Ich möchte hier mal eine Auflistung aller bekannten Schwachstellen, und wie man sie beheben kann sowie die wichtigsten Tipps auflisten. Eigentlich wollte ich den Startpost bearbeiten aber das geht nicht.
Also zuerst die Schwachstellen
S1. Chassisplatte kann sich bei schweren "Einschlägen" verbiegen, ist halt kein 7075er Alu.
--> Verhindern kann man das mit einer Chassisversteifung die man sich selber baut oder auch kaufen kann. Stichwort MT4 Chassisbrace
https://www.google.de/search?q=MT4+...-ab&gfe_rd=cr&dcr=0&ei=t8z6WfyAB8mF8QeEz4jQBg
https://www.ebay.de/itm/Thunder-Tig...585550?hash=item2a911344ce:g:UTIAAOSw-W5UwmNz
S2. Ungenügende Schraubensicherung
--> Im Auslieferungszustand absolut ungenügende Schraubensicherung. Das kann vom nervigen verlieren der Schrauben bis hin zu massiven Schäden führen.
Besonders betroffen ist das Motorritzel. Wenn sich das löst (bei mir passiert) schräddert man ganz schnell das Hauptzahnrad, das Ersatzteil ist etwas rar, man kann ein HZR von Team Associated nehmen das passt auch soweit ich weiß.
025-AE89521 RC8 B3e Hauptzahnrad 50Z, Kunststoff
https://hk-modellbau.com/default.asp?ex=shop:produktedetail.asp&Artikel_id=172629&kat_id=1270
Desweiteren sind auch die Schrauben an der Lenkung sehr gefärdet, sowohl unten als auch oben. Hier lockert sich die Lenkung was natürlich nicht gut ist
Ebenfalls sehr ärgerlich sind die Antriebswellen. Hier müssen auf jeden Fall die Madenschrauben gesichert werden, dazu in S3 mehr
am besten sollten alle Schrauben die im Metell sitzen gesichert werden, nervt halt dann beim Auseinanderbau. Maximal mittelfeste Sicherung benutzen! Aber sicher ist sicher
S3 Stifsicherung
Es gibt 8 Stifte die unbedingt (!!!) zusätzlich gesichert werden müssen.
- die 4 Stifte im Radmitnehmer. Die sind zwar durch eine Madenschraube gesichert (Schraubensicherung sinnvoll) aber sollten zusätzlich noch mit einem Kabelbinder oder besser passenden Gummiring geichert werden. Wenn der Stift rausfällt verliert man das Rad.
- noch wichtiger ist die Sicherung der Stifte in den Antriebswellen. Diese werden zwar ebenfalls durch eine Madenschraube gesichert (Schraubensicherung verwenden) aber diese löst sich zumindest mit mittelfesten Kleber immer weider. Hier könnte man hochfesten probieren. Zudem sollte auf jeden Fall ebenfalls ein Gummiring zur Sicherung genutzt werden. Man kann in beiden Fällen den Umfang messen, davon ein Milimeter abziehen und entsprechende Gummiringe (ebay) kaufen. Schnurdicke 2mm ideal. Falls der Stift in der Antriebswelle verloren geht, ist nämlich eine neue Welle fällig, da in der Regel auch der "Sicherungsbolzen" rausfliegt. Neue Wellen sind teuer.
Man kann in dem Fall auch nach einem "Thunder Tiger PD1875 Überarbeitung Cv EB4-S3 Univ Rebuild Kit modell" Ausschau halten
https://www.ebay.de/itm/Thunder-Tiger-PD1875-Überarbeitung-Cv-EB4-S3-Univ-Rebuild-Kit-modell/132256421914?ssPageName=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2060353.m1438.l2649
S4 Querlenkerstifthalter
Große Schwachstelle
Ersatzteilnummer PD1905
http://www.ebay.de/itm/Querlenkerstifthalter-ST-1-Graupner-001-TPD1905/322625328611?ssPageName=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2060353.m2749.l2649
- Alu vergiegt sich recht schnell. Dieses Teil bekommt die größte Kraft ab wenn man mal "auf der Schnauze" landet. Zudem reißen die Plastikteile sehr schnell und die Querlenkerstifte fliegen oder rutschen raus.
