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Schneiden Lasercutter mit Arduino

froetz

Mitglied
Kasi-Hasi hat gewünscht einen eigenen Thread dafür zu erstellen. Dem Wunsch komme ich nun nach.
Ich geb euch hier mal nen kleinen Abriss, wie ich an das Thema Lasercutter für Zuhause rangegangen bin - Dazu kopiere ich einfach die Beiträge aus einem anderen Forum, in dem ich normalerweise meine Basteleien dokumentiere.
Am Anfang war der Versuch:

Projekttitel: Lasercutter / Laserplotter! - V1

Seit Längerem bastle ich an einem kleinem Laserplotter mit Achsen aus alten DVD-Laufwerken. Ich hab den Apparat mittlerweile etwas verfeinert und provisorisch aufgebaut. Die Platine mit den Schrittmotortreibern dazu hab ich selbst gelötet und ein Gehäuse für den Arduino gedruckt. Mit dem Laserplotter kann man im Endstadium Vektordateien auf eine Fläche von 36x36mm "lasern" (einbrennen) oder bspw. Moosgummi mit dem Laser schneiden. Holz kann man damit beschriften, was man zum Beispiel dazu nutzen kann individuelle Raclette-Holzschaber zu gestalten in dem man etwas auf den Griff lasert. Ob die individuellen Raclette-Holzschaber eine Marktlücke sind kann man ja mal erroieren :).


Platine und Arduino


Kompletter Aufbau


Schaltung (nicht vollständig)

Die Funktionsweise ist so, dass eine Vektordatei in GCode gewandelt wird. GCode ist lesbare Maschinensprache die bei Fertigungsmaschinen wie Fräsen, Drehmaschinen, 3D-Druckern usw. zum Einsatz kommt. Diese GCodes weissen die Maschine an Werkzeuge wie Bohrer oder Fräsköpfe zu aktivieren oder Achsen in bestimmter Reihenfolge, Richtung und Geschwindigkeit zu verfahren. Beim Lasercutter ist das Werkzeug die Laserdiode und die Achsen sind ein normales X/Y-Koordinatensystem.


Vektordatei in Inkscape


Pfade die in GCode gewandelt werden

Die Wandlung der Pfade in GCode übernimmt ein Plugin für Inkscape. Das Plugin speichert dann eine Datei entsprechend der Vektor-Vorlage. Damit mein Lasercutter jetzt weiß wie viele Schritte er machen muss um einen Millimeter zu fahren habe ich durch Versuche für die beiden Achsen die Werte ermittelt. Auf der X-Achse sind es 630 Schritte für 36mm und auf der Y-Achse waren es genau 1000 Schritte für 36mm. Meine beiden Achsen habe ich aus alten DVD-Brennern entnommen. Daher auch die 36mm, die die Achsen verfahren können, das ist genau die Breite des Datenbereichs auf einer DVD.
Auf den Arduino habe ich eine Firmware namens GRBL gespielt. Diese hat alles was man zur Maschinensteuerung benötigt. sie kann 3 Achsen und ein Werkzeug ansteuern, unterstützt Homing-Sensoren, die ich aber nicht nutze und lässt sich über die serielle Schnittstelle mit Befehlen füttern. GRBL ist komplett Open Source und wird auch noch gepflegt. Ich habe Version 0.8c im Einsatz.
Die Anpassungen der Parameter kann man über ein Terminalprogramm wie Putty erledigen.
Das sind die Einstellungen die man zur Verfügung hat:
Code:
$0=17.500 (x, step/mm)
$1=27.700 (y, step/mm)
$2=250.000 (z, step/mm)
$3=100 (step pulse, usec)
$4=500.000 (default feed, mm/min)
$5=500.000 (default seek, mm/min)
$6=164 (step port invert mask, int:10100100)
$7=25 (step idle delay, msec)
$8=100.000 (acceleration, mm/sec^2)
$9=0.050 (junction deviation, mm)
$10=0.100 (arc, mm/segment)
$11=25 (n-arc correction, int)
$12=3 (n-decimals, int)
$13=0 (report inches, bool)
$14=1 (auto start, bool)
$15=0 (invert step enable, bool)
$16=0 (hard limits, bool)
$17=0 (homing cycle, bool)
$18=0 (homing dir invert mask, int:00000000)
$19=25.000 (homing feed, mm/min)
$20=250.000 (homing seek, mm/min)
$21=100 (homing debounce, msec)
$22=1.000 (homing pull-off, mm)
Ihr seht bei $0 und $1 die Schritte pro Millimeter je Achse und eine weitere wichtige Einstellung ist die $6. Mit der Maskierung aus $6 lassen sich die Richtung der Achsen und Schrittzustände (1 oder 0) festlegen. Je nach Schrittmotortreiber braucht man da unterschiedliche Einstellungen. Ich nutze A4988, die sind bewährt, günstig und einfach in der Handhabung. Anfangs habe ich fast 20Watt also knapp 1,2Ampere Strom verbraten und die Motoren wurden knapp 90°C heiß. Ich hatte einfach vergessen den Strom für die Motoren zu begrenzen.
Die Übertragung des GCodes, also der Fahrwege und der Zeitpunkte wann die Laserdiode aktiv sein soll übernimmt ein Programm namens "GCodesender", das nichts anderes macht als den GCode Zeile für Zeile seriell an GRBL zu schicken.


