• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Tech-Frage Hobbywing Max8 Combo Yeti Xl Kondensatoren nötig?

Arndt

Mitglied
Ich dachte, Kondensatoren sind dazu da kurzfristig Ladung bereitzustellen (und damit kurzfristig Strom).
Und damit benötigt man die zusätzlichen Kondensatoren nur, um Lastspitzen auszugleichen. Bei den passenden Lipos sollte das doch unnötig sein....
Schon richtig so.......z.B als Stütze für ein zu schwaches BEC eines ESC das ihn in die Knie zwingt
und z.B das Lenkservo ausfallen/spacken läßt, oder den Empfänger in einen Browout treibt.
In dem Fall dann am Empfänger oder Servo angeschlossen und soll Strom zur Überbrückung
bereitstellen.

Am ESC aber um Spannungsspitzen zu glätten die einem auch den Regler zerschießen können,
im Extrenmfall.
Da reden wir von kurzzeitigen Spitzen im Millisekundenbereich..........
Normal würde dafür der Akku selbst reichen,nur hängt der an Kabelzuleitungen die zusätzlich
auch noch Induktivitäten mit sich bringen,je länger desto mehr und ab Überlängen braucht es
dann auch zusätzlich Kondis....



Was BamBam schreibt stimmt auch so,eine zusätzliche Kondensatorbank eigentlich erst in
den oberen Belastunggrenzen,schadet aber auch an 4S nix und schont Regler und seine Fet`s
und entlastet die eh schon verbauten Kondis.

Man schaue nur mal in Richtung der Powerböttlefahrer oder der Speedflieger was die sich
für Kondensatorbänke zulöten......
 

jagged

Mitglied
Spannungsspitzen müssten aber nicht Richtung Batterie abgefangen werden - und da ist der Kondensator ja angelötet. Das müsste Richtung BEC dran sein oder Richtung Motor.
 

Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Nun, im Großen und Ganzen geh ich mit @Arndt konform, die Sache hat
nur ein paar kleine Haken...

Ja, jeder Leiter besitzt 'ne Induktivität, die Einfallstor für unerwünschte
Spannungen sein kann. Und ja, die Kondensatoren sollten in dem Fall so
dicht wie möglich am Regler sitzen.

Allerdings is der Akkustromkreis selbst so niederohmig - durch die relativ
dicken Kabel und den Akku selbst, dass da kaum mit Spannungsspitzen
gerechnet werden muss. Es sei denn, der Blitz schlägt ein. :D
Außerdem eliminiert der Akku selbst solche Spitzen, normale Elkos sind
für den Zweck suboptimal und die langen dünnen Kabel am Elko-Paket,
machen jeglichen Nutzen sowieso wieder zunichte.

Einsatz als Puffer... Akkus besitzen 'ne Gewisse Trägheit, weil sie die
Energie aus chemischen Reaktionen heraus beziehen. Sprich, wird der
Akku plötzlich hoch belastet, kommt er mit der Lieferung nich hinterher.
Der Kondensator bezieht die Energie aus reiner Ladung, und die steht
praktisch sofort zu Verfügung. Deshalb können Elkos als Puffer durchaus
Sinn ergeben...
Aber doch bitte nich mit solchen winzigen Elkos...?!
Um Lastspitzen effektiv abfedern zu können, müsste das Elko-Paket so
groß sein, dass man 'nen Anhänger bräuchte. :p Wir reden hier von
Strömen von bis zu 150 Ampere und 'ne Faustregel sagt: etwa 1.000µF
pro Ampere... Wo willst'n bitte 150.000µF unterbringen...? :D

Nix für Ungut, solche Elko-Pakete werden im Modellbau viel und gern
verbaut. Der Handel hat's begriffen und verkauft auch gern völlig über-
teuerte Elko-Pakete, mit 'n Büschn Kabel, Schrumpfschlauch und Stecker,
für umwerfende 20,- Öre, bei einem Materialwert von 80 Cent. :confused:
Ich behaupte einfach mal, dass man die Dinger in 90% Prozent aller Fälle
auch getrost weglassen kann.


