• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Baubericht Tamiya CC-01 FJ Cruiser - Low Budget

aircooled

Autor
Edit BAXL: Folgenden Bericht von aircooled habe ich für die Nachwelt erhalten wollen und deshalb hier hin kopiert. Beim Startpost habe ich den Autor angepasst, das für den ganzen Bericht zu machen ist eine Sisyphusarbeit, darum der Hinweis hier.

Hallo zusammen,

inspiriert durch Yoshis Plan einen "Low-Budget Baubericht" zu schreiben, wollte ich hier auch mal meine aktuelle Baustelle, einen Tamiya FJ Cruiser auf CC-01 Basis, vorstellen. Auch wenns vielleicht keinen interessiert


Das ist inzwischen mein zweiter CC-01, ich mag die Dinger einfach. Nicht nur weil die angebotenen Karosserien trotz Lexan sehr detailliert und schön sind, sondern auch weil dieses Chassis unglaublich Potential für viele Verbesserungen und somit lange, entspannte Bastelabende bietet.

Gleich vorweg: Mein Ziel ist es nicht ein möglich günstiges Fahrzeug zu bauen, jedoch möchte ich auch nicht ohne Sinn und Verstand einfach jedes verfügbare Tuningteil kaufen.

Am Ende (wann auch immer das sein mag) soll ein sehr geländegängiges, scaliges Fahrzeug dabei herauskommen, und einiges kann für wenige Cent realisiert werden, andere Dinge gehen sicher nur durch Einsatz von vielen, hart erarbeiteten Euros


Aber jetzt aber los...

Angefangen hat alles vor ein paar Wochen, als ich mir bei einem Trip nach Japan den dort schon erhältlichen FJ Cruiser Bausatz ergattert habe. Im Gegensatz zur deutschen Version kommt der japanische Bausatz ohne Regler und ohne Licht. Und weil der Kit so günstig war, gabs gleich noch die Aludämpfer für recht kleines Geld dazu. Die bieten keinerlei Mehrwert, da die Seriendämpfer auch OK sind, schauen aber besser aus. Kugellager sollte man natürlich auch nicht vergessen.





Grundsätzlich habe ich mich beim Bau an die Anleitung gehalten, nur die Dämpfer habe ich nicht wie angegeben vollständig mit Öl befüllt, sondern nur mit ein paar Tropfen versorgt damit sie sauber laufen. Bei den geplanten Geschwindigkeiten brauch ich keine weitere Dämpfung. Der Aufbau geht wie immer bei Tamiya ohne jede Probleme von statten und sollte auch einem Anfänger keinerlei Probleme bereiten. Menschen mit mehr Talent und Geduld als ich, können sich dann beim Design der Karosserie richtig austoben, die Details sind wirklich toll gemacht. Ich hab mich für die einfache Variante entschieden und den Deckel einfach in fröhliches Schwarz getaucht





Wie gesagt, das ist nicht mein erster CC, daher kenne ich auch ohne Probefahrt ein paar der Schwächen beim Einsatz im Gelände:

- der 540er Baukastenmotor hat zu wenig Kraft und ist eigentlich viel zu schnell.
- Die Reifen bieten im Gelände praktisch null Grip.
- Lenkeinschlag ist ziemlich mickrig und ist durch hohes Spiel auch nicht gerade sehr präzise.
- Nicht vorhandene Bodenfreiheit und mögliche Federwege und Achsverschränkung sorgen auch schnell für Frust wenn es wirklich ruppig wird. Entweder bleibt man stecken oder die Kiste kippt durch den zu hohen Schwerpunkt um.

Aber für alles gibt es eine Lösung
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

aircooled

Autor
Folgendes sollte man eigentlich schon beim Zusammenbau machen - es sei denn man hat Spass daran das Fahrzeug mehrfach zu zerlegen




Wie auch bei den "echten" Geländefahrzeugen, erhöhen gesperrte Differenziale die Chancen auf ein Weiterkommen auf schweren Untergrund.