GCodesender bei der Arbeit

GRBL setzt die Befehle dann an den I/O-Ports des Arduinos in HIGH- oder LOW-Pegel um und die Schrittmotortreiber setzen das in Bewegungen der Motoren um, bzw. wird das Werkzeug aktiviert. Da ich noch immer keine Laserdiode habe, muss ich mich momentan mit einem Farbstift begnügen. Der zeichnet die Pfade auf Papier, kann aber logischerweise nicht deaktiviert werden, deshalb zieht er auch die Striche bei den Verbindungsfahrten.

Laserplotter - Test mit Farbstift.

Der Preis für das Ganze liegt bisher bei ca. 25€ (Arduino-Clone und Motortreiber, Rest ist aus dem Elektroschrott) ohne Laserdiode, die schlägt mit knapp 40€ zu Buche. Ich könnte auch eine Diode aus einem DVD-Brenner nehmen, müsste dann aber einen Kühlkörper fräsen, wozu mir das Werkzeug fehlt. Da gibt es fertige Dioden inklusive Konstantstromquelle, Optik und Kühlkörper.
Sobald ich eine Laserdiode habe, erweitere ich den Beitrag und zeige das Endprodukt. Vielleicht mach ich einen Ebay-Shop für individuelle Raclette-Holzschaber auf...

ToDo:
- Laserdiode einbauen
- Rahmen für den Aufbau planen und im 3D-Drucker herstellen
- Lüftungskanal über Motortreiber und Motoren planen und im 3D-Drucker herstellen
- Raclette-Holzschaber herstellen

Nach einigen Überlegungen ist mir das Teil doch etwas zu klein geworden. Also musste es etwas größer und besser werden.
 
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froetz

Mitglied
Projekttitel: Laserplotter v2

Ich wollte mal an meinem Laserplotter weiterbasteln und hab mir bei insaneware eine starke Laserdiode und eine passende Schutzbrille bestellt.
Da mir der Laserplotter in der ersten Version aus DVD-Lauwerksmotoren aber jetzt irgendwie zu klein vorkam als dass er irgend einen anderen Nutzen außer Demoobjekt haben könnte, dachte ich mir "das geht auch größer". Ist ja im Prinzip nichts weiter zu tun als die DVD-Laufwerksmotoren, die als X- und Y-Achse verwendet werden, durch ordentliche Schrittmotoren mit einer stabilen Führung zu ersetzen. Das alles dann in einen etwas größeren Rahmen gebaut und fertig.
Soweit der Plan in meinem Kopf. Wir sind aber hier draussen. Also im Keller mit etwas Weizenbier gebrainstormt.
- Was für ein Rahmen???
- X-/Y-Achsen - wie realisieren???
- Zahnriemen oder Gewindespindel???
- Nutzbare Größe???
- Endschalter an den Achsen???
-...
+ weitere Fragen die beim Bauen dann kommen werden

