• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Scaler MST CMX mit Tamiya Jeep Wrangler YJ

Rockracer

Mitglied
Hallo zusammen,

ihr kennt das ja sicher: beim Stöbern im Netz fällt einem etwas ins Auge und plötzlich ist man total angefixt :rolleyes: Das ist mir jedenfalls mit der China Jeep Rubicon Karo passiert. Ein recht detaillierter Hardbody fertig lackiert (bzw. gefärbt) für ca. 35 EUR, wer kann da schon nein sagen ;)

Nachdem der Deckel bei mir angekommen war, musste ich feststellen, dass er doch deutlich größer als erwartet war. Letztlich hat die Karo in etwa die gleichen Dimensionen wie mein Sawback.





Das passte nicht so gut in meinen Plan, denn ich wollte ein etwas kleineres Modell bauen. Also habe ich weiter gestöbert und bin beim Tamiya Jeep Wrangler YJ gelandet. Der ist mit einem Radstand von 247mm angegeben und deutlich kleiner als der China-Jeep (Vergleichsbild kommt später). Das gefällt mir schon besser ...



Nun fehlte noch der fahrbare Untersatz und da habe ich mich für das MST CMX Kit entschieden (532144). Das hatte mehrere Gründe. Das Kit ist recht günstig, passt vom Radstand super (247/257/267mm) und das wichtigste Argument: ich habe noch keinen MST in meiner Sammlung ;) Und da ich keinen Innenausbau plane, habe ich mir den Aufpreis für den CFX gespart, obwohl ein Frontmotor-Aufbau auch interessant gewesen wäre ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Rockracer

Mitglied
Aufbau des Kits

Ich baue ein neues Kit meistens erst mal strikt nach Anleitung ohne irgendwelche Optimierungen auf, damit ich ein Gefühl für das Modell bekomme. Vieles kam mir beim CMX von anderen Modellen bekannt vor, ein paar Details sind aber auch anders gelöst. Insgesamt verlief der Aufbau des Kits reibungslos und die Anleitung gab keine Rätsel auf (da waren früher ein paar Fehler drin, die mittlerweile beseitigt wurden).

Nachfolgend nur ein paar Stichpunkte zum Kit (Bilder folgen später):
  • Gute und passgenaue Kunststoffteile
  • CVDs vorne, guter Lenkeinschlag
  • Nur Gleitlager (statt Kugellager)
  • Keine hintere Stoßstange dabei
  • Kugelköpfe aus Plastik
  • Anlenkung und links aus Plastik (Anlenkung sehr weich)
  • Plastik-Dämpfer (die zum Siffen neigen)
  • Federteller mit sehr kurzer Aufnahme (gehen leicht verloren)
  • keine Rockrails dabei
  • im Vergleich zu anderen Modellen um 90 Grad verdrehte Dämpferaufnahme an den Achsen
Insgesamt ist die Leistung angesichts des Preises angemessen. Besser geht natürlich immer und man kann/sollte mit ein paar gezielten Optimierungen die Qualität und Leistung des Kits deutlich verbessern, aber das trifft ja auf die meisten anderen Kits ebenso zu. Ich werde in meinem Bericht einige der genannten Themen aufgreifen und meine Optimierungen beschreiben.
 

Rockracer

Mitglied
Schrauben

Die Stahl-Schrauben aus dem Kit haben eine gute Qualität. Allerdings verbaue ich grundsätzlich Edelstahlschrauben, weil ich keinen Rost an meinen Modellen mag. Das heißt jetzt nicht, dass ich Tauchfahrten plane, aber oft reicht ja schon ein bisschen Feuchtigkeit zur Bildung von Flugrost aus und das stört dann einfach mein optisches Empfinden :)

Im Vergleich zu früheren Modellen habe ich hier allerdings wegen des optischen Eindrucks erstmalig schwarz brünierte Edelstahl-Schrauben verwendet. Leider sind die Dinger nicht so einfach zu bekommen und recht teuer. Falls jemand von Euch eine gute Bezugsquelle hat, gern her damit :)

Kugellager

Die Gleitlager aus dem Kit habe ich direkt gegen Kugellager von Yeah Racing getauscht (YB0288BX)



Kugelköpfe

Im Kit liegen Kugelköpfe aus Plastik bei. Dies ist zwar bei vielen Kits so, aber insbesondere dann ein Nachteil, wenn man das Modell intensiv umbauen möchte. Denn dann schraubt man die Rodend häufig an und wieder ab und irgendwann passiert es unweigerlich, dass man eine Schraube zu fest anzieht und dabei die Plastik-Dinger zerstört.

