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Praxisbericht Die Modelleisenbahn: Der Erkenntnisse, Tipps, Zubehör und Anlagen Threat

bernd-das-brot

Mitglied
Hallöchen,
ich eröffne hier mal einen Sammelthema zur Modelleisenbahn, vielleicht interessiert es jemanden! :ROFLMAO:

Auf Grund meiner kleinen Wohnung betreibe ich dieses Hobby auch eher klein. Bisher habe ich etwas mit Spur Z gebastelt, wobei ich da eher auf der technischen Seite geblieben bin, ich habe eine Pinnwandbahn mit Gleisen von Rokuhan, ein mini Diorama und eine kleine Bahn in der Box, die letzten Beiden mit dem Radius 45mm von Rokuhan für die Z-Shorty.




Wie hier schon beschrieben, habe ich kürzlich eine Märklin Alpha Startpackung erstanden und dann hat es angefangen (im kleinen) auszuarten. Über YouTube bin ich auf die alten M-Gleise aus der Frühzeit der Modelleisenbahn und speziell auf den Industrieradius aufmerksam geworden, mit dem eine, für H0, kompakte Anlage gebaut werden kann, meine entsteht auf 160cm x 70cm. Außerdem bin ich fasziniert davon, was man damals, ganz ohne komplizierte Elektronik, nur mit Signalen und Relais machen konnte. Ich habe ein kleines, eingleisiges Oval mit zwei Gleisen im Bereich einer Haltestelle geplant, auf dem zwei Züge, abwechselnd, in Gegenrichtung, fahren können.

Als das funktioniert hat, kam ein Schalter hinzu, mit dem zwischen dem Wechselbetrieb und der Durchfahrt eines Zuges umgeschaltet werden kann. Dabei ist es aber auch nicht geblieben und so kam noch ein zweiter Schalter hinzu, mit dem die Schaltgleise abgeschaltet werden und mittels Stellpult komplett manuell gefahren werden kann.

Damit ist die Elektrik aber immernoch nicht fertig, denn im aktuellen Zustand können im Automatikbetrieb keine beleuchteten Wagen gefahren werden, denn wenn beim Anfahren ein solcher Wagen, der weiter hinten im Zug ist, über den Schaltkontakt fährt, stellt er schon den anderen Zug auf Grün und beide gehen auf Kollisionskurs, mir fehlen jetzt noch ein paar Relais, die den betreffenden Schaltkontakt temporär deaktivieren.

Auch beim Trafo habe ich noch etwas umgerüstet: Von einem anderen Projekt hatte ich noch einen alten, blauen Blechtrafo 6117, aus den auslaufenden 60ern, der eigentlich funktionstüchtig ist und den ich anfangs auch genutzt habe. Problematisch sind bei den frühen Trafos die Netzkabel, meiner hat aber schon die unproblematische, graue, doppelt isolierte Version, eine Isolationsmessung mit 1500V hat das auch bestätigt, da ich nur analog Fahre, ist es auch kein Problem, daß es sich noch um einen 220V Typ handelt.

Unschön ist jedoch, daß bei kurzzeitiger, hoher Belastung, wie sie z.B. beim Schalten von Signalen und Weichen auftritt, die Spannung stark einbricht, ein fahrender Zug wird dann deutlich langsamer. Werden die Komponenten einzeln betätigt, ist das unproblematisch bei meiner Schaltung werden aber zwei Weichen und ein Signal gleichzeitig geschaltet und der zweite Zug fährt los, während der erste noch bis zur Stoppstelle fährt, da knickt der Opa schon deutlich ein!

Als erstes habe ich einen Roco ASC 1000 erstanden, der alte Märklin sollte nur noch den Lichtstrom liefern und der Roco für's fahren zuständig sein. Leider ist der ASC ein richtiger Brocken, ich hatte ihn kleiner eingeschätzt, der zusätzliche Unterbau zum verstauen der Technik wäre viel zu groß ausgefallen. Dann habe ich mich an den Klingeltrafo in der Grabbelkiste erinnert, ein Grothe GT 1980, der praktischerweise 16V ausgeben kann und mit 40VA auch noch etwas potenter ist als der 6117. Als Fahrgerät kommt nun ein Märklin Electronic 6600 zum Einsatz, der, zusammen mit dem Trafo, in einer 300mm x 150mm x 150mm kleinen Holzbox unter der Anlage verstaut ist. Die Box lässt sich abnehmen, möchte man die Anlage mal in die Ecke stellen. Diese Kombination ist nun ideal, der Spannungseinbruch ist Geschichte, jetzt fahren die Züge ganz geschmeidig, auch wenn die Schaltkontakte ausgelöst werden.


