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Baubericht Hercules Hobby 40-Fuß-Containerauflieger

Hasi

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Hallo zusammen,

ich möchte hier einen kleinen Baubericht über den 40-Fuß-Containerauflieger von Hercules Hobby einstellen.
Diesen habe ich mir bei rcbrmin.com bestellt, da ich dort sowieso das Arocs-Fahrerhaus von Hercules Hobby bestellt habe.

Vorteil dieses Aufliegers ist der gegenüber des Tamiya-Aufliegers um 50% günstigere Preis (Versand jeweils außen vor gelassen). Dafür ist allerdings auch der Container nicht dabei - was mich persönlich aber nicht stört, da ich den eh nicht brauche. Die Qualität des Bausatzes soll sich dabei laut diverser Berichte von der von Tamiya kaum unterscheiden.

Ich habe vor, den Auflieger als Allrounder mit Wechselaufbauten zu bauen, sprich: Durch das Twistlock-System kann ich z.B. einen Flachbettaufbau auf den Auflieger setzen, einen Rungenaufbau (zum Holztransport) oder auch, wie ursprünglich vorgesehen, einen 40-Fuß- bzw. zwei 20-Fuß-Container transportieren.
Wenn ich noch weitere Ideen habe, eventuell auch mehr.
Zunächst wird der Auflieger aber erstmal nach Bausatz aufgebaut.


Nun aber erstmal zum Baubericht. Angekommen ist er als großes, langes Paket - obwohl ich seit 2,5 Jahren einen LKW besitze, bin ich ob der Größe jedes Mal wieder erstaunt.




Alles fein säuberlich verpackt:




Die Teile mal nebeneinander gelegt. Auch hier war ich von der Länge/Größe der Rahmenteile beeindruckt.




Habe hier mal zum Vergleich eine normale Dose Bremsenreiniger ans Ende gelegt. Gesamtlänge hat der Auflieger später 91cm.

 
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Hasi

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Starten wir mit dem Bau.


Begonnen wird zunächst damit, die Halterungen für die späteren Containerverschlüsse, die Twistlocks, an die beiden Rahmenteile zu verschrauben.




Damit die Rahmenteile nicht so allein rumliegen, müssen diese mit Traversen verbunden werden. Bevor das jedoch geschieht, werden an selbige die Stoßdämpfer befestigt.
Die Stoßdämpfer waren allerdings das erste kleine Manko, was ich fand - einerseits schienen die unteren Dämpferaugen etwas spröde zu sein, da 2 schon beim Einschrauben der Kolbenstange leicht rissen, andererseits waren an den Dämpfergehäusen selbst noch Entgratungsreste, sprich Aluspäne vorhanden. Ist allerdings kein großer Akt und mich stört das in diesem Fall auch nicht wirklich, da ich die Dämpfer nach der Höherlegung zur Anpassung an meinen SK2638 vermutlich eh nicht mehr verwende.




Heirat der Rahmentraversen mit den Rahmenteilen:




Danach ist die Oberseite des Aufliegerfahrgestells dran. Hier werden über die Rahmenhalterungen der Twistlocks Metallplatten zur Stabiliserung des ganzen Fahrgestells geschraubt. Auf diesen liegen dann auch später die Container etc. auf. Die große Platte vorne beherbergt bzw. versteckt später die Mechanik zum Einziehen der Stützen.




Wieder zurück zur Unterseite. Damit man den Auflieger später auch ziehen kann, benötigt er natürlich ein Fahrwerk. Damit man die Achsen auch befestigen kann, werden zunächst die Halterungen für selbige bzw. der Blattfedern ans Chassis montiert. Die mittleren Doppelhalter sind dabei frei beweglich und hängen auf dem Bild falsch herum.



 

Hasi

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Weiter geht es mit den Achsen - der Einfachheit halber hier der Grundkörper fertig zusammengebaut. Das war allerdings ein kleiner Akt, da entweder die Kugellager (ja, hier sind standardmäßig welche dabei!) vom Innendurchmesser nicht passten oder die Achsen eine zu große Toleranz beim Durchmesser aufwiesen - die Kugellager passten schlicht nicht komplett drauf.
Ich habe daher den für mich einfachsten Weg gewählt und die Achsen mit dem Gewinde ins Bohrfutter meiner Standbohrmaschine eingespannt, angeschaltet und eine Feile drangehalten, bis es passte. Nicht schön, sieht man aber eh nicht nach Zusammenbau.
Leider fehlten auch 12 Unterlegscheiben, die jeweils vor und hinter das innere Kugellager gesetzt werden und verhindern sollen, dass die Achse später nach innen rutscht und der Felgenmitnehmer am Gehäuse schleift. Die habe ich zunächst weggelassen, weil ich den Auflieger zusammen haben wollte - er wird später eh noch höher gelegt, da werde ich das dann angehen und passende Scheiben verbauen.




