Rockracer
Mitglied
Hallo zusammen,
ich möchte Euch von meinen Erfahrungen mit meinem Gmade R1 berichten. Im RCF bin ich nicht mehr dazu gekommen, diesen Bericht zu veröffentlichen, nun also im RCMP
Ich besitze schon seit einiger Zeit einen Reely Rockcrawler CR200, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin. Mit dem R1 hatte ich aber auch schon länger geliebäugelt, weil ich den CR200 mal mit einem – zumindest auf dem Papier – höherwertigen Crawler vergleichen wollte. Außerdem reizten mich die Optik und der technische Aufbau des R1 im Vergleich zum CR200 (Shafty/MOA, Käfig/Karosserie, Portalachsen/Normalachsen, etc.). Und beim R1 hat man mehr Freiheiten zur Ausgestaltung des Fahrzeuges. Wenn man will kann man auch in Richtung Rockracer gehen, was beim CR200 ausgeschlossen ist.
Abgeschreckt hat mich allerdings immer der hohe Preis. Wenn man das Kit, die Elektronik und das allgemein als sinnvoll erachtete Tuning zusammenrechnet, landet man schnell bei 500 EUR und mehr. Beim CR200 muss man inkl. sinnvollem Tuning nur ca. 250 EUR investieren. Ich habe deswegen den „Gebrauchtwagenmarkt“ beobachtet und einen R1 mit sehr viel Tuning für 270 EUR gefunden. Den Preis fand ich angesichts der verbauten Komponenten mit einem Gesamt-Neupreis von ca. 840 (!) EUR vollkommen in Ordnung
Der R1 war von außen betrachtet in einem guten Zustand. Aber man muss ja auch die inneren Werte prüfen, weshalb ich ihn komplett zerlegt habe Bei der Gelegenheit habe ich noch ein paar Veränderungen vorgenommen, von denen ich nachfolgend berichten möchte. Ein Ziel war es, den R1 etwas „scaliger“ aufzubauen, was für den Anfang bedeutet, dass ich die Elektronik versteckt und einen Fahrer eingesetzt habe. Von Scale-Accessoires (Ersatzrad, Seilwinde, Benzinkanister, etc.) sehe ich erst mal ab ...
Kurzbeschreibung des Serienmodells
Der Gmade R1 ist ein MOA-Crawler im Masstab 1:10. Er wird in vier Varianten verkauft:
· Kit (GM51000)
· ARTR rot (GM51001)
· ARTR schwarz (GM51004)
· RTR rot (GM51011)
Alle Varianten sind im (internationalen Handel) noch verfügbar, wobei das Angebot nicht unbedingt üppig ist. Die ARTR-Varianten sind seit kurzen auf der Gmade-Homepage als „discontinued“ gekennzeichnet, d.h. sie werden nicht mehr produziert.
Mein Gebrauchtkauf
Nachfolgend kommt die Liste der Teile, die bei meinem R1 zum Kaufzeitpunkt verbaut waren. Ich habe die Preise dahinter geschrieben, die ich bei einer kurzen Internet-Recherche finden konnte. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie teuer einige Original-Gmade-(Tuning)-Teile sind, zumindest hier in Deutschland, aber dazu später mehr ...
Verfügbarkeit von Ersatz- und Tuningteilen
Die Ersatzteilversorgung ist nicht besonders gut. In Deutschland gibt es eigentlich nur einen Anbieter, der nahezu das ganze Sortiment im Angebot hat (Tamico). Dann gibt es noch ein oder zwei andere Händler, die ein paar spezielle Teile auf Lager haben, aber das scheint jetzt so langsam auszulaufen. Auch in der Bucht findet man kaum etwas.