Als kleines Schmankerl ist die Straße mit dem Faller Car System ausgestattet, in einem Video bei YouTube wurde gesagt, daß solch eine Minianlage zu klein dafür ist, das hat mich gereizt! :LOL: Auf den ersten Blick sind die Fahrzeuge ziemlich teuer, um die 100€ sind normal, PKWs kosten auch mal mehr, Reisebusse können mal etwas weniger kosten, aber auch da lohnt sich das geduldige warten und evtl. mal ein Risiko einzugehen: Für mich am teuersten, mit 65€, war ein Mercedes G-Modell, das ungetestet angeboten wurde, nach dem Tausch des Akku fährt er wieder länger als 20 Minuten am Stück. Dann habe ich noch einen MAN LKW, den ich so nicht im Programm von Faller gefunden habe, für 35€ ergattert und zuletzt gesellte sich noch das Fahrgestell für einen MB O 321 Bus hinzu, das der Verkäufer scheinbar im DLP-Druckverfahren selbst hergestellt hat, in der Beschreibung stand dazu nichts, Gewicht und Textur lassen aber darauf schließen. Für 15€ kam es, bis auf den fehlenden Akku, komplett ausgestattet an und ein passender Aufbau hat auch nur 8€ gekostet. Ein Paar kleine Zellen hatte ich noch und nach etwas herumgelöte fährt der Bus brav seine Runden. Den LKW und den Bus habe ich noch mit etwas chinesischer Elektronik ausgerüstet: Ein Step-Up Regler macht aus den installierten 2,4V eine Spannung von 5V und ein nachgeschalteter Step-Down stabile 1,4V. Ich weiß, das ist nicht effizient, so fahren die Beiden jedoch, über die ganze Akkuladung, immer konstant langsam, mit der vollen Akkuspannung am Motor sah es eher danach aus, als wäre James Bond auf der Flucht! :ROFLMAO: Wenn jemand einen kleinen Step-Down-Regler kennt, der bis hinunter zu 2V Eingangsspannung, ca. 1,4V am Ausgang generieren kann, als her damit!





Das ist der aktuelle Stand:


Genug geschwafelt, jetzt komme ich mal zu den Erkenntnissen, die ich seit Jahresbeginn im Bereich der analogen Märklin H0 gesammelt habe:

Erkenntnis Nr. 1: Die alte, analoge Modellbahntechnik ist günstig zu bekommen!

Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrtausend hinein, war die analoge Märklin Modelleisenbahn mit Wechselstrom der quasi-Standart in deutschen Modellbahnkellern, gut 50% des gesamten Marktes hatte Märklin, nur mit der Wechselstrombahn in 1:87, unter sich vereint. Die Besitzer dieser Anlagen sterben langsam weg, die Erben können mit diesem Spielzeug nichts mehr anfangen, weshalb es über diverse Quellen verscherbelt wird. Alleine wenn man bei eBay die laufenden Auktionen, ohne die reinen Sofortkauf Angebote, nach Wechselstrom filtert, gibt es im Schnitt über 9000 Angebote. Mit Geduld kann man dort schon Schnäppchen machen, die richtig Guten habe ich aber in den Kleinanzeigen gefunden, so auch die Alpha Startpackung, sogar noch in OVP. Anders sieht es bei der Digitaltechnik aus, wer damit anfangen möchte, muß tief in die Tasche greifen, für den Preis einer Lok bekommt man in der analogen Welt eine komplette Grundausstattung mit Weichen und Signalen. Ich habe aktuell 7 Loks erstanden, von denen mich die teuerste, die V200 Nr. 3021, knapp über 30€ und, am unteren Ende, die BR89 Nr. 3104, die fast das gleiche Fahrgestell wie die Alpha verwendet, gerade mal 5€ gekostet hat, die dazwischen lagen um die 20€/Stk. Nur bei zwei Loks wurden Reparaturen notwendig, einmal mußte ein Schleifer ersetzt werden und einmal das Umschaltrelais. Letzteres hätte neu um die 25€ gekostet, ich habe ein gebrauchtes für 5€ incl. Versand erstanden, das hat auch funktioniert.



Erkenntnis Nr. 2: Wechselstrom in 1:87 ist nicht gleich Wechselstrom in 1:87!
Etwas hereingefallen bin ich beim Kauf meiner ersten Waggons, abseits der Alpha, etwas mehr Recherche wäre angebracht gewesen! :rolleyes: Ich hatte drei schöne Güterwagen mit Gußgehäuse entdeckt, die aber nicht von Märklin sondern von Trix waren. Kurz gegoogelt stand da, daß Trix Express auch Wechselstrom ist, also hab ich sie gekauft. Bei der ersten Begutachtung sind mir gleich die dicken Radkränze und die Kupplungen aufgefallen, nach genauerem stöbern im Netz dazu war klar, daß sie ohne Umbau nicht über die Weichen von Märklin kommen. Eine Umbauanleitung habe ich auch gefunden, die Kosten für das notwendige Material (Kupplungen, Federn, Radsätze und Schrauben) kamen aber einem kapitalen Totalschaden gleich. Die zweite Idee führte zum Kauf eines Konvolut mit 3 Waggons und einer Diesellok für gerade mal 20€, alles angeblich im Bastelzustand. Für die Waggons hat das auch gestimmt, die Lok mußte aber nur mal gründlich gereinigt werden, hat halt Gebrauchsspuren und eine Seitenverkleidung des Fahrwerks fehlt, aber sie fährt jetzt einwandfrei. Die Aufbauten der Wagen wurden entsorgt und zu meiner Überraschung passten die Fahrgestelle fast perfekt zu den Gehäusen der Trix Waggons, beide werden exakt in der Mitte von nur einer Schraube gehalten, einzig an den Ecken der Gehäuse mußte etwas Material weggenommen werden.




