Amazon-Rezensionen - darauf kannst du heute nichts mehr geben.
Musst du mir nich erzählen, bewege mich schon so 4 bis 7 Tage im Internet. Bei Amazon
bin ich seit 2006 Kunde. Online kaufen tu ich aber schon seit dem letzten Jahrhundert...
Aberrr... da sich die Rezensionen in dem Fall glaubwürdig anhören, sich mit der Erfahrung
von
@aircooled - und meiner bescheidenen Einschätzung decken, seh ich absolut keinen
Grund daran zu zweifeln.
Bei meiner Station habe ich diese Schraube bereits ersetzt, da der Inbus abgedreht war. Stattdessen eine herkömmliche DIN 912 M3x6.
Nun, zu meinen Anfangszeiten - in den 70er Jahren - waren solche Klemmschrauben
eigentlich Standard - ich hab sie massenweise verflucht. Das Problem is ja nich nur die
Schraube selbst, Problem is auch, dass irgendwann auch das Innengewinde im Kolben
selbst die Löffel abgibt. Das Material oxydiert unweigerlich durch das ständige Erwärmen
und Abkühlen.
Kann ein 100W-Lötkolben wirklich so handlich sein wie einer mit nur 40-60W?
Jo, kann er.
Das ist der 80 Watt Kolben meiner
ERSA i-CON PICO - den gibt es in der gleichen Größe(!)
sogar in einer 150 Watt-Version. Und wiegt dabei (ohne Zuleitung) nicht mal 30 Gramm.
Aber selbst die 80 Watt-Version kommt spielerisch mit XT90 und AWG 10 und dicker klar.
(Ich hab keine kleinen Hände, aber auch keine Klodeckel - Handschuhgröße 9)
Und nochmals im Vergleich zu 'nem Kugelschreiber und Gemüsemesser (Schnibbelchen):
Die Heizelemente sind meist größer und brauchen deutlich mehr "Puffermaterial", damit die Wärme auch gehalten werden kann. Die Elemente heizen ja nicht 24/7, sondern nur nach Bedarf. Ist zu wenig Metall am Kolben vorhanden, geht die Wärme in der Abschaltphase zu schnell flöten
Am denkbar ungünstigsten erachte ich Lötkolben - egal welcher Leistung - mit außenliegender
Heizung. Bei denen heizt nämlich die komplette Außenseite nur meine Bude. Eine hohle Spitze,
mit innenliegender Heizung, arbeitet deutlich ökonomischer - selbst wenn's noch 'nen minimalen
Luftspalt geben sollte - die Wärme kann ja nirgens wo weiter hin als in die Spitze. Ne hohle
Spitze bringt ja auch noch deutlich mehr "Puffermaterial" mit.
Der Fairness halber bin ich so frei, auch die Nachteile der anderen "Verbindungstechniken" aufzuzählen:
- Bei der Feder-Niederzugtechnik wie bspw. von ERSA genutzt, kommt man ohne eine Zange nicht aus. Durch die einseitige Federbeaufschlagung wird die Hülse immer leicht verkanten und die Wärme entweicht an dem Luftspalt am untere Ende der Hülse.
- Bei der Überwurfmutti (Pollin- und Reichelt-Stationen) wird die Wärme bestens gehalten, jedoch berührt das Heizelement nicht die Außenwände. Der Luftspalt zwischen Heizelement und Lötspitzenhülse ist ein sehr schlechter Wärmeleiter - mehr muss man dazu auch nicht schreiben. Zudem kann die Überwurfmutti verkanten oder sich durch die Wärme ebenfalls festfressen - ist ja auch nur Messing auf Messing. Das Problem hatten wir in der Ausbildung bei unseren Lötstationen regelmäßig. Darf man auch nicht zu fest anziehen und das Gewinde braucht regelmäßig einen Schuss hitzebeständiges Teflonspray.
Tja, ich komm ohne Zange aus... Hatte ich ja weiter vorne im Trööt schon geschrieben,
dass der Spitzenwechsel - selbst im heißen Zustand - in Sekundenschnelle und werkzeuglos
zu machen is:
Wenn man will, kann man sich bei dem System meinetwegen noch 'nen Luftspalt einreden. Klar,
da is tatsächlich noch ein winziger Spalt - aber der is so minimal, dass der Wärmeverlust wirklich
vernachlässigbar is. Ansonsten, es verkanntet nix, der Kunststoff ist weitestgehend schlag-,
abrieb- und temperaturfest, es muss nix mit Teflonspray eingesprüht werden...
Spitzen gibt es für dieses System in allen erdenklichen Formen und Stärken - von 0,2 bis 37mm.
Hier nur 'ne winzige Auswahl:
Je mehr Leistung ein Lötkolben hat, desto
- dicker wird das Anschlusskabel
Warum die Kabel so dick sind? Weil diese störrischen, dicken PVC-Kabel schlicht und ergreifend
billig sind. 100 Watt bedeuten mal gerade 0,5 Ampere - da würde sogar noch 0,14mm²(!)
locker reichen, aber solche Strippen sind meist teurer als diese scheiß dicken PVC-Kabel.
Die ERSA macht vor, dass es auch anders geht... dünnes, hochflexibles Silikonkabel.