Im internationalen Umfeld gibt es ein paar Anbieter mehr, aber da kommt ja i.d.R. der Zoll dazu. Mit Junfac (gleiche Postadresse wie Gmade) habe ich jedoch bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn man nur Kleinigkeiten bestellt, dann ist das Porto mit 3 – 5 Dollar recht günstig, so dass man gut unter der magischen Grenze von 22 EUR bleiben kann und der Zoll nichts zu melden hat. Es kann sich auch lohnen, eine größere Bestellung in zwei kleinere aufzuteilen, um unter der Zoll-Freigrenze zu bleiben. Ich habe aber auch schon mehrere Lieferungen über 22 EUR ohne Zoll bekommen. Die Lieferzeit ist vollkommen in Ordnung, i.d.R. sind die Teile aus Korea nach höchstens 2 Wochen da.
Ansonsten kann man bei Asiatees einige Alu-Tuning-Teile von anderen Herstellern zu einigermaßen günstigen Preisen finden (Boom Racing, GPM Racing). Hier hat man natürlich auch die Zoll-Thematik.
Schrauben
Im Original-Kit sind Kreuzschlitz-Stahlschrauben enthalten. Wer ein paar meiner anderen Berichte gelesen hat, weiß, dass ich Kreuzschlitzschrauben nichts halte. Insbesondere wenn man mal häufiger etwas am Wagen ändern will, führt meines Erachtens kein Weg an Innensechskant-Schrauben vorbei. Außerdem bevorzuge ich zwecks Rostvermeidung Edelstahl; ist zwar etwas weicher als Stahl, aber bisher hatte ich noch keine Probleme mit „rund gedrehten“ Schrauben.
Für den R1 werden komplette Edelstahl-Schrauben-Kits für ca. 30 EUR angeboten. Ich hatte mir schon vor längerer Zeit einen größeren Vorrat an M3-Edelstahl-Schrauben in allen gängigen Längen zugelegt, so dass ich die Umrüstung aus vorhandenen Mitteln betreiben konnte. Ich habe bei der Gelegenheit auch fast alle Muttern gegen Stoppmuttern ausgetauscht.
Die Madenschrauben habe ich nicht ausgetauscht (z.B. an der Kardanwelle). Die müssen ganz schöne Kräfte aushalten, auch beim Rausdrehen wenn sie mit Schraubenlack gesichert sind. Da vertraue ich doch lieber auf Stahl
Problematisch sind Schrauben im Sonderformat. Beim R1 trifft das nur auf die Schrauben zur Befestigung der Lenkhebel zu („King Pin“). Diese Schrauben habe ich bei Asiatees in Edelstahl mit Innensechskant gefunden (GPM Racing GM004SOC, ca. 3 EUR für 4 Schrauben).
Die Schrauben haben leider nur eine mittelmäßige Qualität. Zunächst einmal ist der Innensechskant nicht bei allen Schrauben sauber gefertigt, der Inbus-Schlüssel hakt ein wenig und wenn man nicht aufpasst, rutscht man auch schon mal ab --> also genau das, was ich mit dem Umstieg von Kreuzschlitz auf Innensechskant vermeiden wollte :-(
Außerdem ist der Durchmesser der Schrauben am oberen Ende ca. 2 - 3 Zehntel größer als bei den Originalschrauben. Damit passen die Schrauben nicht durch die Original-Alu-C-Hubs. Natürlich könnte ich die C-Hubs aufbohren, aber davor schrecke ich wegen der sonstigen Qualitätsmängel der Schrauben ein wenig zurück. Mal schauen, was ich da mache ...
Kugellager
Der R1 ist komplett kugelgelagert, verbaut sind zwei verschiedene Größen: 11x5x4 und 8x5x2,5. Die zweite Größe ist recht putzig und leider auch nicht beliebig belastbar. Bei meinem R1 waren bei der hinteren Achse die oberen Kugellager links und rechts komplett zerfallen. Ich habe die Lager getauscht und hatte nur kurze Zeit später exakt den gleichen Schaden Hier ist also eine echte Schwachstelle des R1. Durch Recherche bin ich darauf gekommen, keine Kugellager sondern Gleitlager zu verbauen (z.B. Traxxas TRX3775 oilite bushings). Die laufen zwar nicht so leicht wie Kugellager, aber ich denke, dass das bei einem Crawler zu verschmerzen ist, dafür werden sie nicht zerfallen.