Erkenntnis Nr.3: Die Kupplungslehre von Märklin ist Gold wert!
Wer gebrauchtes Rollmaterial von Märklin kauft, wird schnell feststellen, daß jeder Modellbahner scheinbar seine eigene Einstellung der Kupplungshöhe verwendet. Die Relex-Kupplungen können durch verbiegen eingestellt aber auch verstellt werden, was einen sofortigen Einsatz ohne Kontrolle so gut wie ausschließt. Zum Glück gibt es von Märklin die Kupplungslehre 7001, sie kostet nur ein paar Euros und ich kann sie jedem nur befehlen, der auch mit dem gebrauchten Krempel anfangen möchte.


Erkenntnis Nr.4: Gewicht im Waggon schadet beim Industrieradius nicht!
Hauptsächlich wollte ich ja die Alpha-Bahn fahren lassen und habe mir zuerst dafür das Rollmaterial angeschafft. Diese Wagen haben, bis auf den Tender, Drehgestelle, womit sie den engen Industrieradius sauber durchfahren. Da ich zwei schöne Dampfloks habe, die BR81 Nr. 3032 als Güterzuglokomotive und die oben schon genannte BR89, die auf Grund der großen Treibräder eher als Lokomotive für Personenzüge durch geht, wollte ich, nach dem Kauf der Güterwaggons, natürlich auch passende Personenwagen haben. Licht wäre auch schön, die Wahl fiel daher auf die Blechwagen Nr. 4002 und den Gepäckwagen Nr. 4003, die es mit passender Beleuchtung gibt. Die erste Fahrt hat gezeigt, daß die recht kurzen Schleifer an den Wagen Probleme mit den engen Kurven habe, ich habe sie daher erstmal abgeschraubt und suche später nach einer Lösung. Außerdem sind sie gerne entgleist, was dem geringen Gewicht in Verbindung mit einem, für 2-achsige Wagen, recht langen Radstand geschuldet ist. Der exzessive Einsatz von Ballast, in Form von je zwei Stück M12 Muttern in jedem Wagen, hat das entgleisen gestoppt! :ROFLMAO:



Hier noch die anderen Loks:





Erkenntnis Nr.5: Ich habe zuviel gekauft! ;)
Beim Zusammenkaufen des notwendigen Material habe ich etwas zuviel erstanden, teilweise weil es im Konvolut günstiger war, manches wurde obsolet, weil sich in der Planung etwas geändert hat und manches habe ich interessehalber erstanden, wie z.B. die V200 die kann den Industrieradius zwar durchfahren, wegen der kürze der Abstellgleise aber höchstens zwei große oder drei kleine Waggons mitführen, was bei dieser riesigen Lok einfach, sagen wir, interessant aussieht, auf solch einer kleinen Anlage sehen nur kleine Lokomotiven gut aus. Die zweite, rote Alpha, mit dem defekten Gehäuse, war bei zwei Wagen dabei und ist eigentlich auch überzählig. Es wird auch noch etliches an Dekomaterial übrig bleiben, ob und was ich am Ende behalte oder weiter verkaufe, weiß ich noch nicht genau, fest steht nur, daß das meine Erste und, zumindest für lange Zeit, letzte Modellbahnanlage in H0 sein wird und ich deshalb nichts unnötige aufheben möchte.
 

bernd-das-brot

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Letztes Wochenende habe ich mir noch etwas gebastelt und im Laufe der Woche fertig programmiert, das auf meiner kleinen Anlage zwar wenig Sinn macht, ich aber trotzdem mal bauen wollt: Ein Waggon, der die Gleisspannung misst.

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Grundlage ist ein einfacher Güterwaggon mit Schlussleuchte, das Herzstück ist ein Wemos D1 Mini. Die Spannungsversorgung erfolgt über einen Brückengleichrichter mit Glättungskondensator, einen Spannungsregler und über zwei 2,7V Kondensatoren mit 10F (ergeben in Reihenschaltung 5,4V bei 5F Kapazität), zur Pufferung von Spannungsunterbrechungen am Gleis, die Kapazität reicht für etwa 5s Überbrückungszeit.