Weiter gehts dann mit den Blattfedern - damit diese nicht ständig verloren gehen beim Zusammenbau der Achsen, werden diese mittig mit einer kleinen Schraube gesichert. Die oberste Feder ist am einen Ende offen, damit sich diese bei Belastung in den Haltern verschieben kann.




Komplett fertig montiert sehen die Achsen so aus. Angebaut sind hier die Blattfedern, die Halterungen für die Stoßdämpfer sowie die Halterungen für die Längsstabilisatoren.




Und einmal eingebaut inkl. schon befestigter Stoßdämpfer:





Apropos Längsstabilisatoren: Leider wurde ein Gießast wohl nicht richtig gegossen, denn zwei der Längsstabilisatoren sahen wie folgt aus. Ist wieder nicht schön, aber auch hier kann ich damit leben - im Zuge der Höherlegung werde ich wohl eine Achse einsparen, da bei einer 3-Achs-Zugmaschine üblicherweise 2-Achs-Auflieger gefahren werden. Zumindest früher war das so und kann man bei den Baustellen-Sattelkippern immer noch sehr häufig beobachten.

 

Hasi

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Vom Einbau der Längsstabilisatoren habe ich kein Bild gemacht, wie mir gerade auffällt - die sieht man aber gleich auch noch auf den Bildern.
Erst einmal bauen wir den oberen Teile der Heckstoßstange sowie die Spritzlappen und deren Halter zusammen:




Bevor wir diese jedoch an den Rahmen schrauben, sind zunächst die Kotflügel dran. Hierbei sind die Teile sowohl am Spritzling wie auch in der Anleitung alle als Teil "P1" bezeichnet, auch beim Tamiya-Bausatz (zumindest dort in der Anleitung). Demnach scheint es laut Anleitung also egal zu sein, welchen Kotflügel man wo montiert - das musste ich in diesem Fall aber verneinen, denn es passte nicht, die Kotflügel schliffen bei der späteren Rädermontage am Rad. Auf der Suche nach der Ursache habe ich genauer hingesehen: Drei Kotflügel wiesen innen den Buchstaben "B", drei den Buchstaben "A" auf - das "B" kann man auf dem Bild auch erkennen, dort sind sie schon richtig montiert.
Ich musste nun nur noch rausfinden, wo nun welcher Kotflügel sitzen muss - herausgestellt hat sich, dass die "B"-Kotflügel auf die in Fahrtrichtung linke Seite gehören, jene mit "A" auf die in Fahrtrichtung rechte Seite.




Die obere Stoßstange mit den (im Original zumindest) "Gummipuffern" nun montiert am Rahmen.
Kleiner Tipp: Ich habe an den äußeren Enden jeweils dünnes Doppelklebeband zwischen Stoßstange und Twistlockhalter geklebt, da die Stoßstange dort leicht abstand, was ich nicht ganz so schön fand - nachbiegen war mir zu haarig.




Keep on rollin' - Anbau der Räder. Verbaut sind hier, wie bei europäischen Aufliegern üblich, breite Singlereifen.




Die Spritzlappen dürfen natürlich auch nicht fehlen:

 

Hasi

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Weiter gehts - damit der Auflieger auch gezogen werden kann, benötigen wir natürlich einen Königszapfen zum Einkuppeln in die Sattelplatte. Also denn:




Schön finde ich auch die Ausgestaltung des vorderen Containeranschlags, an dem im Original auch die Kabel/Schläuche für Licht und Druckluft montiert sind.





Entgegen meinem Vorhaben, erstmal nach Baukasten zu bauen, bin ich hier davon abgewichen. Da ich bereits einmal günstig die elektrischen Aufliegerstützen von Tamiya ergattern konnte, habe ich diese teilweise direkt mitverbaut. Teilweise deshalb, weil die Betätigung selbiger anders realisiert wird als von Tamiya vorgesehen - dazu dann aber mehr, wenn es zur Verkabelung/Anschluss der Stützen kommt.
Hier zu sehen das Getriebe und der Motor.