Als Rahmen wählte ich eine Konstruktion die auch bei diversen 3D-Druckern wie bspw. dem "RepRap Mendel" zum Einsatz kommt. Allerdings konnte ich einige Teile sparen, da ich ja keine Z-Achse benötige. Vom Prinzip her funktioniert das Teil wie eine Portalfräse, nur dass anstatt eines Fräskopfes ein Laser eingeschaltet wird.
Bei den Achsen hab ich mich für Eigenbau-Spindelantriebe entschieden, die ich aus M8-Gewindestangen herstelle. Das ist zwar weniger genau wie Trapezspindeln, aber für die ersten Versuche sollte es reichen. Die Gewindestange kann man später auch sehr einfach gegen eine Trapezspindel tauschen. Die eine Gewindespindel wird einen Schlitten in Links-Rechts-Richtung verfahren, der auf zwei 5mm Rundstahlführungen gleitet und die Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung wird ähnlich realisiert werden, nur dass ich aus Mangel an 5mm Rundstahl einfach nochmal zwei Gewindestangen M8 als Führungen nehmen werde.
Die nutzbare Fläche wird knapp 120mm x 120mm betragen. Damit sollte man schon etwas mehr anfangen können wie die 36mm x 36mm der ersten Version.

20151010:
Mechanischer Aufbau ist bei ~75%. Es fehlt noch der Schrittmotor für die untere Achse, beide Mitnehmer für die Schlitten und diverse Halterungen für das Arduino-Board und die Eigenbauplatine mit Spannungsversorgung, Schrittmotortreibern und Halbleiterrelais für die Laserdiode usw..

Nach ein paar Spielereien mit der Laserdiode hab ich sie mit Kühlkörper an den Schlitten montiert und versucht etwas Moosgummi zu schneiden.
Hier das Video vom Test:


20151025:
Ich war die letzten Abende recht fleißig und habe ein paar Sachen aus der ToDo-Liste abgearbeitet. Leider wurde die ToDo-Liste dadurch größer.
Meine eigenbauführung aus M8 Gewindestangen läuft leider nicht sehr rund und ich bekomme damit keine geraden Linien hin. Grundsätzlich funktioniert der Plotter, da aber beide Achsen aus mehreren Gründen "wobbeln" wird das so nix. Die Software, die aus den Vektorfiles dann G-Code macht hat auch noch einige Bugs, Im folgenden Video sieht man dass ein Kreis gezeichnet wurde, der in der Ursprungsgrafik nicht vorhanden war.

Hier die Ausgangsdatei:

Und hier die Pfade die das Inkscape-Plugin gezogen hat:


Wo jetzt der Kreis her kommt ist mir ein Rätsel, aber egal, ich wollte zeigen wie der Laser seine zittrigen Linien zieht. Da das helle Holz den roten Laser sehr stark reflektiert, habe ich ein Klebeband aufs Holz gepappt, um den "Brandvorgang" zu beschleunigen. Auf dunkleren Materialien funktioniert das um einiges besser.


Wenn das Teil fertig ist, will ich damit Holzteile beschriften können, Moosgummi und anderes Material zuschneiden und evtl. aus Aufkleberfolien eigene Muster schneiden.


20151222:
Die letzten Tage/Abende hab ich die Teile für die beiden Achsen im CAD konstruiert. Eine Halterung für den Schrittmotor und eine Halterung für die Umlenkrolle auf der gegenüberliegenden Seite - jeweils für beide Achsen. Die Zahnriemen, Gleitlager und Linearstangen sind auch endlich geliefert worden und wollen verbaut werden.


Die oberen Rahmenteile hab ich als erstes erstellt. Durch die Linearführung und den Zahnriemen, sollte die Laserdiode spielfreier und ruhiger laufen, als mit den unpräzisen Gewindestangen der alten X-Achsenkonstruktion. Die neuen Teile sind so geplant, dass die 8mm dicken Linearstangen, auf denen die Gleitlager laufen wie eingepresst sind. Das garantiert einen nahezu parallelen Verlauf der Führungen, was enorm wichtig ist um überhaupt eine Linearführung mit Zahnriemen zu realisieren.


Der Zahnriemen der Y-Achse transportiert den "Arbeitstisch" vor und zurück. Der Tisch besteht aus einer 165x165x3mm Aluplatte, die ich auf meinen selbst konstruierten und gedruckten Schlitten montiert habe. Die Linearführungen sind auch "quasi"-gepresst in den Halterungen für den Schrittmotor bzw. der Umlenkrolle.