Die Gleisspannung wird, da zur Messung eine Gleichspannung benötigt wird, wird über einen weiteren Brückengleichrichter gleichgerichtet und mittels 200pF Kondensator ausreichend geglättet. Den Spannungsteiler habe ich so erweitert, daß er, theoretisch, bis 50V messen kann, bei mir ist erstmal bei 35V, bzw. 25V Wechselspannung am Gleis, schluss, da der Glättungskondensator und vor allem der Spannungsregler nicht mehr vertragen. Für aktuelle Technik ist das ausreichend, mein blauer Blechtrafo kann, bei entsprechender Netzspannung, aber durchaus mehr Spannung liefern, vor allem beim Umschaltimpuls. Geplant ist deshalb noch der Einbau einer Suppressordiode zum Schutz, allerdings bin ich gerade nicht gewillt, für 50ct Bauteilwert, mehrere Euro an Versandkosten zu zahlen! :LOL:

Als Grundlage zur Programmierung diente mir, da ich das Analoginstrument mochte, diese Anleitung: ADC und ESP32. Umgeschrieben werden mußte vor allem der Teil zum Einlesen des Analogeingang, da das Sketch für den ESP32 geschrieben ist, der Wemos aber einen ESP8266 verwendet, den Spannungsfall am Brückengleichrichter habe ich auch berücksichtigt.

Außerdem habe ich einen Accesspoint hinzugefügt, so kann er auch ohne Verbindung zu einem bestehenden Netzwerk genutzt werden. Die WLan-Verschlüsselung habe ich übrigens weggelassen, die Gefahr eines tödlichen Hackerangriffs schätze ich bei diesem Einsatzzweck als eher gering ein! :ROFLMAO: Außerdem wird damit auch der durchschnittliche Modellbahner im Rentenalter nicht mit einer Passworteingabe überfordert. :devilish: :ROFLMAO: Die Schlussleuchte des Waggon dient nun zur Anzeige des WLan-Status: Blinkt sie, besteht keine Verbindung, leuchtet sie durchgehend, wurde eine Verbindung erfolgreich hergestellt.

Die gemessene Spannung ist nicht super genau, sobald man losfährt sackt die Spannung auch nochmal etwas ab, doofe Schleifer! Für eine Einschätzung, wo noch eine zusätzliche Einspeisung hinzugefügt werden sollte, reicht das aber aus. Beim Einsatz an einem PWM-Regler oder einer digitalen Anlage ist zudem zu bedenken, daß dort, auf Grund der Glättung und des extrem niedrigen Strom, der bei der Messung fließt, immer nur eine annähernde Spitzenspannung angezeigt wird und keine Effektivspannung.
 

bernd-das-brot

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Ich habe angefangen zu tapezieren:

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Interessant ist immer wieder, wie sich die Preise von 08/15 Artikeln ändern, sobald die für den Modellbau umgemünzt werden: Das Krepp-Papier, das ich nutze, stammt von Toom und kostet 4,99€ für eine Rolle von 0,85m x 20m. Von Noch heißt es Gelände-Krepp, kommt mit den Maßen 90cm x 80cm, zu einer UVP von 8,79€. In €/m² umgerechnet kommt Noch auf 12,21€/m², das Zeug von Toom auf 0,29€/m², ich glaube, Toom ist günstiger! :ROFLMAO:
 

Hubschrau-bär

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bernd-das-brot

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Ich habe heute...

nicht an der Anlage weiter gebaut, sondern mich im Keller meiner Eltern vergraben, um der Hitze aus dem Weg zu gehen. :ROFLMAO: Das war aber nicht ganz uneigennützig, ich habe nach etwas gesucht, daß ich vor sehr langer Zeit gekauft habe:

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Von Links nach durcheinander:

Als erstes Schienenfahrzeug von LGB habe ich mir den Fortuna Flyer 20020 gekauft, der Preis lag bei etwa 300DM, fast die Hälfte meines Lohn als Azubi! :eek::ROFLMAO:

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Danach kam ein ernsthaftes Modell, die Dampflok 20140, die einer Lok einer Feldbahn nachempfunden wurde und damals den Spitzname LGB'chen trug. Sie war die erste Lok von Lehmann, die einen Zahnriemen verbaut hatte und wird heute noch unter der Nr. 24141, in anderer Farbgebung, verkauft. Die UVP der aktuellen Version von 335€ hat, nach nun gut 28 Jahren, den Preis in DM, den ich gezahlt habe, fast erreicht, fehlen noch 14 Zähler. :eek:

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Diese beiden Käufe habe ich um 1995, ±1 Jahr, getätigt, danach sackte das Interesse langsam ab, der RC-Modellbau wurde dominat, die Modellbahn wurde aber nie komplett verdrängt. So kam es, daß wir 2006 einen Ausflug zum Jubiläumsfest der Firma Lehmann nach Nürnberg unternahmen, welches, wie wir später erfahren mußten, das Letzte vor der, noch im selben Jahr verkündeten, Insolvenz war. Es kam uns schon etwas seltsam vor, daß im Werksverkauf Preise aufgerufen wurden, die zum Teil weit unter der UVP und nur knapp über dem Verschenken lagen. Es waren auch Händler vor Ort die sich, aus diesem Grund, mit Nachschub versorgt und das Zeug auf Wagen hinausgerollt haben. Ich habe nur Nr. 3 erstanden, den 22020 Mars Flyer für schlappe 50€, die letzte UVP, die ich gefunden habe, stammt aus dem Jahr 2000 und lag bei 193,78€, im Nachhinein ist es schon etwas ärgerlich das ich, leider aus Geldmangel, nicht mehr kaufen konnte. Etwas komisch ist die Verpackung, bei der Fortuna ist sie, wie üblich, passgenau, bei diesem Modell wurde nur eine halbwegs passgenaue Genommen und das Modell, mit Schaumstoff umwickelt, hineingelegt. Wahrscheinlich haben sie alles zusammengekratzt, was sich schnell zu Geld machen ließ, um vielleicht noch den Hals aus der Schlinge zu bekommen, wofür keine originale Verpackung mehr da war, wurde irgendeine andere genommen.

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Das sind die Packungen:

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Ich muß mal nachsehen, ich glaube ich habe von dem Fest noch Fotos.
 

bernd-das-brot

Mitglied
Die Loks benötigen Gleise, mein Vater hat leider nur ein Oval aufgehoben, nachdem er sich von dem Hobby größtenteils zurückgezogen und die kleine Anlage im Keller abgebaut hat, dieses soll bei ihm bleiben, für die Enkelchen zum Spielen. Ich wurde also mal wieder genötigt, mir selbst was kaufen zu müssen, wie ärgerlich! :ROFLMAO:

Die Gleise sind zwar gebraucht recht günstig zu bekommen, ähnlich wie bei H0, allerdings schwankt der Zustand extrem, da es sich ja um eine Gartenbahn handelt und vieles davon Jahre oder Jahrzehnte im Freien verbracht hat. Technisch funktionieren sie noch, evtl. müssen nur die Verbinder gereinigt und nachgebogen werden, optisch haben sie dann aber schon stark gelitten. Meine sind in gutem Zustand, Die Kurven sind etwas älter, wurden aber nur innen verwendet, die 4 Stk. Geraden waren unbenutzt und praktisch Nagelneu.

Auf den Kauf eines Anschlusskabel hab ich verzichtet, mein Vater hat schon immer Andern angelötet, das habe ich mir abgeschaut:

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Zum Verzinnen der Lötpunkte habe ich das Gleisstück auseinander genommen. Der erste Versuch mit meinem kleinen 30W Lötkolben war, zugegebenermaßen, optimistischer Natur und eigentlich von vorne herein zum Scheitern verurteilt, ich hatte nur keine Lust meinen 100W Lötkolben zu suchen, den ich schon seit Jahren nicht mehr benötigt habe. Nach dem Verzinnen wurde das Gleis wieder zusammengesetzt und dann die Adern angelötet. Ich habe es, trotz nicht sehr ruhiger Hand, hinbekommen, diesen Arbeitsgang ohne größere Kollateralschäden zu schaffen, nur eine kleine Verformung, hauptsächlich an der Innenseite der Schwelle, ist entstanden. Die Adern habe ich seitlich aus der Schwelle geführt. Als Regler kommt nun der Roco ASC 1000 zum Einsatz, der sich für für den Einbau in mein H0-Projekt als zu sperrig herausgestellt hat.

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Ein erster Test hat gezeigt, daß sich das LGB'chen damit, wie der Schweizer sagen würde, brutal langsam fahren lässt. :LOL: Sie fährt nicht wirklich flüssig aber sie bleibt nicht stehen. Hier noch ein Actionfoto:

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Maxxfan

Mitglied
Da noch keiner was geschrieben hat, hoffe ich, dass ich das hier nicht zumülle.
Danke für die kurzweiligen Zeilen, Bilder, Videos, Erläuterungen. Erinnerungen sind wach geworden. Nachvollziehbar geschrieben aus technischer, historischer, kaufpreisentwicklungsseite etc. Sichtweise.
Die kleinen Minidioramen sind ja nett, erstaunlich, dass das ohne Diff funktioniert. Die Geräusche sind besinnlich... .
Die Faszination endet wohl in Hamburg bei den Miniwelten, die auch immer weiter expandieren. Die elektrischen Sachen hab ich damals auch verstanden, aber die elektronische Entwicklung in dem Bereich ist an mir vorbeigegangen. Ich hatte mir mal letztens was aus Lego gekauft und war erstaunt wie gross das Thema Eisenbahn bei Lego ist. Da ich mal Märklin Mini Lublin warte war ich tatsächlich mehr als nur traurig das Märklin pleite ging. Ist genauso traurig dass es die dicken Kataloge von Robbe und Graupner ... nicht mehr gibt
Immer wieder spannend über den Tellerrand zu gucken.
Wenn Du mal so ein kleines Diorama mit Zug und Autos hast wäre das bestimmt auch sehenswert.
Ich wünsche Dir noch viel Spass und Freude
LG Andreas
 