Zur praktischen Ausführung...

Steht das wirklich so in der Anleitung...? :confused:

Ok, dicht am Regler is ja ok, aber man muss auch die Kirche im Dorf
lassen, sodass das Ganze auch noch zu handeln is. Außerdem, wie schon
gesagt, die lange dünne Elko-Strippe macht den Vorteil eh wieder zunichte.

Das Akkukabel is wie ein Docht, es hat 'ne Kapilarwirkung. Wenn man das
wirklich so dicht am Regler macht, läuft man Gefahr, dass das Kabel die
Feuchtigkeit regelrecht in den Regler zieht.

Also lieber 2... 3 Zentimeter wegbleiben - die machen den Kohl nich fett.

Ich hab das mal mit ein paar Kabelresten nachgebaut...

Sauber ein Stück aus der Isolation rausschneiden. Hier bietet sich so ein
Bastel-Skalpell oder ein kleines Cutter-Messer an. Das Kabel vom Elko
ruhig etwas großzügiger abisolieren:

P1020017.jpg


Das Kabel vom Kondensator um die Akku-Strippe legen:

P1020018.jpg


So verlöten, dass das Zinn vollständig in die Kabel gesogen wird:

P1020020.jpg


Zum Abschluss natürlich Schrumpfschlauch drüber:

P1020022.jpg


Eingebaut könnte das Ganze dann etwa so aussehen:
(Das Bild is aus aus einem meiner Autos. Ich speise da zwar 'nen ext. BEC ein,
aber das spielt im Endeffekt ja keine Rolle.)

P1020023.jpg
 
D

Deleted member 46

Gast
Mit den Spannungsspitzen ist durchaus zu rechnen. Das hängt aber von der verwendeten Konfiguration ab.
Ein 6s fähiger Regler, an 6s bestrieben, im schweren Auto, und dann beim bremsen.
Der Motor wird zum Generator, und die Spannungsspitzen können höher ausfallen, als die eingespeiste Akkuspannung.
Deswegen werden die Kondensatoren auch so warm.
Bei meinem letzten Regler sind die für 8s ausgelegten Elkos geplatzt, an 6s. Nicht ausreichend spannungsfest.

Als Pufferkondensator kann es zur Unterstützung eines BECs Sinn machen.
Ansonsten, habe ich bisher keine Leistungseinbußen bei plötzlicher Stromanforderung bemerkt.
Kalte LiPos kommen an ihre Grenzen, deswegen wird auch vorgewärmt, wenn sofort die volle Leistung zur Verfügung stehen soll.
Und natürlich sollte die Belastbarkeit der LiPos ausreichend groß gewählt werden, Reserve schadet nie.
Und auf geht`s, zur fröhlichen Ampereschlacht :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Onkel_Satan

Mitglied
Nun, im Großen und Ganzen geh ich mit @Arndt konform, die Sache hat
nur ein paar kleine Haken...

Ja, jeder Leiter besitzt 'ne Induktivität, die Einfallstor für unerwünschte
Spannungen sein kann. Und ja, die Kondensatoren sollten in dem Fall so
dicht wie möglich am Regler sitzen.

Allerdings is der Akkustromkreis selbst so niederohmig - durch die relativ
dicken Kabel und den Akku selbst, dass da kaum mit Spannungsspitzen
gerechnet werden muss. Es sei denn, der Blitz schlägt ein. :D
Außerdem eliminiert der Akku selbst solche Spitzen, normale Elkos sind
für den Zweck suboptimal und die langen dünnen Kabel am Elko-Paket,
machen jeglichen Nutzen sowieso wieder zunichte.