Den Arduino mit der GRBL-Firmware und die "Leistungselektronik" zur Ansteuerung der Laserdiode und der Schrittmotoren hab ich mithilfe von alten, übrigen Teilen seitlich montiert. dadurch wirkt das Teil schon etwas aufgeräumter und ist weniger anfällig gegenüber losen Leitungen usw.


Das Nächste was mein 3D-Drucker heute Nacht produziert ist der Schlitten für die X-Achse. Bei dem Teil bin ich gespannt b das so funktioniert wie ich denke, weil der Zahnriemen nicht in einer Ebene mit den Linearführungen läuft. Falls es funktioniert kann ich die ersten Probegravuren machen. Die müssen dann ziemlich genau vermessen werden um die Schrittzahlen der X- und Y-Achsen anzupassen



20151225:
Das gedruckte Teil war für die Tonne. Hab mich an einer kritischen Stelle um 3,7mm vermessen - wer viel misst, misst Mist. Das korrigierte Teil ist aber mittlerweile auch fertig geworden und im Laserplotter verbaut. Als ich das neu gedruckte Teil verbaut habe, ist mir gleich noch eine Verbesserung eingefallen, an die ich komischerweise nicht gleich gedacht hab, im CAD ist es auf jeden Fall schon fertig. Ich habe die Aufnahme für die Laserdiode viel höher gemacht und mit einem Langloch versehen, falls ich mal auf ein höheres Objekt lasern will, kann ich so einfach die Diode höher montieren und bin so wieder in der Fokusebene. Hier mal ein erster Probeplott auf dem gleichen Stück Holz, auf dem schon das verwackelte Devilbabe eingebrannt wurde.


Mittlerweile bereue ich den Kauf der roten Laserdiode. Rot ist echt zu langwellig um damit helle Oberflächen zu bearbeiten. Ich hab schonmal eine UltraViolett-Laser-Diode bestellt, die hat zwar "nur" 175"mW anstatt der 230mW der roten, aber dafür wirkt UV-Licht besser auf hellen Oberflächen.

Hier mal ein direkter Vergleich zwischen der alten M8-Gewindestangenführung und der neuen Zahnriemenführung. Oben die neue und unten die alte Gravur - ist schon um einiges besser.


20160229:
Der Laserplotter ist auch in der Zwischenzeit fertig geworden. Die Endstops sind montiert, in der Firmware eingebunden und funktionieren. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach anderen Inkscape-Plugins, die nicht nur Konturen können, sondern auch Flächen in einzelne Linien auflösen um auch Flächen lasern zu können. Bilder und Video vom fertigen Plotter kommen die Tage.

20160918:
Fleißarbeit oder Bonus:

Da ich noch nicht 100% zufrieden mit der Funktion des Plotters war und ich "nur" Konturen plotten konnte, wollte ich mehr! Nach einiger Recherche im Netz fand ich einige China-Laserplotter, die technisch meinem ersten Prototyp mit den CD/DVD-ROM-Laufwerksmotoren ähnelten. Die warben jedoch damit, Flächen füllen zu können, was mir bisher nicht gelungen ist. Der Umweg in Inkscape eine Fläche zu schraffieren und das dann abfahren zu lassen war zu kompliziert und langwierig. Bei Instructables hab ich dann eine Anleitung gefunden, in der der Anleitende eine Software angehängt hat, die auch GCode für gefüllte Flächen ausspukt - der Bildaufbau ist dann ähnlich einem Bildschirm oder einem Drucker, also Zeilenweise. GCode - ihr erinnert euch - ist lesbarer Maschinencode, der im Prinzip die Befehle für die Achsen und Start-Stopp für die Werkzeuge (Bohrer, Fräskopf, Laser, usw. einer Maschine beinhaltet. Die bei Instructables angehängte Software ist leider chinesisch oder irgendwas in der Art. Aber man hat eh kaum Einstellmöglichkeiten. Als ich den GCode der Software ausprobierte, hat nur der Laser geflackert, aber die Motoren haben keinen Mucks gemacht. Da Gcode ja "human readable" ist hab ich mir das angeschaut und die Chinasoftware hat wohl einen Fehler oder ist für andere Interpreter wie das von mir genutzte GRBL (Firmware im Arduino-µController). Ich muss alle "," bei den Koordinaten in "." ändern, dann klappt es. Die Datei im Video hat ca. 7000 Zeilen GCode. Jetzt erweitert sich das Einsatzspektrum des Plotters nochmal gewaltig. Wenn ich jetzt noch eine Möglichkeit finde durch verschiedene Geschwindigkeiten noch Graustufen zu plotten, wäre ich absolut begeistert.

