bernd-das-brot
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Hallöchen,
ich eröffne hier mal einen Sammelthema zur Modelleisenbahn, vielleicht interessiert es jemanden!
Auf Grund meiner kleinen Wohnung betreibe ich dieses Hobby auch eher klein. Bisher habe ich etwas mit Spur Z gebastelt, wobei ich da eher auf der technischen Seite geblieben bin, ich habe eine Pinnwandbahn mit Gleisen von Rokuhan, ein mini Diorama und eine kleine Bahn in der Box, die letzten Beiden mit dem Radius 45mm von Rokuhan für die Z-Shorty.
Wie hier schon beschrieben, habe ich kürzlich eine Märklin Alpha Startpackung erstanden und dann hat es angefangen (im kleinen) auszuarten. Über YouTube bin ich auf die alten M-Gleise aus der Frühzeit der Modelleisenbahn und speziell auf den Industrieradius aufmerksam geworden, mit dem eine, für H0, kompakte Anlage gebaut werden kann, meine entsteht auf 160cm x 70cm. Außerdem bin ich fasziniert davon, was man damals, ganz ohne komplizierte Elektronik, nur mit Signalen und Relais machen konnte. Ich habe ein kleines, eingleisiges Oval mit zwei Gleisen im Bereich einer Haltestelle geplant, auf dem zwei Züge, abwechselnd, in Gegenrichtung, fahren können.
Als das funktioniert hat, kam ein Schalter hinzu, mit dem zwischen dem Wechselbetrieb und der Durchfahrt eines Zuges umgeschaltet werden kann. Dabei ist es aber auch nicht geblieben und so kam noch ein zweiter Schalter hinzu, mit dem die Schaltgleise abgeschaltet werden und mittels Stellpult komplett manuell gefahren werden kann.
Damit ist die Elektrik aber immernoch nicht fertig, denn im aktuellen Zustand können im Automatikbetrieb keine beleuchteten Wagen gefahren werden, denn wenn beim Anfahren ein solcher Wagen, der weiter hinten im Zug ist, über den Schaltkontakt fährt, stellt er schon den anderen Zug auf Grün und beide gehen auf Kollisionskurs, mir fehlen jetzt noch ein paar Relais, die den betreffenden Schaltkontakt temporär deaktivieren.
Auch beim Trafo habe ich noch etwas umgerüstet: Von einem anderen Projekt hatte ich noch einen alten, blauen Blechtrafo 6117, aus den auslaufenden 60ern, der eigentlich funktionstüchtig ist und den ich anfangs auch genutzt habe. Problematisch sind bei den frühen Trafos die Netzkabel, meiner hat aber schon die unproblematische, graue, doppelt isolierte Version, eine Isolationsmessung mit 1500V hat das auch bestätigt, da ich nur analog Fahre, ist es auch kein Problem, daß es sich noch um einen 220V Typ handelt.
Unschön ist jedoch, daß bei kurzzeitiger, hoher Belastung, wie sie z.B. beim Schalten von Signalen und Weichen auftritt, die Spannung stark einbricht, ein fahrender Zug wird dann deutlich langsamer. Werden die Komponenten einzeln betätigt, ist das unproblematisch bei meiner Schaltung werden aber zwei Weichen und ein Signal gleichzeitig geschaltet und der zweite Zug fährt los, während der erste noch bis zur Stoppstelle fährt, da knickt der Opa schon deutlich ein!