Im Baukasten liegen die entsprechenden Teile zum Sperren des hinteren Diffs, der Einbau wird auch in der Anleitung schön beschrieben.



Aber auch für das vordere Diff gibt es eine schnelle Lösung. Hierzu nimmt man einfach eines der kleinen Kegelräder die im hinteren Diff nicht mehr benötigt werden und klemmt es in das vordere Diff-Gehäuse. Kostet nix und lässt sich auch jederzeit wieder rückgängig machen.



 

aircooled

Autor
Leider ist nicht alles so günstig, gute Reifen reissen schnell ein grosses Loch ins Modellbaubudget.

Die preiswerteste Möglichkeit ist immer noch die Beibehaltung der Serienfelgen und die Anschaffung von neuen Reifen. RC4WD, Proline, S.D.I. bieten hier einige 1.9” Reifen an, aber auch in der Bucht wird man fündig. Dabei sollte man beachten, dass man ohne grosse Umbauten etwas auf den Durchmesser der Reifen achten sollte. Größer als 96 mm sollte es nicht sein, sonst klappt das mit dem Einfedern und Lenken nicht mehr so gut.

Ich habe mich für RC4WD Rock Creepers (95 mm und schön weich) entschieden, alleine daher weil ich noch einen Satz rumliegen hatte und die auch noch halbwegs scalig aussehen.

Eine weitere Verbesserung der Klettereigenschaften kann man mit “Aufbleien” der Räder erreichen, damit verschiebt man den Schwerpunkt nach unten. Dazu holt man sich entwerfe Bleigewichte für den Modellbau oder fragt beim örtlichen Reifenhändler nach Auswuchtgewichten, und wickelt die dann gleichmässig um die Felgen - vor der Reifenmontage natürlich
Aber nicht übertreiben, schliesslich soll das Fahrzeug nicht plötzlich doppelt so schwer werden.

Da ich die Plastefelgen nicht so mag, und erst recht keine Felgen an denen ich Reifen verkleben muss, hab ich mich nach schönen Beadlock Felgen aus Metall umgesehen und bin in China fündig geworden.

Sieht meiner Meinung nach ganz gut aus, die Kosten lagen mit knapp 50 Euro noch im Rahmen und durch den verwendeten Stahlring spart man sich auch das Aufbleien.





Alternativen gibt es natürlich genug, von Ansmann Komplettreifen mit Felgen in 90 und 96mm für wirklich kleines Geld, bis hin zu Felgensätzen für über 150 Euro…
 

aircooled

Autor
Konstruktionsbedingt durch Chassis und diverse Umlenkungen taugt die Lenkung im CC-01 nicht viel. Die erste Fahrt ist meist noch alles gut, aber dann leiert alles recht bald aus. Im natürlichen Habitat des CC, im Dreck, geht das sogar noch schneller.

Abhilfe haben die Jungs von von GPM geschaffen, und stellen für recht kleines Geld ein komplettes Lenkungskit aus Alu mit diversen Kugellagern her. Funktioniert auch ganz gut, man muss nur die Schraubverbindungen wirklich sehr fest ziehen und mit ausreichend Schraubensicherungslack versehen.
Aber auch das Tamiya Lenkgestänge, insbesondere die Kugelköpfe sind nicht die Besten. Hier lohnt sich die Anschaffung von Traxxas Kugelköpfen (TRX1942) und einer 3mm Gewindestange aus dem Baumarkt.

Bei Gelegenheit werde ich auch mal ein Bild davon reinstellen

 

aircooled

Autor
Ja, jetzt holen wir den Dremel und die Feile raus


Denn aus mir unverständlichen Gründen hat Tamiya an der Front des Chassis einen riesigen, absolut sinnfreien Klotz - gerne Backstein genannt - angegossen. Der ruiniert den Böschungswinkel, d.h. das Ding steht einfach immer im Weg wenns irgendwo drüber gehen soll.

