bernd-das-brot
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Ein kleiner Nebenzweig meiner Freizeitbeschäftigung besteht aus Basteleien rund um die Spur Z. Das meiste spielt sich im technischen Bereich ab, Platz für eine komplette Anlage habe ich eigentlich nicht.
Angefangen hat es mit einer geerbten Startpackung und dem braunen, originalen Trafo von Märklin, der aber nur pseudo-analog ist, in Wahrheit arbeitet er in Stufen, wirklich langsam kann man damit nicht fahren. Beim recherchieren über das Thema Spur Z habe ich etwas über die Alternativen zu den Trafos von Märklin gelesen, darunter ein Halbwellenregler (der Link führt zum Internet Archiv, da die originale Seite nicht mehr existiert), der mein Interesse geweckt hat. Bei diesem Regler wird eine Sinushalbwelle (gedämpft) durchgereicht, was dazu führt, das der Motor, sozusagen, etwas vorgespannt wird und dadurch leichter anläuft. Der Nachbau war erfolgreich und wurde von mir noch um einen Schalter erweitert, um die Halbwellenfunktion deaktivieren zu können. Eigentlich hatte ich dabei an die, damals neuen, 5-poligen Loks gedacht, die das nicht mehr benötigen sollen, da ich aber bisher keine davon habe, ist das eher ein "haben geht vor brauchen".
Weiter ging es dann mit dem Bau einer Kofferanlage, jeder sollte eine haben!
Darin haben Anfangs noch RC-Komponenten gesteckt: Ein Regler und ein Servotester, in einer kabelgebundenen Fernbedienung, zur Ansteuerung. Später hat sie ihren eigenen Lokdecoder bekommen und wird nun digital angesteuert.
Parallel dazu habe ich mir eine Teststrecke in Form einer Pinnwandbahn gebaut.
Dann ging es langsam mit der Digitalisierung los. Von Velmo gibt es Decoder, die sich in viele Loks, einfach durch Austausch einer Platine, einbauen lassen. Kompatibel sind eigentlich alle Drehgestelllokomotiven von Märklin. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine BR216 und eine BR139, die beide digitalisiert wurden. Später kam noch eine weitere BR216 dazu, die analog blieb.
Für meine Zwecke wäre eine Digitalisierung eigentlich unnötig, wenn es nur um das Argument der Steuerung vieler Züge geht, aber bei der Spur Z kommt noch ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil hinzu: Am Gleis liegt immer die volle Spannung an, was das Problem des schlechten Kontakt bei der kleinen Spur, mit ihren leichten Loks, deutlich verbessert. Mein erster Regler war dann ein Fleischmann Lok-Boss, ein einfaches Steuergerät für bis zu 4 Loks.
Der Lok-Boss, ebenso wie alle damals erhältlichen Zentralen, waren für die größeren Spuren, die alle mit deutlich mehr Spannung operieren. Zum Herabsetzen der Gleisspannung auf Z-verträgliche 12V habe ich eine Diodenkette genutzt.
Mit dem Lok-Boss hat sich jedoch nur die Adresse programmieren lassen, für die Befriedigung des Basteltrieb zu wenig! Um mehr Programmieren und um etwas mit Rocrail experimentieren zu können, habe ich mir einen Märklin Delta Control als Booster mit RS232-Anschluss umgebaut. Hat alles brauchbar funktioniert, als ich aber an ein Roco Lokmaus 2 mit Booster gekommen bin, ging die Delta Control in Rente und der Roco-Booster wurde mit einer seriellen Schnittstelle ausgerüstet.
In der kleinen Zusatzbox, links im Bild, steckt eine Schaltung für die Rückmeldung des Lokdecoder an den PC. Das Programmieren geht zwar auch ohne, es lassen sich aber keine Daten aus der Lok auslesen und ob das Programmieren funktioniert hat, lässt sich nur durch ausprobieren testen.
Damit habe ich dann eine Weile gelebt, bis zu dem Tag, als die z21, die weiße, mit dem kleinen z, den Weg zu mir gefunden hat. Die war günstig zu bekommen, hat einen LAN-Anschluß, kann per App gesteuert werden, die Lokmaus findet Anschluss und sie kann alles Programmieren, die Zusatzhardware durfte in Rente. Die schwarze Z21, mit dem großen Z, wäre auch nett, vor allem wegen dem extra Anschluss für ein Programmiergleis, der Preis von über 300€ war für meine Zwecke dann doch etwas viel.
