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LiFePO LiFePo-Akkus Diskussionsthema

Stevie

Mitglied
Wirklich aussagekräftige Ergebnisse zur Haltbarkeit wird es noch nicht geben, so lange wird diese Akkutechnologie im Modellbau noch nicht eingesetzt. Viele Akkus werden auch den harten Einsatz nicht überleben, da meist die schlecht geschützten Folienakkus verwendet werden, die eher den mechanischen, denn den zeitlichen Tod sterben.

Ich habe mich lange dieser Technologie verweigert, bis die Lifepo4 auf den Markt kamen, erst die haben mich überzeugt. Die Gründe waren zum einen die Schnelladelfähigkeit mit 4C, die endlich wieder mit den guten, alten NiCd mithalten konnten, aber vor allem die Eigensicherheit, im Elektrolyt der Lifepo4 ist nichts enthalten, was brandbeschleunigend wirkt.

Der "Nachteil" ist die niedrigere Spannungslage von 3,3V gegenüber Lipos und dem höheren Gewicht, da sie in einem stabilen Gehäuse stecken. Im Gegensatz zu meinen alten NiCd-Akkus, mit 7,2V, bricht die Spannung unter Last aber weniger ein, womit sie im für mich relevanten Einsatzgebiet voll nutzbar sind.

Was die Haltbarkeit angeht: meine ersten Lifepo4 habe ich vor etwa 12 Jahren gekauft, sie zeigen noch keine Verschleißerscheinungen. Die Lipos habe ich seit etwa 3 Jahren, werden aber auch nur selten genutzt, deshalb ist bei ihnen auch noch nichts zu bemerken.
Diese Lifepo4 finde ich interessant! Gibt es darüber einen Thread?

Gruß Stevie
 

bernd-das-brot

Mitglied
Diese Lifepo4 finde ich interessant! Gibt es darüber einen Thread?

Gruß Stevie
Nicht das ich wüsste. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Formaten, ich nutzt die ANR26650 von Lithium Werks (ehemals A123-Systems) mit 2,5Ah, die bis 20C belastbar sind und im Schiff 2 Packs parallel, als 4S mit Headway 10Ah Zellen. Man muß aber etwas aufpassen, denn gerade die 26650er gibt es auch mit mehr Kapazität, diese sind aber meist nicht so hoch belastbar wie die 2,5Ah und daher eher etwas für das langsame Schiffchen.

Die 26650 sind von den Abmessungen her geringfügig dicker als ein normaler NiMh-Racingpack a us Sub-C Zellen. Meist passen sie in die Akkuschächte meiner 1:10er, manchmal musste ich etwas angepassen. Ist vielleicht auch noch interessant: In Lifepo4 kommt weniger Lithium bei gleicher Kapazität zum Einsatz, dieses wird auch komplett genutzt. Bei Lipos dient das Lithium auch als Stützstruktur und nur ein Teil wird zur Energiespeicherung genutzt.
 

Stevie

Mitglied
Nicht das ich wüsste. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Formaten, ich nutzt die ANR26650 von Lithium Werks (ehemals A123-Systems) mit 2,5Ah, die bis 20C belastbar sind und im Schiff 2 Packs parallel, als 4S mit Headway 10Ah Zellen. Man muß aber etwas aufpassen, denn gerade die 26650er gibt es auch mit mehr Kapazität, diese sind aber meist nicht so hoch belastbar wie die 2,5Ah und daher eher etwas für das langsame Schiffchen.

Die 26650 sind von den Abmessungen her geringfügig dicker als ein normaler NiMh-Racingpack a us Sub-C Zellen. Meist passen sie in die Akkuschächte meiner 1:10er, manchmal musste ich etwas angepassen. Ist vielleicht auch noch interessant: In Lifepo4 kommt weniger Lithium bei gleicher Kapazität zum Einsatz, dieses wird auch komplett genutzt. Bei Lipos dient das Lithium auch als Stützstruktur und nur ein Teil wird zur Energiespeicherung genutzt.
Danke für die Info :thumbsup:
Habe das hier gefunden
https://www.rc-modellbau-portal.de/...epo-statt-lipo-im-modellauto-verwenden.12000/

Da bist Du auch vertreten! Sind das andere Akkus? Da steht LiFePo, fehlt aber die 4.

Gruß Stevie
 

Stevie

Mitglied
Hay!
Ich habe jetzt ein bisschen darüber gelesen und habe eine Frage, bevor ich versuche tiefer in die Materie einzutauchen. Verstehe ich das richtig, dass die Akkus für den 4s- bzw. 6s - Betrieb(der dadurch ersetzt wird) nicht so gut geeignet sind? Zu niedrige Spannung? Oder verstehe ich da was falsch?

Gruß Stevie
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
LiFePos haben bei gleicher Zellenzahl generell eine kleinere Spannung als LiPos. Spannungsdifferenzen musst Du dann ausgleichen in dem Du eine größere Zellenzahl nimmst, sofern das einigermaßen passt.
 

Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Grundsätzlich kann man LiPos schon durch LiFePOs ersetzen, das is jedoch mit einigen
Überlegungen und Hürden verbunden. Manchmal wird's auch gar nich klappen, das hängt
letztendlich von der Konfigurierbarkeit des Reglers ab.

Problem dabei is die andere Spannungslage der LiFePOs.
  • LiPo nom.: 3,7V – LiFePO nom.: 3,2V
  • LiPo voll: 4,2V – LiFePO voll: 3,6V
  • LiPo leer: 3,0V – LiFePO leer: ca. 2,5V
Bei Volladung und Nominalspannung passt das ja noch halbwegs.
Aber gerade als mehrzelliger Pack, fällt der LiFePO dann im entladenen Zustand immer
in den Spannungsbereich des nächstkleineren LiPo-Packs. Sprich, der 4S LiFePO wird
von der RC-Elektronik entladen nur noch als 3S erkannt.

