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Baubericht Eckbert und sein Dragbert

Eckbert

Mitglied
Hier also mein zusammenfassender Beitrag zum Dragbert und seinen Ausbaustufen:

Meine Passion für Modellbau:

Ich bin kein Scaler. Mir geht es beim Modellbau um die technische Nachahmung der Realität mit meinen handwerklichen Möglichkeiten. Meinen Sinn für Ästhetik kann ich dabei aber auch nicht ganz abschalten. Aber entweder baut man Modelle, die schön sind oder Modelle, die schön schnell sind. Es geht ja doch alles beim ersten Crash kaputt. ;)

Das Konzept zur Challenge:

Zunächst will ich mit den Autos der Speed Challenge sehen, was geht. Und das geht ganz schön schnell: 2,01 Sekunden mit dem leicht angepassten LMP und der günstigen RazerTen. Der schnelle 1:12er ist zu kurz und zu schwer um sicher zu beschleunigen.



Die ersten Ideen zur Umsetzung sind:
  • leicht aber stabil
  • Heckantrieb
  • direkter Antrieb
  • große Räder
  • langer Radstand
  • viel Abtrieb und Spoiler
  • leistungsstarke Kombo

Die Umsetzung:

Mein Basisfahrzeug, Team Associated RC10 F6, hat von den erwünschten Eigenschaften bereits die ersten serienmäßig. Was nicht da ist, wird konstruiert und angefertigt. Die Karbonteile werden alle im CAD gezeichnet und dann bei Ahltec gefertigt. Wenn die Zeichnung sauber ist, geht das relativ schnell und kostengünstig.



Zunächst wird der Dragbert nur in der Limited bewegt. Es ist aber immer auch eine 3S-Variante geplant. Der Dragbert kann einen Shorty quer oder längs fahren. Es ist aber auch möglich zwei Shortys seitlich zu positionieren und diese dann parallel oder seriell zu schalten.



Aus der seitlichen Positionierung ergeben sich auch die etwas eckigen Seitenkästen. Eine Bitty-F1-Karo dient als Grundlage.



Diese wird mit Gips abgeformt, auseinander geschnitten und um 100 mm verlängert.



Da meine zur Speed Challenge gebaute Teifziehaparatur mir ca. 600/400 mm begrenzt ist, ist eine noch längere Karo nicht möglich. Diese muss dann mehrteilig gefertigt werden.
Nach einigen Fehlversuchen mit unterschiedlichen Kunststoffen probiere ich, nach Tipps hier aus dem Forum, es mit ABS und auf Anhieb gelingen meine zwei Karos, die bis zum Schluss halten.



Ein weiterer Punkt sind die Heckreifen. Die F1-Gummis sind schnell am Ende. Die Auflagefläche ist zu gering und die Reifen neigen zum Aufblähen bei den erzielten Geschwindigkeiten. Es müssen also größere und breitere Reifen her. Zuerst wil ich Standard-Dragreifen des DR-10 mittels Adapter montieren. Dies erfordert jedoch eine Untersetzung jenseits von 8:1, was geometrisch nicht mit dem Motorträger vereinbar ist. Und auch diese Reifen blähen.
Daher werden Moosgummreifen auf Maß wasserstrahlgeschnitten bei GP bestellt. Mit Felge liegen diese sogar preislich unter den Standard-Dragreifen. Es dauert aber etwas und Herr Plan wird gegen Ende des Jahres sein Geschäft leider einstellen.



Auch die Reifen für den LMP werden bei GP bei, allerdings mit Standardwerkzeugen geschnitten. Die Felgen sind von Tamiya (F 103) oder Exotek. Die unterirdische Fertigungsqualität der Tamiya Felgen bescheren mir bis zuletzt unzählige meditative Runden beim Wuchten und Feinschleifen. Die Exotek sind etwas besser.
Die fertig geschliffene Breite beträgt ca. 50 mm. Die Shorehärten liegen zwischen 22 und 28. Das bringt Auflagefläche und Grip und es wird eine Dragbar erforderlich.