Die z21 wurde dann zu frankensteins Monster aufgerüstet: Zur Reduzierung der Gleisspannung kommt nun ein DSR-Modul zum Einsatz, außerdem habe ich einen Schaltdecoder hinzugefügt, mit dem sich ein Relais und ein Zusatzausgang mit 5V und USB-Buchse schalten lässt. Das Relais schaltet entweder das digitale Signal, oder den Motorausgang eines, ebenfalls verbauten, Lokdecoder auf das Gleis, womit ich in der Lage bin, ohne umstöpseln, sowohl digitale, als auch analoge Loks, über die Zentrale fahren zu lassen. Zusätzlich kann das Relais mittels eines Schalter fest in die digitale Stellung geschaltet werden, da sonst das Programmieren gestört würde. Außerdem wurde eine W-Lan-Brücke installiert, um vom Kabel, bzw. dem mitgelieferten, kompletten Router wegzukommen. Das ist der Ist-Stand und daran wird sich so schnell nichts mehr ändern.
Das Gleismaterial von Märklin ist für den wechselnden Einsatz nicht wirklich geeignet. Es ist gut, um es einmal fest zu montieren, denn nach mehrmaligem Auf- und Abbau kann man darauf warten, daß etwas abbricht oder sich die Verbinder verbiegen. Um hin und wieder mal eine Teppichbahn aufzubauen, taugen die nicht. Dafür hat der japanische Hersteller Rokuhan ein Gleissystem mit Bettung herausgebracht, daß das problemlos mitmacht, betriebssicherer ist und mehr Kurvenradien bietet als das Original, von dem es nur welche mit 145mm, 195mm und 220mm Radius gibt. Es gibt zwar auch noch andere Anbieter von Gleismaterial, aber bei der Vielfalt kann keiner mit Rokuhan mithalten.
Worauf ich hinaus will: Die kleinen Kurvenradien, die bis 45mm hinunter reichen, haben mich fasziniert. Anfangs gab es praktisch keine Loks, die diese kleine Radien durchfahren können, mal abgesehen von ein paar Feldbahnlokomotiven in H0f. Einige Drehgestelloks schaffen noch den 95mm Radius, ebenso die kleinen, 3-achsigen BR89 und die BR260. Die meisten Dampflokomotiven haben aber schon mit den, auch von Märklin angebotenen, 145mm Probleme. Dann brachte Rokuhan die Z-Shortys heraus, die selbst den 45mm Radius durchfahren können.
Das Angebot an rollendem Material ist noch recht übersichtlich. Es besteht hauptsächlich aus diversen, japanischen Personenzügen und einer Lokomotive, für die es Containerwaggons gibt. Im Lieferumfang der Waggons sind leider keine Container enthalten, die müssen seperat gekauft werden, passen dann aber auch zu den "normalen" Containerwagen. Einige Züge, wie z.B. die Shinkansen, bestehen aus drei Einheiten und sind aktuell nicht erweiterbar. Eine weitere Besonderheit ist, daß es sich dabei nur um die Gehäuse handelt, passend dazu gibt es Fahrgestelle, mit und ohne Motor. Die Gehäuse kann man beliebig tauschen, so muß man nicht für jedes Gehäuse ein extra Fahrgestell kaufen. Da der Preis, selbst für das motorisierte Fahrgestell, mit ca. 20€, für die Modellbahnwelt, extrem günstig ausfällt, wird das Wechselspielchen wohl niemand auf sich nehmen. Auf Grund des Preises werden die Fahrgestelle mittlerweile gerne in Eigenbauten eingesetzt, bei einer hunderte Euro teuren Lok von Märklin wird kaum einer den Drehmel ansetzen.
