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Messen Günstige Multimeter - evtl. beachten

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Ich habe das Thema aus dem Schnäppchen Tread ausgekoppelt

Ab Montag 29.1. bei Lidl Digital Multimeter für 12,99€
 

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Jojo

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Bzgl. des Multimeters ein kleiner Hinweis, den evtl. eine hier anwesende Elektrofachkraft genauer erörtern kann, ich bin ja nur doofer Mechaniker. Wir hatten gerade E Schulung und unser Elektromeister hat uns davor gewarnt, diese Billigdinger für 230V oder mehr zu benutzen. Es gibt da wohl eine gute Chance das die einem um die Ohren fliegen. Wenn man sicher sein will, dann soll es wohl mit der CAT4 Bezeichnung sein. Bei uns im Betrieb gibt es nur Fluke mit CAT4, selbst für uns Mechaniker mit EUP und EFFT. Aber wie gesagt, evtl. sollte das eine Elektrofachkraft genauer erörtern wenn da Interesse besteht.

@BAXL Die Akku Schnäppchen sind leider nicht mehr up to date.

Kann man diesen Thread nicht oben irgendwo festmachen, das der nicht verloren geht?

Gruß Jojo
 

Wu134

Mitglied
Hallo,

die Messkategorien (CAT I - CAT IV) gelten eher für den gewerblichen Bereich. Es geht grob gesagt darum, dass die Geräte umso besser sein müssen, je höher die Spannung und je weiter du an der Quelle der Spannung misst. Aber im Modellbaubereich, wo ich Gleichspannungen bis 50 V habe (12S-Lipo) spielt das keine Rolle. Da bist du im Bereich CAT I oder CAT II. Außerdem gibt es öfters Geräte mit einfachen Messleitungen in CAT III und hochwertigen Leitungen in CAT IV.

Das eigentliche Problem ist eher, dass günstige Messgeräte oft nicht kurzschlusssicher und spannungsfest sind. Aber da geht es um die Auslegung innerhalb des Gerätes. Da fliegt dir das Gerät eher um die Ohren als die Messleitungen. Und zu guter Letzt hilft dir auch ein Messgerät mit CAT IV nichts, wenn du nicht weißt, was du wie messen musst und welche Gefahren dir drohen, wenn du Spannungen oder Ströme falsch misst. Und da kann eine Autobatterie oder ein Lipo mit 12 V tödlicher sein als die 230 V an der Steckdose. Vorallem, da die Batterie keine Schutzeinrichtungen besitzt.

Gruß Klaus
 

Jojo

Mitglied
Moin Klaus, danke für die weitere Erläuterung. Sollte auch nur als kleiner Hinweis auf 230V und mehr sein.

Ich denke auch, das es für Modellbau und KFZ in Ordnung ist, nutze da auch ein recht günstiges von Louis. Da wir nur gerade das Thema hatten und mir hier das Multimeter eingefallen ist, wollte ich das vorsichtshalber erwähnt haben.

Gruß Jojo
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Was das Messgerät angeht bin ich davon ausgegangen, dass das für den Modellbau genommen wird und nicht als Ersatz eines Duspols für Elektroinstallateure. Am 230V Netz haben Laien sowieso nichts verloren. Und wenn einer quasi vom Fach ist, dann hat er auch jetzt schon die professionellen Messgeräte.

Es ist nur, weil sehr häufig Problemethemen waren, in denen jemand etwas am Modell nachmessen wollte und kein Multimeter hatte und auch möglichst wenig dafür ausgeben wollte. Und ganz ehrlich, was will man an der Steckdose denn messen, dass ein genaues Multimeter vonnöten ist. Ob die Spannung evtl. 231V beträgt?

Normalerweise sollte man wissen welcher Anschlus die Phase und welcher der Nulleiter ist. Dazu hat ein Dusspol die Glimmlampe. Aber die alleine reicht auch nicht, denn die ist in jedem Möchtegernelektrikerprüfschraubendreher vom Krabbeltisch. Damit kann man vielleicht checken, ob auf einem Kabel Spannung anliegt. Wenn die Lampe dan glimmt muß das trotzdem nichts heißen, Durch Induktion melden die Dinger manchmal Spannung wo keine ist.

