MT-Nord
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Moin Bootlebauer,
vor ca. 3 Jahren kam ich an die Pläne für ein Dodge Watercar im Maßstab 1:10. Da ich aber für solch kleine Modelle eher nicht zu haben war, wandte ich mich an einen Copyshop in Schwerin, welcher mir die Pläne nicht nur ausdruckte, sondern auch gleich entsprechend vergrößerte - auf einen Maßstab von 1:5. Dadurch würde das Modell später eine stattliche Größe von ca. 1.700mm haben.
Da ich nicht der Scale-Extremist bin, war bereits von Anfang an klar, dass ich mich bei diesem Modell auch ein wenig modellbautechnisch frei bewegen konnte und auch wollte. Moderne Technik sollte Einzug halten, aufwändiger als bei bisherigen Modellen umgesetzt. Das Design - zwar klassisch, jedoch mit modernen Impressionen verspielt in Szene gesetzt, so zumindest der Plan.
Wie es mit der Umsetzung ausschaut, wird der Bericht zeigen.
Zunächst einmal - die Baupläne. Kurz zusammengefasst: Viel Arbeit, wirklich sehr viel Arbeit.
Sämtliche Spanten mussten überprüft werden, da mir der Konstrukteur bereits im Vorfeld über massive konstruktive Fehler berichtete. Diese fand ich dann auch: Zwar hat das Modell nur 7 Spanten, jedoch waren 2 davon fast alle zu groß oder zu klein, hatten keine korrekte Balkenbucht oder deren Höhe stimmte nicht. Dauerte ein paar Tage, bis ich das alles im Lot hatte.
Die ersten Spanten im Detail:
Ihr seht, dass ich diesbezüglich den Plan zwar nicht perfektionieren konnte, ihn aber auf jeden Fall "umsetzbar" gestaltete. So glich ich sämtliche Höhen und Breiten an, die Boden-Aufkimmung wurde korrigiert, teils die Höhe und Krümmung der Balkenbuchten.
Zusätzlich wurden die Spanten auch gleich so weit ausgeklinkt, dass sie für den Einsatz von 12mm Birkenmultiplex tauglich und somit auch nicht zu schwer waren.
Die restlichen Spanten:
Hier gab es die meisten Probleme. Besonders die vorletzten beiden Spanten mussten enorm viel Umarbeitung kassieren, waren teils viel zu schmal, dafür aber auch elendig hoch. Die Ausschnitte für Kabelführung - gut, bei 1:10 machbar, in meinem Fall aber recht witzlos. So designte ich neue Kabel- und Schlauchführungen, eine passende Kielverstärkungund glich die Positionen der Hellingfahnen an.
Weiter ging es mit den Spanten im Detail.
Ein Teil der Verstärkungen ging später bei der eigentlichen Fertigung noch Flöten - Multiplex ist wirkich seeehr stabil, da konnte ich größere Gewichtsreduzierungen in Kauf nehmen als zuvor geahnt.
Beim Kiel war dann nicht mehr gaaaanz so viel zu tun. Lediglich die große Frontpartie war etwas arg voluminös. Auch hier kreiste der Rotstift...
Im Detail - die Bugpartie:
Die Zuggurte (Steifekreuz) habe ich später ebenfalls entfernt. Dank Hellingmontage wurde es überflüssig. Die Rammzonenverstärkung bleib jedoch weitestgehend erhalten und nur geringfügig gewichtstechnisch optimiert. Da das Boot später jenseits der 15kg-Marke fahrfertig vom Stapel laufen wird, wollte ich den strukturellen Kollaps bei Feindkontakt nicht künstlich begünstigen .
Beste Grüße - MTN
vor ca. 3 Jahren kam ich an die Pläne für ein Dodge Watercar im Maßstab 1:10. Da ich aber für solch kleine Modelle eher nicht zu haben war, wandte ich mich an einen Copyshop in Schwerin, welcher mir die Pläne nicht nur ausdruckte, sondern auch gleich entsprechend vergrößerte - auf einen Maßstab von 1:5. Dadurch würde das Modell später eine stattliche Größe von ca. 1.700mm haben.
Da ich nicht der Scale-Extremist bin, war bereits von Anfang an klar, dass ich mich bei diesem Modell auch ein wenig modellbautechnisch frei bewegen konnte und auch wollte. Moderne Technik sollte Einzug halten, aufwändiger als bei bisherigen Modellen umgesetzt. Das Design - zwar klassisch, jedoch mit modernen Impressionen verspielt in Szene gesetzt, so zumindest der Plan.
Wie es mit der Umsetzung ausschaut, wird der Bericht zeigen.
Zunächst einmal - die Baupläne. Kurz zusammengefasst: Viel Arbeit, wirklich sehr viel Arbeit.
Sämtliche Spanten mussten überprüft werden, da mir der Konstrukteur bereits im Vorfeld über massive konstruktive Fehler berichtete. Diese fand ich dann auch: Zwar hat das Modell nur 7 Spanten, jedoch waren 2 davon fast alle zu groß oder zu klein, hatten keine korrekte Balkenbucht oder deren Höhe stimmte nicht. Dauerte ein paar Tage, bis ich das alles im Lot hatte.
Die ersten Spanten im Detail:
Ihr seht, dass ich diesbezüglich den Plan zwar nicht perfektionieren konnte, ihn aber auf jeden Fall "umsetzbar" gestaltete. So glich ich sämtliche Höhen und Breiten an, die Boden-Aufkimmung wurde korrigiert, teils die Höhe und Krümmung der Balkenbuchten.
Zusätzlich wurden die Spanten auch gleich so weit ausgeklinkt, dass sie für den Einsatz von 12mm Birkenmultiplex tauglich und somit auch nicht zu schwer waren.
Die restlichen Spanten:
Hier gab es die meisten Probleme. Besonders die vorletzten beiden Spanten mussten enorm viel Umarbeitung kassieren, waren teils viel zu schmal, dafür aber auch elendig hoch. Die Ausschnitte für Kabelführung - gut, bei 1:10 machbar, in meinem Fall aber recht witzlos. So designte ich neue Kabel- und Schlauchführungen, eine passende Kielverstärkungund glich die Positionen der Hellingfahnen an.
Weiter ging es mit den Spanten im Detail.
Ein Teil der Verstärkungen ging später bei der eigentlichen Fertigung noch Flöten - Multiplex ist wirkich seeehr stabil, da konnte ich größere Gewichtsreduzierungen in Kauf nehmen als zuvor geahnt.
Beim Kiel war dann nicht mehr gaaaanz so viel zu tun. Lediglich die große Frontpartie war etwas arg voluminös. Auch hier kreiste der Rotstift...
Im Detail - die Bugpartie:
Die Zuggurte (Steifekreuz) habe ich später ebenfalls entfernt. Dank Hellingmontage wurde es überflüssig. Die Rammzonenverstärkung bleib jedoch weitestgehend erhalten und nur geringfügig gewichtstechnisch optimiert. Da das Boot später jenseits der 15kg-Marke fahrfertig vom Stapel laufen wird, wollte ich den strukturellen Kollaps bei Feindkontakt nicht künstlich begünstigen .
Beste Grüße - MTN