Vorher:


Nachher:


Das entstandene Loch kann man zum Beispiel mit Teilen des nicht Frontbumpers oder etwas Polystyrol schliessen. Muss ich aber noch machen.

Leider lassen sich jetzt einige käuflichen Zubehörteile wie der JunFac Unterfahrschutz nicht mehr anbringen Dde würden zwar gut aussehen, verschlimmern die Situation aber auch nur.

Und weiter gehts…

Gerade die Vorderachse bietet nicht sehr viel Federweg und Lenkausschlag - teils natürlich konstruktionsbedingt, teils aber auch weil Tamiya nicht alles ausgereizt hat.

Die Verbesserungen kann man auch an den Bausatzteilen vornehmen, ich habe mit aber C-Hubs und Querlenker aus Alu geholt. Da habe ich einfach mehr "Fleisch" zum wegfeilen


Die rote Kennzeichnung zeigt wo ich gefeilt habe, so dass Achsschenkel und Querlenker etwas mehr Bewegungsfreiheit haben und der Federweg und der Lenkwinkel erhöht wird.



Die grüne Markierung hilft bei der Erhöhung der Bodenfreiheit vorne. An diese Stellen kann man zwischen dem gezeigten Querlenkerhalter und Chassis ein paar Abstandshalter anbringen. Wenn man Kugellager verbaut hat, bleiben ein paar kleine Messinglager mit ca. 2mm Stärke übrig. Die eignen sich ganz hervorragend. Ein paar Beilagscheiben tun es zwar auch, aber dann wird der Zusammenbau eine ziemliche Fummelei.

Abschliessend zu diesem Teil der Baustelle muss gesagt werden, dass gerade bei diesen Umbauten die Verwendung von CVDs, also Kardanwellen, sehr zu empfehlen ist. Dann wird's zwar nix aus "No-Budget", aber man erspart sich die Suche nach verloren gegangenen Kardans



To be continued...
 

aircooled

Autor
Weiter gehts an der Hinterachse...

Originalzustand:


Die Kunststoff-Links sind etwas flexibel, was für das Fahrverhalten nicht förderlich ist. D.h. die Links verwinden sich durchaus recht unkontrolliert und sorgen dafür das die Hinterachse etwas mitlenkt. Und auch die mögliche Verschränkung hat viel Luft für Verbesserung. Aber hier lässt sich für kleines Geld einiges machen.

Klar, von GPM und JunFac gibt es auch fertige Lösungen, aber erstens nicht ganz preiswert und dann sollen die am eh schon tiefsten Punkt des Chassis montiert werden, was die Bodenfreiheit natürlich einschränkt. Also selber machen - zumindest teilweise.

Zufälling bin ich bei Shapeways über ein 3D-Teil gestolpert, welches direkt an die Hinterachse des CC angeschraubt werden kann und die Aufgabe der Link- und Stossdämpferbefestigung übernimmt. Für knapp 20 Euo inkl Versand war mir das einen Versuch wert, da damit die Bodenfreiheit auch nicht weiter eingeschränkt wird, so wie bei den GPM Teilen.
Dann noch ein paar Traxxas Kugelköpfe, 3 und 4 mm Gewindestange und noch ein Alurohr zur Kosmetik, so dass die Gewindestangen abgedeckt werden (auf den Bildern noch nicht montiert).







Ergibt ein paar Millimter mehr Bodenfreiheit, deutlich mehr Verschränkung und die Hinterachse bleibt ordentlich in der Spur .
 

aircooled

Autor
Da ich die letzten Tage beruflich unterwegs war, gings beim FJ Cruiser nicht weiter.

Aber da sich die letzten Beiträge hauptsächlich um die Erhöhung von Bodenfreiheit und Federweg drehten, wollte ich mal ein paar Bilder meines anderen, etwas extremeren CCs zeigen.