Leider passen die gängigen (Metall-)Kugelköpfe von Axial und Traxxas nicht, denn MST geht hier eigene Wege. Vom Durchmesser her sieht es zwar gut aus (5,8mm), aber die Höhe passt nicht. Während Axial mit 7,5mm und Traxxas mit 6,3mm arbeitet, nutzt MST 7,0 mm.

Nach ein wenig Recherche bin ich bei der Edelstahl-Variante von Samix gelandet (CFXW-58).



Wer etwas mehr Gewicht haben möchte, für den hat Samix auch noch eine Variante aus Messing :)

Beeftubes

Zur Verlagerung des Schwerpunkts nach unten und zur Stabilisierung der Achsen habe ich Beeftubes verbaut. Beim SCX10 habe ich die Teile selbst gefertigt, aber für die CMX-Achsen reichen meine bescheidenen technischen Möglichkeiten dafür nicht aus. Deswegen habe ich bei Afro-Customs zugeschlagen und ein komplettes Set für vorn und hinten erstanden.



Der Einbau ist mit ein wenig Gefummel verbunden. Als erstes müssen in den Achshälften die rot markierten Stellen bearbeitet werden, damit die Rohre in die Achse passen. Das geht ganz gut mit einem Dremel



Bei der Hinterachse muss man dann einfach nur noch die beiden E-Clips entfernen und kann die Beeftubes aufschieben.

Bei der Vorderachse macht sich die besondere Konstruktion bemerkbar. Während bei anderen Modellen (z.B. SCX10) Steckachsen zum Einsatz kommen, die man einfach rausziehen kann, muss man beim CMX das Diffgehäuse aufschrauben, um von innen einen Sicherungsstift zu entfernen.



Nachdem die Beeftubes aufgeschoben wird, lässt sich die Achse aber nicht mehr so weit in das Diffgehäuse schieben, dass man den Stift gut wieder einsetzen kann. Das ist eine ziemliche Fummelei, bis der Stift dann endlich drin ist:confused: Beim zusammenschrauben des Diffs trifft man auf das nächste Problem, denn der Sicherungsstift muss genau mittig sitzen, sonst schiebt er sich nicht komplett in die Diffsperre ein. Wenn die Beeftubes nicht montiert sind, kann man das problemlos machen, weil man genügen Platz dafür hat. Wenn die Beeftubes allerdings montiert sind, dann verdeckt das Diff-Gehäuse den Stift und man sieht nicht, wenn er verrutscht. Ich habe mir am Ende geholfen, indem ich den Stift ordentlich eingefettet habe, so dass er nicht mehr so leicht verrutscht.

Als nächstes kann man die Achsen wieder zusammensetzen. Dabei muss man noch eine weitere kleine Hürde nehmen. Die Schrauben der C-Hubs greifen sowohl in die Achsschalen als auch in die Beeftubes. Dafür müssen die Beeftubes aber richtig ausgerichtet werden. Und das kann man schlecht machen, wenn die beiden Achshälften schon geschlossen sind. Ich habe das so gelöst, indem ich die Beeftubes zuerst mit einer Madenschraube mit einer Achshälfte verschraubt habe. Dann erst habe ich die zweite Achshälfte aufgelegt und die C-Hubs bzw. Lockouts übergeschoben. Nun kann man die gegenüberliegende Seite mit einer Linsenkopfschraube verschrauben, auf der anderen Seite die Made wieder rausdrehen und auch dort eine Linsenkopfschraube einsetzen.

 

Rockracer

Mitglied
Dämpfer

Die Dämpfer sind aus Plastik und recht simpel aufgebaut. Passend dazu den etwas kleineren Maßen des Kits sind sie mit 70 mm (Auge zu Auge) auch etwas kürzer als die meisten anderen 1:10er Dämpfer.

So richtig dicht sind die Dinger nach der ersten Montage nicht. Was man so liest, bin ich aber nicht der einzige mit diesem Problem. Ursache ist wohl unter anderem, dass die Öffnungen für die Kolbenstange etwas zu großzügig bemessen ist und die Stange deswegen zu viel Spiel hat. Da muss ich mich später noch mal drum kümmern.