Der Duspol hat deshalb zwei Messspitzen, die über ein Kabel verbunden sind. Man geht dann auf die Phase und den Nulleiter und drückt dann auf den Messknopf, der einen Strom fließen lässt. Erst dann kann man sicher sein, dass die Steckdose oder der Deckenauslass für die Deckenleuchte funktioniert.

Aber wie gesagt, der Nichtfachmann hat von 230V die Finger zu lassen!
 
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yoshi

Betreiber
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Bei mir auf der Firma gab es mal einen "lustigen" Unfall. Ein Azubi hat mit seinem zweipoligen Spannungsprüfer eine Spannung messen wollen. Plötzlich juckte sein Kopf. Eine Messspitze an 230 V und mit der anderen kratzte er sich am Kopf. Die Stelle hat danach auf jeden Fall nicht mehr gejuckt. o_O

Wegen dem hohen Innenwiderstand des Messgeräts flossen in dem Moment keine gefährlichen Ströme. Der Schlag ist aber trotzdem unangenehm.
 

BAXL

Admin
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Für den Fall, dass jemand nicht weiß wie ein Duspol aussieht.





Und hier der Möchtegernelektrikerspannungsprüferschraubendreher
 
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jagged

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Also 230V ist schon gefährlich, aber so lange man aufpasst kann da auch nichts passieren.
Die Ströme sind im Gegensatz zu den Lipo begrenzt und abgesichert.
Ein Kurzschluss am Lipo ist auch gefährlich...

Schlimm wird es erst, wenn es Lichtbögen gibt... pro kV springt der Strom halt einen Zentimeter durch die Luft...
 

klaus52

Mitglied
Für den Fall, dass jemand nicht weiß wie ein Duspol aussieht.





Und hier der Möchtegernelektrikerspannungsprüferschraubendreher
Hallo Norbert, da ich ja die Elektrik von der Pike an gelernt habe,kenne ich wohl die Duspol, und weckten Erinnerungen in mir Wach .:cool:
Und dieser sogenannte Phasen prüfer dürfte nach meiner Meinung überhaupt nicht mehr auf dem Markt sein. Und Kleine Messgeräte
ohne Interne Sicherungen haben auf dem Markt auch nichts zu Suchen.
Mit diesem Gerät Arbeite ich Privat seit etlichen Jahren.
R0011432.JPG
 

BAXL

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Also 230V ist schon gefährlich, aber so lange man aufpasst kann da auch nichts passieren.
Die Ströme sind im Gegensatz zu den Lipo begrenzt und abgesichert.
Ein Kurzschluss am Lipo ist auch gefährlich...

Schlimm wird es erst, wenn es Lichtbögen gibt... pro kV springt der Strom halt einen Zentimeter durch die Luft...
Nee, gefählich sind die 50Hz, die ein Herzkammerflimmern verursachen können, wenn da nicht schnell ein Defibrilator zur Hand ist, ist es aus.
 

yoshi

Betreiber
Mitarbeiter
Naja, es gibt da unterschiedliche Gefahren beim elektrischen Strom.

Schon bei geringen Strömen kann das Blut "kochen". Dabei verliert das Blut die Fähigkeit, die im Blut gelösten Gase zu halten. Es bilden sich also Gasbläschen im Blut. Das man sich keine Luft spritzen soll ist ja bekannt, oder? Erreichen die Blasen das Herz, pumpt dieses ins Leere.

Bei höheren Strömen kommt es zu Verbrennungen. Da gibt es wirklich fiese Videos im Netz. Zarte Gemüter sollten die lieber nicht sehen.

Bei Wechselspannung ist die Frequenz viel gefährlicher. Noch bevor dort ein tödlicher Strom fließt gerät das Herz aus dem Takt und es kommt zum Herzkammerflimmern. Dabei zuckt das Herz eher unkontrolliert und es pumpt nicht mehr. Ein reiner Defi bringt das Herz zum Stillstand. Neuere Geräte haben noch einen Herzschrittmacher integriert, der das Herz auch wieder zum Schlagen bringen kann.

Ein Lichtbogen ist auch extrem gefährlich. Dabei kommt es zu keinem Stromfluss im Körper, sondern zu einem Kurzschluss an leitenden Teilen. Im Lichtbogen verdampfen bei ca. 5000°C die Metalle und bilden eine Wolke aus heißen Metalldämpfen. Kennt ihr Fotos von Panzerfahrern nach einem Treffer mit einem Hohlladungsgeschoss? Das ist durchaus vergleichbar.


