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Wichtig! Erst Versichern, dann fliegen!

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Liebe Modellflugfreunde,

Sicherheit und Versicherung führt in den Themen immer wieder zu Diskussionen und Ver(un)sicherungen. Viele wissen nicht, dass Schäden, die durch das Fliegen von Modellhelis, -flugzeugen und Multicoptern verursacht werden können, von den meisten normalen Haftpflichtversicherungen nicht abgedeckt sind. Dabei ist es unerheblich ob die Schäden direkt entstehen oder mittelbar verursacht werden, ebenso ist es nicht von Relevanz, ob die Schäden von einem 23g leichten Einsteigerheli oder von einem bis zu 5kg schweren Fluggerät rühren. Ist man nicht versichert, wird man persönlich für Schäden haftbar gemacht, die im schlimmsten Fall den Verlust von Haus und Hof bedeuten können, d.h. den finanziellen Ruin ausmachen.

In diesem Thema möchten wir darüber informieren und Hinweise zu Versicherungsmöglichkeiten bieten. Nach Aussagen von Rechtsexperten, z.B. Rechtsanwalt Carl Sonnenschein, DMFV Justitiar und Max-Lion Keller (Anwalt IT-Recht), besteht eine Versicherungspflicht. Angesichts der o.g. Risiken wäre es für die eigene Absicherung und die der Familie auch unverantwortlich, auf ausreichenden Versicherungsschutz zu verzichten.


Um der Sache ein Gesicht zu geben, seien (z.T. reale) Beispiele genannt.

  1. Ein 23g Einsteigerheli wird im Vorgarten geflogen. Ein leichter Windstoß treibt das Modell auf die Straße ab und fliegt einem PKW in die Windschutzscheibe. Der Fahrer erschrickt, verreißt das Lenkrad und fährt in ein parkendes Auto, oder noch schlimmer in eine Gruppe von Personen. Der Heli selbst verursacht evtl. keinen unmittelbaren Schaden am Fahrzeug aber die Folgeschäden wiegen schwer.

  2. Ein Multicopter wird gestartet und hat in der Luft einen technischen Defekt. Es fliegt z.B. ein Propeller ab, der Akku macht schlapp oder die Steuerung hat eine Fehlfunktion. Die Folge, der Copter stürzt umgehend ab und fällt auf einen PKW oder verletzt sogar einen Passanten. Denkbar wäre auch ein Kontrollverlust (landläufig Fly Away genannt) und der Copter stürzt auf einer viel befahrenen Straße ab. So etwas in der Art ist schon vorgekommen! Bericht in "Die Recklinghäuser Zeitung - Modellflugzeug stürzt auf Auto" . Das Flugmodell und das Auto gerieten in Brand.
  3. Ein Flugzeugmodell fliegt gegen eine Hochspannungsleitung und setzt beim Absturz ein komplettes Feld in Brand. Das ist tatsächlich so passiert, Bericht in Die Welt - Modellflieger verursacht Flächenbrand in Weizenfeld " und auf RP-Online mit Fotos; 10000 qm Feld gerieten in Brand, die Feuerwehr rückte aus und die Fernleitung musste abgeschaltet werden.

Weitere Nachrichten:


Saarbrücker Zeitung - Modell-Flugzeugabsturz in St. Wendel: Haus brennt


Als Besitzer und Steuerer solch eines Modells ist man dann gefordert.
Damit man dann ausreichen abgesichert ist, empfehlen wir, vom RC-Modellbau-Portal.de, auf jeden Fall den Abschluß einer Modellflughaftpflichtversicherung. So eine Versicherung wird bereits von vielen Versicherern angeboten. Leider findet man die Angebote nicht immer direkt auf deren Internetpräsenzen. Man muss also explizit nachfragen. Der erste Weg wäre u.U. bei der Versicherung nachzufragen, bei der man bereits mit anderen Versicherungsprodukten Kunde ist.

Was ebenfalls regelmäßig empfohlen wird, ist die Mitgliedschaft in einem Modellsportverein, der eine eigene Versicherung mit anbieten kann. IdR. erhält man auf dem Weg regelmäßig ein Clubmagazin, quasi als kostenloses Abo. Die Kosten setzen sich dann aus dem Mitgliedsbeitrag und der Versicherung zusammen.

Beim DMFV zahlt man für die Mitgliedschaft inkl. einer Versicherung auf einem Modellfluggelände 42€ /Jahr. Möchte man auch privat, außerhalb eines Modellfluggeländes fliegen, erhöht sich der Beitrag.

14,36€ p.a. bei einer Deckungssumme bis 1,5 Mio. € .56,36€ pro Jahr,
bei einer Deckungssumme bis 3 Mio. € um 17,44€ .....57,44€ pro Jahr,
und bei einer Deckung bis 4 Mio. € um 24,62€..............66,62€ pro Jahr.
Nachzulesen beim DMFV


Wer sich nicht an einen Verein binden möchte und Kosten sparen will, der kann auch eine separate Versicherung abschließen.

