Richtig Baxl, es geht hauptsächlich darum, dass die ganze Hausverdrahtung (Leitungen, Klemmen, Steckdosen,...) standardmäßig auf 16A ausgelegt ist und du mithilfe der PV theoretisch dann 18,6A dauerhaft ziehen könntest.
Um dem entgegen zu wirken kannst du ja die betroffenen 16A Sicherungsautomaten gegen 13A austauschen (aber wer macht das dann schon).
Bei den, in der Hausinstallation üblicherweise verwendeten B Automaten, wird entweder nach 1 Stunde ausgelöst, wenn das 1,13 bis 1,45 fache von 16A erreicht wird (also bei 18,1A bis 23,2A) , oder, wenn der Strom den 3-5x Nennwert von 16A überschritten hat, also bei 48A bis 80A.
Mit einer PV-Anlage, die tatsächlich gerade die 600W/2,6A liefert, wäre das dann bei sattem Kurzschluß 50,6A bis 82,6A. Ob das in dem Fall den Kohl fett macht, sei einmal dahingestellt. Viel kritischer sehe ich den Fall, bei dem die 48A bis 80A eben nicht direkt erreicht werden, also dauerhaft theoretisch 21,6A bis 25,8A fließen. Im günstigsten Fall wäre ein 3x1,5 mm² Cu Kabel mit 21A Belastbarkeit spezifiziert, im ungünstgsten Fall mit 16,5A.
Das sind aber Spezifikationen mit ausreichend Sicherheitsreserve für den jeweiligen Anwendungsfall. Das zeigt auch wie weit der Auslösestrom beim Sicherungsautomaten gespreizt ist, nämlich von 18,1A bis 23,2A / eine Stunde lang.
Es hängt also auch viel von der tatsächlich existierenden Installation ab. In meinem Fall habe ich zur Garage ein 5x2,5mm² Kabel liegen, bei dem ich, weil ich dort keinen Drehstrom (für die Schlaumeier wäre das ein verketteter dreiphasen Wechselstrom
) habe, jeweils zwei der Adern für Null und die Phase zusammengelegt und trotzdem mit 16A abgesichert.
Stöpselt jemand in einer Wohnung die PV-Anlage an eine Aussensteckdose auf dem Balkon (natürlich Wieland), dann könnte die vorgelagerte Installation etwas weniger belastbar sein. Wie gesagt, das ganze wird nur in dem besagten Grenzfall kritisch. Und auch da ist die Frage, ob die Zeit bis zum Auslösen ausreicht, soviel unerwünschte Wärme zu produzieren, dass ein Kabelbrand entsteht. Die kritische Stelle befände sich dann nur an einem Knotenpunkt, bzw. an einer Stichleitung, bzw. einem angeschlossenen Gerät (Geräteanschlußkabel).
Will man auf Nummer Sicher gehen, dann macht man es wie Michi vorschlägt und ersetzt bei einer 1,5mm² CU-Verkabelung die 16A Sicherung gegen eine 13A Sicherung.