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Tech-Frage Slipper Kupplung defekt??

Bashman0711

Mitglied
Sodele. Nachdem ich mich jetzt etwas intensiver mit den Motortypen auseinander gesetzt habe, kann ich Euch nur zustimmen. Cogging. Mir wars zu heftig, konnte nicht kontrolliert anfahren. Die Lösung: kleineres Motorritzel. Deutlich besser geworden, nur ist die Karre jetzt halt nicht mehr so schnell. Egal. Zum Bashen reichts.
 

MT-Nord

Mitglied
Hallo Bashman,

das alte Ritzel darfst du getrost wieder zurück bauen - ich bin mir ziemlich sicher, dass das Problem nicht am Cogging liegt, sondern an einem falsch eingestellten Zahnflankenspiel zwischen Motorritzel und Stirnrad. So wie ich das sehe und höre, ist da nämlich überhaupt kein Spiel vorhanden - die Ritzel sind viel zu fest aufeinander gepresst. Ergo - die Motorlager verschleißen extrem schnell, die Lager vom Getriebe verschleißen genauso schnell und der Motor zieht enorm Strom. Außerdem verschleißen die Zähne von Stirnrad und Motorritzel deutlich stärker.

Du machst Folgendes:
- Trenne alle Motorkabel vom Fahrregler. Idealerweise hast du einen kleinen Kabelbinder zur Hand und bündelst/verzurrst damit alle Stecker des Motors zu einem direkten Kurzschluss.
- Versuche nun, das Stirnrad ein wenig Hin- und Herzubewegen, das sogenannte "Zahnklappern". Wenn dies nicht möglich ist, hast du das Spiel komplett falsch eingestellt. Dann:
- Obere Motorschraube um 1 volle Umdrehung lösen
- Untere Motorschraube um 1 volle Umdrehung lösen, Motor vom Stirnrad wegdrücken und die Schraube wieder sanft anziehen, bis der Motor mit gringstem Kraftaufwand geneigt werden kann und sich dann auch von selbst in dieser Position hält
- Motor langsam in Richtung Stirnrad drücken, dabei nun wieder das Stirnrad "klappern"
-> Das Spiel ist dann perfekt eingestellt, wenn du noch minimal klappern kannst - das Spiel also noch "geringfügig merklich" ist
- Untere Motorschraube festziehen - erneut "klappern", um das Spiel zu überprüfen. Hat sich nichts geändert - obere Schraube fest anziehen und erneut klappern.

- Löse den Kabelbinder und separiere die Steckkontakte voneinander. Drehe das Stirnrad oder die Antriebsräder durch. Der Rollwiderstand sollte nun deutlich geringer sein.
- Motorkabel wieder am Regler anstöpseln und Probefahrt.

"Cogging" ist aus dem Stand heraus bei Motoren ohne Sensorüberwachung übrigens vollkommen normal. Das sollte sich nach einem kurzen "Ruck" aber von selbst geben - die meisten Fahrzeuge fallen dann auch nicht wieder in dieses Cogging zurück.

Bitte berichte über den Fortschritt und deine Erkenntnisse.


Früher gab es übrigens diese "Papierstreifen-Methode", die auch heute noch in Bausätzen empfohlen wird. Halte ich persönlich gar nichts von, da es 1.) unterschiedliche Papierstärken und -sorten mit unterschiedlichen Härtegraden gibt und 2.) die langen Motorwellen eine gewisse Federwirkung mit sich bringen, wodurch das gefaltete Papier keinen zuverlässigen "Spiel-Indikator" mehr darstellt. Darum stelle ich immer nach "sehen + hören + fühlen" ein. Ein perfekt eingestelltes Flankenspiel sieht, fühlt und hört man kaum - aber es ist vorhanden ;).


LG - MTN
 

Bashman0711

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@MT-Nord, danne für Deinen ausführlichen Kommentar! Für mich war gerade (und nur) das Cogging das Problem.