Grundsätzlich hat der die gleiche Behandlung wie hier beschrieben erhalten, und stößt ebenso wie der FJ Cruiser an das nächste Problem: die Seriendämpfer sind einfach zu kurz um maximale Verschränkung zu gewährleisten.

Also kurz den Dremel ausgepackt, Chassis "etwas" bearbeitet, aus einem Baumarkt-Aluwinkel die vordere Querstrebe gebaut und mit ein paar GFK Resten die hinteren Halter gefeilt.
Dann noch ein paar längere Dämpfer, wobei die vorderen ziemlicher Rotz sind. Kein Wunder bei 15 Euro Conrad-Müll.

Das Resultat vorne:




Hinten gabs ordentliche Losi Dämpfer





Wie gesagt, das war nur ein kleiner Ausflug zu meinem alten CC. Der FJ Cruiser, um den es ja in erster Linie gehen soll, wird etwas weniger "verunstaltet", ohne jedoch weniger Performance zu bringen
Aber dazu etwas später, muss erst einmal etwas sparen und ordentliche Dämpfer kaufen


Als nächstes kommen aber noch ein paar preiswerte Massnahmen für bessere Bodenfreiheit
 

aircooled

Autor
So, weiter gehts am FJ, auch wenn das ein wenig wie ein Monolog aussieht


Durch den beschriebenen Umbau auf ordentliche Links erbigt sich zwar eine vernünftige Bodenfreiheit, aber leider steht jetzt die ewig lange Antriebswelle sehr schräg und jedem da kommenden Hindernis im Weg.

Das sieht dann so aus:



Bei einem Besuch beim sehr gut sortierten Modellbauhändler hab ich ein Ersatzteil eines Tamiya TA-06 (K-Teile), bzw das entsprechende Alu-Tuningteil für ein paar Euro entdeckt. Das Plastikteil täte es aber genauso. Noch die passenden Kugellager geholt, ein paar Antriebswellen eines Axial SCX gekürzt und aus einer Baumarkt Stahlstange die entsprechende Verbindungswelle gesägt.



Damit sieht die Bauchfreiheit schon deutlich besser aus


 

aircooled

Autor
Nachdem die "Standards" verändert wurden, dachte ich mir ich könnte den CC doch mal fahrbereit machen...

Erstmal beim Hobbykönig eine kleine Bestellung aufgegeben, die heute auch aus England kam




Mit dem Einbau muss ich leider noch etwas warten, bisschen was fehlt noch zu meinem Glück.

Aber mal zum "Plan":

Servo sollte so um die 10 kg haben, viel mehr würde eh im Chassis verpuffen, da das nicht sehr verwindungssteif ist. Da ich da aber auch noch etwas ausprobieren möchte, ich ich trotzdem mal ein Bluebird 630 besorgt was knapp 15 kg bei 6V zieht. Servosaver fliegt auch raus und wird durch ein Aluhorn ersetzt.

Nachdem mein erster CC einen 13.5er sensored Brushless samt HPI Untersetzungsgetriebe hat, wollte ich beim FJ Cruiser mal alles anders machen
Also schon noch Brushless, darum kam noch ein deutlich überdimensionierter 100A Regler von HK, da der auch ein ein ordentliches BEC bietet.

Motor war nicht einfach... Im Baukasten liegt eine normale Silberbüchse bei, die selbst mit der kleinstmöglichen Untersetzung wirklich nix taugt. Viel zu schnell und keine Kraft für anspruchsvolles Gelände. An ein HPI Getriebe (nochmal 7,4:1 unterstetzt) geschraubt passt zwar die Kraft, aber dann ist er schon etwas langsam und hat auch nicht mehr genug Wheelspeed um sich in Notfällen über Drehzahl zu befreien. Abgesehen davon ist das HPI einfach wahnsinnig laut.