So bietet z.B. die Generalagentur Paul Haritz, von der Nürnberger Versicherung, eine Police an, mit einer Deckungssumme von 915000€ für .................35,70€ pro Jahr.

Für den gewerblichen Bereich (wer also mit Multicoptern Luftaufnahmen machen und Geld verdienen will) gibt es dort ebenfalls eine Versicherung, die den Anforderungen für die Erteilung der Erlaubnis zum Aufstieg von unbemannten Luftfahrtsystemen gemäß § 16 Absatz 1 Nummer 7 Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) (NfL I 281 / 13) genügt. Weil das aber individuell aussehen kann sollte direkt nach einem Angebot gefragt werden.

Die Kontaktdaten lauten:
General Agentur der Nürnberger Versicherungsgruppe Paul Haritz
Bochumer Straße 111, 44625 Herne
Telefon:02323 956855
E-Mail: Paul.Haritz@t-online.de





In der Generalagentur Haritz ist die Problematik der Modellfliegerhaftpflicht bestens bekannt und es wird schnell und problemlos weitergeholfen. Die Generalagentur Haritz versichert Modellflieger im gesamten Bundesgebiet.

Bei weiteren Fragen zur Sicherheit und Versicherung könnt Ihr euch auch an die Moderatoren des Modellflugbereiches wenden oder diese hier im Thema posten. Es sei noch darauf hingewiesen, dass wir keine Juristen sind und demnach keine Rechtsberatung machen können und auch nicht dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Ich bin mit meinen übrigen Versicherungen bei der Nürnberger und kann mich wegen der Schadensregulierung nicht beklagen. Darum habe ich auch meine Modellflughaftpflicht dort abgeschlossen.
 

zauberlehrling

Mitglied
Bei der DMFV- Versicherung besteht ab Zusatzversicherung Form II auch ein Versicherungsschutz außerhalb von Modellfluggeländen weltweit!

LG an alle!
Bernd
 

yoshi

Betreiber
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Also ich bin beim DMO. Da ich aber bisher keinen Schadensfall hatte, kann ich über deren Art der Regulierung auch nichts berichten.
Ach ja, der DMO ist ein Verein, der keine Mitgliedsgebühren erhebt. Gebühren werden ausschließlich für die Mitgliederversicherung bei der Allianz fällig. Die Versicherung wird automatisch bis zur Kündigung jedes Jahr verlängert. Wer nicht mehr möchte, muss also schriftlich kündigen. Die Versicherung gilt auch weltweit, außer den USA. Außerhalb von Modellfluggeländen aber nur bis 5 kg Abfluggewicht, so wie es das deutsche Gesetz vorsieht.
 

Carpocalypse

Mitglied
richtig bin auch beim DMO, aber vorrangig wegen den Großmodellen, da ja dort auch erheblicher Schaden entstehen kann wenn mal was schief läuft. Find das beim DMO bisschen angenehmer das da Flugmodelle, Fahrzeuge jeglicher Art und Boote beinhaltet sind. das macht es für mich interessanter, und Modellflugverein oder Rc Car Verein fehlt mir die Zeit dazu da ich ja Berufsbedingt viel außerhalb Deutschlands unterwegs bin.
 

yoshi

Betreiber
Mitarbeiter
Stimmt! Bei den meisten, privaten Haftpflichtversicherungen sind RC-Autos und teilweise auch Boote und Flugmodelle mit inbegriffen. Aber dann meist nur bis 5 kg Betriebsgewicht und bei den Flugmodellen immer ohne eigenen Antrieb, also Segelmodelle. Deren Richtlinien gelten aber wohl eher für Drachen.

Beim Betrieb eines Großmodells, also einem Fahrzeug über 5 kg Betriebsgewicht (wird auch bei 1:8 schon eng), sollte man mal bei seiner Versicherung nachfragen, ob das mitversichert ist.
 
Dumm nur, das mittlerweile alle Flugmodelle Versicherungspflichtig sind.
Nein genau richtig so!!!

Die Dinger verursachen durch einige dummdeppen (wie oben ja aufgezeigt) teilweise enorme schäden.

Übrigens sind eben NICHT bei allen Gesellschaften RC AUTOS (!) mitversichert. Grade neulich gesehen: max. 15.kmh, und drei Fahrzeuge dürfen schneller als 15kmh sein....
Andere Gesellschaften haben den Antrieb beschränkt, die geschwindigkeit, das Gewicht, die Anzahl- hier heisst es genauestens gucken.


Ebenso muss ich Yoshi hier widersprechen, die Gesellschaften reagieren auf diese Schäden und die grossen medialen Diskussionen sehr stark. So mal ein Zitat aus den Bedingungswerk einer Versicherung:

"Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht wegen Schäden, die verursacht werden durch den Gebrauch von Flugmodellen (auch Drohnen), unbemannten Ballonen und Drachen, die durch Motoren und Treibsätze angetrieben werden."