Und dann noch mal ein Bild zum Thema „um 90 Grad verdrehte Dämpferaufnahme an den Achsen“



Die Dämpfer können wegen der Aufnahme nicht – wie sonst üblich – seitlich am Chassis vorbei hingelegt werden, sondern nur auf das Chassis zu oder weg bewegt werden. Dabei sind an der Vorderachse sehr schnell die Lenkhebel im Weg, so dass die Dämpfer nicht weiter weg bewegt werden können, als es auf dem Bild zu sehen ist. Das ist zwar an sich eine Kleinigkeit, hat mich aber bei den Arbeiten am Chassis extrem genervt, weil die Dämpfer fast immer im Weg waren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rockracer

Mitglied
Reifen und Felgen

Im Kit sind 1.9er Plastik-Klebefelgen und passende Reifen dabei. Die Reifen sind mit 90mm Durchmesser und 30 mm Breite recht klein. Allerdings ist das bei der Tamiya-Karo gar nicht so schlecht, denn insbesondere die hinteren Radkästen sind nicht besonders groß. Da die Reifen einen guten Eindruck machen, bin ich erst mal damit ins Rennen gegangen. Allerdings habe ich die Felgen getauscht, denn Plastik und Kleben sind zwei Dinge, die ich bei Felgen so gar nicht leiden kann :rolleyes: Für den Anfang habe ich erst mal ein paar China-Alu-Beadlocks verwendet. Ob das so bleibt, weiß ich noch nicht …



Bei der Gelegenheit habe ich auch direkt die Plastikmitnehmer aus dem Kit gegen welche von Axial aus Aluminium ausgetauscht (AX30427). Die sind mit 5mm etwas schmaler als die 6mm-Plastikteile, aber das passt sowieso besser zur Karo.



Motor

Für den Beginn habe ich meinen "Standard-Motor" verbaut und zwar den Tamiya CR35 Tuned. Der kostet nicht die Welt, hat aber deutlich mehr Drehmoment als die ganz billigen Büchsen und liefert auch genügend Wheelspeed.

Servo

Das Servo wird auf die Achse gesetzt. Ich habe ein Bluebird BMS630MG verbaut. Das Teil ist mit 14,6kg bei 6 Volt angegeben. Es macht einen ganz guten Eindruck und ist relativ leise.

Natürlich ist bei dieser Gelegenheit auch das Plastikservohorn aus dem Kit durch eines aus Aluminium von Boom Racing ersetzt worden



Hinweis: auf den nachfolgenden Bildern ist noch das Plastik-Servohorn aus dem Kit zu sehen.

Zwischenergebnis




 

Rockracer

Mitglied
Karosserie

Nachdem das Kit aufgebaut war, habe ich mich erst mal um die Karo gekümmert. Um die Tamiya-Karo vollständig aufzubauen, benötigt man (mindestens) folgende Teile:
  • Karo (9335171) --> 36 EUR
  • Reflektoren, Spiegel, Reserverad (9005439) --> 10 EUR
  • Streuscheiben (9115062) --> 6 EUR
  • Rücklichter (9115238) --> 13 EUR
  • Scheiben (9335170) --> 25 EUR
Das kostet in der Neuanschaffung in Summe ca. 90 EUR. Den getönten (und nicht blickdichten) Scheibeneinsatz benötigt man natürlich nur, falls man auf den Innenausbau verzichten möchte. Alternativ bietet sich der klare Lexan-Einsatz von RC4WD an (Z-B0012). Der ist deutlich leichter als der relativ schwere Tamiya-Einsatz und kann natürlich auch lackiert werden, falls man Blicke in das Innere verhindern möchte.

Um die Kosten überschaubar zu halten, habe ich mich für einen Gebrauchtkauf entschieden. Die Karo hatte schon einiges hinter sich und war so schlecht lackiert, dass der alte Lack auf jeden Fall runter musste. Mit Schleifpapier kam ich nicht weit ..





... so dass ich nach einer kurzen Recherche bei Methoxypropanol gelandet bin (Bezugsquelle: Kremer Pigmente).