ich möchte Euch von meinen Erfahrungen mit meinem Gmade R1 berichten. Im RCF bin ich nicht mehr dazu gekommen, diesen Bericht zu veröffentlichen, nun also im RCMP
Ich besitze schon seit einiger Zeit einen Reely Rockcrawler CR200, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin. Mit dem R1 hatte ich aber auch schon länger geliebäugelt, weil ich den CR200 mal mit einem – zumindest auf dem Papier – höherwertigen Crawler vergleichen wollte. Außerdem reizten mich die Optik und der technische Aufbau des R1 im Vergleich zum CR200 (Shafty/MOA, Käfig/Karosserie, Portalachsen/Normalachsen, etc.). Und beim R1 hat man mehr Freiheiten zur Ausgestaltung des Fahrzeuges. Wenn man will kann man auch in Richtung Rockracer gehen, was beim CR200 ausgeschlossen ist.
Abgeschreckt hat mich allerdings immer der hohe Preis. Wenn man das Kit, die Elektronik und das allgemein als sinnvoll erachtete Tuning zusammenrechnet, landet man schnell bei 500 EUR und mehr. Beim CR200 muss man inkl. sinnvollem Tuning nur ca. 250 EUR investieren. Ich habe deswegen den „Gebrauchtwagenmarkt“ beobachtet und einen R1 mit sehr viel Tuning für 270 EUR gefunden. Den Preis fand ich angesichts der verbauten Komponenten mit einem Gesamt-Neupreis von ca. 840 (!) EUR vollkommen in Ordnung
Der R1 war von außen betrachtet in einem guten Zustand. Aber man muss ja auch die inneren Werte prüfen, weshalb ich ihn komplett zerlegt habe Bei der Gelegenheit habe ich noch ein paar Veränderungen vorgenommen, von denen ich nachfolgend berichten möchte. Ein Ziel war es, den R1 etwas „scaliger“ aufzubauen, was für den Anfang bedeutet, dass ich die Elektronik versteckt und einen Fahrer eingesetzt habe. Von Scale-Accessoires (Ersatzrad, Seilwinde, Benzinkanister, etc.) sehe ich erst mal ab ...
Kurzbeschreibung des Serienmodells
Der Gmade R1 ist ein MOA-Crawler im Masstab 1:10. Er wird in vier Varianten verkauft:
· Kit (GM51000)
· ARTR rot (GM51001)
· ARTR schwarz (GM51004)
· RTR rot (GM51011)
Alle Varianten sind im (internationalen Handel) noch verfügbar, wobei das Angebot nicht unbedingt üppig ist. Die ARTR-Varianten sind seit kurzen auf der Gmade-Homepage als „discontinued“ gekennzeichnet, d.h. sie werden nicht mehr produziert.
Mein Gebrauchtkauf
Nachfolgend kommt die Liste der Teile, die bei meinem R1 zum Kaufzeitpunkt verbaut waren. Ich habe die Preise dahinter geschrieben, die ich bei einer kurzen Internet-Recherche finden konnte. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie teuer einige Original-Gmade-(Tuning)-Teile sind, zumindest hier in Deutschland, aber dazu später mehr ...
Verfügbarkeit von Ersatz- und Tuningteilen
Die Ersatzteilversorgung ist nicht besonders gut. In Deutschland gibt es eigentlich nur einen Anbieter, der nahezu das ganze Sortiment im Angebot hat (Tamico). Dann gibt es noch ein oder zwei andere Händler, die ein paar spezielle Teile auf Lager haben, aber das scheint jetzt so langsam auszulaufen. Auch in der Bucht findet man kaum etwas.