Also, fiel die Wahl erstmal auf ein Vorsatzgetriebe aus dem Elo-Flugbereich, was noch aus den Staaten kommen muss. Für knapp 20 Euro lässt sich da die Untersetzung von 2.5:1 bis 3.8:1 anpassen.

Damit haben wir schon mal in der Theorie etwas mehr Wheelspeed und um keine Kraft zu verlieren hatte ich mir zwar zuerst einen sensored Outrunner in 540er Größe angesehen, da ich schon in meinem 1:24er Microcrawler einen Outrunner fahre. Aber bei knapp 100 Euro Kostem für das Ding musste ein kleinerer sensorloser Outrunner von HK ausreichen. Mit knapp 400W und 1500kv ist das zwar kein Rennmotor, aber dafür gibts ja 3S Lipos
Ich hoffe mal dass das Cogging nicht so schlimm ist und die Antriebswellen halten


Ich bin gespannt wie das wird
 

aircooled

Autor
Auch wenn ich noch keinen Meter gefahren bin, wird es Zeit die kurzen Tamiya Dämpfer durch etwas längere zu ersetzen.

90mm lang wäre toll, hab ich aber grad keine da, sondern nur einen 85mm Fehlkauf von Conrad (wirklich Dreck, die Dinger...). Aber für den Umbau tun sie es erstmal.

Aus einem Baumarkt Aluwinkel hab ich die obere Befestigung gezimmert, die gleich als Dohmstrebe dient. Bringt sicher nicht viel, schadet aber auch nicht

Befestigt wird die Strebe an den Führungslöchern der Originaldämpferhalter, die auf 3mm aufgebohrt wurden.

Dann noch ein paar grössere Öffnungen in den Kotflügel, damit die Dämpfer auch noch oben durchschauen können, et voilà!





Muss ich nur noch ordentliche Dämpfer finden...

Tante Edit sagt: Dämpfer gefunden... Einen Satz Proline Power Stroke gekauft
 

aircooled

Autor
Frei nach Lieutenant Colonel William "Bill" Kilgore "ich liebe den Geruch von Lösungsmitteln am Morgen" ging ich beim Espresso auf dem Balkon dem grossen Loch für den Akkueinschub an den Kragen.
Da ich nie Nimhs oder sonstige passende Akkus fahren werde, ist das nur eine Quelle für Dreck im Innenraum.



Also wieder aus 1mm Polystyrol grob ein paar Platten ausgeschnitten



und innen



und aussen mit Allplast festgeklebt



Noch bisschen Spachtel und dann kann das dann sauber verschliffen und lackiert werden


 

aircooled

Autor
Heute kamen die Proline Dämpfer




und haben mal wieder den Wahrheitsgehlat des Satzes "wer billig kauft, kauft zweimal" bestätigt. Da kostet der Satz zwar knapp 80 Euro, aber das müssen die besten Dämpfer sein die ich je montiert habe. Super verarbeitet, praktisch kein Losbrechmoment, einfach der Hammer. Da waren die 20 Euro für die Conrad-Teile wirklich herausgeschmissenes Geld.

Vorne hab ich sie mal montiert, passen perfekt!


Nebenbei hatte ich mal das Lenkservo montieren wollen, musste aber feststellen dass es 1 oder 2 mm zu hoch baut und nur mit ein paar Beilagscheiben passen würde. Da steh ich ja gar nicht drauf, aber ein kurzer Blick zeigte das die Besfestigungslaschen des Servos auf gleicher Höhe liegen wie der Rand des Chassis .
Und da Servohalterung des CC eh nicht die stabilste ist und sich gerne verwindet, habe ich mit Trennscheibe und einer Kohlefaserplatte eine komplett neue Servohalterung geschnitzt und mit dem Rahmen und der vorderne Halterung am Chassis verbunden. Da verzieht sich nichts mehr


 

aircooled

Autor
Weiter mit meinem Monolog....