Laut Berichten in vielen Foren ein wahres Wundermittel, welches zwar dem Lack arg zusetzt, aber die Hartplastik-Karos selbst überhaupt nicht angreift.

So ganz kann ich das nicht bestätigen, aber dazu gleich mehr, zunächst zur Verarbeitung. Ich habe das Zeug mit einem Pinsel satt aufgetragen und es löst den Lack wirklich schnell an. Es wirkt dabei aber nicht wie ein Abbeizer, der die Farbe anlöst und zu einer zähen gummiartigen Masse verklebt, die man dann später einfach runterschieben kann. Vielmehr wird die Farbe (wieder) flüssig, so dass man sie mit dem Pinsel verstreicht, aber nicht wirklich entfernt.





Zum Entfernen habe ich Putzlappen genommen. In Summe ist das eine ganz schöne Sauerei, aber man bekommt die Karo nach ein paar Durchgängen sauber. Das Hauptproblem ist, dass man die angelöste Farbe immer wieder auf der Karo verteilt, auch an Stellen, die schon sauber waren :confused: Da helfen nur viele neue Lappen und das Abwischen bzw. der Tausch der Handschuhe. Das fertige Ergebnis sieht so aus:



Die letzten Farbschimmer spielen keine Rolle, da die Karo sowieso neu grundiert wird.

Aber jetzt kommt der Haken: die Karo ist vor allem an den dünnen Stellen angegriffen und brüchig geworden. Es kann sein, dass man das mit einem etwas sparsameren Einsatz des Mittels verhindern kann, vielleicht war die Karo auch einfach zu alt, aber es ist auf jeden Fall nicht so, dass das Zeug vollkommen ohne Wirkung auf Hartplastik ist.

Nun ja, ich habe die gebrochenen Stellen mit Ruderer und ein bisschen Polystyrol verstärkt und die Karo weiter verwendet. Wenn sie am Ende auseinander bricht, dann habe ich wenigstens weitere Erfahrungen im Lackieren von Hardbodies gewonnen ;)

Nach dem Entlacken war einiges an PS- uns Spachtelarbeit notwendig. Einerseits um etliche Löcher in der Karo zu verschließen, die vom Vorbesitzer gebohrt wurden. Andererseits habe ich mich entschlossen, die Karo etwas zu „cleanen“.

Als erstes wurde die vordere Stoßstange entfernt. Einerseits sitzt die zu tief und andererseits soll die Stoßstange an Chassis, damit sie Karo auch wirklich schützt und nicht selbst ein Teil davon ist.



Außerdem habe ich die Aufnahmen am Grill entfernt und den Grill etwas eingekürzt, damit er besser auf das Chassis passt.





Die beiden vorderen Blinker sowie die Positionslichter in den vorderen Fendern wurden ebenfalls entfernt. Die störten mich einfach von der Optik her. Klar, jetzt ist der Wagen nicht mehr TÜV-fähig, aber das ist mir sowas von egal ….

Hinten habe ich am unteren Ende noch die beiden „Höcker“ entfernt, die im Original zur Befestigung der Karo dienen. Da ich eine unsichtbare Befestigung plane, sind die beiden Aufnahmen überflüssig und stören nur das Gesamtbild.

Da der Grill schwarz lackiert wird, mussten die vorderen Reflektoren noch vom Chrom befreit werden, aber nur an den Stellen, die von außen sichtbar sind, damit sie weiterhin ihre Aufgabe ausführen können. Der erste Versuch mit Aceton ist in die Hose gegangen, weil auch das Gehäuse selbst angegriffen wurde. Mit dem Methoxy-Zeugs war ich dann erfolgreich, wobei ich einmal nicht aufgepasst habe und ein paar Spritzer in das Innere gelangt sind, die das Chrom dort etwas getrübt haben.



Nun ging es ans Lackieren der Karo. Grundiert habe ich mit Perfect Fill in weiß. Danach habe ich die komplette Karo mit Dupli Color Next orange matt lackiert.



Laut Werbung soll die Next-Farbe sogar ohne Grundierung funktionieren, aber meine Versuche auf Reststücken haben das nicht übrigens unbedingt bestätigt.

Nun ging es darum Akzente in schwarz zu setzen. Da habe ich mich langsam rangetastet und nach und nach zusätzliche Teile schwarz matt lackiert (Kwasny Auto-K Racing).



