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Diskussion Mauertrockenlegung Drymat Erfahrungen?

skymaster

Mitglied
Hallo zusammen,
mein Altbau ist über 120 Jahre alt. Bis zur Fensterbrüstung sind Feldsteine vermauert, 50cm dick, das Fundament ist 70cm dick, auch aus Feldsteinen. Kein Keller. Wohne nun 11 Jahre drin. Als Innenputz hab ich mit magerem Kalkputz verputzt, darauf nur Kalkfarbe. Die Mauern sind nun nicht nass, eher im EG leicht feucht bis kurz überm Fliesensockel. Oberhalb löst sich der Putz leicht ab, hinter der Einbauküche besonders stark.
Hatte einen Bauingenieur von Drymat hier, der meinte auch, es wäre nicht dramatisch. 2 Tage Später kam das Angebot. Die Strecke der Aussenmauer beträgt etwa 36 Meter, hier werden Elektroden eingebracht, im Haus ein kleines Steuergerät, Stromverbrauch im Jahr etwa 20 Euro. Der Spass soll knapp 6000 Euro kosten. Bin kurz davor, den Auftrag zu erteilen.
Aufgraben und Vorsatzschale aus Beton möchte ich nicht, Injektionsverfahren durch keine definierten Fugen auch nicht möglich, nachträgliche Horizontalsperre auch nicht, siehe keine Fugen.
Was haltet ihr davon?
LG Mario.
 

Ojeminee

Mitglied
Das klingt schon interessant, das muss ich zugeben.
Allerdings komme ich nach kurzer Recherche zum selben Ergebnis wie Beavis.
Als gelernter Maurer rate ich Dir dazu, aufzugraben, das ganze abzudichten und eine ordentliche Drainage dazu.
Allerdings werden da die 6000€ wohl nicht reichen.
 

bernd-das-brot

Mitglied
Ich verstehe das Prinzip nicht wirklich. Mir scheint es, daß das Wasser und die Salze im Mauerwerk elektrolytisch zersetzt werden sollen. Das klingt für mich aber nur nach Herumdoktoren an den Symptomen und nicht nach einer dauerhaften Beseitigung des eigentlichen Problem, eher im Gegenteil: Sollte wirklich ein Trocknungsvorgang stattfinden, wird frisches Wasser, durch das nun entstandene Ungleichgewicht, eher schneller nachgefördert (Prinzip des Docht). Auch ist mir nicht klar, wie das großflächige Trocknen mit so wenigen Elektroden funktionieren soll. Für einen weitreichenden Effekt müßten, über die ganze Wand verteilt, duzende Elektroden eingesetzt werden, eine viel höhere Stromstärke oder eine sehr hohe Spannung eingesetzt werden, mit ein paar mA, über eine große Fläche, kommt man nicht weit.

Wie das mit der Abdichtungsbarriere funktionieren soll, ist mir auch unklar. Sicher, das Wassermolekül ist ein Dipol mit leicht stärkerer negativer Ladung, allerdings ist die Anhangskraft des Wassers und damit das Vermögen, sich durch Kapilarkräfte auch in höhergelegene Bereiche zu ziehen, deutlich stärker ausgeprägt.

Ich sehe es wie @Ojeminee: Nur durch eine richtige Abdichtung und Drainage wird sich die Feuchtigkeit dauerhaft beseitigen lassen. Ich würde Drymat eher mit dem Granderwasser gleichsetzten.
 

Etosch

Moderator
Mitarbeiter
Einfachter Test:

definiere Werte, die nach der Installation eingehalten werden müssen und lass sie Dir schriftlich für 5 Jahre garantieren - bei Nichteinhaltung gibt es das Geld zurück.

Wenn das System brauchbar ist, wird der Betrieb das machen, wenn nicht, wird er sich rauswinden.

Gruß, Axel
 

skymaster

Mitglied
Dafür spricht eine Liste mit Namen, Adressen und Telefonnummern(16 Stück), auch in meiner Nähe, wo die Trockenlegung erfolgreich durchgeführt wurde. 20 Jahre Garantie auf alle verbauten Materialien, eine Garantie, das innerhalb 3 Jahren die Austrocknung des Gebäudes auf von der Bauwirtschaft anerkannte Werte für Bestandsmauerwerk erfolgt.
Eine Geldrückgabe erfolgt innerhalb 3,5 Jahren, wenn trotz durchgeführter Nachbesserungen kein nachweisbarer Trocknungserfolg erzielt wurde.
 