Als erstes habe ich einen Roco ASC 1000 erstanden, der alte Märklin sollte nur noch den Lichtstrom liefern und der Roco für's fahren zuständig sein. Leider ist der ASC ein richtiger Brocken, ich hatte ihn kleiner eingeschätzt, der zusätzliche Unterbau zum verstauen der Technik wäre viel zu groß ausgefallen. Dann habe ich mich an den Klingeltrafo in der Grabbelkiste erinnert, ein Grothe GT 1980, der praktischerweise 16V ausgeben kann und mit 40VA auch noch etwas potenter ist als der 6117. Als Fahrgerät kommt nun ein Märklin Electronic 6600 zum Einsatz, der, zusammen mit dem Trafo, in einer 300mm x 150mm x 150mm kleinen Holzbox unter der Anlage verstaut ist. Die Box lässt sich abnehmen, möchte man die Anlage mal in die Ecke stellen. Diese Kombination ist nun ideal, der Spannungseinbruch ist Geschichte, jetzt fahren die Züge ganz geschmeidig, auch wenn die Schaltkontakte ausgelöst werden.
Als kleines Schmankerl ist die Straße mit dem Faller Car System ausgestattet, in einem Video bei YouTube wurde gesagt, daß solch eine Minianlage zu klein dafür ist, das hat mich gereizt! Auf den ersten Blick sind die Fahrzeuge ziemlich teuer, um die 100€ sind normal, PKWs kosten auch mal mehr, Reisebusse können mal etwas weniger kosten, aber auch da lohnt sich das geduldige warten und evtl. mal ein Risiko einzugehen: Für mich am teuersten, mit 65€, war ein Mercedes G-Modell, das ungetestet angeboten wurde, nach dem Tausch des Akku fährt er wieder länger als 20 Minuten am Stück. Dann habe ich noch einen MAN LKW, den ich so nicht im Programm von Faller gefunden habe, für 35€ ergattert und zuletzt gesellte sich noch das Fahrgestell für einen MB O 321 Bus hinzu, das der Verkäufer scheinbar im DLP-Druckverfahren selbst hergestellt hat, in der Beschreibung stand dazu nichts, Gewicht und Textur lassen aber darauf schließen. Für 15€ kam es, bis auf den fehlenden Akku, komplett ausgestattet an und ein passender Aufbau hat auch nur 8€ gekostet. Ein Paar kleine Zellen hatte ich noch und nach etwas herumgelöte fährt der Bus brav seine Runden. Den LKW und den Bus habe ich noch mit etwas chinesischer Elektronik ausgerüstet: Ein Step-Up Regler macht aus den installierten 2,4V eine Spannung von 5V und ein nachgeschalteter Step-Down stabile 1,4V. Ich weiß, das ist nicht effizient, so fahren die Beiden jedoch, über die ganze Akkuladung, immer konstant langsam, mit der vollen Akkuspannung am Motor sah es eher danach aus, als wäre James Bond auf der Flucht! Wenn jemand einen kleinen Step-Down-Regler kennt, der bis hinunter zu 2V Eingangsspannung, ca. 1,4V am Ausgang generieren kann, als her damit!
Das ist der aktuelle Stand:
Genug geschwafelt, jetzt komme ich mal zu den Erkenntnissen, die ich seit Jahresbeginn im Bereich der analogen Märklin H0 gesammelt habe:
Erkenntnis Nr. 1: Die alte, analoge Modellbahntechnik ist günstig zu bekommen!
Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrtausend hinein, war die analoge Märklin Modelleisenbahn mit Wechselstrom der quasi-Standart in deutschen Modellbahnkellern, gut 50% des gesamten Marktes hatte Märklin, nur mit der Wechselstrombahn in 1:87, unter sich vereint. Die Besitzer dieser Anlagen sterben langsam weg, die Erben können mit diesem Spielzeug nichts mehr anfangen, weshalb es über diverse Quellen verscherbelt wird. Alleine wenn man bei eBay die laufenden Auktionen, ohne die reinen Sofortkauf Angebote, nach Wechselstrom filtert, gibt es im Schnitt über 9000 Angebote. Mit Geduld kann man dort schon Schnäppchen machen, die richtig Guten habe ich aber in den Kleinanzeigen gefunden, so auch die Alpha Startpackung, sogar noch in OVP. Anders sieht es bei der Digitaltechnik aus, wer damit anfangen möchte, muß tief in die Tasche greifen, für den Preis einer Lok bekommt man in der analogen Welt eine komplette Grundausstattung mit Weichen und Signalen. Ich habe aktuell 7 Loks erstanden, von denen mich die teuerste, die V200 Nr. 3021, knapp über 30€ und, am unteren Ende, die BR89 Nr. 3104, die fast das gleiche Fahrgestell wie die Alpha verwendet, gerade mal 5€ gekostet hat, die dazwischen lagen um die 20€/Stk. Nur bei zwei Loks wurden Reparaturen notwendig, einmal mußte ein Schleifer ersetzt werden und einmal das Umschaltrelais. Letzteres hätte neu um die 25€ gekostet, ich habe ein gebrauchtes für 5€ incl. Versand erstanden, das hat auch funktioniert.