Die letzte Ausbaustufe des MKII hat sogar eine Höhenverstellung per Spurstange mit Recht-Links-Gewinde. Dragbar und Spoilergestänge werden aus Messingdraht gebogen und gelötet und am Motorträger befestigt. Somit geht der meiste Abtrieb direkt auf die Achse und nicht über die Karo in die Federung. Außerdem stabilisiert der Spoiler das Fahrzeug beim Abbremsen und bei hohen Geschwindigkeiten. Versuche ohne Heckspoiler scheitern kläglich. Die Löt-Konstruktionen sind unerwartet stabil und resilient. Wenn sich mal etwas verbiegt, kann es leicht gerichtet und nachgelötet werden.

Die Spoiler werden natürlich auch tiefgezogen.



Ein weitere Faktor sind die starken Regler und Motoren. Diese bringen die serienmäßige Kohlefaserachse schnell an die Grenze. Die längere linke Seite verwindet sich bei der Beschleunigung und damit dreht das rechte Rad früher. Das Auto zieht unkontrollierbar nach links. Da es kein Rundmaterial mit 6,35 mm (1/4") zu kaufen gibt, werden die stabilen Stahlachsen selbst runter gedreht, ...



... zunächst noch mit Diff, dann mit fest verschraubtem Spool. Das hilft sehr.

Ergebnisse:

Der Dragbert MKI landet in der Limited bei 1,95 Sekunden.

Der Dragbert MKII fährt auf 1,90 Sekunden in der Unlimited.



Mit etwas mehr Zeit und Wetter wäre da noch Potential. Aber das gilt ja für alle Teilnehmer.


Was noch möglich ist:

Neben der weiteren Optimierung der MKI und MKII, z.B. mit der nie gefahrenen 2P-Variante als 2 oder 3S mit zwei seitlich montierten Akkus (MKIII), würde ich gerne noch ein komplett ungefedertes Chassis mit einer 1:8er Motorisierung ausprobieren.



Hier ist, wie beim MKII auch, ein großer 3S-Akku, vor dem Regler positioniert, möglich. Allerdings muss ein neuer Motor-Achsträger her. Die Achse erhält dann auch einen anderen Durchmesser.
Aber es bleibt wohl bei der Zeichnung.

Fazit:

Show Cars sind nicht mein Fall. Bei mir gilt: Form follows function!

Das Entwickeln und Umsetzen von Ideen und Konstruktionen reizt mich mehr als die Optik oder die schnelle Zeit.

Mir hat die Challenge wieder einmal sehr viel Spaß gemacht. Klasse fand ich den Austausch mit den Mitgliedern des RCMP und vor allem anderen Mitstreitern! Besonders hervorzuheben ist hier Peter AKA @Speed t3, der sein Wissen und seine Erfahrung gerne mit allen teilt. Glückwunsch nochmal zu den Bestleistungen!
 
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Eckbert

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Den HW Xerun XR10 Pro Elite G2S hatte ich vor zwei Wochen Sonntags bei RC-Fox reklamiert. Montagmorgen kam prompt eine Rücksendemarke. Am Dienstag war der Regler bereits bei RC Fox zur Weitersendung an HW eingegangen.

Heute kam ein neuer XR10 per DHL:



Die Abwicklung war also einwandfrei und relativ schnell für einen Garantiefall. Ein Lob an RC-Fox!

Schade, dass keinerlei Rückmeldung zur Schadensursache oder den vorgefundenen Beschädigungen kam. Aber ich glaube, solange da Garantie drauf ist, wird nur geprüft, ob wirklich der Regler in der Verpackung ist. Da nimmt sich keiner die Zeit zum testen und auswerten.

Achso, hier geht es zur Abstimmung "Best Show" ;) Über ein :thumbsup: freue ich mich natürlich sehr! :LOL: Alle anderen natürlich auch!
 
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