Das Ritzel war definitiv nicht zu nah dran, eher zu weit weg. @mobsy hats ja auch gesehen. Ich hatte ein recht großes Ritzel drauf, daher war der Anlaufwiderstand auch recht groß.

Ergo: Motor ohne Sensor versuchts erst in die eine Richtung, stößt dann auf Widerstand, dreht um, stößt aber direkt wieder auf Widerstand - so entsteht imho das Cogging überhaupt erst.

Mit dem kleineren Ritzel ist der Anlauf widerstand ebenfalls kleiner, daher ist das Cogging auch deutlich geringer. Ich kann jetzt viel dosierter Anfahren. :)
 

MT-Nord

Mitglied
@MT-Nord, danne für Deinen ausführlichen Kommentar! Für mich war gerade (und nur) das Cogging das Problem.

Das Ritzel war definitiv nicht zu nah dran, eher zu weit weg. @mobsy hats ja auch gesehen. Ich hatte ein recht großes Ritzel drauf, daher war der Anlaufwiderstand auch recht groß.

Ergo: Motor ohne Sensor versuchts erst in die eine Richtung, stößt dann auf Widerstand, dreht um, stößt aber direkt wieder auf Widerstand - so entsteht imho das Cogging überhaupt erst.

Mit dem kleineren Ritzel ist der Anlauf widerstand ebenfalls kleiner, daher ist das Cogging auch deutlich geringer. Ich kann jetzt viel dosierter Anfahren. :)
Hallo Bashman,

da muss ich dich leider ein wenig korrigieren. Grob beschrieben ist das "Cogging" ein Effekt, welcher aus dem angelegten Drehfeld und der angelegten Spannung. Das Drehfeld eilt dem Motor immer vor, sodass die abstoßenden Pole den Anker quasi "vorwärts drücken". Ist das Drehfeld aber schneller als die angelegte Spannung hoch ist, dann reicht die elektromagnetische Induktionsenergie in den Feldspulen nicht aus, dass der Anker diesen Feldern folgen kann.
Bedeutet: Der abstoßende Pol "überrollt" quasi den statischen Pol am Ankermagneten, wodurch der Anker einen Satz in die Gegenrichtung macht. Dieser Effekt kann so groß sein, dass der Anker einen kompletten Drehfeld-Schritt überspringt, wodurch es quasi den Anschein erweckt, er würde in die Gegenrichtung laufen wollen.

Wenn das Ritzelspiel bei dir in soweit OK ist, dann dürfte der Motor mit diesem Ritzel aber auch so recht schnell überhitzen - zumindest wenn du ihn nicht im fahrtwind-kühlenden Highspeed-Bereich fährst.
Bei meinem Traxxas Slash 4x4 VXL Velineon hatte ich beispielsweise 2 Ritzel mit beiliegen - eines mit 19Z und eines mit 13Z. Das 13Z war für den reinen Offroad-Betrieb. Da lief die Kiste dann aber auch nicht schneller als 50km/h. Mit dem 19Z-Ritzel ging es dann jedoch in die Vollen - aber auch nur auf ebener Strecke. Da lief die Kiste ca. 100km/h, allerdings war es nicht mehr möglich, damit Offorad zu fahren, da der Motor recht schnell überhitzte - obwohl er so viel Leistung hatte, dass die Räder beim Anfahren voll durchdrehten.
Daraufhin kaufte ich mir das "Kompromiss-Ritzel" - eines mit 16 Zähnen - damit läuft der Truck locker noch 75-80 Klamotten und überhitzt seitdem auch nicht mehr - selbst im Offroad-Betrieb. Allerdings ist der Slash auch nicht für Crawlen oder das Scheuchen über Gras geeignet.

@Dragondriver : Volle Zustimmung...!