Erkenntnis Nr. 2: Wechselstrom in 1:87 ist nicht gleich Wechselstrom in 1:87!
Etwas hereingefallen bin ich beim Kauf meiner ersten Waggons, abseits der Alpha, etwas mehr Recherche wäre angebracht gewesen! Ich hatte drei schöne Güterwagen mit Gußgehäuse entdeckt, die aber nicht von Märklin sondern von Trix waren. Kurz gegoogelt stand da, daß Trix Express auch Wechselstrom ist, also hab ich sie gekauft. Bei der ersten Begutachtung sind mir gleich die dicken Radkränze und die Kupplungen aufgefallen, nach genauerem stöbern im Netz dazu war klar, daß sie ohne Umbau nicht über die Weichen von Märklin kommen. Eine Umbauanleitung habe ich auch gefunden, die Kosten für das notwendige Material (Kupplungen, Federn, Radsätze und Schrauben) kamen aber einem kapitalen Totalschaden gleich. Die zweite Idee führte zum Kauf eines Konvolut mit 3 Waggons und einer Diesellok für gerade mal 20€, alles angeblich im Bastelzustand. Für die Waggons hat das auch gestimmt, die Lok mußte aber nur mal gründlich gereinigt werden, hat halt Gebrauchsspuren und eine Seitenverkleidung des Fahrwerks fehlt, aber sie fährt jetzt einwandfrei. Die Aufbauten der Wagen wurden entsorgt und zu meiner Überraschung passten die Fahrgestelle fast perfekt zu den Gehäusen der Trix Waggons, beide werden exakt in der Mitte von nur einer Schraube gehalten, einzig an den Ecken der Gehäuse mußte etwas Material weggenommen werden.
Erkenntnis Nr.3: Die Kupplungslehre von Märklin ist Gold wert!
Wer gebrauchtes Rollmaterial von Märklin kauft, wird schnell feststellen, daß jeder Modellbahner scheinbar seine eigene Einstellung der Kupplungshöhe verwendet. Die Relex-Kupplungen können durch verbiegen eingestellt aber auch verstellt werden, was einen sofortigen Einsatz ohne Kontrolle so gut wie ausschließt. Zum Glück gibt es von Märklin die Kupplungslehre 7001, sie kostet nur ein paar Euros und ich kann sie jedem nur befehlen, der auch mit dem gebrauchten Krempel anfangen möchte.
Erkenntnis Nr.4: Gewicht im Waggon schadet beim Industrieradius nicht!
