Ärgerlich....
aber so ist das im Leben. Und wie so oft, wenn einen erst ewas so richtig nervt, entpuppt es sich nach 1-2 Nächten Schlaf als nicht so tragische Herausforderung. So auch in diesem Fall. Als ich mal wieder Bilder des Originals studierte und überlegte, wie ich das Eine oder Andere umsetzen könnte und wie sehr ich bei der Ausarbeitung ins Detail gehen sollte, fiel mir auf, dass ich beim Bauplan nicht alle Abweichungen zu meinem Original gefunden und beseitigt, oder zumindest ein Stück weit angeglichen habe. Eine (für mich gravierende Sache) habe ich wohl übersehen, aufgrund der Tatsache, dass ich vom Heck nur wenig Bilder habe. Eine Suche via Google verschaffte mir Gewissheit. Wie damals in den 1920er Jahren üblich, in denen die Luftfahrt mehr oder minder noch in den Kinderschuhen Steckte, wurde allerhand experimentiert. Auf dem Weg zum Optimum erhielten die Flieger mal den Motor, mal diese Flügelform, mal jede Leitwerksform und Auslegung. Kurzum, es gab in der Serie etliche Abweichungen und Prototypen. Der Amundsen N25 Wal hatte nicht wie in meiner Konstruktion ein gerade abgetrenntes Seitenruder und hohes Leitwerk, sondern ein niedriges Seitenleitwerk, bei dem der obere Teil der Ruderfläche als Pendelruder ausgelegt war.
Sollte ich das ändern? Ja, Nein, Nein, Ja, hin und her. Wem würde das schon auffallen, aber ich weiß es und es würde mich unendlich nerven. Also JA! Alles nochmal durchgeplant und Schablonen gemacht. Nun gut, Da muss ich nun durch. Säge her und Augen zu - oder besser doch auf, denn sonst sieht man nicht was man da sägt.
Hier zum Vergleich:
Alt:
Neu:
Die Grundformen im direkten Vergleich:
Dann mal Ran ans Werk, erst Mal alle Teile ausschneiden:
Als nächstes, das Innenleben verleimen:
Und nachdem beide Seiten zu sind und die Ränder angebracht sind alles ordentlich verschleifen. Leider hab ich vor lauter Arbeitseifer vergessen Fotos der Zwischenschritte zu machen. Aber das Endergebnis sieht im Vergleich zum alten Ruder so aus:
Wie man sieht, ist die Ruderfläche selbst deutlich größer. Das könnte vor Allem im Wasser von Vorteil sein, da ich bei dieser Version, ganz vorbildgetreu auf ein Wasserruder verzichtet habe. Amundsen ist schließlich zum Nordpol geflogen und hat auch Landungen auf Schnee und Eis hingelegt. Das hätte ein solches Ruder nicht verkraftet.
Zum Schluss muss man natürlich noch die Säge tatsächlich ans Leitwerk anlegen und sich trauen zu schneiden. Das habe ich dann auch getan und den Schnitt ordentlich verschliffen.
Jetzt muss ich natürlich auch das neue Werk wieder ordentlich in GFK packen, und genau das tue ich gerade, bzw. habe ich gerade angefangen. Aktuell trocknen die Teile bevor ich weiter machen kann.
Damit seid ihr wieder auf dem aktuellen Stand.
EDIT: Bevor ich's vergesse: Ich habe einige Teile für den 3D-Drucker im CAD-Programm erstellt. Unter Anderem fast die komplette Cockpitausstattung. Bis diese Teile zum Einsatz kommen, wird es zwar noch ne Weile dauern, aber es wäre doof, wenn es nachher daran hängt.