Dank Haftreifen haben die Zwerge sogar richtig Kraft. Trotz seines geringen Gewicht, sogar die kleine BR89 ist schwerer, zieht ein Shorty den Gleisreinigungswagen von Märklin und noch ein paar zusätzliche Waggons über das großen Oval. Das Koppeln von Waggons von Märklin ist möglich, da man die Rokuhan-Kupplung, die der von Arnold in Spur N gleicht, ganz einfach gegen eine, seperat erhältliche, für das Märklin-System austauschen kann.
Da die Shortys auch mit sehr geringer Spannung fahren können, die 1,2V eines Akku reichen schon aus, bieten sie sich für ein Micro-Diorama an, ein solches habe ich auch gebaut.
Es ist größtenteils am PC entstanden, wobei ich mir den Fels und den Tempel bei Thingiverse ausgeliehen habe, aber das Anpassen und das Modellieren des Rest hat trotzdem noch ewig gedauert. Es wurde dann 3D-gedruckt, bemalt und beklebt. Die Schienen sind ein Oval mit R45 Kurven und 25mm geraden Gleis dazwischen.
Um auf Reisen auch eine Modellbahn zum spielen zu haben, kam dann noch eine (R)Eisenbahn hinzu.
Die Spannungsversorgung erfolgt über einen Mignonakku, dessen Spannung durch einen Spannungswandler auf 5V angehoben wird und dann einen PWM-Regler befeuert. Theoretisch fahren die Shortys schon mit einer Zelle, ohne irgendeine Regelung, aber auch da funkt wieder das leichte Gewicht und die damit verbundenen Kontaktschwierigkeiten dazwischen, mit 5V und über PWM gedrosselt, fahren sie viel besser. Im Kästchen ist ein Schienenoval mit den R45 Kurven und 55mm Gerade ohne Bettung. Es ist Platz für den Reinigungsschwamm und einen Shorty Triebwagen vom Typ KIHA52 mit Transportsicherung vorhanden.
Ein quasi fertiges Diorama gibt es auch von Rokuhan. Für 50€ (der Preis wurde kürzlich aufgeschlagen, bisher gab es das Set für 40€) bekommt man das selbe Oval wie in meiner (R)Eisenbahn, einen Sockel mit Klarsichtdeckel, etwas Zubehör und einen kompletten KIHA52 Triebwagen, alleine letzterer kostet, getrennt gekauft, schon gute 30€. Bestromt wird es aus einer AA Batterie (Mignon).
Wegen der aktuellen Situation sind einige Produkte von Rokuhan nur schwer bis gar nicht erhältlich. Wenn man jedoch die Augen aufhält, kann man auch mal ein Schnäppchen machen. So gab es bei Amazon, zweimal kurz hintereinander, die Container für knappe 9€. Die sind eigentlich, mit über 20€ für zwei Stück, ziemlich teuer. Dank des Rabatt habe ich jetzt doch insgesamt 8 Container, was mit den Waggons einen stattlichen Zug ergibt.
Da ich der mangelnden Zuverlässigkeit der Märklin-Gleise auf der Pinnwandbahn, die dort nur mit Nägeln und Nadeln befestigt waren, überdrüssig war, habe ich vor kurzem alles heruntergerissen und auch dort das Material von Rokuhan eingesetzt. Neben der Pinnwandbahn hatte ich auch eine Layout mit kleinen Radien und einer Kreuzung aufgebaut, dieses wurde nun das Herzstück und außen herum kam noch ein doppeltes Oval mit 170mm und 195mm Kurvenradius. Als Regler kommen einfache PWM-Regler aus chinesischer Produktion zum Einsatz, die von einer 9V Blockbatterie (in meinem Fall ein Li-Ion Akku) versorgt werden, was auch den Einsatz der Loks von Märklin zulässt. Ich habe auch mit einer Powerbank experimentiert, damit sind die Märklin jedoch gerade so angefahren und selbst mit dem 9V Block muß der Regler schon zur Hälfte aufgedreht werden, bevor sich etwas rührt, die Shortys fahren schon kurz über Null an.
Mit einer Akkuladung fahren die Shortys, dank ihrer geringen Stromaufnahme, Tage, zwei Loks von Märklin, auf den großen Ovalen, sollten einige Stunden durchfahren können, das muß ich noch austesten.