Hauptsächlich wollte ich ja die Alpha-Bahn fahren lassen und habe mir zuerst dafür das Rollmaterial angeschafft. Diese Wagen haben, bis auf den Tender, Drehgestelle, womit sie den engen Industrieradius sauber durchfahren. Da ich zwei schöne Dampfloks habe, die BR81 Nr. 3032 als Güterzuglokomotive und die oben schon genannte BR89, die auf Grund der großen Treibräder eher als Lokomotive für Personenzüge durch geht, wollte ich, nach dem Kauf der Güterwaggons, natürlich auch passende Personenwagen haben. Licht wäre auch schön, die Wahl fiel daher auf die Blechwagen Nr. 4002 und den Gepäckwagen Nr. 4003, die es mit passender Beleuchtung gibt. Die erste Fahrt hat gezeigt, daß die recht kurzen Schleifer an den Wagen Probleme mit den engen Kurven habe, ich habe sie daher erstmal abgeschraubt und suche später nach einer Lösung. Außerdem sind sie gerne entgleist, was dem geringen Gewicht in Verbindung mit einem, für 2-achsige Wagen, recht langen Radstand geschuldet ist. Der exzessive Einsatz von Ballast, in Form von je zwei Stück M12 Muttern in jedem Wagen, hat das entgleisen gestoppt!
Hier noch die anderen Loks:
Erkenntnis Nr.5: Ich habe zuviel gekauft!
Beim Zusammenkaufen des notwendigen Material habe ich etwas zuviel erstanden, teilweise weil es im Konvolut günstiger war, manches wurde obsolet, weil sich in der Planung etwas geändert hat und manches habe ich interessehalber erstanden, wie z.B. die V200 die kann den Industrieradius zwar durchfahren, wegen der kürze der Abstellgleise aber höchstens zwei große oder drei kleine Waggons mitführen, was bei dieser riesigen Lok einfach, sagen wir, interessant aussieht, auf solch einer kleinen Anlage sehen nur kleine Lokomotiven gut aus. Die zweite, rote Alpha, mit dem defekten Gehäuse, war bei zwei Wagen dabei und ist eigentlich auch überzählig. Es wird auch noch etliches an Dekomaterial übrig bleiben, ob und was ich am Ende behalte oder weiter verkaufe, weiß ich noch nicht genau, fest steht nur, daß das meine Erste und, zumindest für lange Zeit, letzte Modellbahnanlage in H0 sein wird und ich deshalb nichts unnötige aufheben möchte.
ich eröffne hier mal einen Sammelthema zur Modelleisenbahn, vielleicht interessiert es jemanden!
Auf Grund meiner kleinen Wohnung betreibe ich dieses Hobby auch eher klein. Bisher habe ich etwas mit Spur Z gebastelt, wobei ich da eher auf der technischen Seite geblieben bin, ich habe eine Pinnwandbahn mit Gleisen von Rokuhan, ein mini Diorama und eine kleine Bahn in der Box, die letzten Beiden mit dem Radius 45mm von Rokuhan für die Z-Shorty.
Wie hier schon beschrieben, habe ich kürzlich eine Märklin Alpha Startpackung erstanden und dann hat es angefangen (im kleinen) auszuarten. Über YouTube bin ich auf die alten M-Gleise aus der Frühzeit der Modelleisenbahn und speziell auf den Industrieradius aufmerksam geworden, mit dem eine, für H0, kompakte Anlage gebaut werden kann, meine entsteht auf 160cm x 70cm. Außerdem bin ich fasziniert davon, was man damals, ganz ohne komplizierte Elektronik, nur mit Signalen und Relais machen konnte. Ich habe ein kleines, eingleisiges Oval mit zwei Gleisen im Bereich einer Haltestelle geplant, auf dem zwei Züge, abwechselnd, in Gegenrichtung, fahren können.
Als das funktioniert hat, kam ein Schalter hinzu, mit dem zwischen dem Wechselbetrieb und der Durchfahrt eines Zuges umgeschaltet werden kann. Dabei ist es aber auch nicht geblieben und so kam noch ein zweiter Schalter hinzu, mit dem die Schaltgleise abgeschaltet werden und mittels Stellpult komplett manuell gefahren werden kann.