Die Frage dreht sich also in erster Linie um die Abschaltspannungen. Wie weit sind die
frei konfigurierbar und is das Ganze mit 'ner automatischen Erkennung der Zellenanzahl
gekoppelt und lässt sich diese deaktivieren...?


Super dürfte klappen, einen 6S LiPo durch einen 7S LiFePO zu ersetzen.
Beide haben voll exakt 25,2V. Der würde also als 6S LiPo erkannt werden. Die Abschalt-
spannung lässt sich bei den meisten Reglern bis auf 3,0V/Zelle senken, das wären in
Summe 18V. LiFePOs sollte man nich bis unter 2,5V/Zelle entladen. Bei 18V Abschalt-
spannung und einem 7S LiFePO wären das also knapp 2,6V. Das passt somit alles ganz
prima!
Probleme könnt's dann aber wieder bei der Ladetechnik geben, da die meisten Standard-
Lader zwar mittlerweile LiFePO beherrschen, aber eben nur bis 6S.

Ersetzt man den 6S LiPo durch 'nen 6S LiFePO, wird's schon doof.
Losfahren könnte man erstmal, da der volle 6S LiFePO, mit seinen 21,6V, gerade noch als
brauchbarer 6S LiPo erkannt werden würde. Abschalten würde das Ganze dann aber viel
zu früh – eben bei 18V oder 3,0V/Zelle. Der 6S LiFePO könnte aber bis 15,0V runter.

Nen 4S LiPo könnte man durch 'nen 5S LiFePO ersetzen, allerdings wird's so kommen,
dass der Regler den vollen 5S LiFePO, mit seinen 18V, als leeren 6S LiPo erkennt und
darauf hin den Dienst verweigert.

4S LiPo gegen 4S LiFePO ergibt dann praktisch das gleiche Theater analog den 6S - 6S.


Ergo: Kann man am Regler die automatische Erkennung der Zellen deaktivieren und die
Abschaltspannungen außerhalb der LiPo-Standardgrenzen konfigurieren, kann das Ganze
durchaus Sinn ergeben.
Kann man die Automatische Abschaltung komplett deaktivieren und hat 'nen LiPo-Warner
zur Hand, der mit LiFePOs klar kommt, geht's natürlich auch.
Alles Andere wird in reiner Spielerei enden.
 
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bernd-das-brot

Mitglied
Bei bestimmten Zellenzahlen der Lifepos passen die Spannungen exakt zu Bleiakkus. So entspricht die Ladeschlusspannung von einem 2S Lifepo einem 6V Bleiakku, 4S einem 12V Bleiakku, etc. Das ermöglicht das Laden mit dem Bleiakkuladeprogramm, das im übrigen das gleiche Ladeverfahren, also IU bzw. cccv (constant current / constant voltage), nutzt wie alle Lithiumprogramme. Das ermöglicht sogar, daß man die Starterbatterie im KFZ, ohne Umbauten, durch einen 4S Lifepo4 ersetzten kann.

Ein weiterer Vorteil der Lifepos gegenüber den Bleiakkus ist, daß man die volle Kapazität nutzen kann, wo hingegen der Bleiakku etwa 30% für sich behält, ich scheife ab. :LOL:

Es gibt nur wenige Hersteller, deren Regler offiziell Lifepos unterstützen, Tamiya gehört dazu. Die hatten auch immer Akkus im Zubehörprogramm, sie waren aber genau auf meiner Wellenlänge, indem sie die Lipos als zu gefährlich angesehen haben und erst mit den Lifepo4 Lithium-Akkus angeboten haben. Mit einem externen Lipowarner kann man Lifepos aber uneingeschränkt nutzen, vorausgesetzt, daß sich die Abschaltautomatik des Regler deaktivieren lässt, denn sonst schaltet der Regler, wie @Boliseiaudo schon geschrieben hat, zu früh ab.

Wer sein Auto nicht "to the Moon" fliegen lassen möchte, wie es ein bekannter Youtuber, der übrigens auch schon mit brennenden Lipos zu tun hatte, gerne macht, der wird auf ein paar Watt verzichten können und auch mit einer Zelle weniger Spaß haben.

Mein Speedrun-Fahrzeug, ein F103GT, betreibe ich mit einem 4s Lifepo4, bin aber bisher, mangels passender Strecke, noch nicht über 75km/h herausgekommen. Bei diesem Tempo wird schon eine breite Straße sehr schmal. Der Gashebel war dabei gerade mal bei Halbgas, was bei der eingestellten Gaskurve etwa 40% Leistung entspricht, mit dem passenden Fahrzeug kann man auch mit schwereren Akkus flott unterwegs sein.

Bei den Lifepos mit hoher Kapazität fällt übrigens auf, daß sie nicht mit so großen C-Raten beworben werden wie die Lipos, bei meinen 10Ah Headway Lifepos sind das 10C. Ob die Hersteller von Lifepo4 ehrlicher sind als die von Lipos, möchte ich hier jetzt nicht direkt behaupen, wenn ich aber lese, daß ein 7000mAh Akku 50C, also 350A und mehr kontinuierlich abgeben können soll und dieses Beispiel hier ist noch eher ein schwacher Kandidat, da kommen mir dann doch schon Zweifel. Wer in der Elektrotechnik unterwegs ist und sich mal eine NH-Sicherung mit 250A von innen angeschaut hat, wird zum Schluss kommen, daß die Anschlusslaschen an Lipozellen nicht größer sind als das Innenleben dieser Sicherung.
 
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