Langfristige Abhilfe schaffen Tuningteile aus Alu:
FF-1 PD1847 - reduziert vorne die Nachspur
http://www.ebay.de/itm/PD1847-CALE-AV-DAXE-DE-TRIANGLE-INF-AV-FF-1-OPTION-EB-4-S3-ST-1-Thunder-Ti/152484298891?ssPageName=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2060353.m2749.l2649
FF+1 PD1849 - erhält die Nachspur
https://www.ebay.de/itm/ALUM-FR-PLA...678477&hash=item46561f4abb:g:QSEAAOSwzaJX72rY
S5 Karosserie
Die Orginalkarosserie ist nicht nur häßlich wie die Nacht sondern auch extrem instabil.
Eine gute Alternative ist die Killerbody Rubik
https://tamico.de/Killerbody_2#q=rubik&t=no
https://www.atrumpa.de/navi.php?qs=rubik
Ein Problem bei allen Karos ist aber das Durchschlagen der Karohalter bei Landung auf dem Dach. Das lässt sich nur mit einer zusätzlichen Verstärkung beheben. Ansonsten ist jede Karosse ratz fatz kaputt. Bewährt das sich dieses hochfeste Panzertape von Hobbyking:
https://hobbyking.com/de_de/high-strength-chequered-fibre-tape-20mm-x-50m.html
Billig aber deutlich reißfester als alle Tapes die ich bisher hatte. Auf beide Seiten der Karo ein paar Lagen kreuzweise über die Löcher, frei schneiden und das Problem ist erledigt.
S6 Schmierung der Diffs
Diese sind soweit ich mich erinnere nur mit Fett befüllt. Das kann sich über die Zeit im ungünstigen Fall "wegarbeiten" und Teile des Diffs laufen trocken. Hat bei mir zu extremen Verschleiß geführt. Eine Befüllung mit geeignetem Difföl sollte gemacht werden
Tipps:
T1 Ersatzteile gibts bei Graupner. Alternative Händler gibts auch bei Ebay
- Skyhobby2014
https://www.ebay.de/usr/skyhobby2014?_trksid=p2047675.l2559
Versand aus Taiwan, dauert ca. 1-3Wo, günstiger Versand, günstige Teile
- Dollarhobbyz aus USA
https://www.ebay.de/usr/dollarhobbyz_2?_trksid=p2060353.m1438.l2754
Teilweise sehr günstige Bundles, gibts immer mal wieder Schnäppchen, Versand aus USA teilweise nur 8€, geht sehr schnell, teilweise nur 1Wo
Achtung bei Einkäufen außerhalb EU wird EuST fällig also +19%. Allerdings erst wenn der Gesamtwert >23€ ist. Wichtig Dollarhobbyz schreibt nur den Warenwert also nicht den Versand auf den Lieferschein. Das bedeutet man kann bis zu 23€ Warenwert da einkaufen ohne zusätzliche Steuern zu zahlen
T2 Vorderreifen "baloonen" sehr stark
--> Mitteldiff ist im Auslieferungszustand nur schwach gesperrt, nur mit Fett.
Eine Sperrung kann mit bis zu 500.000er Öl gemacht werden.
Dadurch fährt sich die Karre deutlich direkter und aggressiver. Allerdings steigt die Belastung auf das hintere Diff was zu höherem Verschleiß führen kann wenn es nicht optimal geshimmt wird. Das ist wirklich wichtig.
Ich musste unter die Sonnenräder eine zusätzliche Scheibe legen. Das beste Vorgehen ist, das Diff komplett zu reinigen und trocken zusammenzustecken. Dann bewegt man es. Es muss freigängig und leicht laufen. Nun legt man abwechselnd unter die Sonnenräder eine Scheibe mehr, immer nur auf einer Seite. Solange bis das Diff deutlich schwerer geht und oder hakelt. Dann wieder eine Scheibe raus. Dann befüllen und fertig
T3 Leichtgängigkeit der Lenkung
Ein sehr wichtiges Thema.
