• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Schrauben Schraube "rund" gedreht, was tun?

Hallo Zusammen,

viele Grüße, auf Grund eigenen Leidens und Internetsuche… und natürlich da es ein wiederkehrendes Problem ist…
Was macht Ihr bei „rund gedrehten“ Schrauben?

Ich möchte hier nicht eine Diskussion über Gütesiegel zu schrauben, sondern eine Sammlung an Tipps & Tricks. Und bestimmt würde ich über die Forumssuche hier einiges bekommen, das wäre dann aber in gefühlten 300 und realen 20 Threads verstreut.
Aus dieser Motivation heraus möchte ich diesen Thread hier schreiben, sodass ein anderer „nach Lösung“ suchender ein paar Tipps an die Hand bekommt.

OK… wir gehen also davon aus, dass wir eine Schraube rund gedreht haben.


Standard Lösung „Schlitz rein schneiden“:
Mit einer Trennscheibe – möglichst von einer Feinbohrmaschine / einem Dremel – einen Schlitz in den Schraubenkopf schneiden und mit einem Schlitzschraubendreher das aufschrauben versuchen.


Lösung „aufmeißeln / hämmern“ der Schraube:

Anstatt mit einem Schlitzschraubendreher versucht man es hier, mit einem Meisel oder einem feinen Körner die Schreibe mit Hammer und Meißel in die Drehrichtung zu bewegen. Dafür muss das Modell gut fixiert sein und man muss sehr sorgfältig mit einem feinen Meisel oder einem Körner und einem kleinen Hammer umgehen.


Lösung „Stück Einmachgummi“:

Legt man ein Stück „Einmachgummi“ oder „Fahrradschlauch“ zwischen Schraubendreher und Schraubenkopf, kann man ebenfalls schrauben lösen.

Lösung „Schrauben Doktor“:
Wer nach „SchraubenDoktor“ googelt wird schnell fündig. Es ist eine Tube mit einer Zahnpasta ähnlichen Flüssigkeit / Creme. In dieser befinden sich Microteilchen die sich zwischen Schraubendreher und Schraubenkopf setzen. Dadurch wird die Reibungsfläche vergrößert und das Schrauben wieder ermöglicht. Ähnlich wie das Gummi, nur anderes Mittel. Leider ist es bei wirklich fest sitzenden Schreiben nicht wirklich so effektiv, wie in den Werbevideo gezeigt.

Lösung „Erhitzen“:
Manchmal kann man Schrauben auch durch Erhitzen lösen. – Damit habe ich keine Erfahrung und es ist mit Sicherheit nicht an allen Stellen möglich.

Torx bei Imbus:
Bei rundgenudelten Inbusschrauben kann es funktionieren, einen torx anzusetzen und vorsichtig zu drehen. Aber Vorsicht denn, eine Schraube ist ggf. gpünstiger als ein Torx Schraubendreher.

Linksausdreher:
Gibt es ja einige. dazu muss ein wirklich zentrales Loch in die Schraube gebohrt werden, um dann mit einem Linksausdreher anzusetzen. Problem ist hier eher, dass es für die im Modellbau verwendeten Schraubengrößen keine Linksausdreher gibt - wenigstens habe ich bei meiner Suche damals keine gefunden.
Dieses BGS Linksausderher Set mit Namen "BGS Schraubenlöser Linksausdreher Torx Sechskant Schrauben Ausdreher Satz" beginnt mit 2 mm. Dafür kostet es aber auch > 25 Euro.

Linksbohrer:
Mit Linksbohrer kann man zusätzlich Löcher für Linksausdreher bohren, aber ebenfalls versuchen eine Schraube heraus zu drehen.



(Die genialste Lösung!)
Prävention ist besser als Sparen:
Im Modellbau ist es von Vorteil sich direkt zu einem oft / immer genutzten Modell eine Schachtel Ersatzschrauben zu holen. Es hat sich eben nun einmal im Modellbau bewährt, dass man abgenutzte Schrauben lieber frühzeitig „gegen neue tauscht“, als dann am Ende eine rund gedrehte Schraube zu haben. Bedenkt dabei immer… die wenigen Cents die eine Schraube kosten, die man ggf. spart, beschäftigen Euch – wenn der Kopf mal rund ist – dann aber für Stunden.




Nun die Fragen an die Modellbau Community… kennt Ihr weitere Tipps?
 
Zuletzt bearbeitet:

uboot

Mitglied
Wenn eine Schraube mit all' diesen Tips nicht aufgeht, hat man wirklich ein Problem.
Ich achte bei Schrauben auf die Qualität: es sollte mindestens 8.8 sein; besser höher. Steht aber leider oft nicht drauf.
Auch die Qualität des Werkzeuges ist wichtig.
Mit einem geschliffenen und passenden Inbus-Schraubendreher sollte keine Schraube widerstehen können, es sei denn, deren Stahl ist weich und sie sitzt extrem fest. . .
 
