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Erfahrungen mit dem neuen Spektrum 12-Kanal Sender iX12

AllRadler

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Hier ein erster Erfahrungsbericht über die neue Spektrum iX12. Link zur Neuvorstellung.

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Auf den ersten Blick sieht sie aus wie die DX9, was an der identischen Schalterbestückung und deren Anordnung liegt. Das Gehäuse ist komplett neu auf Grund des großen Displays ohne der zwei Taster, des neuen Tasters statt Schiebeschalter für Ein/Aus und der Hutze im Boden, damit die Kabel für den Kopfhörer und die serielle Schnittstelle nicht mehr beim Ablegen des Senders stören. Auch der Schutz für die Antenne 1 wurde simpler gestaltet und sieht gefälliger aus. Wer genau hin schaut, der findet um die zwei Gimbals jede Menge kleine Verschußstopfen. Nun kann der mechanische Umbau auf einen anderen Steuermode von der Vorderseite durchgeführt werden.
Das wars aber schon mit den Äußerlichkeiten.

Nach dem Laden des Akkus geht es an die inneren Werte.

Den Taster für mehr als 2 Sekunden gedrückt halten, dann fallen orange Tropfen über den Bildschirm und bilden das Spektrum Logo. Nach knapp 1 Minute ist Android hochgelaufen. Auf den Kreis mit den 6 Punkten drücken und das App-Menü wird angezeigt. Dort unter Settings das WiFi anschalten und den Sender mit dem häuslichen Router verbinden. Mit dem Dreieck rechts unten geht es zurück und nun den Google Play Store öffnen und sich einloggen. Im Store nach iX12 suchen und die aktuelle Software installieren. Nun noch die Zeitzone und die Uhr auf 24h umstellen und die iX12 ist einsatzbereit.

Die App „SPM Airware“ startet das Interface zum Sender. Wenn man vorher schon einen Sender aus der neusten Generation hatte, dann muss nur dessen SD-Karte mit allen gesicherten Modellen eingesetzt und alle Modelle anschließend importiert werden. Dann das gewünschte Modell aktivieren, Das Modell mit dem Bindestecker hochfahren und im Sendermenü „binden“ klicken.
Der Timer muss neu eingestellt werden (geht auf Standardwert) und schon ist das erste Fluggerät mit dem neuen Sender (theoretisch) flugbereit. Vor dem Erstflug muss man noch im Servomonitor alles genau kontrollieren, ob die Kanäle richtig angesteuert werden.

Natürlich muss man sich in die neue Oberfläche einarbeiten, aber wer bereits einige Jahre ein Handy sein Eigen nennt, der findet sich schnell zurecht. Ein spezielles Thema ist die Sprachfunktion. Im Gegensatz zu den aktuellen Spektrum Sendern mit „handgearbeiteten“ Sprachfiles für jede einzelne Sprache hat man es bei der iX12 mit der „Text-to-Speech“ Funktion von Android zu tun. Es werden in jeder Sprache aus eingegebenen Buchstaben Wörter durch eine Software gebildet.
Jeder der SMS Mitteilungen im Handy tippt freut sich über die Wortvorschläge zur schnelleren Eingabe. Aber gerade für große Spezialwörter kommt oft kein Vorschlag. Bei der iX12 heißt das dann Stille, keine Ansage. In Foren ist zu lesen, dass man am Besten bei der englischen Sprache bleiben soll, da in der deutschen Telemetrie manchmal die Ansagen ausbleiben. Ich habe mir den Spaß gemacht, für meinen Rettungstaster am Heli das deutsche Wort „Rettung“ einzugeben. Die Ansage klang aber eher wie „Rettich“ und ich habe dann auf „Rescue“ geändert.

Für die Arbeit in den Einstellmenüs sollte man bei vermeintlich fehlenden Optionen immer durch Wischen mal einen Versuch zum Scrollen nach unten unternehmen. Oft verstecken sich weitere Möglichkeiten und mangels eines sichtbaren „Sliders“ am rechten Rand, wie man es aus Windows kennt, bemerkt man das nicht.