Folgendes Vorgehen:
- Abschrauben des Lenkgestänges vom Servo
- Abschrauben der Reifen
--> Leichtgängigkeit prüfen. Diese muss über den kompletten Weg bis zum Ende absolut leichtgängig sein. Und zwar wirklich leichtgängig, muss flutschen.
Wenn sie das nicht tut dann kann man folgendes probieren
- Spurstangen abschrauben
--> Leichtgängigkeit prüfen. Wenn es jetzt besser ist, dann muss die Länge der Spurstangen (PD2348 ) korrigiert werden und oder die Schmierung der Kugelköpfe (PD1920) verbessert werden. Z.B mit Dryfluid, das eignet sich für alles.
http://www.dry-fluids.com/dryfluid-rc-cars.html
Wenn immer noch nicht ok, dann ist wahrscheinlich die Beweglichkeit der Kugelbolzen in den Achsblöcken (Pivot Balls PD1916) eingeschränkt, dazu kann man die Einstellmuttern (PD1917) etwas lösen so lange bis es absolut frei beweglich ist. Am besten ebenfalls mit Dryfluid schmieren
T4 Leichtgängigkeit der Aufhängung
Ebenfalls sehr wichtig, folgendes Vorgehen:
- Dämpfer abmontieren
- Räder abmontieren
-->Leichtgängigkeit prüfen
Wenn nicht ok dann folgendes probieren
- Spiel und Leichtgängigkeit der oberen (vorne) und unteren (hinten und vorne) Querlenker prüfen. Idealerweise lassen sie sich minimal vor und zurück bewegen. Mehr als 1mm Spiel entlang der Fahrzeugachse darf aber nicht sein. Wenn zuviel Spiel dann einfach Scheiben auf die Stangen
- Alle beweglichen Stellen sollten sauber sein, idealerweise geschmiert mit Dryfluid
-->Querlenkerstifte (vorne 2 hinten 4)
-->Kugelbolzen (Pivotballs vorne)
-->etc
Zum Schluss wieder Räder ran machen (ohne Dämpfer) und Leichtgängigkeit prüfen
T5 Leichtgängigkeit der kompletten Aufhängung Dämpfung und Lenkung zusammen
Kann man einfach prüfen: Komplett montiertes Fahrzeug einmal vorne und hinten ganz langsam (!) runter drücken bis die Chassisplatte den Boden berührt.
Idealerweise hört man nur das Geräusch der Reifen wie sich auf dem Boden "arbeiten" die ganze Aufhängung und Lenkung sowie Dämpfung darf keine sonderlichen Geräusche wie Quietschen etc machen. Zudem darf der Kraftaufwand über den Dämpfungsweg nur gleichmäßig langsam steigen wegen der Federkraft. Mann kann die Feder des Dämpfers auch vorher ausbauen, dann muss sich das ganze leicht und ohne Geräusch bewegen wenn man es langsam macht.
Wenn es das nicht tut, dann erst die Leichtgängigkeit der Lenkung und Aufhängung prüfen (T3+T4)
Dann die Beweglichkeit der Dämpfer oben im Kunststofflager testen (PD1976) Der Dämpfer muss oben im Lager über den ganzen Dämpfungsweg etwas Spiel haben das er sich bewegen kann. Ebenfalls unten im Querlenker muss sich die Kugel bewegen können. Schmierung mit Dryfluid hilft
Wenn das gesichert ist, und das Problem noch nicht gelöst ist liegt es wahrscheinlich daran das sich die Kugelbolzen in den Achsblöcken (PD1916) nicht genug bewegen, dazu dann die Einstellmuttern PD1917 weiter raus drehen, das ungefähr 1mm Spiel vorhanden ist, dann alles zusammenbauen und erneut testen.