Im internationalen Umfeld gibt es ein paar Anbieter mehr, aber da kommt ja i.d.R. der Zoll dazu. Mit Junfac (gleiche Postadresse wie Gmade) habe ich jedoch bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn man nur Kleinigkeiten bestellt, dann ist das Porto mit 3 – 5 Dollar recht günstig, so dass man gut unter der magischen Grenze von 22 EUR bleiben kann und der Zoll nichts zu melden hat. Es kann sich auch lohnen, eine größere Bestellung in zwei kleinere aufzuteilen, um unter der Zoll-Freigrenze zu bleiben. Ich habe aber auch schon mehrere Lieferungen über 22 EUR ohne Zoll bekommen. Die Lieferzeit ist vollkommen in Ordnung, i.d.R. sind die Teile aus Korea nach höchstens 2 Wochen da.
Ansonsten kann man bei Asiatees einige Alu-Tuning-Teile von anderen Herstellern zu einigermaßen günstigen Preisen finden (Boom Racing, GPM Racing). Hier hat man natürlich auch die Zoll-Thematik.
Schrauben
Im Original-Kit sind Kreuzschlitz-Stahlschrauben enthalten. Wer ein paar meiner anderen Berichte gelesen hat, weiß, dass ich Kreuzschlitzschrauben nichts halte. Insbesondere wenn man mal häufiger etwas am Wagen ändern will, führt meines Erachtens kein Weg an Innensechskant-Schrauben vorbei. Außerdem bevorzuge ich zwecks Rostvermeidung Edelstahl; ist zwar etwas weicher als Stahl, aber bisher hatte ich noch keine Probleme mit „rund gedrehten“ Schrauben.
Für den R1 werden komplette Edelstahl-Schrauben-Kits für ca. 30 EUR angeboten. Ich hatte mir schon vor längerer Zeit einen größeren Vorrat an M3-Edelstahl-Schrauben in allen gängigen Längen zugelegt, so dass ich die Umrüstung aus vorhandenen Mitteln betreiben konnte. Ich habe bei der Gelegenheit auch fast alle Muttern gegen Stoppmuttern ausgetauscht.
Die Madenschrauben habe ich nicht ausgetauscht (z.B. an der Kardanwelle). Die müssen ganz schöne Kräfte aushalten, auch beim Rausdrehen wenn sie mit Schraubenlack gesichert sind. Da vertraue ich doch lieber auf Stahl
Problematisch sind Schrauben im Sonderformat. Beim R1 trifft das nur auf die Schrauben zur Befestigung der Lenkhebel zu („King Pin“). Diese Schrauben habe ich bei Asiatees in Edelstahl mit Innensechskant gefunden (GPM Racing GM004SOC, ca. 3 EUR für 4 Schrauben).
Die Schrauben haben leider nur eine mittelmäßige Qualität. Zunächst einmal ist der Innensechskant nicht bei allen Schrauben sauber gefertigt, der Inbus-Schlüssel hakt ein wenig und wenn man nicht aufpasst, rutscht man auch schon mal ab --> also genau das, was ich mit dem Umstieg von Kreuzschlitz auf Innensechskant vermeiden wollte :-(
Außerdem ist der Durchmesser der Schrauben am oberen Ende ca. 2 - 3 Zehntel größer als bei den Originalschrauben. Damit passen die Schrauben nicht durch die Original-Alu-C-Hubs. Natürlich könnte ich die C-Hubs aufbohren, aber davor schrecke ich wegen der sonstigen Qualitätsmängel der Schrauben ein wenig zurück. Mal schauen, was ich da mache ...
Kugellager
Der R1 ist komplett kugelgelagert, verbaut sind zwei verschiedene Größen: 11x5x4 und 8x5x2,5. Die zweite Größe ist recht putzig und leider auch nicht beliebig belastbar. Bei meinem R1 waren bei der hinteren Achse die oberen Kugellager links und rechts komplett zerfallen. Ich habe die Lager getauscht und hatte nur kurze Zeit später exakt den gleichen Schaden Hier ist also eine echte Schwachstelle des R1. Durch Recherche bin ich darauf gekommen, keine Kugellager sondern Gleitlager zu verbauen (z.B. Traxxas TRX3775 oilite bushings). Die laufen zwar nicht so leicht wie Kugellager, aber ich denke, dass das bei einem Crawler zu verschmerzen ist, dafür werden sie nicht zerfallen.