Grundsätzlich tötet immer der Strom, nicht die Spannung. Sonst könnten Vögel schließlich nicht auf Oberleitungen sitzen.
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
...


Grundsätzlich tötet immer der Strom, nicht die Spannung. Sonst könnten Vögel schließlich nicht auf Oberleitungen sitzen.
Da greifen die kleinen Vogelbeinchen auch nur eine ganz kleine Spannung ab. Darum auf Ackern bei Gewitter oder einem heruntergefallenen Hochspannungskabel nur kleine Tippelschritte, mit geschlossenen Beinen oder besser nur auf einem Bein hüpfen. :D Siehe Spannungstrichter.
 
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Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Alles schön, alles schick, nur klafft zwischen Theorie und Praxis 'ne riesen Lücke - auch
und gerade in der Industrie.

Im Büro springt dein Vorgesetzter im Dreieck, wann denn endlich fertig...
Hinter dir stehen 5 Schlipsträger und rechnen dir jede Minute des Produktionsausfalls vor.
Wenn ich dann noch jede kleine UVV Vorschrift einhalten soll, kann ich mir zum
nächsten 1. die Papiere holen.

Klingt blöd?
Is aber leide® die Realität.
 

Dragondriver

Mitglied
Finde ich auch. Lehrreich auf lustiger Weise. Sowas bleibt meistens besser im Gedächtnis.
Aber man kann noch so vorsichtig sein, Unfälle passieren leider trotzdem. Mir auch schon passiert. An einem auf 540V hochgespannten Netzteil mit, im Nachhinein festgestellt, stumpfer Messspitze abgerutscht. Ergebnis 24 Std. Dauer EKG auf der Intensivstation mit mehreren Blutuntersuchungen. Glücklicherweise alles gut gegangen. Nur mit der Brandspur hatte ich noch ein paar Tage zu kämpfen.
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Ich denke wir müssen jetzt auch differenzieren. Das Thema startete mit einem Hinweis auf ein günstiges Multimeter, dass für die Modellbaufreunde gedacht war. In dem Rahmen operieren wir mit relativ kleinen Spannungen. Dann kam die Warnung bezüglich Nutzung bei höheren Spannungen auf (Netzspannung 230V z.B.)

Meine Hinweis galt dann dem Anwendugszweck von elektrotechnischen Laien, die nichts an der Hausinstallation verloren haben und deshalb mit dem Multimeter nicht an der Netzspannung herumzufummeln haben. Irgendwie ist das Thema dann doch wieder auf die 230V gekommen, woraufhin ich die Videos gepostet habe.

Es geht also nicht darum, dass aktive Elektrofachkräfte im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit fahrlässig oder vorsätzlich Sicherheitsvorschriften missachten (aus welchen Gründen auch immer).
Es geht einzig darum, dass dort günstig ein Multimeter erhältlich war, mit dem man mal die BEC-Spannung, Übergangswiderstände oder ganz simpel nur den Durchgang messen kann.

Ich verstehe die Emotionen in dem Thema, schließlich habe ich selbst auf Baustellen gearbeitet und war gezwungen gelegentlich die UVV nicht 100% einhalten zu können. Aber bitte, wir sprechen in diesem Forum über den Modellbau und nicht um professionelle Anwendungen an Elektroanlagen.
 

Benny77

Mitglied
Das Thema startete mit einem Hinweis auf ein günstiges Multimeter,
...dann mach ich da mal weiter ;)

Nachdem ich jetzt einen gaaanz günstigen hatte (ca.8€) der aber 1/10 V Abweichung hatte, wollte ich etwas Genaueres.

Habe mir nun den ANENG AN8008 geholt. In diversen Tests (Youtube etc.) wurde der für seine Genauigkeit sehr gelobt.
Konnte ihn bis jetzt zwar noch mit keinem geeichten Gerät vergleichen können, aber der Vergleich mit bspw. dem ISDT BG-8S, scheint der ANENG doch recht genau zu sein.
Was ich auch positiv finde, der ANENG ist jetzt nicht ganz so groß, wie manch andere Multimeter.
 
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