übrigens waren bis vor ca. 1Jahr bis 5kg mitversichert, vor einigen Monaten noch bis 1kg. Heute nur noch 250gr Abfluggewicht. In Ausnahmefällen bis 1kg.

Sehr schön zu sehen das eine cleverer Mensch sich dieser Problematik angenommen hat und scheinbar mit der Nürnberger eine Gesellschaft fand die eine Lösung herausgearbeitet hat. Flugmodelle sind heute nicht mehr ganz so einfach zu versichern, wie non vor 2-3 Jahren. So gab es bis 2014 einen Tarif der bis 25kg zuliess, für läppische 23,10€...
 

Xenion

Mitglied
"Drohnen" sollten von normalen Flugmodellen eh abgegrenzt werden, denn meistens werden die per FPV deutlich außerhalb des Sichtbereichs bewegt und alleine dadurch schon potentiell gefährlicher.

Für nen Flieger braucht man in der Regel schon ne freie Fläche zum starten, landen und fliegen im Sichtbereich, da muss man dann schon fahrlässig sein (Stromleitungen, in der Nähe von Straßen o.ä.) damit was passiert.
 

Hubipilot

Autor
Nein genau richtig so!!!

Die Dinger verursachen durch einige dummdeppen (wie oben ja aufgezeigt) teilweise enorme schäden.
Das sie versichert sein müssen ist schon richtig. Meine Bemerkung bezog sich darauf das nichtversicherungspflichtige Modelle zwar mitversichert sind, unsere aber versicherungspflichtig sind, und damit halt nicht über die Haftpflichtversicherung mitversichert sind.
 

.Cee.

Mitglied
Naja, es ist halt so, dass die Fiegerei in Veruf geraten ist.
Ready to use it wrong Modelle machens halt möglich, davon gibt es immer mehr und sie werden immer erschwinglicher.
Online "kaufen" drücken erspart die nervige Predigt eines seriösen Händlers und man kann einfach losfliegen.
Und da das Medieninteresse momentan recht groß ist, sind Flugmodelle halt mal enorm gefährlich - immehin ist so ein "gar nichts passiert und das Flugzeug fliegt ungestört weiter" Vorfall extrem teuer und stellt die Versicherung mit dem Rücken an die Wand. Und sollte es tatsächlich passieren... puh. Da müssen halt im Vorfeld schonmal die Preise angezogen werden, falls das.


Am Ende ist es genauso gefährlich wie schon immer.
Es gibt halt nur immer mehr aus genannten Gründen, das leitet Versicherungen dazu anzuziehen - nicht nur in diesem speziellen Fall, sondern generell.
Das wiederum führt zu "Versicherung kann ich mir nicht leisten und fliege so" Typen und geht weiter dahin dann alle über einen Kamm zu scheren.


Alles in allem ist es wieder das leidige Thema "Werbeversprechen und mangelnde Information", was halt nicht nur in der Fliegerei zu Negativergebnissen führt.
 
Alles in allem ist es wieder das leidige Thema "Werbeversprechen und mangelnde Information", was halt nicht nur in der Fliegerei zu Negativergebnissen führt.
Die Versicherungen haben hier nachgebessert. die Schäden der "normalen" Flieger wie flugzeuge etc. sind gering von der Anzahl, sehr gering sogar.

Nur die Copter Modelle sind ein Punkt der nachgebessert werden musste, da dieser gar nicht bedacht war- die versicherungen haben unser Hobby eh kaum auf dem Schirm, dafür passiert dann (bis auf die copter) doch noch viel zu wenig. Gott sei dank.

Wie du ja selber sagst, die dinger werden immer billiger, man kann einfach drankommen, und sie sind fast idiotensicher. eben nur fast. Idioten gibts immer, und exakt diese wollen von versicherungspflicht, und den gefahren eben auch nichts hören.
 
D

Deleted member 17

Gast

Devil

Mitglied
Hallo, ich habe mir jetzt nicht die kompletten Informationen und AGB des Angebotes durchgelesen, fühle mich aber beim DMFV mit Zusatz IV (4 Mio.) für 66,62 Euro gut aufgehoben. Vor allem gibt es immer so eine schöne Zeitung dazu :D.
LG,Micha
 

Holly

Mitglied
Hey, weiß jemand eine gute Versicherung die den kompletten modellbau abdeckt, betreibe das Hobby seit 20 Jahren und besitze von jedem etwas, unter anderem auch ein dji phantom, bis jetzt noch nie etwas passiert (aber man weiß ja nie).
Es gibt so viele Sicherheiten die man in seine modelle einbauen kann, nur leider machen es zu wenig, selbst mit einer Drohne kann normalerweise nichts passieren, sofern man vor dem Start alles einhält, in Deutschland darf man eh nur in Sichtweite fliegen.
 
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