 

Rockracer

Mitglied
Nach dem Lackieren habe ich die Karo-Spalte (Türen etc.) noch mit einem dünnen schwarzen Permanent-Marker betont und schnell noch ein paar Aufkleber geplottet und verklebt. So sieht der erreichte Zwischenstand aus.











Die Karo ist noch nicht fertig und wird später noch weiter ausgebaut, aber jetzt geht es erst mal bei den Chassis-Arbeiten weiter.

Und bevor jemand fragt: ja, mir ist klar, dass es sinnvoller ist, die Karo erst ganz am Ende zu lackieren, damit man in der Bauphase keine Rücksicht auf den Lack nehmen muss, aber da der Projektstart im Spätsommer lag, habe ich noch die letzten warmen Tage genutzt, um draußen zu lackieren ;)

Zum Schluss noch mal ein Größenvergleich zur China Jeep Karo

 

Rockracer

Mitglied
so, erst mal eine kleine Korrektur:oops: Beim Betrachten der Bilder ist mir wieder auf-/eingefallen, dass ich beim Abkleben der Scharniere einen Fehler gemacht hatte, weswegen das Scharnier der Windschutzscheibe nur zur Hälfte schwarz lackiert war. Das habe ich jetzt erst mal korrigiert, wird aber auf den nachfolgenden (älteren) Bildern immer noch zu sehen sein ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Rockracer

Mitglied
Lenkstange

Die Lenkstange aus dem Kit ist so ein Teil, bei dem man sich fragt, was die Jungs von MST bei der Konstruktion geraucht haben: laut Bauanleitung soll man allen Ernstes in der Mitte der Lenkstange einen Spalt von 4 bzw. 5mm Breite stehen lassen :eek:



Wer denkt sich so einen Mist aus?

Die meisten Modellbauer setzen hier ein Distanzstück ein, welches im Kit dabei ist und das sieht dann so aus



Aber das Teil hat auch noch einen anderen Nachteil: das Ding ist offenbar aus Lakritz gefertigt, das würde jedenfalls erklären, warum das Teil so weich ist :rolleyes:

Ja, ich weiß, manche sehen das als Vorteil an, weil es quasi ein impliziter Servo-Saver ist, aber ich bevorzuge eine präzise Lenkung und habe deswegen die Stangen aus Alu angefertigt. Den Abschluss bilden Traxxas-Rodends. Rodends bieten Bewegungsfreiheit in jede Richtung. Bei einer Lenkstange ist dies aber nur horizontal erforderlich. Damit sich die Stange in vertikaler Richtung nicht verschiebt, habe ich einen O-Ring auf die Kugelköpfe aufgeschoben. Das ist eher eine optische Sache, weil so die Stange immer gleich ausgerichtet bleibt. Das Lenken funktioniert natürlich auch ohne die O-Ringe ;)

Hier mal ein Bild nach dem Pulvern

 
Zuletzt bearbeitet:

Rockracer

Mitglied
Radstand

Ich habe das Kit erst mal mit den Originalteilen und einem Radstand von 247 mm aufgebaut. Da die Karo den gleichen Radstand hat, sollte das eigentlich passen. Tut es aber nicht ganz o_O Wenn man die Karo vorn bündig am Rahmen ansetzt, dann sitzen die Räder beider Achsen zu weit hinten.



Die erste Idee besteht natürlich darin, die Karo weiter nach hinten zu schieben. Dafür ist der Akkuhalter im Weg und muss entfernt werden. Wenn man danach die Karo so weit verschiebt, dass die Hinterachse mittig im Radkasten sitzt, dann schaut der Rahmen vorn etwas raus und die Vorderachse ist immer noch etwas zu weit hinten im Radkasten.





Das könnte man lösen, indem man den Rahmen vorn etwas kürzt und die vorderen links ein wenig verlängert. Ich habe aber erst mal etwas anderes ausprobiert. Und zwar habe ich die Karo vorn bündig am Rahmen belassen und stattdessen die links angepasst. Das führt im Ergebnis dazu, dass die hinteren links deutlich kürzer als die vorderen sein müssen, konkret:
  • vorn oben/unten: 49/60mm
  • hinten oben/unten: 32/41 mm
Die kurzen links sind bei diesem Chassis zwar möglich, ohne dass die Kardans einen zu steilen Winkel bekommen, aber dennoch ist das für einen Scale-Crawler eine eher suboptimale Verteilung. Normalerweise hat man die links ja eher gleich lang oder vorn kürzer als hinten.