Im inneren der inneren Schleife ist noch Platz für ein kleines Oval mit R45 Kurve und 25mm Gerade, das kommt noch, es wäre ja sonst Platzverschwendung!
Fortsetzung folgt!
Angefangen hat es mit einer geerbten Startpackung und dem braunen, originalen Trafo von Märklin, der aber nur pseudo-analog ist, in Wahrheit arbeitet er in Stufen, wirklich langsam kann man damit nicht fahren. Beim recherchieren über das Thema Spur Z habe ich etwas über die Alternativen zu den Trafos von Märklin gelesen, darunter ein Halbwellenregler (der Link führt zum Internet Archiv, da die originale Seite nicht mehr existiert), der mein Interesse geweckt hat. Bei diesem Regler wird eine Sinushalbwelle (gedämpft) durchgereicht, was dazu führt, das der Motor, sozusagen, etwas vorgespannt wird und dadurch leichter anläuft. Der Nachbau war erfolgreich und wurde von mir noch um einen Schalter erweitert, um die Halbwellenfunktion deaktivieren zu können. Eigentlich hatte ich dabei an die, damals neuen, 5-poligen Loks gedacht, die das nicht mehr benötigen sollen, da ich aber bisher keine davon habe, ist das eher ein "haben geht vor brauchen".
Weiter ging es dann mit dem Bau einer Kofferanlage, jeder sollte eine haben!
Darin haben Anfangs noch RC-Komponenten gesteckt: Ein Regler und ein Servotester, in einer kabelgebundenen Fernbedienung, zur Ansteuerung. Später hat sie ihren eigenen Lokdecoder bekommen und wird nun digital angesteuert.
Parallel dazu habe ich mir eine Teststrecke in Form einer Pinnwandbahn gebaut.
Dann ging es langsam mit der Digitalisierung los. Von Velmo gibt es Decoder, die sich in viele Loks, einfach durch Austausch einer Platine, einbauen lassen. Kompatibel sind eigentlich alle Drehgestelllokomotiven von Märklin. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine BR216 und eine BR139, die beide digitalisiert wurden. Später kam noch eine weitere BR216 dazu, die analog blieb.
Für meine Zwecke wäre eine Digitalisierung eigentlich unnötig, wenn es nur um das Argument der Steuerung vieler Züge geht, aber bei der Spur Z kommt noch ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil hinzu: Am Gleis liegt immer die volle Spannung an, was das Problem des schlechten Kontakt bei der kleinen Spur, mit ihren leichten Loks, deutlich verbessert. Mein erster Regler war dann ein Fleischmann Lok-Boss, ein einfaches Steuergerät für bis zu 4 Loks.
Der Lok-Boss, ebenso wie alle damals erhältlichen Zentralen, waren für die größeren Spuren, die alle mit deutlich mehr Spannung operieren. Zum Herabsetzen der Gleisspannung auf Z-verträgliche 12V habe ich eine Diodenkette genutzt.
Mit dem Lok-Boss hat sich jedoch nur die Adresse programmieren lassen, für die Befriedigung des Basteltrieb zu wenig! Um mehr Programmieren und um etwas mit Rocrail experimentieren zu können, habe ich mir einen Märklin Delta Control als Booster mit RS232-Anschluss umgebaut. Hat alles brauchbar funktioniert, als ich aber an ein Roco Lokmaus 2 mit Booster gekommen bin, ging die Delta Control in Rente und der Roco-Booster wurde mit einer seriellen Schnittstelle ausgerüstet.
In der kleinen Zusatzbox, links im Bild, steckt eine Schaltung für die Rückmeldung des Lokdecoder an den PC. Das Programmieren geht zwar auch ohne, es lassen sich aber keine Daten aus der Lok auslesen und ob das Programmieren funktioniert hat, lässt sich nur durch ausprobieren testen.
Damit habe ich dann eine Weile gelebt, bis zu dem Tag, als die z21, die weiße, mit dem kleinen z, den Weg zu mir gefunden hat. Die war günstig zu bekommen, hat einen LAN-Anschluß, kann per App gesteuert werden, die Lokmaus findet Anschluss und sie kann alles Programmieren, die Zusatzhardware durfte in Rente. Die schwarze Z21, mit dem großen Z, wäre auch nett, vor allem wegen dem extra Anschluss für ein Programmiergleis, der Preis von über 300€ war für meine Zwecke dann doch etwas viel.