Ein für Luftfotografen interessante Funktion ist die dauerhafte Übergabe von bestimmten Kanälen im Trainer Menü. Dies ermöglicht dem Piloten, sich nur auf die Steuerung des Multikopters zu konzentrieren, während ein Fotograf mit einem zweiten Sender die Bewegungen des Kameragimbals und den Auslöser kontrolliert. Eigentlich ist die Funktion für FPV-Flieger gedacht, die über „Headtracking“ das Gimbal mit steuern.

Wer auf einen anderen Steuermode umstellen will, der wird feststellen, dass die umfangreiche Betriebsanleitung (341 S.) von einem Computer übersetzt wurde. Leider gab es auch keine menschliche „Endkontrolle“.
Werden im englischen Original nicht Namen und Bezeichnungen nicht gemäß der Funktion (alte Konstrukteur Regel), sondern nach dem Aussehen vergeben, dann passiert folgendes:
Der Blechstreifen im Gimbal, der den Gashebel immer in Position hält wird in Englisch dummerweise „Throttle Strap Adjustment“ genannt. Also frei übersetzt „Streifen zur Gaseinstellung“.
In der deutschen Anleitung hat der Computer aber wörtlich „Gasriemenanpassung“ übersetzt. :eek:
Wer soll da ahnen, dass es hier um den Blechstreifen geht, der federbelastet das Gimbal für den Gashebel „bremst“. Ein Blick in die englische Anleitung kann also manchmal hilfreich sein.

Das waren erst mal meine ersten Erkenntnisse mit der iX12.
Ich bin soweit zufrieden und freue mich auf „eine gute Zusammenarbeit“ mit dem Sender. :thumbsup:
Ich werde die Scrollwalze oder sonstige Einstellköpfe nicht vermissen.

Wer auf die WiFi- und BT-Konnektivität verzichten will/kann, der ist sicher mit der günstigeren MPX SX12 besser bedient, da er damit noch „handgemachte“ Soundfiles mit deutschem Ursprung bekommt. Die mehrsprachigen Weltbürger werden sicher viel Spaß mit der iX12 haben. :cool:
 

AllRadler

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Erste Ergänzung zur iX12

Der erste Heli, der mit der iX12 gebunden wurde war der Blade 300 cfx mit den 275mm Blättern.
Der Empfänger ist ein SPM4649T, der die Drehzahl des Rotors über die Telemetrie überträgt. Die Einstellungen des Spirit FBL können über das „TextGen“ Telemetriefenster geändert werden. Leider waren diese Funktionen mit der iX12 nicht mehr vorhanden.
Am nächsten Tag meldete der Sender, dass neue Updates im Play Store zum Installieren bereit sind. Nachdem das Airware Update v1.05.00 aufgespielt war, waren die vermissten Funktionen verfügbar. Das nenne ich mal prompte Lieferung. :thumbsup:

Die iX12 verfügt über je zwei kleine Deckel an beiden Gimbals über und unter den Knüppeln. Darunter verbergen sich „Schiebeschalter“, mit denen die übliche Wegbegrenzung des Gasknüppels mechanisch sehr schnell aktiv oder inaktiv gemacht werden kann. Dies kann für den einen oder anderen Heli- oder Multikopterpiloten interessant sein. Der erweiterte Weg ermöglicht bei dann neu angelerntem ESC eine feinere Einstellung des Gaswertes, da sich die Auflösung von 2048 Punkten (bei 11ms) auf einen weiteren Bereich verteilt.

Die diversen Möglichkeiten der Bluetooth Verbindung erleichtern die Programmierung von Modellen speziell am Anfang enorm. Mit einem kleinen BT-Keyboard wie es für Tablets angeboten wird und einer Maus, die BT und WiFi kann (Logitech M590) erspart man sich die Arbeit auf dem Touch-Display.
Dazu kann diese Maus mit einem Tastendruck auf den danebenstehenden Laptop über die WiFi-Verbindung umgeschaltet werden.
Wer die iX12 auf einem lauten Flugfeld betreibt, der kann einfach den BT-Kopfhörer von seinem Jogging-MP3-Player nehmen und ihn mit dem Sender binden. Beim Ablegen des Senders zerrt dann nichts mehr am Ohr.:eek:

To be continued
 
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