Dann bin ich auf die Idee gekommen, die Skid im Chassis nach vorn zu verschieben. Ich habe dazu im Abstand der Original-Löcher ein weiteres Loch auf jeder Seite in den Rahmen gebohrt und die Skid so um ca. 12 mm nach vorn versetzt. Damit ergeben sich folgende link-Längen
  • vorn oben/unten: 39/49 mm
  • hinten oben/unten: 42/53mm
Hierzu ein Bild, auf dem noch provisorische links verbaut sind, die ich mir aus Resten zusammengestückelt habe :rolleyes: Das wird später natürlich noch schön gemacht ...





Auf dem zweiten Bild sieht man, dass das Servohorn nicht genügend Platz hat, um in das Chassis einzutauchen; dazu im nächsten Abschnitt mehr.

Ansonsten passen die links ganz gut, mit Karo sieht es dann so aus:

 
Zuletzt bearbeitet:

Rockracer

Mitglied
Vordere Stoßstange

Im Kit liegt zwar eine vordere Stoßstange bei, aber die wird unter den Rahmen geschraubt und sitzt für meinen Geschmack zu tief. Ich habe hier die Lösung von meinen SCX10-Modellen genutzt und eine Stoßstange von Team Raffee verwendet (BRQ90275ABK).

Die Halterung passt gut in den Rahmen, allerdings müssen die vorderen Befestigungslöcher am Rahmen etwas erweitert werden. Das ist mit einer kleinen Rundfeile schnell gemacht:





Damit der Servo weiterhin in den Rahmen eintauchen kann, musste ich noch ein wenig von der Halterung wegnehmen:



Damit die Stoßstange nicht so nackt da steht, habe ich noch eine Winde verbaut (muss später noch angeschlossen werden). Die Stoßstange selbst muss so weit nach vorn montiert werden, dass die Reifen beim Lenken nicht daran schleifen. Dadurch entsteht ein Freiraum zwischen Stoßstange und Karo, den ich mit einem Stück Alu geschlossen habe.





 

Stefan D.

Mitglied
Sehr schöner und vor allem detailreicher Bericht! :thumbsup:
Und ich sehe, es gibt noch mehr so Bekloppte wie ich es einer bin, der alten Karos zu neuem Leben verhilft um was schönes draus zu machen statt sich einfach was neues zu kaufen! :D:cool::thumbsup:
 

Rockracer

Mitglied
Sehr schöner und vor allem detailreicher Bericht! :thumbsup:
Und ich sehe, es gibt noch mehr so Bekloppte wie ich es einer bin, der alten Karos zu neuem Leben verhilft um was schönes draus zu machen statt sich einfach was neues zu kaufen! :D:cool::thumbsup:
danke;)

ja, ich schreibe meine Berichte immer möglichst detailliert, weil ich noch weiß, wie es mir als Anfänger ergangen ist: jedes mal wenn ich etwas nachmachen/-bauen wollte, musste ich feststellen, dass dies anhand der Berichte oft nicht möglich war, weil weder die verwendeten Teile benannt noch das Vorgehen beschrieben wurde. Oft wurde auch nicht erklärt, warum etwas so und nicht anders gelöst wurde. Klar, für alle die sich schon ein wenig auskennen, sind meine Berichte wahrscheinlich zu langatmig, aber die können sich ja nur die Bilder ansehen:p

Und noch ein Wort zu den Karos: ich komme aus der "Lexan-Ecke" und weiß mittlerweile an Hardbodies zu schätzen, dass man sie sehr gut umbauen und/oder neu gestalten kann; das macht mir auch sehr viel Freude, aus einer alten "Ranzbüchse" wieder etwas Ansehliches zu schaffen. Und das schöne ist ja: sollte die Karo demnächst mal wieder "durch" sein, kann ich sie ja noch mal umgestalten, so ein paar Ideen hätte ich schon :rolleyes:
 

Stefan D.

