D
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Gast
Auf meinen Streifzügen durch diverse Verkaufsplattformen hatte ich ja auch den einen oder anderen Tamiya TA-04 ergattert, zuerst den TA-04SS, der aber schnell gegen einen TA-04 Pro getauscht wurde. Aber auch der ging nach wenigen Wochen in ein neues Zuhause in England. Irgendwie hat es bei den Fahrzeugen nie wirklich "Klick" gemacht.
Letztens stolperte ich aber über eine Anzeige, die einen unglaublich günstigen "1:10er Glattbahner, ideal zum Drift-Umbau" anpries. Dahinter verbarg sich bei näheren Hinsehen ein Tamiya TRF414M2, der sich recht schnell in meine Vintage-Flotte einreihte, denn irgendwie finde ich dessen Geschichte recht spannend...
Also, bevor ich mit dem Wiederaufbau beginne, erst einmal etwas RC Geschichte...
Team TRF
Die Tamiya Racing Factory, also das Werksteam von Tamiya, bekam Ende der 80er den Auftrag, den gerade vorgestellten Tamiya Avante ausgiebig zu testen und bei Rennen einzusetzen. Die Geschichtsbücher zeigen, dass dessen Konstruktion zwar recht spektakulär aussah, aber gegen die Kyoshos, Schumachers und Yokomos keinen Blumentopf gewann.
Der nächste Versuch aus einem Großserienfahrzeug (Tamiya Super Astute) einen Race-Winner zu machen (TRF211X Prototyp), endete auch nur in einem weiteren Tamiya Buggy für jedermann, dem 1992er Dyna Storm, um zumindest die Entwicklungskosten wieder reinzuholen. Der TRF211X sollte dann auch bis ins Jahr 2010 der einzigste Versuch bleiben, im Offroad Wettbewerb ernsthaft mitzumischen.
Nachdem die Absatzzahlen für Elektrobuggys in den 90ern eh dramatisch fielen, erfand Tamiya mit den TA-01 und 02 Chassis einfach ein ganz neues Marktsegment - die Tourenwagen - und beherrschte mit seinen Modellen den Hobby Bereich. Die Krone bei Wettbewerben ging aber wie immer an andere. Wohl sehr zum Leidwesen von Tamiya USA, die sich wohl höhere Ziele gesteckt hatten. Aber man konnte das Hauptquartier in Japan davon überzeugen, Team TRF aus dem Winterschlaf zu wecken.
Der erste TRF404X Prototyp fuhr mit den Teamfahrern 1998 auch schon ganz gute Resultate ein, die Weiterentwicklung TRF414X wurde dann auch 150 mal recht exklusiv in den USA verkauft.
Aus dem TRF414X wurde ein TRF414, der sich schon einige Teile mit dem einfachen Tamiya TA-04 teilte, und die nächste Evolutionsstufe, der TRF414M konnte 2001 und 2002 einige wichtige nationale Titel einfahren.
Wirklich "wichtig" wurde dann aber der hier in kürze gezeigte TRF414M2. Zum einen bildet er die Basis für den Gewinn der 2002er Weltmeisterschaft (und den Beginn der Dominanz von Team TRF bei den Weltmeisterschaften bis 2012), sondern ist er auch das erste Fahrzeug welches die blau-eloxierten Aluteile verwendet, die heute trotz ihrer fast obszönen Preise bei Tamiya Fans so beliebt sind.
Jetzt aber genug zur Geschichte, und schnell eine paar Bilder meines TRF414M2, als er bei mir ankam
Wie schon erwähnt, alles schön blau...
Selbstverständlich muss der Wagen erst einmal zerlegt, gereinigt und mit einigen Teilen komplettiert werden, aber bevor ich das mache, wollte ich noch die ungeliebte Arbeit an der Karosserie erledigen. Damit ich das einfach hinter mich bringe...
Mir wurde versichert, dass die Tamiya Raikiri Karosserie auf der Strecke eine ganz gute Figur macht und der erste Blick in die empfohlene Farbliste überzeugte mich dann auch. Denn, es wird nur eine einige Farbe benötigt, was meinem nicht vorhandenen Lackiertalent sehr entgegen kommt.