Heute ging es an die hinteren Dämpfer! Auch wenn ich mehr Bodenfreiheit erreichen will, sind die 90mm der neuen Dämpfer viel zu langum sie in die originalen Befestigungen zu schrauben, nicht nur weil das am Anfang gezeigte 3D Druckteil auch schon die Bodenfreiheit erhöht.

Daher habe ich mir aus GFK (Die Kohlefaser Bestellung hat es keider nicht mehr bis heute geschafft) Dreiecke geschnitten, die als neue Halter gedacht sind. Die sind so lang, so dass der Dämpfer ca. 15mm über der normalen Halterung aus dem Chassis schauen soll. Noch bisschen am Chassis weggedrehmelt und die Halter angeschraubt.
Zu guter letzt gab es noch ein Alurohr mit Innengewinde, um dem Ganzen noch zusätzliche Stabilität zu verleien.




Wer jetzt mitgedacht hat, sollte sich fragen: warum die langen Dämpfer wenn sie dich so weit oben angeschalgen werden???

Klar, wirklich mehr Bodenfreiheit bekomme ich dadurch nicht, aber die Dämpfer haben einen viel längeren Hub als die Seriendämpfer, was der Verschränkung der Hinterachse natürlich bekommt.

Nur mal ein Vergleich der Verschränkung

Hier alles wie im Bausatz, mir den Kunststoff-Links und Dämpfern in Serienlänge.


Und hier mit der neuen Konstruktion


Sieht schon mal ganz ordentlich aus
 

aircooled

Autor
Heute kam endlich das Getriebe aus den USA und ich hab gleich eine Adapterplatte für den kleinen Outrunner gezimmert, wobei die noch etwas schöner gemacht werden sollte.



Da ich aber erst die Getriebewelle auf 3,17mm abdrehen muss (es sei denn ich finde wider Erwarten noch ein 0,6 Model Ritzel für 5mm Wellen), konnte ich ausser weiteren Vorbereitungen nicht allzu viel anderes machen. Zumindest hab ich mal den Getriebedeckel angepasst, dass dann auch das neue Getriebe ran passt.

Verbaut man im CC einen deutlich stärkeren Motor, oder wie in meinem Fall ein Vorsatzgetriebe, hebt sich gerne der Getriebedeckel und bringt die nur eingesteckten Zahnräder etwas durcheinander - Zahnausfall ist also vorprogrammiert.

Zur Abhilfe habe ich mal alle Befestigungslöcher komplett durchgebohrt, da kommen entsprechend lange M3 Schrauben durch. Und, da der Deckel nicht besonders gut geformt ist und keine grösseren Beilagscheiben zulässt, wurden noch ein paar Kohlefaserreste an die entsprechenden Stellen geklebt, durchbohrt und an die Form angepasst. Da sollte sich jetzt nichts mehr verschieben, trotz 3S und 400 Watt




Tante Edit hat noch was zu sagen:
In einem US Forum bin ich darauf aufmerksam gemacht worden noch zu erwähnen, dass der geneigte Leser bei einem eventuellen Nachbau vielleicht weniger Carbon verwendet werden sollte. Auch wenn ich die Schnittkanten sicher mit Sekundenkleber etwas "abgedichtet" habe, wird Wasser (sei es bei der Reinigung oder Fahren) das Carbon quellen lassen und den Sinn und Zweck dieser Teile ruinieren.
Aber meine Fahrzeuge kommen selten über eine Testfahrt hinaus, daher betrifft mich das nicht
 

aircooled

Autor
Es zeigt sich, dass die Adapterplatte nicht nur hässlich ist. Sie funktioniert auch nicht, die Schrauben sind sich gegenseitig im Weg und ich muss mit zu vielen Beilagscheiben arbeiten was den Motor zu weit vom Zahnrad entfernt. Da muss ich mir was einfallen lassen.