Ojeminee

Mitglied
Dafür spricht eine Liste mit Namen, Adressen und Telefonnummern(16 Stück), auch in meiner Nähe, wo die Trockenlegung erfolgreich durchgeführt wurde. 20 Jahre Garantie auf alle verbauten Materialien, eine Garantie, das innerhalb 3 Jahren die Austrocknung des Gebäudes auf von der Bauwirtschaft anerkannte Werte für Bestandsmauerwerk erfolgt.
Eine Geldrückgabe erfolgt innerhalb 3,5 Jahren, wenn trotz durchgeführter Nachbesserungen kein nachweisbarer Trocknungserfolg erzielt wurde.
Wenn das schriftlich fixiert wird (und die sich im Fall der Fälle auch daran halten werden) und Du die o. g. Referenzen verifiziert hast, dann wäre es ja vielleicht doch eine Überlegung wert.
Für 6000€ wirst Du eine konservative Feuchtigkeitsabwehr (also mit aufgraben etc.) nicht hinbekommen.
Wobei 6000€ für ein paar Löcher bohren und ein wenig Elektrozeugs ja auch nicht gerade günstig ist. Aber wenn es denn hilft...
Halte uns, oder zumindest mich, bitte auf dem Laufenden. Bin zwar selbst nicht betroffen, aber interessiert an solchen Infos.
 

Stevie

Mitglied
Hay!
Sehr interessantes Thema!
Habe hier mit Interesse die Aussagen und Meinungen gelesen. Darf man fragen, ob Du Dich schon entschieden hast?

Gruß Stevie
 

Stevie

Mitglied
Ok, dann wünsche ich viel Erfolg! Ich werde das mit Interesse verfolgen. Bin echt gespannt. Nicht, dass ich jetzt negativ der Sache gegenüberstehe. Ich habe da eine neutrale Meinung und bin offen für alles. Vielen Dank für Deine Antwort.

Gruß Stevie
 

Hubschrau-bär

Mitglied
Den Titel lasse ich gerne so stehen.
Da ich aber sehr viel im Baugewerbe tätig bin, habe ich vermutlich
in einem Monat mehr Gespräche mit Bauingenieuren*innen
wie Du in den letzten 10 Jahren.
Ich habe Deinen Startpost mal zweien von der Gattung lesen lassen,
mehr als ein Kopfschütteln war da nicht.
Du kannst natürlich dein Geld verbrennen wie Du willst,
brennt aber nur einmal.
 

skymaster

Mitglied
So, letzten Montag war es soweit. Der Monteur war nach wenigen Stunden fertig, Mauerschlitze erstellt, Löcher gebohrt, Elektroden gesetzt und mit Titanleitung verbunden, alles wieder zugemörtelt, Steuergerät istalliert, und das bei 3 Grad.
Das Gerät darf ich am kommenden Montag in Betrieb nehmen, wenn der Mörtel ausgehärtet ist. Es wurde noch an 4 Stellen eine Feuchtemessung nach CM-Verfahren gemacht, ergab Mauerwerksfeuchte zwischen 7,5-10,5%. An diesen Stellen wird nach einem Jahr, daneben gebohrt, eine weitere, kostenlose Messung durchgeführt.
Parallel dazu hab ich mir ein einfaches Feuchtemessgerät gekauft und 16 Messstellen im Haus definiert. Hier wird jeden Monat eine Vergleichsmessung gemacht und dokumentiert, für mich selbst. Das Gerät mißt natürlich nicht in Prozent, sondern dimensionslos von 0-100 Digits, wobei 20-30 noch trocken ist, ich hab im Sockelbereich aber über 75 gemessen. Ich berichte weiter.
 

annabelxyz

Neuer Benutzer
Hallo, wir überlegen aktuell auch die Mauern unseres Hauses mit dem Drymat-System trockenlegen zu lassen. Wie sind deine Erfahrungswerte jetzt? Was haben die Messungen gezeigt? LG
 
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