Was ich leider nicht bedacht habe, ist die Unmenge an Aufklebern, die erst zu einer vernünftigen Optik beitragen. Aber mit etwas warmen Wasser und einem Fön bewaffnet, wurde auch das Ergebnis nach ca. 3 Stunden ganz ordentlich. Wobei ich etwas geschummelt habe und nicht alle Sticker verwendete
Aber jetzt kann ich mich wenigstens meiner Lieblingsarbeit widmen
Fortsetzung folgt
Letztens stolperte ich aber über eine Anzeige, die einen unglaublich günstigen "1:10er Glattbahner, ideal zum Drift-Umbau" anpries. Dahinter verbarg sich bei näheren Hinsehen ein Tamiya TRF414M2, der sich recht schnell in meine Vintage-Flotte einreihte, denn irgendwie finde ich dessen Geschichte recht spannend...
Also, bevor ich mit dem Wiederaufbau beginne, erst einmal etwas RC Geschichte...
Team TRF
Die Tamiya Racing Factory, also das Werksteam von Tamiya, bekam Ende der 80er den Auftrag, den gerade vorgestellten Tamiya Avante ausgiebig zu testen und bei Rennen einzusetzen. Die Geschichtsbücher zeigen, dass dessen Konstruktion zwar recht spektakulär aussah, aber gegen die Kyoshos, Schumachers und Yokomos keinen Blumentopf gewann.
Der nächste Versuch aus einem Großserienfahrzeug (Tamiya Super Astute) einen Race-Winner zu machen (TRF211X Prototyp), endete auch nur in einem weiteren Tamiya Buggy für jedermann, dem 1992er Dyna Storm, um zumindest die Entwicklungskosten wieder reinzuholen. Der TRF211X sollte dann auch bis ins Jahr 2010 der einzigste Versuch bleiben, im Offroad Wettbewerb ernsthaft mitzumischen.
Nachdem die Absatzzahlen für Elektrobuggys in den 90ern eh dramatisch fielen, erfand Tamiya mit den TA-01 und 02 Chassis einfach ein ganz neues Marktsegment - die Tourenwagen - und beherrschte mit seinen Modellen den Hobby Bereich. Die Krone bei Wettbewerben ging aber wie immer an andere. Wohl sehr zum Leidwesen von Tamiya USA, die sich wohl höhere Ziele gesteckt hatten. Aber man konnte das Hauptquartier in Japan davon überzeugen, Team TRF aus dem Winterschlaf zu wecken.
Der erste TRF404X Prototyp fuhr mit den Teamfahrern 1998 auch schon ganz gute Resultate ein, die Weiterentwicklung TRF414X wurde dann auch 150 mal recht exklusiv in den USA verkauft.
Aus dem TRF414X wurde ein TRF414, der sich schon einige Teile mit dem einfachen Tamiya TA-04 teilte, und die nächste Evolutionsstufe, der TRF414M konnte 2001 und 2002 einige wichtige nationale Titel einfahren.
Wirklich "wichtig" wurde dann aber der hier in kürze gezeigte TRF414M2. Zum einen bildet er die Basis für den Gewinn der 2002er Weltmeisterschaft (und den Beginn der Dominanz von Team TRF bei den Weltmeisterschaften bis 2012), sondern ist er auch das erste Fahrzeug welches die blau-eloxierten Aluteile verwendet, die heute trotz ihrer fast obszönen Preise bei Tamiya Fans so beliebt sind.
Jetzt aber genug zur Geschichte, und schnell eine paar Bilder meines TRF414M2, als er bei mir ankam
Wie schon erwähnt, alles schön blau...
Selbstverständlich muss der Wagen erst einmal zerlegt, gereinigt und mit einigen Teilen komplettiert werden, aber bevor ich das mache, wollte ich noch die ungeliebte Arbeit an der Karosserie erledigen. Damit ich das einfach hinter mich bringe...
Mir wurde versichert, dass die Tamiya Raikiri Karosserie auf der Strecke eine ganz gute Figur macht und der erste Blick in die empfohlene Farbliste überzeugte mich dann auch. Denn, es wird nur eine einige Farbe benötigt, was meinem nicht vorhandenen Lackiertalent sehr entgegen kommt.
Was ich leider nicht bedacht habe, ist die Unmenge an Aufklebern, die erst zu einer vernünftigen Optik beitragen. Aber mit etwas warmen Wasser und einem Fön bewaffnet, wurde auch das Ergebnis nach ca. 3 Stunden ganz ordentlich. Wobei ich etwas geschummelt habe und nicht alle Sticker verwendete
Aber jetzt kann ich mich wenigstens meiner Lieblingsarbeit widmen
Fortsetzung folgt