Olaf

Mitglied
Moin. Ich lese auch fleißig mit, kann mangels Eisenbahn aber nichts zum Thema beitragen. Ich war seit jeher fasziniert von Miniaturlandschaften und Nachbildungen. Besonders toll fand und finde ich es, wenn Bahnen im Garten betrieben werden. Ich schaue dir weiter zu.
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Ich lese auch und gerne mit. Eine Märklin Eisenbahn H0 hatte ich auch bzw. ist die noch im Keller archiviert. Der Ältesten (ist jetzt 35) hatte ich mal eine LGB mit ein paar zusätzlichen Schienen und Weichen gekauft. Die habe ich vor Jahren im Garten mit der LGB der Nachbarsjungen zusammengesteckt. Da hatte dann meine Jüngste ihren Spaß. Wenn ich irgendwann ein Opa bin, hole ich das Zeugs mal wieder raus.
 

bernd-das-brot

Mitglied
Die kleinen Minidioramen sind ja nett, erstaunlich, dass das ohne Diff funktioniert.
Es funktioniert erstaunlich gut, dank einiger Besonderheiten: Bei der Doppelbereifung von Bus und LKW ist nur der äußere Reifen aus Gummi, der innere ist aus Kunststoff und nur für die Optik da, so halten sich die Kräfte in Kurven in Grenzen. Außerdem ist der Magnet auf der Lenkung verhältnismäßig stark, er zieht das Fahrzeug auch schonmal in die Kurve, obwohl es, auf Grund des fehlenden Diffs, eher die Tendenz hat, einen größeren Bogen zu fahren. Da alles, im Verhältnis zu seiner Größe und Gewicht, stabil gebaut ist, hat das keine Auswirkungen auf den Verschleiß und sie fahren auch durch enge Kurven.

Die elektrischen Sachen hab ich damals auch verstanden, aber die elektronische Entwicklung in dem Bereich ist an mir vorbeigegangen.
Die Entwicklung der Elektronik in der Modellbahn ist schon interessant, was und wieviel davon verbaut wird, das muß jeder für sich entscheiden. Ich habe bei der Spur Z damit experimentiert, Anfangs mit einem umgebauten Delta Contol 6604 als Booster und einer Ansteuerung über einen PC mit der Rocrail-Software über RS232, später habe ich eine Roco z21 (hier ist auf die Schreibweise zu achten: das kleine z steht für die Einsteigerversion, bei der Z21, mit groß geschrieben Z, um die Profivariante) gekauft, da mir das Hantieren mit den vielen Komponenten zu doof wurde und ich die Steuerung über die App lustig fand. Da ich aber keine große Anlage habe und es primär um das Interesse an der Technik ging, blieb bei mir nur die Erkenntnis, daß Digitalisierung teuer ist, die dauerhaft anliegende, hohe Gleisspannung gut gegen Kontaktprobleme bei den leichten Loks in diesem kleinen Maßstab hilft und das mir das blinde Tippen in der App nicht gefällt und ich lieber etwas mit haptischer Rückmeldung in der Hand habe. Ich habe mir deshalb zwar noch eine Lokmaus angeschafft, die an die z21 angeschlossen werden kann, es ist aber nicht das selbe wie mit einem richtigen Regler für die analoge Bahn.

Auf großen Anlagen hat die Digitaltechnik sicher ihre Daseinsberechtigung, vereinfacht sie vor allem die Verkabelung enorm, da Stromversorgung und Steuersignale über dieselbe Leitung geführt werden, dafür verlagert man das Basteln, zu einem guten Teil, in die Zentrale und/oder an den PC. Auch ist es möglich, mit mehreren Loks gleichzeitig und unabhängig voneinander, im selben Stromkreis, zu fahren, kann den Fahrbetrieb komplett automatisieren, die Loks machen Lärm und fahren geschmeidig an, etc., vieles davon war und ist aber auch schon in der analogen Welt, mit ein paar Abstrichen, möglich. Ich denke, die Digitaltechnik richtet sich vor allem an uns Spielkinder und an die, die so eine große Anlage bauen können, daß sie nur noch in die hamburger Speicherstadt passt, die im heimischen Keller wird immer in einer Größenordnung bleiben, die man Analog auch noch überblicken kann, gute Planung und ein einheitliches Farbschema der Verkabelung vorausgesetzt! :D


Ich hatte mir mal letztens was aus Lego gekauft und war erstaunt wie gross das Thema Eisenbahn bei Lego ist.
Beim Konzern Lego ist es so groß, daß sie zwar, nach etlichen Jahren, mal wieder so etwas ähnliches wie einen Bahnhof ins Programm genommen haben, dafür gibt es den Güterzug nicht mehr regulär im Handel, sondern nur noch exklusiv bei Lego, mit den zugehörigen, preislichen Einschränkungen! ;) Es gibt auch immer noch keine einzelnen Wagen zum Nachkaufen, nicht mal einzelne Komponenten, um selbst kreativ zu sein und die Gleispackung ist jetzt noch geschickter zusammengestellt, daß man nun zu den benötigten Geraden und den Flexgleisen, von denen man eine oder zwei, hin und wieder, zum Ausgleichen von kleinen Lücken benutzen kann, auch noch weitere Kurven hinzu bekommt.

