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Diskussion Mauertrockenlegung Drymat Erfahrungen?

Der gesunde Menschenverstand sagt: Finger weg!

Glaube versetzt Berge, Feuchtemessungen kann man recht einfach manipulieren und TÜV geprüft ist bei dem System nicht die angepriesene Funktionsweise an sich.

Die von Drymat gegebene Garantie ist Quark, da es so viele Wege gibt sich da raus zu winden, dass sie das Papier nicht wert ist auf dem sie steht. Sinnvoll lässt sich eine Feuchtemessung von Mauerwerk nicht mit berührungslosen Feuchtemessern mit Kugelsonde und auch nicht mit dem CM Verfahren machen. Macht man mit einem Mikrowellenfeuchtemesgerät eine vernünftige Rastermessung und zieht Bohrkerne, wird man feststellen, dass sich nur unwesentlich etwas an der Feuchte geändert hat. Da Drymat recht genau beschreibt und definiert, für welche Anwendungsfälle das System ausgelegt ist, steht hier ein Scheunentor offen, zu sagen, "Ja aber hier in diesem speziellen Fall handelt es sich um Staunässe, Sickerwasser etc. für das das System nicht ausgelegt ist" Zack, Garantie weg, Geld weg, Problem nicht gelöst.

Falls solche Systeme wirklich funktionieren würden, wären sie bereits in großem Stil im Einsatz, da sich dadurch Unmengen an Aufwand und somit Kosten einsparen ließen. Sie sind es aber nicht.
Daraus kann man jetzt ableiten, dass alle anderen die Innovation dahinter nicht erkennen, oder man merkt, dass man klassischem Voodoo aufgesessen ist, holt sich einen Fachmann und lässt die Finger von solchem Quatsch.

Wer es dennoch versucht, mein Beileid. Ich kann gerne meine Bankverbindung dalassen und trockne Keller und Wände drahtlos an jedem Punkt der Erde. Ist günstig und innovativ, also wirklich, versprochen, vertraut mir :D
 

skymaster

Mitglied
Macht man mit einem Mikrowellenfeuchtemesgerät eine vernünftige Rastermessung
Ist heute gemacht worden, da ich auch erst skeptisch war. Mit einen Trotec T 610 wurde gemessen, geht bis 30cm ins Mauerwerk. Die Skala geht bis 200 "Digit", also ein dimensionsloser Wert zum Vergleich. bei mir waren es max. 60 Digit. Parallel dazu nochmals mit CM-Methode, die Werte haben sich an den 4 Messstellen stark verringert:

7,63 zu 1,45, 9,45 zu 3,74, 10,69 zu 2,21, 7,63 zu 2,55. Das Bohrmehl war fast staubtrocken. Gebohrt mit geringer Drehzahl, um Erwärmung und damit Verfälschung zu vermeiden. Probenentnahme in 20cm Tiefe von aussen, Mauer 50cm dick. Ich hab die ganze Zeit von innen gemessen, da hat sich nix geändert, aber die Mauer trocknet von aussen nach innen, da aussen die Elektroden sitzen. Bei Häusern mit Keller sind die Elektroden innen, aber ich hab keinen Keller. Übrigends, die Firma wäre nicht so lange am Markt, wenn sie Mist verkaufen würden, die gabs schon zu DDR-Zeiten.
 

Stevie

Mitglied
Hay
Bin gespannt auf die Ergebnisse! Wie lange soll es dauern, bis die Wand "relativ" trocken ist? Feuchtigkeit wird ja immer wieder eindringen, da ja nichts abgedichtet wird.
Ein spannendes Thema, finde ich!

Gruß Stevie
 

skymaster

Mitglied
Feuchtigkeit wird ja immer wieder eindringen, da ja nichts abgedichtet wird.
Das System gehört nun zum Haus und bleibt für immer drinn und unter Strom. Die Spannung liegt bei knapp 8V DC und der Strom regelt sich bei 50mA ein. Die Trocknungsdauer hängt von der Mauerstärke und der Feuchtigkeit ab, auch wieviel ohne das System "nachgesogen" würde, es ist nur gegen kapilar aufsteigende Feuchte, nicht gegen drückende. Bei mir Mauerstärke 50cm, mit magerem "Mörtel" übereinandergelegte, schieferartige Steine, drunter das "Fundament" gleiche Bauweise, 70cm dick und ohne Absperrung direkt erdberührend. Trockenlegung sagte man mir was von 1-3 Jahren, wobei das Haus nich sonderlich nass war.

So sieht es in der Wohnküche aus:
DSC03424.JPG
DSC03425.JPG
Der geflieste Sockel hat sich gelöst, ich hab keinen Keller. Alles verputzt mit magerem Kalkmörtel ohne Zement, gestrichen mit Baufan Streichkalk, im ganzen Haus kein Fetzen Tapete, also schon Altbaugerecht.
So sieht es im Eckteil der Einbauküche aus:
DSC03426.JPG
Die Hartfaserrückwand hab ich vor Jahren schon entfernt, hier wird nix gelagert. Früher stand hier ein Trotec Trockner drin, den brauch ich nun nichtmehr. Wenn alles trocken ist, kommt der Putz runter und wird neu verputzt. Steht auch so im Vertrag, ist aber Eigenleistung. Normale Küchen stehen eben leider direkt an der Wand, es fehlt die Hinterlüftung. Ansonsten fehlt bei meiner L-förmigen Küche zur Hälfte die Sockelleiste zur Lüftung.
Edit: Ach ja, das Haus steht so schon über 120 Jahre, glaube, das "moderne" Fertighäuser nicht so alt werden.
 

