technisch gesehen ist der TRX-4 ein theoretischen Rundum-Sorglos Paket.
Einzig die Sperrung der Achsen ist müll, bzw mehr die Umsetzung. die Achsen müssen unabhängig sperrbar sein, wie eben im 1:1 auch.
Einen Axial, MST, RC4WD, TF,... auf den technischen Stand TRX zu bringen kostet ordentlich Asche.
Portalachsen kosten merklich, kriegt man aber auch auf fast alle Chassis adaptiert - problematisch wirds bei sperrbaren Diffs, da gibt es nicht viele und fast alle Systeme sind anfällig. Wie gut das von Traxxas ist bleibt abzuwarten.
Sperrbare Diffs sind an sich schon extrem geil und bieten eben extrem viele Möglichkeiten - sei es allein die drastische Reduzierung des Wendekreises bei Bedarf.
Am Ende ist es wie aircooled sagt: Es gibt nicht das eine für alle, aber für alle eines.
Bei uns in der Gruppe sind hauptsächlich Axial SCX10 und ein paar SCX10.2, RC4WD haben wir dabei, 2-3 MSTs, wenige CC-01er und seit neustem auch TRX-4 - und halt mich, mit meinem TA.
Am Ende ist die Technik weniger entscheident, viel mehr der Fahrer und sein Gefühl über sein Auto.
Ich kenne Leute, die mit ihrem CC-01 problemlos einem guten SCX folgen, man muss eben die Arbeit in das Chassis stecken wollen und ein Gefühl für sein Auto haben/entwickeln.
Das verstehen viele nicht, gerade bei den Scalecrawlern bemerke ich das sehr oft, dieses Jahr wieder oft genug selbst erlebt.
Erst wird mein TA belächelt, dann das eigene Auto geistig angezweifelt, weil der Fahrer nicht damit um kann.
Erfahrung kommt bei diesem Sport wirklich von Fahren und Erfahrung schlägt zu 90% die Technik.
Wir haben ein paar Touren die man sehr gemütlich fahren kann, die aber eben schnell langweilig werden können, wenn man immer die "Pussy-Lane" wählt und nur "Autobahn" fährt.
Man muss auch mal die Herausforderung suchen und dort wo es geht die Gefahr des Kippens in Kauf nehmen und die Grenzbereiche erFAHREN.
Es gibt ein paar Hänge, wo ich oben/unten stehe und einfach sage, dass die Mission "geradeaus" heißt, dauert länger, ist manchmal schwierig, aber extrem lehrreich.
Ich habe Respekt vor denen, die mehrere hundert Stunden Detailarbeit in ihrem Modell haben und damit richtig fahren, und auch vollstes Verständnis, wenn diese Leute extrem defensiv fahren und eher langsam machen. Da sind halt mal schnell mehrere hundert Euro drin, rein an Zubehör und Spielkram und das wirft man nicht einfach weg.
Aber auch das ist kein Grund Hindernisse zu scheuen, man muss halt mal sehen, was sein Gefährt kann, und was nicht. Wie viel Seitenneigung geht? Wie kann ich ihn am letzten Punkt vom Umkippen retten? Wie kann ich den Weg anders fahren, dass er nicht kippt? Wo komm ich rüber? Wie muss ich anfahren, damits dann beim zweiten Versuch doch klappt? Wann geb ich Gas oder steht voll an der Bremse, wenns am Hang rutscht? usw.
Da wird es egal wieviel Technik halt drin steckt. Mit Technik kann man sich manche Sachen einfacher machen, aber auch da muss man wissen wann was sinnvoll ist.