problemlos für deutlich unter 500 Euro. Selbst wenn man Steuern/Zoll einkalkuliert, ist es damit noch günstiger als bei deutschen Anbietern. Nur länger warten muss man natürlich. Wobei es auch nur die üblichen ca. 3 Wochen waren und auch alles wohlbehalten ankam.

Es ist natürlich trotzdem nicht das günstigste Kit auf dem Markt aber man bekommt halt auch eine Ausstattung, die quasi nur aus Teilen besteht, mit denen man sonst für teures Geld sein Standardchassis aufrüsten würde. Ich kann davon ein Lied singen, da ich unvernünftig viel Kohle in meinen Komodo gesteckt hatte. Zwar war jedes Teil auch mit einem konkreten praktischen Nutzen verbunden, mit dem ich die Ausgabe mir gegenüber rechtfertigen konnte, aber letztlich war es einfach zu viel. So gesehen ist der Bronco geradezu ein Schnäppchen.

Zugeben muss ich, dass ich angesichts der Vollmetall Ausstattung ein sehr schweres Paket erwartet hatte. Als es dann kam dachte ich kurz, hier ist was schiefgelaufen. Es war gar nicht so sonderlich schwer. Aber alles in Ordnung: der Inhalt war komplett. Alu wiegt halt doch nicht sooo viel. Der Rahmen aus Stahl ist noch das schwerste am Auto. Im fertig aufgebauten Zustand ist er dann aber doch eine ganze Ecke schwerer als der Komodo: gut 3,8 Kg.

Es ist zwar ein Kit aber übertrieben viel aufzubauen hat man nicht, da die wesentlichen mechanischen Komponenten (Getriebe, Achsen) bereits vormontiert sind. Sämtliche Schrauben sind „einfach so“ verschraubt, so dass ich an vielen Stellen mit Schraubensicherung nachgearbeitet habe. Es ist halt fast alles Metall und da verliert man die kleinen Dinger erfahrungsgemäß schnell mal. Beim Anziehen der Schrauben sollte man nur aufpassen, da man die Gewinde, zumindest bei den kleinen Vertretern wie M2, wohl schnell mal überdrehen kann. Beim Differenzialdeckel habe ich mir jedenfalls eine Schraube ausgeleiert und musste sie ersetzen. Vielleicht sind die Schrauben im Setz auch einfach eher weich oder ich stelle mich halt noch zu blöd an.

Generell ist es schon eine echte Freude, die Komponenten in den Händen zu halten. Beim Bericht über den Komodo hatte ich mich damals beschwert, dass die gefühlte Qualität nicht so recht zum Preis zu passen schien aber das Problem hat man bei diesem Kit nicht.

Bewusst sollte einem sein, dass mit diesem Kit auch wirklich nur die Bronco Karosserie direkt funktioniert. Es ist kein allgemeiner Leiterrahmen, den man flexibel einsetzen könnte, sondern alles wird direkt an den Rahmen des Bronco geschraubt. Auch hat man notorisch wenig Platz. Insbesondere, wenn man noch an nette Extras denkt. Selbst der Fahrregler wird von hinten an das Armaturenbrett geklebt, da es sonst keinen Platz gibt. Bei meinem Sanwa Empfänger mit integrierter Antenne (der dadurch höher als Standardempfänger ist) musste ich auch improvisieren, da die empfohlene Position oben auf dem Servo nicht genügend Luft nach oben liefert. Der Miniregler für meine Seilwinde ist auch nur mit Kabelbinder am Rahmen befestigt. Netterweise war hinter dem Lenkrad noch etwas Platz, so dass ich dort einen Miniservo für eben jenes platzieren konnte. Nur an die Schrauben, die eigentlich die Motorhaube nahe der Frontscheiben fixieren sollen, komme ich beim besten Willen nicht von unten ran um die Muttern zu fixieren. Diese Löscher müssen nun leer bleiben (man hat noch vorne an der Motorhaube zwei). Ein ähnliches Problem habe ich hinten. Dort ist auch auf jeder Seite eine Schraube zum Fixieren der Karosserie an den Rahmen vorgesehen bei insgesamt sehr wenig Fläche. Rücklichter hat der Hersteller nicht eingeplant. Da ich aber welche wollte, muss ich damit auch auf diese zwei Schrauben verzichten. Beides geht in meinen Augen nicht. Es bleiben damit bei mir zwei Schrauben in der Motorhaube und jeweils zwei Schrauben an der Seite, um die Karosserie mit dem Rahmen zu verbinden. Dies erscheint mir noch ausreichend aber vielleicht hätte man sich auch andere Lösungen überlegen können.