Die z21 wurde dann zu frankensteins Monster aufgerüstet: Zur Reduzierung der Gleisspannung kommt nun ein DSR-Modul zum Einsatz, außerdem habe ich einen Schaltdecoder hinzugefügt, mit dem sich ein Relais und ein Zusatzausgang mit 5V und USB-Buchse schalten lässt. Das Relais schaltet entweder das digitale Signal, oder den Motorausgang eines, ebenfalls verbauten, Lokdecoder auf das Gleis, womit ich in der Lage bin, ohne umstöpseln, sowohl digitale, als auch analoge Loks, über die Zentrale fahren zu lassen. Zusätzlich kann das Relais mittels eines Schalter fest in die digitale Stellung geschaltet werden, da sonst das Programmieren gestört würde. Außerdem wurde eine W-Lan-Brücke installiert, um vom Kabel, bzw. dem mitgelieferten, kompletten Router wegzukommen. Das ist der Ist-Stand und daran wird sich so schnell nichts mehr ändern.
Das Gleismaterial von Märklin ist für den wechselnden Einsatz nicht wirklich geeignet. Es ist gut, um es einmal fest zu montieren, denn nach mehrmaligem Auf- und Abbau kann man darauf warten, daß etwas abbricht oder sich die Verbinder verbiegen. Um hin und wieder mal eine Teppichbahn aufzubauen, taugen die nicht. Dafür hat der japanische Hersteller Rokuhan ein Gleissystem mit Bettung herausgebracht, daß das problemlos mitmacht, betriebssicherer ist und mehr Kurvenradien bietet als das Original, von dem es nur welche mit 145mm, 195mm und 220mm Radius gibt. Es gibt zwar auch noch andere Anbieter von Gleismaterial, aber bei der Vielfalt kann keiner mit Rokuhan mithalten.
Worauf ich hinaus will: Die kleinen Kurvenradien, die bis 45mm hinunter reichen, haben mich fasziniert. Anfangs gab es praktisch keine Loks, die diese kleine Radien durchfahren können, mal abgesehen von ein paar Feldbahnlokomotiven in H0f. Einige Drehgestelloks schaffen noch den 95mm Radius, ebenso die kleinen, 3-achsigen BR89 und die BR260. Die meisten Dampflokomotiven haben aber schon mit den, auch von Märklin angebotenen, 145mm Probleme. Dann brachte Rokuhan die Z-Shortys heraus, die selbst den 45mm Radius durchfahren können.
Das Angebot an rollendem Material ist noch recht übersichtlich. Es besteht hauptsächlich aus diversen, japanischen Personenzügen und einer Lokomotive, für die es Containerwaggons gibt. Im Lieferumfang der Waggons sind leider keine Container enthalten, die müssen seperat gekauft werden, passen dann aber auch zu den "normalen" Containerwagen. Einige Züge, wie z.B. die Shinkansen, bestehen aus drei Einheiten und sind aktuell nicht erweiterbar. Eine weitere Besonderheit ist, daß es sich dabei nur um die Gehäuse handelt, passend dazu gibt es Fahrgestelle, mit und ohne Motor. Die Gehäuse kann man beliebig tauschen, so muß man nicht für jedes Gehäuse ein extra Fahrgestell kaufen. Da der Preis, selbst für das motorisierte Fahrgestell, mit ca. 20€, für die Modellbahnwelt, extrem günstig ausfällt, wird das Wechselspielchen wohl niemand auf sich nehmen. Auf Grund des Preises werden die Fahrgestelle mittlerweile gerne in Eigenbauten eingesetzt, bei einer hunderte Euro teuren Lok von Märklin wird kaum einer den Drehmel ansetzen.
Dank Haftreifen haben die Zwerge sogar richtig Kraft. Trotz seines geringen Gewicht, sogar die kleine BR89 ist schwerer, zieht ein Shorty den Gleisreinigungswagen von Märklin und noch ein paar zusätzliche Waggons über das großen Oval. Das Koppeln von Waggons von Märklin ist möglich, da man die Rokuhan-Kupplung, die der von Arnold in Spur N gleicht, ganz einfach gegen eine, seperat erhältliche, für das Märklin-System austauschen kann.
