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Gast
Da ich gerade einen Post gelesen habe, in dem einige Begriffe wild durcheinander geworfen sind, hier mal ein wenig Informationen zu Kugellagern...
Fangen wir mal beim Begriff an, denn "Kugellager" ist schon mal nicht immer die korrekte Bezeichnung. Im Modellbau verwenden wir im Grunde "Wälzlager" in verschiedenen Bauformen.
Wikipedia sagt dazu:
Wälzlager sind Lager, bei denen zwischen einem Innenring und einem Außenring rollende Körper den Reibungswiderstand verringern. Zwischen den drei Hauptkomponenten Innenring, Außenring und den Wälzkörpern tritt hauptsächlich Rollreibung auf. Da die Wälzkörper im Innen- und Außenring auf gehärteten Stahlflächen mit optimierter Schmierung abrollen, ist die Rollreibung dieser Lager relativ gering.
Die im Modellbau verwendeten Bauformen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Materialien
Dichtungen (Info von www.kugellager-express.de)
Fangen wir mal beim Begriff an, denn "Kugellager" ist schon mal nicht immer die korrekte Bezeichnung. Im Modellbau verwenden wir im Grunde "Wälzlager" in verschiedenen Bauformen.
Wikipedia sagt dazu:
Wälzlager sind Lager, bei denen zwischen einem Innenring und einem Außenring rollende Körper den Reibungswiderstand verringern. Zwischen den drei Hauptkomponenten Innenring, Außenring und den Wälzkörpern tritt hauptsächlich Rollreibung auf. Da die Wälzkörper im Innen- und Außenring auf gehärteten Stahlflächen mit optimierter Schmierung abrollen, ist die Rollreibung dieser Lager relativ gering.
Die im Modellbau verwendeten Bauformen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Rillenkugellager (DIN 625)
Rillenkugellager sind vielseitig verwendbare, selbsthaltende Lager mit massiven Außenringen, Innenringen und Kugelkränzen. Diese preisgünstigen, im Betrieb unempfindlichen und wartungsfreundlichen Produkte gibt es einreihig und zweireihig sowie offen und abgedichtet.
Rillenkugellager sind die am häufigsten verwendeten Lager, und kommen auf Wellen im Getriebe oder Radachsen zum Einsatz.
Nadellager (DIN 617)
Nadelkränze sind ein- oder zweireihige Baueinheiten, bestehend ausschließlich aus Käfigen und Nadelrollen. Da ihre radiale Bauhöhe nur dem Durchmesser der Nadelrollen entspricht, ermöglichen Nadelkränze Lagerungen mit geringstem radialem Bauraum. Sie sind sehr tragfähig, für hohe Drehzahlen geeignet und besonders montagefreundlich. Nadelkränze setzen voraus, dass die Laufbahn auf der Welle und im Gehäuse gehärtet und geschliffen ist.
Nadellager werden oft noch in Kupplungsglocken von Verbrennern verbaut.
Axial-Rillenkugellager (DIN 711)
Axial-Rillenkugellager bestehen aus Wellenscheiben, Gehäusescheiben und Kugelkränzen. Die Lager sind nicht selbsthaltend; Kugelkranz und Lagerscheiben können dadurch unabhängig voneinander montiert werden. Neben Baureihen mit ebenen Scheiben gibt es zum Ausgleich statischer Winkelfehler Reihen mit kugeligen Gehäusescheiben. Diese Ausführungen werden meist in Verbindung mit Unterlagscheiben eingesetzt. Axial-Rillenkugellager gibt es einseitig und zweiseitig wirkend. Beide Ausführungen nehmen hohe axiale Kräfte auf, dürfen jedoch radial nicht belastet werden.
Axiallager spielen eine untergeordnete Rolle, kommen ab und zu aber noch in Kugeldifferentialen als Drucklager zum Einsatz
Rillenkugellager sind vielseitig verwendbare, selbsthaltende Lager mit massiven Außenringen, Innenringen und Kugelkränzen. Diese preisgünstigen, im Betrieb unempfindlichen und wartungsfreundlichen Produkte gibt es einreihig und zweireihig sowie offen und abgedichtet.
Rillenkugellager sind die am häufigsten verwendeten Lager, und kommen auf Wellen im Getriebe oder Radachsen zum Einsatz.
Nadellager (DIN 617)
Nadelkränze sind ein- oder zweireihige Baueinheiten, bestehend ausschließlich aus Käfigen und Nadelrollen. Da ihre radiale Bauhöhe nur dem Durchmesser der Nadelrollen entspricht, ermöglichen Nadelkränze Lagerungen mit geringstem radialem Bauraum. Sie sind sehr tragfähig, für hohe Drehzahlen geeignet und besonders montagefreundlich. Nadelkränze setzen voraus, dass die Laufbahn auf der Welle und im Gehäuse gehärtet und geschliffen ist.
Nadellager werden oft noch in Kupplungsglocken von Verbrennern verbaut.