Ein kleines Beispiel: Möchte man für seinen Personenzug noch ein Abstellgleis hinzufügen, benötigt man die Weichen, die mit vier Kurven kommen, von denen man nur zwei benötigt, dafür fehlen, zum Angleichen der Länge an der Weiche noch zwei und für die Gegenrichtung noch vier weitere gerade Gleisstücke, in der Packung für die Weichen müßten also mindestens 6 Gerade und zwei Kurven enthalten, um ein sinnvolles Erweiterungsset zu sein. So sieht ein vergleichbares Set bei Märklin aus:

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Glücklicherweise hat sich, vor allem dank Bluebrixx, bei den Alternativanbietern viel getan, so daß man, zumindest im Ansatz, wieder in Richtung einer ernsthaften Modellbahnanlage aus Lego-Steinen gehen kann, wie es in der grauen Ära, in den 80ern, mal der Fall war, es fehlen dafür aber wenigstens noch elektrische Weichen und Signale. Interessant ist das Gleismaterial: Früher waren gerade Gleise ein knappes Gut und wurden zu entsprechenden Preisen gehandelt, eine Kurve hat ein paar Cent gekostet, eine Gerade lag bei etwa 2 Euro. Bei den Alternativen kann man jetzt Pakete kaufen, in denen nur Gleise einer Sorte sind und nicht der Quatsch wie bei Lego. Mittlerweile bekommt man auch größere Kurvenradien, in denen lange Loks nicht so komisch aussehen. Ich habe eine Big Boy nachgebaut, die vom Designer so entworfen wurde, daß sie den Standardradius von Lego durchfahren kann, dann steht der Kessel aber ganz schön über! :ROFLMAO:

Ich werde demnächst, sollte es keine Einwände seitens meines Bruder geben, einen Kellerraum bei meinen Eltern zur Verfügung gestellt bekommen, in dem ich mich dauerhaft breit machen kann. Was ich da machen werde, ist noch nicht 100%ig klar, ich pendel zwischen Lego und LGB, mit Tendenz zur LGB. Lego ist zwar toll, benötigt aber, Prinzipbedingt, schon sehr viel Platz, die LGB, als Schmalspurbahn, kann, trotz ähnlich großer Kurvenradien, kompakter aufgebaut werden. Als kleinen Gag könnte ich mir vorstellen, die, noch im Bau befindliche, H0-Anlage, zum Herausziehen unter der größeren Anlage zu verstecken. Diese würde ich eh erhöht aufbauen, ich bin auch nicht mehr der Jüngste und je älter man wird, umso ungerner macht man sich den Buckel krumm! :ROFLMAO: Egal mit was, ich bin mit diesem Thema auf diesem Sender, noch nicht durch, es wird noch mehr kommen, versprochen!
 
Zuletzt bearbeitet:

bernd-das-brot

Mitglied
Kleines Update:

Ich habe mich gewundert, warum die kleine Lok, schon nach kurzer Zeit, gut warm geworden ist, ich habe den Übeltäter gefunden: Es ist der Roco ASC 1000. Nachdem ich die Lok komplett gereinigt und neu geschmiert habe, wurde mein erster Verdacht, daß das Fett langsam verharzt, nicht bestätigt. Also habe ich es erst mit dem Halbwellenregler probiert, den ich für die Spur Z gebaut hatte, allerdings war die Spannung zu schwach für die große LGB, theoretisch hätte sie für gemütliches Fahren reichen müssen, praktisch hat wohl die Spannungsbegrenzung, die mittels einer Z-Diode realisiert ist, zu früh gegriffen.

Ich habe es dann mit einem einfachen Spannungswandler probiert und siehe da, die Lok blieb kühl, für den Halbwellenregler wurden noch andere Z-Dioden besorgt, jetzt fährt das Bähnchen auch damit und ohne Auffälligkeiten bei der Betriebstemperatur. Scheinbar ist das PWM-Signal des Roco Fahrregler ziemlich "aggressiv" zu dem Motor, die Lok lässt sich zwar schön feinfühlig anfahren, das geht aber wohl ganz schön auf Kosten der Effizienz.
 

bernd-das-brot

Mitglied
Dank des, durch meinen Arbeitgeber, total gestörten Schlaf, habe ich heute Morgen mein Babyoszi herausgekramt und es sowohl an den ASC, als auch an meinen Halbwellenregler geklemmt, jetzt wundert es mich nicht mehr, daß der Motor mit dem ASC fast gegrillt wurde! :ROFLMAO:

ASC Langsamfahrt

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ASC mittlere Geschwindigkeit

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ASC Vollgas

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Die ganzen Spitzen kommen entweder vom Motor, der mit dem Signal ordentlich Bürstenfeuer produziert oder vom Fahrgerät selbst, mit dem Halbwellenregler sind sie nicht vorhanden:
Halbwellenregler, gemütliches runden drehen

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Außerdem wurden mit einem Glasfaserstift die Räder des Luftigen Gaudi Brummer gereinigt.