LG - MTN
 

UnknownUser69

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Stimmt, auf Traxxas bezogen musst da da aber "vorsichtig" sein (je nachdem von wann dein Slash war). Traxxas hat nämlich zwischenzeitlich die Combo abgeändert, zuerst wurden nämlich 2-Pol Motoren und nachher 4-Pol Motoren verbaut. Die 4-Pol Motoren haben dabei eine weitaus geringere Wärmeentwicklung. Außerdem sprichst du hier vom Slash 4x4, der ja schonmal grundlegend anders aufgebaut ist als die 2wd Modelle, dementsprechend ist die Belastung eine ganz andere. Ansonsten stimmts aber natürlich was du geschrieben hast.
 

MT-Nord

Mitglied
Stimmt, auf Traxxas bezogen musst da da aber "vorsichtig" sein (je nachdem von wann dein Slash war). Traxxas hat nämlich zwischenzeitlich die Combo abgeändert, zuerst wurden nämlich 2-Pol Motoren und nachher 4-Pol Motoren verbaut. Die 4-Pol Motoren haben dabei eine weitaus geringere Wärmeentwicklung. Außerdem sprichst du hier vom Slash 4x4, der ja schonmal grundlegend anders aufgebaut ist als die 2wd Modelle, dementsprechend ist die Belastung eine ganz andere. Ansonsten stimmts aber natürlich was du geschrieben hast.
Dazu kann ich nicht ganz so viel sagen - musste bislang noch nie in den Motor hinein schauen.
Kurz nachdem ich den Slash damals gekauft hatte, wurde in dem Forum, in dem ich damals zugegen war, so derbe schlecht von dem Truck gesprochen, dass ich Mühe hatte, das richtig zu stellen. Diese jugendlichen Hinterwäldler waren wirklich der Meinung, man könne mit dem 19Z auch Offroad volle Suppe unterwegs sein. Klar - wenn der Hersteller ein 13Z mit beilegt, dann bestimmt nur, weil er diese gerade mal übrig hatte (Achtung Sarkasmus).

Gut - bei meinem Slash hatte ich damals auch bereits Vorkehrungen getroffen und gleich zu Anfang den passenden Lüfter für den Regler mit dazu bestellt. Später kamen dann noch ein Kühlkörper mit Lüfter für den Motor hinzu. Der Truck fährt nun seit über 5 Jahren ohne Probleme - bislang musste ich nur 2 Radachsen tauschen (nach Feindkontakt mit dem Bordstein) sowie 1 Satz Antriebswellen an der Hinterachse. Ansonsten bislang kein einziger Defekt - toi, toi, toi.

Wie viele Pole der Motor hat, steht glaube ich auch nicht drauf.


LG - MTN
 

UnknownUser69

Mitglied
Bei über 5 Jahren wird das denke ich der 2 Poler sein. Der 4 Poler wurde glaube ich 2014 oder so eingeführt. Erkennen kannst du das ohne irgendwas auseinander zu bauen übrigens daran, ob am Regler die Elkos offen zu sehen sind oder nicht. Bei der alten Version (die Combo mit 2 Pol Motor) waren diese noch vollständig im Gehäuse des Reglers versteckt.

Ansonsten kommts halt immer auf die Anforderungen an, denke ich. Aber da sind wir dann wieder rein bei dem Traxxasthema, das wurde hier schon gefühlt 382.739 mal diskutiert.
 

MT-Nord

Mitglied
Öhm - ich hab beide PDF-Docs angeschaut, aber mein VXL-Regler, der übtigens auch 3S-tauglich ist, schaut ein wenig anders aus. Ich glaube, da ist noch ein Kunststoffrahmen um den Kühlkörper, auf dem dann der Lüfter aufgeclipt wird
 

UnknownUser69

Mitglied
Das ist zwar Offtopic aber sehr interessant o_O

Vielleicht kannst du hier, ohne es zu groß ausufern zu lassen, vielleicht einfach mal ein Bild von deinem Regler hochladen?
 

MT-Nord

Mitglied
Hat sich erledigt - brauch ich nicht mehr. Der Kunststoffrahmen ist der Clip vom Lüfter. Ist also noch der alte Regler mit dem an der Oberseite "geraden" Kühlkörper...

Wenn ihr mögt, kann es wieder BTT gehen.


LG - MTN
 
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