Axial-Rillenkugellager (DIN 711)
Axial-Rillenkugellager bestehen aus Wellenscheiben, Gehäusescheiben und Kugelkränzen. Die Lager sind nicht selbsthaltend; Kugelkranz und Lagerscheiben können dadurch unabhängig voneinander montiert werden. Neben Baureihen mit ebenen Scheiben gibt es zum Ausgleich statischer Winkelfehler Reihen mit kugeligen Gehäusescheiben. Diese Ausführungen werden meist in Verbindung mit Unterlagscheiben eingesetzt. Axial-Rillenkugellager gibt es einseitig und zweiseitig wirkend. Beide Ausführungen nehmen hohe axiale Kräfte auf, dürfen jedoch radial nicht belastet werden.
Axiallager spielen eine untergeordnete Rolle, kommen ab und zu aber noch in Kugeldifferentialen als Drucklager zum Einsatz
Materialien
Kugellager aus Wälzlagerstahl
Sehr hart und stabil, allerdings rostanfällig und somit entsprechend häufig zu ersetzen.
Kugellager aus Edelstahl
Korrosionsbeständig, daher das empfohlene Material im Modellbau.
Hybridlager mit Keramik-Kugeln und Ringen aus Wälzlagerstahl
Verschleißen weniger im Vergleich zu Lagern ähnlicher Größe mit Stahlkugeln. Hybridlager sind leichter als gleichgroße Lager mit Stahlkugeln, halten höheren Drehzahlen stand, reagieren aber deutlich empfindlicher auf Verschmutzung und Stöße. Daher nur für den Einsatz in Motoren oder Getrieben zu empfehlen.
Kugellager aus Keramik
sind durch ihre hohe Härte äußerst verschleißbeständig, korrosionsbeständig und langlebig. Sie besitzen sehr gute Notlaufeigenschaften, sind leichter als gleichgroße Stahllager, eignen sich für den Trockenlauf, aber in den von uns benötigten Größen kaum zu bekommen. Außerdem sehr teuer.
Sehr hart und stabil, allerdings rostanfällig und somit entsprechend häufig zu ersetzen.
Kugellager aus Edelstahl
Korrosionsbeständig, daher das empfohlene Material im Modellbau.
Hybridlager mit Keramik-Kugeln und Ringen aus Wälzlagerstahl
Verschleißen weniger im Vergleich zu Lagern ähnlicher Größe mit Stahlkugeln. Hybridlager sind leichter als gleichgroße Lager mit Stahlkugeln, halten höheren Drehzahlen stand, reagieren aber deutlich empfindlicher auf Verschmutzung und Stöße. Daher nur für den Einsatz in Motoren oder Getrieben zu empfehlen.
Kugellager aus Keramik
sind durch ihre hohe Härte äußerst verschleißbeständig, korrosionsbeständig und langlebig. Sie besitzen sehr gute Notlaufeigenschaften, sind leichter als gleichgroße Stahllager, eignen sich für den Trockenlauf, aber in den von uns benötigten Größen kaum zu bekommen. Außerdem sehr teuer.
Dichtungen (Info von www.kugellager-express.de)
ohne Dichtung (offen)
Vorteile
Nachteile
mit beidseitiger Stahldichtung (ZZ)
Werkstoff: Stahlblech
Aufbau: Spaltdichtung aus einer profilierten Stahlblechscheibe
Vorteile
Nachteile
mit beidseitiger Kunststoffdichtung (2RS)
Werkstoff: NBR, Temperaturbeständigkeit -20 °C bis 100 °C (kurzzeitig bis 120 °C)
Aufbau: berührende Lippendichtung beidseitig
Vorteile
Nachteile
AbmessungenVorteile
- kein Reibungswiderstand
- einfache Nachschmierung
Nachteile
- schnelle Verschmutzung
mit beidseitiger Stahldichtung (ZZ)
Werkstoff: Stahlblech
Aufbau: Spaltdichtung aus einer profilierten Stahlblechscheibe
Vorteile
- berührungslos
- keine zusätzliche Reibung und Temperaturerhöhung
- bis zur Drehzahlgrenze einsetzbar
- gute Dichtwirkung gegenüber Fettaustritt
- lange wartungsfreie Laufzeit (Lebensdauer geschmiert)
Nachteile
- begrenzte Dichtwirkung gegenüber Verschmutzung
mit beidseitiger Kunststoffdichtung (2RS)
Werkstoff: NBR, Temperaturbeständigkeit -20 °C bis 100 °C (kurzzeitig bis 120 °C)
Aufbau: berührende Lippendichtung beidseitig
Vorteile
- hohe Dichtwirkung gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit
- NBR ist gegen eine Vielzahl aggressiver Medien beständig
- lange wartungsfreie Laufzeit (Lebensdauer geschmiert)
Nachteile
- erhöhter Reibungswiderstand
Natürlich gibt es keine Standardgröße, daher bei der Suche die Abmessungen immer nach dem Schema Innendurchmesser x Aussendurchmesser x Breite angeben
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