Mitglied
danke;)

ja, ich schreibe meine Berichte immer möglichst detailliert, weil ich noch weiß, wie es mir als Anfänger ergangen ist: jedes mal wenn ich etwas nachmachen/-bauen wollte, musste ich feststellen, dass dies anhand der Berichte oft nicht möglich war, weil weder die verwendeten Teile benannt noch das Vorgehen beschrieben wurde. Oft wurde auch nicht erklärt, warum etwas so und nicht anders gelöst wurde. Klar, für alle die sich schon ein wenig auskennen, sind meine Berichte wahrscheinlich zu langatmig, aber die können sich ja nur die Bilder ansehen:p

Und noch ein Wort zu den Karos: ich komme aus der "Lexan-Ecke" und weiß mittlerweile an Hardbodies zu schätzen, dass man sie sehr gut umbauen und/oder neu gestalten kann; das macht mir auch sehr viel Freude, aus einer alten "Ranzbüchse" wieder etwas Ansehliches zu schaffen. Und das schöne ist ja: sollte die Karo demnächst mal wieder "durch" sein, kann ich sie ja noch mal umgestalten, so ein paar Ideen hätte ich schon :rolleyes:
Genau so erging es mir auch und auch ich komme von den Lexankaros und Tourenwagen und wollte nie etwas mit den "Spielzeug-Karosserien" zu tun haben! :D
Als ich dann das erste Mal mit PS gearbeitet habe, hat es bei mir "klick" gemacht und seitdem liegen meine unzähligen Lexankaros in der Ecke und müssen den Hardbodys Platz machen. :) Meinen erste Hummerkaro von Tamiya die ich wieder ganz gemacht habe, hat mir dann den Rest gegeben und so bin ich dem "Plastikbasteln" wieder verfallen, denn das habe ich davor im Maßstab 1:24/1:25 schon gemacht. Danach folgte mein Hummerumbau zum Stationwagon, auch eine defekte Hummerkaro die andere weg geworfen hätten. ;)

Mach weiter so, ich bin ganz gespannt drauf! :thumbsup:
 

Rockracer

Mitglied
... ich muss allerdings zugeben, dass mich ein Material noch mehr fasziniert als PS, aber das wird im weiteren Verlauf des Berichts recht deutlich werden ;)
 

Rockracer

Mitglied
Unsichtbare Karobefestigung

Die hintere Karobefestigung wird ähnlich wie bei meinem SCX10-Sawback gelöst. Dazu habe ich ein Alu-Blech angefertigt, welches am hinteren Ende des Rahmens befestigt wird.



Durch die Löcher im Blech werden an der Karo befestigte Schrauben gesteckt und mit dem Blech verschraubt.



Rockrails


Dem Kit liegen keine Rockrails bei. Als Ersatz habe ich seitlich am Rahmen Aluwinkel angebracht, damit der Schutz der Karo von unten und von der Seite gewährleistet ist. Die Winkel mussten noch an den Verlauf des Rahmens und an die Radkästen der Karo angepasst werden. Die Bleche können später auch als Montageplätze für Elektronik oder Akkus genutzt werden. Und sie haben noch eine weitere Funktion: die Karo hat an den Seiten Montage-Löcher, die ich nutze, um die Karo von unten mit dem Chassis zu verschrauben. Zusammen mit der hinteren Verschraubung sollte die Karo damit schon mal recht fest sitzen. Nun muss ich nur noch vorn eine Befestigung finden, aber vielleicht reicht es auch schon so.







Durch die Winkel wird festgelegt, wie hoch die Karo sitzt. Meiner Meinung nach sitzt die Karo bei vielen Modellen zu hoch und das sieht dann entsprechend bescheiden aus. Andererseits kann man die Karo nicht beliebig tief setzen, weil sonst die Räder schleifen.

Ich habe deswegen die Winkel so montiert, dass die Räder bei maximaler Verschränkung noch minimal Luft zur Karo haben. Im ausgefederten Zustand steht die Karo damit schon ein wenig höher, aber ich rechne damit, dass das Modell im Endzustand so schwer ist, dass der Wagen standardmäßig sowieso voll eingefedert ist;)

Hier mal ein Bild im ausgefederten Zustand ..



… und hier voll eingefedert





Zu beachten ist, dass bei einseitiger Verschränkung die Räder noch etwas näher zur Karo kommen. Dann ist wirklich kein Platz mehr im Radkasten …
 
Zuletzt bearbeitet:
Top Bottom