Graupner X8-N
Da mein Graupner GR-4 Empfänger leider defekt ist, habe ich den mal mit dem GR-8 verglichen. Laut Händler soll er einen 15% schlechteren Empfang als der GR-8 haben. Der defekte stiegt nach 40 m aus. Der GR-8 packt locker 180 m und hat dann immer noch Reserven. Ich bin beide Autos ohne Karo gefahren, um deren Einflüsse nicht mit zu ermitteln. Ab den knapp 180 m habe ich das Auto einfach nicht mehr ausreichend gesehen, um weiter zu fahren. Deshalb denke ich auch, dass bei einem 1:10'er Modell alles über 100 m ausreichend ist, weil man damit nicht weiter fährt. Interessant in dem Zusammenhang wäre dann aber die Latenzzeit, weil der Empfänger bei größerer Entfernung mal das eine oder andere Datenpaket verliert. Bis er es dann ordnungsgemäß empfängt, kann unterschiedlich viel Zeit vergehen, je nachdem, wie stark der Empfang gestört wird.
Der GR-4 hatte z.B. bei knappen 40 m eine Latenz von 2000 ms, da lag der GR-8 noch bei 9 ms. Der hatte dann selbst bei knapp 180 m nur 24 ms. Bedeutet, bis ein Befehl an der Funke im Empfänger umgesetzt wird, vergehen 24 ms. Die merkt man bestimmt nicht. Ab 200 ms merkt man das aber schon. Deshalb sehe ich als Vergleichskriterium nicht die reine Reichweite, sondern eher, welche Latenz die Funke bei - von mir aus 100 m - hat. Die kann man nur leider nicht messen ohne Telemetrie. Somit fallen alle günstigeren Funken schon mal weg. Die besseren Funken werden sich in dem Bereich aber nichts schenken, weil vielleicht sogar die gleichen Sende/-Empfangsbauteile benutzt werden und schließlich funken alle bei 2,4 GHz. Es könnte dann also theoretisch möglich sein, dass eine Funke doppelt so weit kommt, wie eine andere, nur leider mit zu hoher Latenz. Da bringt einem dann die Reichweite auch nichts mehr, wenn das Auto oder Boot in voller Geschwindigkeit einen Lenkbefehl erhält zur Wende und fährt in der Sekunde, die der Befehl braucht, um anzukommen aus dem Empfangsbereich raus.