Damit ist die Elektrik aber immernoch nicht fertig, denn im aktuellen Zustand können im Automatikbetrieb keine beleuchteten Wagen gefahren werden, denn wenn beim Anfahren ein solcher Wagen, der weiter hinten im Zug ist, über den Schaltkontakt fährt, stellt er schon den anderen Zug auf Grün und beide gehen auf Kollisionskurs, mir fehlen jetzt noch ein paar Relais, die den betreffenden Schaltkontakt temporär deaktivieren.
Auch beim Trafo habe ich noch etwas umgerüstet: Von einem anderen Projekt hatte ich noch einen alten, blauen Blechtrafo 6117, aus den auslaufenden 60ern, der eigentlich funktionstüchtig ist und den ich anfangs auch genutzt habe. Problematisch sind bei den frühen Trafos die Netzkabel, meiner hat aber schon die unproblematische, graue, doppelt isolierte Version, eine Isolationsmessung mit 1500V hat das auch bestätigt, da ich nur analog Fahre, ist es auch kein Problem, daß es sich noch um einen 220V Typ handelt.
Unschön ist jedoch, daß bei kurzzeitiger, hoher Belastung, wie sie z.B. beim Schalten von Signalen und Weichen auftritt, die Spannung stark einbricht, ein fahrender Zug wird dann deutlich langsamer. Werden die Komponenten einzeln betätigt, ist das unproblematisch bei meiner Schaltung werden aber zwei Weichen und ein Signal gleichzeitig geschaltet und der zweite Zug fährt los, während der erste noch bis zur Stoppstelle fährt, da knickt der Opa schon deutlich ein!
Als erstes habe ich einen Roco ASC 1000 erstanden, der alte Märklin sollte nur noch den Lichtstrom liefern und der Roco für's fahren zuständig sein. Leider ist der ASC ein richtiger Brocken, ich hatte ihn kleiner eingeschätzt, der zusätzliche Unterbau zum verstauen der Technik wäre viel zu groß ausgefallen. Dann habe ich mich an den Klingeltrafo in der Grabbelkiste erinnert, ein Grothe GT 1980, der praktischerweise 16V ausgeben kann und mit 40VA auch noch etwas potenter ist als der 6117. Als Fahrgerät kommt nun ein Märklin Electronic 6600 zum Einsatz, der, zusammen mit dem Trafo, in einer 300mm x 150mm x 150mm kleinen Holzbox unter der Anlage verstaut ist. Die Box lässt sich abnehmen, möchte man die Anlage mal in die Ecke stellen. Diese Kombination ist nun ideal, der Spannungseinbruch ist Geschichte, jetzt fahren die Züge ganz geschmeidig, auch wenn die Schaltkontakte ausgelöst werden.
Als kleines Schmankerl ist die Straße mit dem Faller Car System ausgestattet, in einem Video bei YouTube wurde gesagt, daß solch eine Minianlage zu klein dafür ist, das hat mich gereizt! Auf den ersten Blick sind die Fahrzeuge ziemlich teuer, um die 100€ sind normal, PKWs kosten auch mal mehr, Reisebusse können mal etwas weniger kosten, aber auch da lohnt sich das geduldige warten und evtl. mal ein Risiko einzugehen: Für mich am teuersten, mit 65€, war ein Mercedes G-Modell, das ungetestet angeboten wurde, nach dem Tausch des Akku fährt er wieder länger als 20 Minuten am Stück. Dann habe ich noch einen MAN LKW, den ich so nicht im Programm von Faller gefunden habe, für 35€ ergattert und zuletzt gesellte sich noch das Fahrgestell für einen MB O 321 Bus hinzu, das der Verkäufer scheinbar im DLP-Druckverfahren selbst hergestellt hat, in der Beschreibung stand dazu nichts, Gewicht und Textur lassen aber darauf schließen. Für 15€ kam es, bis auf den fehlenden Akku, komplett ausgestattet an und ein passender Aufbau hat auch nur 8€ gekostet. Ein Paar kleine Zellen hatte ich noch und nach etwas herumgelöte fährt der Bus brav seine Runden. Den LKW und den Bus habe ich noch mit etwas chinesischer Elektronik ausgerüstet: Ein Step-Up Regler macht aus den installierten 2,4V eine Spannung von 5V und ein nachgeschalteter Step-Down stabile 1,4V. Ich weiß, das ist nicht effizient, so fahren die Beiden jedoch, über die ganze Akkuladung, immer konstant langsam, mit der vollen Akkuspannung am Motor sah es eher danach aus, als wäre James Bond auf der Flucht! Wenn jemand einen kleinen Step-Down-Regler kennt, der bis hinunter zu 2V Eingangsspannung, ca. 1,4V am Ausgang generieren kann, als her damit!