Da die Shortys auch mit sehr geringer Spannung fahren können, die 1,2V eines Akku reichen schon aus, bieten sie sich für ein Micro-Diorama an, ein solches habe ich auch gebaut.
Es ist größtenteils am PC entstanden, wobei ich mir den Fels und den Tempel bei Thingiverse ausgeliehen habe, aber das Anpassen und das Modellieren des Rest hat trotzdem noch ewig gedauert. Es wurde dann 3D-gedruckt, bemalt und beklebt. Die Schienen sind ein Oval mit R45 Kurven und 25mm geraden Gleis dazwischen.
Um auf Reisen auch eine Modellbahn zum spielen zu haben, kam dann noch eine (R)Eisenbahn hinzu.
Die Spannungsversorgung erfolgt über einen Mignonakku, dessen Spannung durch einen Spannungswandler auf 5V angehoben wird und dann einen PWM-Regler befeuert. Theoretisch fahren die Shortys schon mit einer Zelle, ohne irgendeine Regelung, aber auch da funkt wieder das leichte Gewicht und die damit verbundenen Kontaktschwierigkeiten dazwischen, mit 5V und über PWM gedrosselt, fahren sie viel besser. Im Kästchen ist ein Schienenoval mit den R45 Kurven und 55mm Gerade ohne Bettung. Es ist Platz für den Reinigungsschwamm und einen Shorty Triebwagen vom Typ KIHA52 mit Transportsicherung vorhanden.
Ein quasi fertiges Diorama gibt es auch von Rokuhan. Für 50€ (der Preis wurde kürzlich aufgeschlagen, bisher gab es das Set für 40€) bekommt man das selbe Oval wie in meiner (R)Eisenbahn, einen Sockel mit Klarsichtdeckel, etwas Zubehör und einen kompletten KIHA52 Triebwagen, alleine letzterer kostet, getrennt gekauft, schon gute 30€. Bestromt wird es aus einer AA Batterie (Mignon).
Wegen der aktuellen Situation sind einige Produkte von Rokuhan nur schwer bis gar nicht erhältlich. Wenn man jedoch die Augen aufhält, kann man auch mal ein Schnäppchen machen. So gab es bei Amazon, zweimal kurz hintereinander, die Container für knappe 9€. Die sind eigentlich, mit über 20€ für zwei Stück, ziemlich teuer. Dank des Rabatt habe ich jetzt doch insgesamt 8 Container, was mit den Waggons einen stattlichen Zug ergibt.
Da ich der mangelnden Zuverlässigkeit der Märklin-Gleise auf der Pinnwandbahn, die dort nur mit Nägeln und Nadeln befestigt waren, überdrüssig war, habe ich vor kurzem alles heruntergerissen und auch dort das Material von Rokuhan eingesetzt. Neben der Pinnwandbahn hatte ich auch eine Layout mit kleinen Radien und einer Kreuzung aufgebaut, dieses wurde nun das Herzstück und außen herum kam noch ein doppeltes Oval mit 170mm und 195mm Kurvenradius. Als Regler kommen einfache PWM-Regler aus chinesischer Produktion zum Einsatz, die von einer 9V Blockbatterie (in meinem Fall ein Li-Ion Akku) versorgt werden, was auch den Einsatz der Loks von Märklin zulässt. Ich habe auch mit einer Powerbank experimentiert, damit sind die Märklin jedoch gerade so angefahren und selbst mit dem 9V Block muß der Regler schon zur Hälfte aufgedreht werden, bevor sich etwas rührt, die Shortys fahren schon kurz über Null an.
Mit einer Akkuladung fahren die Shortys, dank ihrer geringen Stromaufnahme, Tage, zwei Loks von Märklin, auf den großen Ovalen, sollten einige Stunden durchfahren können, das muß ich noch austesten.
Im inneren der inneren Schleife ist noch Platz für ein kleines Oval mit R45 Kurve und 25mm Gerade, das kommt noch, es wäre ja sonst Platzverschwendung!
Fortsetzung folgt!