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Das Rad links oben ist noch im Ursprungszustand, das rechts oben gereinigt. Der Motor zieht ordentlich Strom bei der rasanten Rundfahrt, es entsehen ordentlich Funken an den Rädern, das sieht man am Zustand.
 

Maxxfan

Mitglied
ist doch keine Zeitverschwendung ! Wer sagt sowas? Guck mal wofür die Ihre Zeit verschwenden ...

Auch lustig, dass der grosse Zug auf Rollen läuft, der hat auch Spass und bleibt in Bewegung, auch ohne irgendwie weiterzukommen. ... Alles dreht sich ...
 

bernd-das-brot

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Die Lok auf dem Rollenprüfstand ist meiner Faulheit geschuldet: Die Stromversorgung der kleinen Bahn erfolgt aktuell noch über die Lok und soll erst später mal auf eigene Stromabnehmer umgerüstet werden. Da ich einfach keine Lust hatte, mit der Kamera hinter dem Wagen herzulaufen, musste die Lok ruhig gestellt werden! :ROFLMAO:

Für die Stromabnahme favorisiere ich die kugelgelagerten Achsen, die Variante mit den Schleifern erzeugt einen merklichen Rollwiderstand, leider kostet der Kugellager-Radsatz, mit aktuell ca. 42€/Paar, genauso viel wie der Klemmbausteinwagen an sich, auf dem alles aufgebaut ist, es ist quasi ein kapitaler Totalschaden! :eek: Ich warte auf ein gutes Angebot.
 

bernd-das-brot

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Um auch bei kleiner Geschwindigkeit ordentlich Dampf zu bekommen, wird gerne ein 5V Rauchgenerator mit passendem Spannungsregler eingesetzt. Ich habe in die Bastelkiste gegriffen und das ganze, unter Beibehaltung des originalen Rauchgenerator, der mit 16 - 22V arbeitet, mit einem Step-up/down Wandler gelöst, der bei einer Eingangsspannung von 3,8 - 35V, immer 16,5V ausgibt. Das Problem, das ich mir damit aber eingehandelt habe, ist, daß im kalten Zustand und auf Grund der mit ca. 7V recht niedrigen Spannung bei gemütlichem Kreisen, für ein paar Sekunden, 2,5A gezogen werden. Mein kleiner Halbwellenregler schafft das auf keinen Fall, ich habe noch einen originalen LGB Fahrregler mit 1A erstanden, der liefert die 2,5A sogar kurzzeitig, schaltet dann aber ab, wie es auch sein soll. Würde er etwas länger durchhalten, käme der Rauchgenerator auf Temperatur, dann zieht die Lok insgesamt knapp unter 1A.

Fahrregler mit mehr als 1A werden in der Modellbahnwelt schnell teuer, einigermaßen günstig bekommt man nur PWM-Regler, mit dem Roco ASC und dessen Interpretation von einem PWM-Signal, habe ich ja weniger gute Erfahrungen gemacht. Fahrregler für LGB, mit mehr als 2A, sind fast immer mit externen Netzteil, einzige Ausnahme ist der Jumbo von LGB mit 10A, der aber auch entsprechend groß und extrem teuer ist. Ein passendes Netzteil, ein universal Laptop-Netzteil mit 150W, das bis 24V einstellbar ist, habe ich, aber die analogen Regler, mit mehr als 2A, schlagen auch wieder ordentlich zu Buche.

Ich habe mich dann doch entschieden einen günstigen PWM-Regler von Amazon auszuprobieren. Die 40A Dauerstrom finde ich, mit diesen kleinen Kühlkörpern, schon optimistisch, werde ich eh nie benötigen, praktischer fand ich das Gehäuse, in das Poti und Schalter verbaut werden können und das mit einem Lüfter bestückt ist.

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Am Wochenende habe ich das Teil mal durchgetestet und ich muß sagen, daß er gut funktioniert! Das LGB'chen wird damit nicht mal annähernd so warm wie mit dem Roco. Das Signal ist deutlich mehr ein Rechteck als beim ASC:

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Zumindest mit der Stainz, mit dem LGB'chen sah es dann so aus:

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Ich glaube fast, daß im Motor oder der Lok irgendein Bauteil versteckt sein muß, das die Elektronik aus dem Schritt bringt, evtl. etwas zur Entstörung.

Einen Vorteil hat das fahren mit PWM noch bei der Beleuchtung, allerdings nur in Verbindung mit den Glühbirnchen: Sie sind, bei gleicher Geschwindigkeit, deutlich heller als mit analoger Stromversorgung. Das liegt daran, daß sie aus der Spitzenspannung mehr Leistung herausholen als bei einer Gleichspannung, die genau so hoch ist wie die Effektivspannung, mit LEDs wäre das irrelevant.
 
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