Das ist der aktuelle Stand:
Genug geschwafelt, jetzt komme ich mal zu den Erkenntnissen, die ich seit Jahresbeginn im Bereich der analogen Märklin H0 gesammelt habe:
Erkenntnis Nr. 1: Die alte, analoge Modellbahntechnik ist günstig zu bekommen!
Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrtausend hinein, war die analoge Märklin Modelleisenbahn mit Wechselstrom der quasi-Standart in deutschen Modellbahnkellern, gut 50% des gesamten Marktes hatte Märklin, nur mit der Wechselstrombahn in 1:87, unter sich vereint. Die Besitzer dieser Anlagen sterben langsam weg, die Erben können mit diesem Spielzeug nichts mehr anfangen, weshalb es über diverse Quellen verscherbelt wird. Alleine wenn man bei eBay die laufenden Auktionen, ohne die reinen Sofortkauf Angebote, nach Wechselstrom filtert, gibt es im Schnitt über 9000 Angebote. Mit Geduld kann man dort schon Schnäppchen machen, die richtig Guten habe ich aber in den Kleinanzeigen gefunden, so auch die Alpha Startpackung, sogar noch in OVP. Anders sieht es bei der Digitaltechnik aus, wer damit anfangen möchte, muß tief in die Tasche greifen, für den Preis einer Lok bekommt man in der analogen Welt eine komplette Grundausstattung mit Weichen und Signalen. Ich habe aktuell 7 Loks erstanden, von denen mich die teuerste, die V200 Nr. 3021, knapp über 30€ und, am unteren Ende, die BR89 Nr. 3104, die fast das gleiche Fahrgestell wie die Alpha verwendet, gerade mal 5€ gekostet hat, die dazwischen lagen um die 20€/Stk. Nur bei zwei Loks wurden Reparaturen notwendig, einmal mußte ein Schleifer ersetzt werden und einmal das Umschaltrelais. Letzteres hätte neu um die 25€ gekostet, ich habe ein gebrauchtes für 5€ incl. Versand erstanden, das hat auch funktioniert.
Erkenntnis Nr. 2: Wechselstrom in 1:87 ist nicht gleich Wechselstrom in 1:87!
Etwas hereingefallen bin ich beim Kauf meiner ersten Waggons, abseits der Alpha, etwas mehr Recherche wäre angebracht gewesen! Ich hatte drei schöne Güterwagen mit Gußgehäuse entdeckt, die aber nicht von Märklin sondern von Trix waren. Kurz gegoogelt stand da, daß Trix Express auch Wechselstrom ist, also hab ich sie gekauft. Bei der ersten Begutachtung sind mir gleich die dicken Radkränze und die Kupplungen aufgefallen, nach genauerem stöbern im Netz dazu war klar, daß sie ohne Umbau nicht über die Weichen von Märklin kommen. Eine Umbauanleitung habe ich auch gefunden, die Kosten für das notwendige Material (Kupplungen, Federn, Radsätze und Schrauben) kamen aber einem kapitalen Totalschaden gleich. Die zweite Idee führte zum Kauf eines Konvolut mit 3 Waggons und einer Diesellok für gerade mal 20€, alles angeblich im Bastelzustand. Für die Waggons hat das auch gestimmt, die Lok mußte aber nur mal gründlich gereinigt werden, hat halt Gebrauchsspuren und eine Seitenverkleidung des Fahrwerks fehlt, aber sie fährt jetzt einwandfrei. Die Aufbauten der Wagen wurden entsorgt und zu meiner Überraschung passten die Fahrgestelle fast perfekt zu den Gehäusen der Trix Waggons, beide werden exakt in der Mitte von nur einer Schraube gehalten, einzig an den Ecken der Gehäuse mußte etwas Material weggenommen werden.