T

Trail Daddy

Gast
Ich halte Prävention an dieser Frage auch für effektiver.

1. anständiges Schraubenmaterial verwenden
2. Drehmomente berücksichtigen
3. gegebenenfalls Trennmittel verwenden, bei stark korrosiven Metallen

Kann mich an meine letzte verhunzte Schraube gar nicht mehr erinnern :D. Skol ! ;)
 

SledgeHammer

Mitglied
Eine festsitzende Schraube kriegt man auf jeden Fall wieder auf.
Ist halt eine Frage, mit welchem Aufwand?
Letzten Endes läßt sich alles mechanisch zerstören durch aufbohren
oder aufmeißeln oder dremeln etc.
Man muß sich halt im Klaren sein, dass es möglich ist, dabei aber noch mehr kaputt gehen kann.
Deswegen halte ich es wie meine Vorredner, nach fest kommt ab, nach ab kommt Streß.
Eine Schraube hält auch, wenn sie nicht bis get no angeknallt wird.
 

Mproper

Mitglied
Wenn eine Schraube mit all' diesen Tips nicht aufgeht, hat man wirklich ein Problem.
Ich achte bei Schrauben auf die Qualität: es sollte mindestens 8.8 sein; besser höher. Steht aber leider oft nicht drauf.
Auch die Qualität des Werkzeuges ist wichtig.
Mit einem geschliffenen und passenden Inbus-Schraubendreher sollte keine Schraube widerstehen können, es sei denn, deren Stahl ist weich und sie sitzt extrem fest. . .
Bei aller Liebe! 8.8 ist nicht minimum, sondern absolut ausreichend, mehr ist nur bei bestimmten Anwendungen ( beim Heli etc) nötig, das Problem ist bei höherwertigen Schrauben, die halten zwar mehr aus, brechen dann aber, eine 8.8er verbiegt sich noch...
Und ja, das richtige Werkzeug... da gebe ich dir recht, aber eine 8.8er Schraube hat einen ausreichend stabilen Kopf, so das dort nichts so schnell ausleiert, das passiert eigentlich nru bei diesen billigen ostasiatischen Schrauben.

Nicht das jemand meint, ich will nur klugscheissen, ich arbeite schon länger bei einem großen deutschen Schrauben... Händler und ich schraube seit meiner Jugend an allen möglichen Dingen, ich weiß was gute und was schlechte Schrauben sind

Ich kann den Tips oben eigentlich nichts mehr hinzufügen... beim 1:1 Auto würde ich vielleicht sagen, anstatt den Torx lieber einen "Vielzahn" aber für Schrauben am Modellauto gibts sowas wohl nicht, da ist Torx Ok
Aber als wichtiger Tip stimme ich hier zu: lieber öfters gebrauchte Schrauben direkt ersetzen, bevor es zu spät ist....
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deleted member 13

Gast
Nun Tach auch

Maximum nach fest kommt ab , Minimum löst sich in der Betriebsamkeit .
Kreuzschlitzschlitzschrauben in die Tonne . Torx oder Inbusschrauben verwenden .

Gruß Franz
 

Mproper

Mitglied
Ich bleibe auch bei 8.8 aber seien wir ehrlich für ein Teil am Modell z.B. ein Spiegel oder eine Stoßstange ( die eh nur Zierde ist) ist es egal was für eine Güte, ich würde sagen 8.8 beim normalen Modellbau ist das Optimum, weniger wo es ausreicht, mehr wo es muß, eben beim Heli

Kreuzschlitz ist eigentlich auch ok, sofern das Werkzeug dazu passt vergnießgnaddelt halt schneller...
Torx ist da wohl das Optimum, weil viele Anggriffsflächen und die halten halt am Längsten, Inbuss verschleißt doch bei den kleinen Größen auch recht schnell
Und wie bei allem: Verstand einschalten! Eine 3 mm braucht man nicht anzuknallen bis Wasser kommt! ;)
wenn man bedenkt das eine 6er Schraube in 8.8er Größe als Nennanzugsmoment 9,8 also ca 10Nm bekommt... eine 8.8er M3 Schraube 1,2Nm...
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Trail Daddy

Gast
Bei aller Liebe! 8.8 ist nicht minimum, sondern absolut ausreichend, mehr ist nur bei bestimmten Anwendungen ( beim Heli etc) nötig, das Problem ist bei höherwertigen Schrauben, die halten zwar mehr aus, brechen dann aber, eine 8.8er verbiegt sich noch...
Schön zu lesen von jemandem der ebenfalls gehört zu den Wissenden.
wenn man bedenkt das eine 6er Schraube in 8.8er Größe als Nennanzugsmoment 9,8 also ca 10Nm bekommt... eine 8.8er M3 Schraube 1,2Nm...