Ohne Stützen ist der Motor relativ sinnlos, also fix zusammen- und angebaut:



 

Hasi

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Damit der hinter uns fahrende Verkehr auch mitbekommt, was wir vorhaben, fehlt uns noch der hintere Unterfahrschutz, in dem auch die Beleuchtung untergebracht ist. Die Stoßstange erlaubt die Aufnahme von jeweils einer 5mm-LED pro Kammer.




Angebaut am Auflieger sieht das ganze dann so aus.






Apropos hinterer Unterfahrschutz - der seitliche fehlt ja auch noch.




Bevor selbiger aber an den Rahmen geschraubt wird, werden erst noch die beiden Halter für die Unterlegkeile montiert, auf jeder Rahmenseite einer. Eigentlich werden hier gleichzeitig auch noch zwei Halter für jeweils ein Reserverad montiert, aber da diese nicht im Bausatz enthalten sind, habe ich die Halter einfach weggelassen.




Sind die Unterlegkeilhalter montiert, kann der seitliche Unterfahrschutz montiert werden:







Hier nun der Auflieger im fertig gebauten Zustand. Die Twistlocks sind mittlerweile auch verbaut, davon habe ich aber kein Bild gemacht. Anzumerken bei den Twistlocks ist noch, dass die Hebel nicht alle rechtwinklig zu den oberen, ich weiß nicht, wie man die nennt, "Haken" passen. Das tut der Funktion zwar keinen Abbruch, sieht aber eben nicht ganz so schön aus.







Abschließend ein Fazit von mir:
Der Bausatz, den ich erhalten habe, enthielt ein paar kleine Mankos, die ich im Bericht ja erwähnt habe. Angesichts des Preises und der ansonsten super Qualität kann ich da aber drüber hinwegsehen. Da andere Berichte über Auflieger von Hercules Hobby aber positiv ausfallen, kann es sein, dass ich diesmal einfach ein wenig Pech gehabt habe.
Schön fand ich auf jeden Fall, dass sowohl alle Schrauben als auch Muttern durchgängig mattschwarz eloxiert waren - somit stören keine silbernen Muttern oder Schrauben das schöne Gesamtbild.

Soweit bis hierhin - Änderungen, Umbauten etc. werde ich wieder berichten :)
 

Hasi

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Mittlerweile habe ich angefangen, den Auflieger mit Elektronik zu versehen, denn ohne Beleuchtung kann man im Straßenverkehr ja nicht rumfahren und die Stützen wollen ja auch beweg werden :)

Herzstück der Aufliegerelektronik wird das zu meinem Sound/Lichtmodul Beier USM-RC-2 passende Infrarotmodul, das Beier SM-IR-16-2:


Auf dem Bild zu sehen sind das Modul, die Sendediode (blauer Schrumpfschlauch, Anschluss ans USM-RC-2), die Empfangsdiode (roter Schrumpfschlauch, Anschluss am SM-IR-16-2) sowie ein auf eBay erstandener IR-Königsbolzen:



Auf gehts an den Einbau. Damit die IR-Diode auch die Signale empfangen kann, muss man sie so platzieren, dass sie die ganze Zeit bestmöglichen Empfang zur Sendediode hat - das geht bei Sattelzügen am einfachsten durch den Königsbolzen. Dieser wird an der hier zu sehenden Platte montiert, die IR-Diode wird in dem Bügel über dem Königsbolzen fixiert.



Hier sieht man die Besonderheit des IR-Königsbolzens - dieser hat in der Mitte ein Loch, sodass die IR-Signale durch den Königsbolzen zur IR-Diode gelangen können:



Da der IR-Königsbolzen durch das Loch in der Mitte einen größeren Durchmesser hat und ich das alte Loch aus einfachen Rückrüstungsgründen nicht durch Aufbohren "zerstören" wollte, habe ich einfach ein neues Loch mit den gleichen Abstandsmaßen wie das originale gebohrt und die Platte einfach umgedreht bei der Montage:



Hier ist der Königsbolzen mit Halteplatte bereits montiert. Ich habe das Gewinde des Bolzens ein wenig kürzen müssen, da dieses sonst zu lang gewesen wäre.





Hier nun auch mit verbauter Empfangsdiode:





Das Kabel werde ich etwa so verlegen, das Modul wird dort seinen Platz finden - aktuell liegt es allerdings nur lose da:




Nun gilt es erst einmal, einen Regler für den Stützenmotor zu ordern sowie die Rückleuchten zu verkabeln und einen Akku einzusetzen. Dazu mehr, wenn es soweit ist :)
 
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Hasi

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