Das Zeitraffervideo (in echt hat das ca. 20 Minuten gedauert):

Das Ergebnis:


[hr]
ToDo:
- Mitnehmer für die Schlitten im CAD konstruieren, ausdrucken und montieren
- Umbau der Führungen auf Zahnriemen
- Halterungen für die Schrittmotoren im CAD konstruieren, ausdrucken und montieren
- Haterungen für Zahnriemenscheibe auf den gegenüberliegenden Seite vom Motor konstruieren, drucken und montieren
- Halterungen für die Platinen im CAD konstruieren, ausdrucken und montieren
- Firmwareanpassungen vornehmen (Schritte pro mm, Beschleunigung und Geschwindigkeit)

- dem Gags ein Dickbutt-Namensschild plotten und nachts an seinen Briefkasten kleben :)
- Endstop-Schalter montieren und elektrisch einbinden
- Endstops in der Firmware konfigurieren
- UV-Laser einbauen

- ...
 
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froetz

Mitglied
Projekttitel: [glow=green,2,300]Laserplotter v3[/glow]

20180309

Nach einigen netten Sachen, die mein kleinerLaserplotter v2 gelasert hat (Schilder, Folienzuschnitte, Schlüsselanhänger...) las ich in der make von einem günstigem Laserplotter, der auch Kunststoffe und Holz bis ~6mm Stärke schneiden kann. Das würde gut in meinen Maschinenpark passen und wieder viele neue Möglichkeiten schaffen. Das Teil hat eine ungeschützte 2,5W-Laserdiode, bei der leider schon ein paar Millisekunden "Strahl direkt ins Auge" ausreichen um bleibende Schäden an der Netzhaut zu verursachen. Es gibt zwar mittlerweile Netzhautzellen die aus eigenen Stammzellen gezüchtet werden können - aber darauf möchte ich nicht vertrauen deshalb bekommt mein Laser noch ein Gehäuse mit Schutzschalter.

Das vorgestellte Gerät ist zwar günstig, es fehlen aber einige Features, die ich gerne hätte. Der Preis des vorgestellten eleksmaker liegt je nach dem, welche Leistung man möchte bei ~250€, + evtl. Zoll. Der Aufbau ist aber so simpel, dass man das auch gut selbst bauen kann. Nach etwas Recherche findet man auch ähnliche Eigenbauten bei intructables usw..

Die Steuerung ist quasi identisch mit dem alten Laserplotter, ich werde aber eine neuere Version der GRBL-Firmware verwenden, die noch ein paar Features mehr hat. ansonsten bleibt ein Arduino, zwei Schrittmotor-Treiber und Kleinteile aus der Elektronikkiste. Ichhabe zwar eine fertige Platine bestellt, die baugleich mit der des Eleksmaker ist, aber ich weiss noch nicht ob die zum Einsatz kommt.

Als erstes habe ich das Teil in Sketchup gezeichnet um zu sehen ob es so funktioniert wie ich es mir dachte.


Dann ging es an die Materialbeschaffung und das grobe vorbereiten.

Für den Rahmen hab ich 20x20 und 20x40 Aluminium-Profil mit 6mm Nut gewählt.


In die Enden der Profile wurden direkt M6-Gewinde geschnitten um sie später festschrauben zu können.


Bei den Alu-Profilen können einfach Hammermuttern in die Nut eingesetzt werden um Anbauteile zu montieren. Die Hammermuttern sehen so aus:


Mit Winkeln kann man die Profile sauber rechtwinklig und fest miteinander verschrauben, hier sieht man, wie die Hammermutter in der Nut sitzt und den Winkel fest an das Profil klemmt


Das fertige Eck sieht dann so aus:


Macht man das ganze 4 mal kommt am Ende ein schicker Rahmen dabei heraus, der schon mal sehr stabil wirkt.