Erkenntnis Nr.3: Die Kupplungslehre von Märklin ist Gold wert!
Wer gebrauchtes Rollmaterial von Märklin kauft, wird schnell feststellen, daß jeder Modellbahner scheinbar seine eigene Einstellung der Kupplungshöhe verwendet. Die Relex-Kupplungen können durch verbiegen eingestellt aber auch verstellt werden, was einen sofortigen Einsatz ohne Kontrolle so gut wie ausschließt. Zum Glück gibt es von Märklin die Kupplungslehre 7001, sie kostet nur ein paar Euros und ich kann sie jedem nur befehlen, der auch mit dem gebrauchten Krempel anfangen möchte.
Erkenntnis Nr.4: Gewicht im Waggon schadet beim Industrieradius nicht!
Hauptsächlich wollte ich ja die Alpha-Bahn fahren lassen und habe mir zuerst dafür das Rollmaterial angeschafft. Diese Wagen haben, bis auf den Tender, Drehgestelle, womit sie den engen Industrieradius sauber durchfahren. Da ich zwei schöne Dampfloks habe, die BR81 Nr. 3032 als Güterzuglokomotive und die oben schon genannte BR89, die auf Grund der großen Treibräder eher als Lokomotive für Personenzüge durch geht, wollte ich, nach dem Kauf der Güterwaggons, natürlich auch passende Personenwagen haben. Licht wäre auch schön, die Wahl fiel daher auf die Blechwagen Nr. 4002 und den Gepäckwagen Nr. 4003, die es mit passender Beleuchtung gibt. Die erste Fahrt hat gezeigt, daß die recht kurzen Schleifer an den Wagen Probleme mit den engen Kurven habe, ich habe sie daher erstmal abgeschraubt und suche später nach einer Lösung. Außerdem sind sie gerne entgleist, was dem geringen Gewicht in Verbindung mit einem, für 2-achsige Wagen, recht langen Radstand geschuldet ist. Der exzessive Einsatz von Ballast, in Form von je zwei Stück M12 Muttern in jedem Wagen, hat das entgleisen gestoppt!
Hier noch die anderen Loks:
Erkenntnis Nr.5: Ich habe zuviel gekauft!
Beim Zusammenkaufen des notwendigen Material habe ich etwas zuviel erstanden, teilweise weil es im Konvolut günstiger war, manches wurde obsolet, weil sich in der Planung etwas geändert hat und manches habe ich interessehalber erstanden, wie z.B. die V200 die kann den Industrieradius zwar durchfahren, wegen der kürze der Abstellgleise aber höchstens zwei große oder drei kleine Waggons mitführen, was bei dieser riesigen Lok einfach, sagen wir, interessant aussieht, auf solch einer kleinen Anlage sehen nur kleine Lokomotiven gut aus. Die zweite, rote Alpha, mit dem defekten Gehäuse, war bei zwei Wagen dabei und ist eigentlich auch überzählig. Es wird auch noch etliches an Dekomaterial übrig bleiben, ob und was ich am Ende behalte oder weiter verkaufe, weiß ich noch nicht genau, fest steht nur, daß das meine Erste und, zumindest für lange Zeit, letzte Modellbahnanlage in H0 sein wird und ich deshalb nichts unnötige aufheben möchte.