Stevie

Mitglied
Hay
Danke für die Info!
120 Jahre ist ne lange Zeit. Meins ist erst 97 Lenze alt :sneaky: und im Keller auch ein bisschen feucht. Da muss ich auch noch ran.
Wie lange hast Du schon die Feuchtigkeit in den Wänden?


Gruß Stevie
 

Hubschrau-bär

Mitglied
Fertighäuser sind Einweghäuser.
1 Generation, dann fertig.
Das stimmt so nicht ganz, wenn der Eigentümer sich ein Stückweit
mit der Materie auskennt und auch Kosten nicht scheut hält so ein
Fertighaus genausolang wie konventionell gebautes Haus.

Man kann auch konventionelle Häuser bei völliger Ahnungslosigkeit
kaputtrenovieren.

Was gewerbliche Gebäude grösserer Natur betrifft, dazu gehören auch
Blocks mit Eigentumswohnungen gilt meisst folgendes:
Neubau, 1. Sanierung nach 25 Jahren, Kernsanierung nach weiteren 25 Jahren,
der nächste Step wäre bei weiteren 25 Jahren. Das ist dann nach 75 Jahren,
hier stellt sich dann die Frage, was ist günstiger?
Weiter sanieren oder Abbruch und Neubau.

Was wirtschaftlich Gebäude betrifft, wird der ALDI Markt zu klein, kann
es durchaus sein, das der Kasten nach 10 Jahren platt gemacht wird und
wenn genug Platz vor Ort ist, neu gebaut.
Meisst bauen die grösseren Ketten neu und das alte Gebäude wird dann
zum Getränkemarkt oder 1 € Shop.:)
 

skymaster

Mitglied
Wie lange hast Du schon die Feuchtigkeit in den Wänden?
Naja, vermutlich von Baubeginn vor zig Jahren.
hält so ein
Fertighaus genausolang wie konventionell gebautes Haus.
Das bezweifle ich, weil es Fertighäuser solange noch nicht gibt und damit auch kaum Langzeiterfahrung. Die heutigen industriell zusammengezimmerten Holzspahnfertighütten mit Folie und Dämmung sind vermutlich in 40-50 Jahren weggegammelt. Rein von der Haltbarkeit geht nix über Massivbau.
 

Hubschrau-bär

Mitglied
Das bezweifle ich, weil es Fertighäuser solange noch nicht gibt und damit auch kaum Langzeiterfahrung.
Natürlich nicht mit einer Historie von 100 und mehr Jahren.
In der Ortschaft wo mein Haus (konvetionell) steht, gibt es noch heute
vererbte und bewohnte Okal-Fertighäuser aus Anfang der 1960iger Jahren.

Sollte ich nochmal zur Welt kommen würde ich so bauen.:)
1682534449915.png
 

Lockemaxx

Mitglied
@skymaster , wie schaut’s denn aus wenn du das ganze mit Lehm verputzen lässt , und dann dazu eine kontrollierte Rlt mit feuchte sensor. Die Römer waren nicht blöd . Back to the Roots statt zur Chemie Keule oder hokus pokus. Am besten holst dir nen alten malermeister ins Haus der schon Jahrzehnte im Dorf oder Umgebung ansässig ist . Google verschafft den meisten leider nur gefährliches Halbwissen. Mein Haus ist auch von 1896 . Hatte aufgrund des Vorbesitzers ( nie was getan und wenn nur Pfusch bsp Bad entlüftung einfach in den Dachboden kein Bock auf Lüfter Pfanne ) nur scheisse hier und viel Schimmel . Mit dem richtigen Maler an meiner Seite komplett Ruhe , unter anderem halt auch Lehm eingesetzt.Aber habe allerdings auch kernsaniert.
wie gesagt suche Dir keine Lösungen im Netz raus sondern vertraue auf ortsansässige Handwerker.
LG Die Locke
 

skymaster

Mitglied
wie gesagt suche Dir keine Lösungen im Netz raus
Mach ich kaum, dafür kenn ich das Haus zu gut und stand mit 13 schon am Mischer, als meine Eltern bauten in der DDR. Handwerker brauch ich auch kaum, Mauern, Putzen, Fliesen, Trockenbau, Elektrik, Wasser und Abwasser, Heizung, Fenster und Türen hab ich eh selbst gemacht. Deshalb auch Altbaugerecht der Kalkputz und nur Streichkalk statt Tapete. Kalk zieht genau wie Lehm die Feuchtigkeit aus er Wand, sie darf aber nicht nachkommen, das ist der Zweck der Trockenlegung.
 

x90cr

Neuer Benutzer
@skymaster gibt es schon neue Erkenntnisse? Mir sind über 2 Wege andere Nutzer in Sachsen bekannt und man hört nichts negatives, allerdings habe ich zu einem keinen persönlichen Kontakt und im zweiten Fall wurde das Gebäude verkauft.
Liebe Grüße aus Limbach-Oberfrohna
 
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