Hier sieht man auch schon Teile der Y-Achse, die mit dem 3D-Drucker gefertigt wurden. Hätte man schon einen derartigen Laserplotter, könnte man solche Teile auch direkt aus Plexiglas, Macrolon oder Acryl lasern. Der 3D-Drucker hatte ordentlich zu tun, alles was auf dem oberen Bild orange ist, muss gedruckt werden.


Um die X- und Y-Achse zu bewegen, werden in den gedruckten Teilen die Standard-NEMA17-Schrittmotoren eingebaut. NEMA17 ist die bei Schrittmotoren eine gängige Größe für Hobbyanwendungen wie 3D-Drucker, kleine Roboter, Plotter usw. und sie sind günstig zu bekommen. Auf die Motoren kommen Riemenräder für die verwendeten GT2-Zahnriemen, die sich im Hobbybereich ebenfalls etabliert haben.


Die Zahnriemen selbst werden an den Enden der Profile mit dem einzigen 3D-Druckteil, das ich nicht selbst für dieses Projekt entworfen habe befestigt. Die kugelgelagerten Kunststoffrollen, die die Umlenkung zum Antriebsrad machen sind aus dem Duschkabinen- und Schiebetür-Schrank-Zubehör. sie sind stabil, günstig und passen maßlich perfekt.
Endschalter hab ich auch mal provisorisch montiert. Mit den Endschaltern hab man immer einen definierten Startpunkt des Lasers. Ohne die Endschalter müsste man vor jedem Laservorgang die Achsen in die Ausgangsposition schieben.


Komplett montiert sieht der Apparat schon mal nicht schlecht aus, finde ich. Erste Versuche mit Freiluftverdrahtung hab ich auch schon gemacht und die Bewegungen der Achsen laufen seht "smooth" ab. Jetzt geht es noch ans Gehäuse bauen.


für einen ersten Test habe ich den Lasercutter v3 einigermaßen fertig zusammengebaut und verdrahtet. Um die Laserdiode anzusteuern ist der Arduino zu schwach und ich ich musste einer kleine Zusatzplatine mit einem MOSFET bauen. Auf dieser Zusatzplatine wird auch später die Sicherheitsschaltung integriert.

Video:


Bin schon mal zufrieden, darauf lässt sich aufbauen und es ist nicht mal Zeitraffer, sondern echte Geschwindigkeit.

20180418
Nach einigen Tests habe ich meine erste richtige "Arbeit" auf dem Laserplotter beendet.
ein paar Vesperbrettchen für eine Bekannte:



Detailbilder:





20181026

Endlich hatte ich mal Zeit ein Gehäuse für den Plotter zu entwerfen. Da kommt dann noch eine Abluftleitung und ein Sicherheitsschalter dran um das ganze Gerät sicher zu machen:


Die Aluprofile dafür hab ich bei motedis.com bestellt, die haben alle möglichen mechanischen Teile um Projekte zuhause günstig umzusetzen. An etliche Teile kommt man als Privatmann nicht so einfach dran, wie z.B. bezahlbare Alu-Nut-Profile, oder Linearführungen, all das gibt es bei motedis zu vertretbaren Preisen.

20181103

Die Teile kamen vor ein paar Tagen an und wurden direkt zusammengesetzt. Als Sichtschtz verwende ich schwarze Kunststoffplatten.


Die Kuntstoffplatten hab ich direkt auf Maß schneiden lassen. Beim Hornbach muss man am Zuschnitt schon mal mit Wartezeiten rechnen, wenn man die Maße in mm angibt und der Typ nur cm kann. Die Seiteteile kommen auch noch dran und ein Griff für die Klappe muss ich noch drucken. Dann noch eine Absaugung mit Schlauch nach draussen und fertig.

Projektstatus: ca. 95%

ToDo:
- Gehäuse bauen
- Schutzeinrichtung in die Elektrik integrieren
- Senkkopf-Schrauben gegen passende Innensechskantschrauben tauschen, die Senkkopf sind nur drin, weil ich keine anderen da hatte und die wirken eher amateurhaft.
 
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Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Hat das nen Grund, warum der Laser so weit weg ist?

Wir haben ja bei uns in der Produktion auch einen Laser, der ist keine 5cm vom Werkstück entfernt. Der hat übrigens nen weißen Laser und ne normale durchsichtige Scheibe zum reingucken. Muss mal schauen, was der überhaupt an Leistung hat...
 
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