Einsatz als Puffer... Akkus besitzen 'ne Gewisse Trägheit, weil sie die
Energie aus chemischen Reaktionen heraus beziehen. Sprich, wird der
Akku plötzlich hoch belastet, kommt er mit der Lieferung nich hinterher.
Der Kondensator bezieht die Energie aus reiner Ladung, und die steht
praktisch sofort zu Verfügung. Deshalb können Elkos als Puffer durchaus
Sinn ergeben...
Aber doch bitte nich mit solchen winzigen Elkos...?!
Um Lastspitzen effektiv abfedern zu können, müsste das Elko-Paket so
groß sein, dass man 'nen Anhänger bräuchte. :p Wir reden hier von
Strömen von bis zu 150 Ampere und 'ne Faustregel sagt: etwa 1.000µF
pro Ampere... Wo willst'n bitte 150.000µF unterbringen...? :D

Nix für Ungut, solche Elko-Pakete werden im Modellbau viel und gern
verbaut. Der Handel hat's begriffen und verkauft auch gern völlig über-
teuerte Elko-Pakete, mit 'n Büschn Kabel, Schrumpfschlauch und Stecker,
für umwerfende 20,- Öre, bei einem Materialwert von 80 Cent. :confused:
Ich behaupte einfach mal, dass man die Dinger in 90% Prozent aller Fälle
auch getrost weglassen kann.


Zur praktischen Ausführung...

Steht das wirklich so in der Anleitung...? :confused:

Ok, dicht am Regler is ja ok, aber man muss auch die Kirche im Dorf
lassen, sodass das Ganze auch noch zu handeln is. Außerdem, wie schon
gesagt, die lange dünne Elko-Strippe macht den Vorteil eh wieder zunichte.

Das Akkukabel is wie ein Docht, es hat 'ne Kapilarwirkung. Wenn man das
wirklich so dicht am Regler macht, läuft man Gefahr, dass das Kabel die
Feuchtigkeit regelrecht in den Regler zieht.

Also lieber 2... 3 Zentimeter wegbleiben - die machen den Kohl nich fett.

Ich hab das mal mit ein paar Kabelresten nachgebaut...

Sauber ein Stück aus der Isolation rausschneiden. Hier bietet sich so ein
Bastel-Skalpell oder ein kleines Cutter-Messer an. Das Kabel vom Elko
ruhig etwas großzügiger abisolieren:

Den Anhang 33574 betrachten


Das Kabel vom Kondensator um die Akku-Strippe legen:

Den Anhang 33575 betrachten


So verlöten, dass das Zinn vollständig in die Kabel gesogen wird:

Den Anhang 33576 betrachten


Zum Abschluss natürlich Schrumpfschlauch drüber:

Den Anhang 33577 betrachten


Eingebaut könnte das Ganze dann etwa so aussehen:
(Das Bild is aus aus einem meiner Autos. Ich speise da zwar 'nen ext. BEC ein,
aber das spielt im Endeffekt ja keine Rolle.)

Den Anhang 33578 betrachten

Also das ein Akku seine Energie aus einer chemischen Reaktion bezieht ist richtig. Aber das ein Kondesator seine Energie aus reiner Ladung bezieht ist Blödsinn. Reine Ladung gibt es nicht. Und im Falle eines Elkos speichert dieser seine Energie ebenfalls chemisch. Der unterschied zum Akku ist einfach, dass er viel schneller Ladung aufnehmen und abgeben kann.
Und deine Faustregel mit 1000uF pro A stammt wohl eher von Glättungs- bzw. Siebelkos bei Netzteilen im 50Hz Bereich. Hier reden wird aber von einigen kHz. Da ist zum Bügeln viel viel weniger uF/A nötig. Und die dienen HIER NUR als Bügeleisen und nicht als Puffer, am ESC. Es geht also nicht darum Spannungseinbrüche abzufedern, das schaffen die kleinen Elkos, die in unseren Auto Platz finden niemals. Es geht darum die Energie aus SpannungsSPITZEN zu absorbieren. Und das schaffen die ganz gut und schonen somit Regler und Akkus.
 
Top Bottom