Der Vorteil ist natürlich: Ich muss nur 6 Schrauben lösen, um an erste Innereien zu kommen. Die Betonung liegt hier aber auf „erste“. Wirklich wartungsfreundlich ist das Chassis nicht. Um z.B. den Slipper nachzustellen muss man das Auto schon fast komplett zerlegen. Bisher hatte ich noch keine Erfahrungen mit GFK, aus dem die Karosserie ist, aber mir scheint es brüchiger als Lexan, so dass ein häufiges an- und abschrauben kritisch sein könnte.

Zumindest hat man sich für den Akkuwechsel etwas Sinnvolles einfallen lassen. Er liegt hinten unter dem Reserverad und diese Halterung lässt sich nach oben klappen. Sehr schön gelöst.

Nun noch zu Fahren selbst: Am auffälligsten war für mich erst einmal das Geräusch. Das Getriebe ist jetzt nicht das leiseste. Vielleicht lässt es sich noch etwas optimieren aber da man so schlecht rankommt (siehe oben), werde ich mit den Basteleien dort noch warten. Die Übersetzung scheint mir eine typische zu sein. Momentan habe ich ein 35T brushed Motor drin, mit dem man auch bei zugigem Gehen mitkommt und das Auto verhält sich bei diesen Geschwindigkeiten noch gutmütig, was natürlich auch mit der Abstimmung der Dämpfer gesteuert werden kann. Die aus dem Baukasten empfinde ich als sehr geeignet. Sie sind initial noch leer und es gibt keine Empfehlung, welches Öl man nehmen soll (oder ich habe sie übersehen). Erst hatte ich das dünnste Öl probiert, das ich dahatte (10 WT) aber dies hatte quasi keine Wirkung. Gut gefällt mir das Verhalten der Dämpfer mit 30 WT Öl, dass ich bis auf weiteres jetzt benutzen werde. Es ist alles schön weich und leichtgängig.

Mehr fällt mir für den Moment nicht ein aber es ist schon lang genug geworden. Lieber noch ein paar Bilder:
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speedbraker

Mitglied
Der Bronco is n schönes Ding und man sieht ihn nicht so häufig. Glückwunsch zum Kauf!

Wirst Du den Akku noch "verstecken"?
 

micnic

Mitglied
Mal schauen. Solange man trotzdem noch gut an den Akku kommt...

Kleiner Nachtrag bezüglich Lackierung: es ist meine erste Karosserie, die man von außen lackieren muss. Soweit hat es zwar ganz ordentlich funktioniert aber entweder ist der Tamiya Klarlack nicht fest genug oder es ist ganz normal, dass sich Kratzer und abgekratzte Farbe beim Steinkontakt nicht vermeiden lassen (bzw. das ist wieder ein Thema meiner mangelnden Erfahrung). Wie auch immer: ich hatte erste kleine Unschönheiten. Da ich nun damit klar kommen muss, bin ich einen konsequenten Schritt gegangen und habe ordentlich Rost verteilt. Jede neue Stelle wird damit von jetzt an einfach mit neuem Rost überzogen und gut.
 

micnic

Mitglied
Zwei Updates:

Die Abdeckung hinten habe ich nun doch ein wenig angepasst und außerdem auch eine richtige Heckpartie angebaut. So reicht es mir für den Moment:
20180224_172831.jpg

Der zweite Punkt ist die Lautstärke. Es hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Zwischenzeitlich hatte ich das Getriebe am Motor und das Verteilergetriebe außeinandergebaut und alles kontrolliert. Auch das Ritzelspiel habe ich mit viel Zeit optimiert. Aber letztlich hat alles nicht wirklich viel gebracht.
Im Netz liest man als Grund immer wieder, das das grobe Hauptzahnrad mit 32dp Hauptschuldiger wäre. Es gibt sogar Versuche, auf Riemenantrieb umzubauen. Allerdings enden diese Themen immer ohne Resultat, so dass es wohl nie gelungen war.
Ich wollte es mir daher eine Stufe einfacher machen und schlicht auf 48dp umrüsten. Also via Dreisatz die Zähnezahl bestimmt, die die Zahnräder bei gleicher Größe haben müssen und über Google was passendes gesucht. Es musste nur für Slipper geeignet sein und die innere Bohrung musste einigermaßen passend erscheinen. Ich hatte Glück: meine Wahl ging fast so einfach umzubauen, als wäre sie offiziell dafür gemacht. Nur die Bohrung ist wohl irgend ein zolliger Mist, da dass Loch ca. 4,75mm statt meiner benötigten 5mm war. Aber das bekomme selbst ich noch hin. :p
Und was bringt es nun: Richtig leise wird das Auto vermutlich nie aber etwas angenehmer ist es, wie im Video hoffentlich zu hören.
 
D

Deleted member 17

Gast
Ich dachte das mit dem Rost war von Anfang an so gewollt.:)
Lass noch die nicht ganz stilechte Halterung für das
Stahlseil am Dachgestell verschwinden.;)
 
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