Eine 3 mm braucht man nicht anzuknallen bis Wasser kommt!
:D:thumbsup::thumbsup:
 

renner

Autor
Klar, die muss festgeschwartet werden. Hält doch sonst nicht :eek:

Abgesehen davon gibt es ja auch genug Sicherungsmittel (da rede ich noch nichtmal von Schraubensicherungslack), die eben dem vibrationsbedingtem Lösen entgegenwirken.
Man sagt doch immer : "zwischen minimal und maximal liegt optimal" - aufs Drehmoment bezogen haut das auch hin. Bei sehr schnell drehenden Sachen oder wo entsprechende Kräfte wirken,
da sollte man natürlich in sachen Festigkeit kein Risiko eingehen.
Falls doch mal ein Schraubenkopf abreißt - keine Panik. Meist ist dann das zu befestigende Teil ebenfalls ab, und man hat einen Ansatzpunkt für eine Zange, geht meist besser als alles Andere.
Ich könnte gerade aus dem Stehgreif nicht mal ein paar Tipps geben, denn die Varianten bzw Vorgehensweisen zum lösen von vermurksten oder zerstörten Schrauben ergeben sich bei mir immer situationsbedingt :confused:
 

Mproper

Mitglied
Bei Helis werden gerne 12.9 Schrauben genommen.
Beim Heli damals habe ich nichts anderes genommen, allerdings habe ich auch "nur" einen Trainer gehabt udn da gabs eigentlich nur die "Mechanik", für einen Rumpfheli und dort dann am Rumpf z.b. an Klappen, Türen etc wären 12.9er wohl Perlen für die Säue

@renner Klar ergibt sich das ausdrehen einer abgebrochenen Schraube aus der Situation, bei M3 braucht man wohl kaum an ausbohren zu denken oder an Mutter aufschweissen ... oder am Kunststoffmodell an "warmmachen" ( höchstens ein wenig mit einem Heizluftfön auf niedriger Heizstufe)

Den Trick mit dem Einmachgummi habe ich erst ziemlich unterschätzt, der funtkioniert aber in der Praxis ganz gut.. so ein linksausdreher ist eigentlich eine gute Sache, aber ein zweischneidiges Schwert, das geht erstmal nur bei recht großen Schrauben und dannbesteht noch die Gefahr, das der Ausdreher abbricht.... dann hat man ein richtiges Problem..
Was man auch noch beachten soll, besonders bei Va Schrauben in Metall ( Stahl und auch Alu) die "fressen" gerne, daher drehe ich die immer nur mit etwas Fett, KEramikpaste oder Kupferpaste rein, so das ich die auch Jahre später noch gut lösen kann.
Natürlich ist das im Modellbau nur bedingt anwendbar
 

renner

Autor
Jap, da hast Recht. Abgerissene Ausdreher machen mehr Spaß als alles Andere. Thema fressen: Ne V4A-Schraube in V2A-Muttern oder -Gewinde kann auch sehr sehr viel fiese Sachen verursachen. Die bekommst du definitiv nicht mehr raus, wenn die mal gefressen haben.
 

Mproper

Mitglied
Was ich noch erwähnen wollte: Va Schrauben also V2a haben eine Güte von ca 7.2 daher nicht für alle Anwendungszwecke geeignet.
Wobei man eben auch noch bedenken soll, das Va recht spröde ist, für mich ist Va so ein Material: nicht schön zu verarbeiten ( bohren schleifen etc) aber eben rostfrei und das ist an einigen Stellen halt ein gravierender Vorteil
 

Raser01

Mitglied
VA ist überhaupt nicht spröde, es ist einfach nur zu weich aber zäh.
An manchen Stellen wegen Rost aber durchaus sinnvoll. Mann muß halt gefühl haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
zufügen sollte man nur noch das ordentliches Werkzeug einem vieles an Ärger erspart. Viele RTR Modelle haben diese L Schlüssel dabei, die kann man gleich entsorgen...

Auch bei den geschliffenen Klingen gibts riesige Unterschiede.
die Kategorie um 30€ (4er set) wie Arrowmax Lila, oder EDS (etc) verschleisst recht schnell (grade 1,5mm oder 2mm).

die höherpreisigen ab 55€ (4er set) Arrowmax Honeycomb, Hudy halten DEUTLICH länger, verschleissen weniger, und lassen schrauben demnach viel viel länger leben.
 

Mproper

Mitglied
zufügen sollte man nur noch das ordentliches Werkzeug einem vieles an Ärger erspart. Viele RTR Modelle haben diese L Schlüssel dabei, die kann man gleich entsorgen...