Nachdem ich heute Vaters Drehbank angeworfen habe und die 5mm Welle des Getriebes auf 3,17mm abgedreht hatte, konnte ich es aber trotzdem nicht erwarten, und musste den Motor wenigstens mal im Chassis sehen.
Also noch bisschen gedrehmelt, Motor einfach mal drangesteckt und rein mit der Fuhre...



 

aircooled

Autor
Danke das der Bericht gefällt, demnächst gehts auch wieder weiter.

100%ig kann ich dir gar nicht sagen ob die GPM Links an das Ding von Shapeways passen, ich denke aber nicht.

Links baue ich auch immer selber, kommt deutlich billiger als GPM. Auch wenn die paar Euro die Gesamtkosten meines CCs sicher auch nicht mehr gross belasten würden


Leider ist bei den GPM Links noch ein schönes Aluteil zum Befestigen der Links an der Achse, welches es leider nicht einzeln gibt. Das hatte ich bei meinem anderen CC alles selber gebaut und nur die Dämpferhalter von GPM gekauft.

 

aircooled

Autor
Die in Post #6 beschriebene Herstellung von neuen Links funktioniert zwar recht gut, alleine weil man dafür am Chassis nichts ändern muss, aber ganz ideal ist sie nicht.
Gerade bei der grossen Verschränkung die ich nun hab, bemerkte ich das die Hinterachse bei Einfedern etwas einlenkt. Merkt man zwar bei Fahren nicht wirklich, stören tut es mich doch


Also hab ich mich mal mit der Theorie von 4-Link Aufhängungen beschäftig und einen recht guten Artikel darüber gefunden. Da gabs zwar viel interessantes zu lesen, aber grundsätzlich ging es um folgendes...

Die inneren Links sollten in etwa 60% der Länge der äusseren haben. OK, kommt bei mir fast hin, man will ja nicht kleinlich sein....
Dann sollten die äusseren Links nicht parallel zum Chassis verlaufen, sondern eher Richtung Fahrzeugmitte montiert werden. So das die Links mehr oder weniger ein optische W bilden... Also definitiv nicht wie bei mir.

Andere Befestigungspunkte waren schnell gefunden, nur hatte ich nicht allzu grosses Vertrauen in den gerundeten Kunststoff, besonders wenn da eine Mutter montiert werden soll. Um zu verhindern das der Kunststoff unter der Spannung der Verschraubung bricht, brauchte ich also eine abgerundete Mutter, die ich dann auch in Form von ein paar Stellringen mit M3 Gewinde gefunden habe...

Noch etwas am Chassis weggedremelt, und das Resultat sieht nun so aus (und lenkt auch nicht mehr)
 

aircooled

Autor
Apropos basteln... Das Projekt "solide Lenkung - Teil 1" steht an


Auch wenn die GPM Lenkung schon eine grosse Verbesserung zum Serienzustand ist, leidert auch die recht schnell aus. Dafür ist einfach das Alu zu weich. Aber wenigstens kann man die Kugellager weiter verwenden


Bei der Gelegenheit wollte ich auch eine Push&Pull Lenkung bauen und natürlich maximalen Lenkeinschlag erreichen.

Bis jetzt ist alles nur im Kopf gebaut, die eigentliche Umsetzung besteht bis jetzt aus einer grob bemessenen 5mm Stahlstange, 2 Mitnehmern aus dem Robotikbereich und noch ein paar Alurohren als Distanzhülsen. Den einen Mitnehmer habe ich ein wenig zurecht gefeilt, damit der genug Platz unterm Chassis hat.




Eingebaut ist das natürlich schnell




Die Stahlstange muss noch für die Madenschrauben des Mitnehmers etwas angebohrt werden, damit das auch wirklich ewig hält


Die nächsten Tage kommen dann noch ein paar Aluplatten an die Mitnehmer, an die dann Servo - und Lenkgestänge montiert werden können. Zumindest ist das der Plan, mal sehen ob es so funktioniert wie ich mir das vorstelle.
 
Top Bottom