Auch bei den geschliffenen Klingen gibts riesige Unterschiede.
die Kategorie um 30€ (4er set) wie Arrowmax Lila, oder EDS (etc) verschleisst recht schnell (grade 1,5mm oder 2mm).

die höherpreisigen ab 55€ (4er set) Arrowmax Honeycomb, Hudy halten DEUTLICH länger, verschleissen weniger, und lassen schrauben demnach viel viel länger leben.
Ja, das ist bei Werkzeug leider meistens so, da bestimmt der Preis die Qualität und Haltbarkeit.. ist aber leider mittlerweile auch kein Garant mehr dafür, man auch teuren Schrott kaufen...
 

exodus88

Autor
Ja das Thema "ausgenudelte Schrauben" ist schon ein leidiges Thema... Leider ist es auch so das hie neue Schrauben oder teures Werkzeug auch nicht immer das Allheilmittel ist :-(

Ich habe mir neue Schrauben für meine Fahrzeuge gekauft, anfangs aus Edelstahl und dann aus Stahl 10.9. Dabei handelt es sich um M3 Gewinde mit Linsen und Senkkopf in allen benötigten Längen. Diese haben einen 2mm Inbus und nudeln gerne mal aus. Auch sind die "nachgekauften" Schrauben teilweise in der Aufnahme schlecht gefertigt und der Schlüssel geht nicht komplett rein, was dem zufolge hat das man den Kopf gleich beschädigt.
Dabei habe ich nicht gerade "günstiges" Werkzeug sondern Hazet. Da ist schon mal schlecht, das auf der langen Seite eine Art Kugel dran ist, die den Sinn hat das man auch drankommt, wenn man keinen direkten 90° Winkel hat. Für die kleinen Schrauben zum festziehen unbrauchbar und die kurze Seite ist leider oft zu kurz. Also habe ich noch ein Set aus dem Baumarkt und der ist auch ok.

Oft merkt man schon beim festziehen, das die Sache letztendlich nicht gut ausgeht und man gleich die Schraube austauscht... Aber was macht man wenn es zu spät ist?!? Lange war der Dremel und eine Kleine Trennscheibe die Lösung, aber nicht immer hat man den Platz hier richtig am verschlissenen Schraubenkopf anzusetzen.

Verzweifelt habe ich meine Hobbywerkstatt durchsucht und sogar passende Werkzeuge gefunden die ich mir irgendwann gekauft hatte und über die Zeit in Vergessenheit gerieten....

Der klassische Linksausdreher. Ehrlich gesagt, habe ich es noch nie geschafft, damit eine kleine Schraube auszudrehen....

IMG_20170621_125527.jpg

Gefolgt von von einem anderen System, damit hatte ich sogar teilweise Erfolg und konnte Schrauben mit defekter Aufnahme raus bekommen.

IMG_20170621_125547.jpg

Da dazwischen einige Jahre vergangen sind, dachte ich das es etwas neues geben müsste und habe mich im Internet auf die Suche begeben.
Gesagt getan und gefunden... 2 Systeme bestellt und da waren sie.

Auf der einen Seite ist ein Fräßer, um das Loch zu erweitern und auf der anderen dann der konische Ausdreher.
Mit diesen Satz habe ich es noch nie geschafft etwas raus zu bekommen, in meinen Augen der letzte bzw. allerletzte Mist.

IMG_20170621_125606.jpg


Die besten Ergebnisse erzielte ich bis dato mit diesen konischen Satz.... Hier schaffe ich es mindestens 9 von 10 Schrauben mit defekter Inbusaufnahme auszudrehen, ohne irgend etwas vorarbeiten zu müssen.
Je nachdem um welche Schraube es sich handelt oder wie fest diese sitzt, brauche ich dazu nicht einmal eine passende Rage. Aufsetzen, leicht drücken und drehen, schon ist die Sache erledigt. Nur Schade das es die Aufsätze bzw. den "dünnen Teil" nicht länger gibt.

IMG_20170621_125618.jpg


Der kleinste Ausdreher aus diesen Satz ist für Durchmesser ab 2 mm geeignet.

Gruß

Roland

PS: Wenn wirklich nichts mehr hilft muss doch der Dremel wieder herhalten!
 

exodus88

Autor
Aus Ebay - Suchbegriff "SCHRAUBENAUSDREHER AUSDREHERSET SCHRAUBENDREHER LINKSDREHER LINKSGEWINDE LÖSEN"

Kostenpunkt: 20,99 EUR zzgl. 4,95 EUR Versand

Die "Technik" wird auf Youtube von einen anderen Hersteller in größeren Maßstab gut erklärt und demonstriert...

 
Top Bottom