• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

TV Die Affäre Borgward

  • Ersteller des Themas Deleted member 17
  • Erstellungsdatum
D

Deleted member 1492

Gast
Ich bin bei Dir und in Kenntnis dessen was da damals abgelaufen ist, auch in der größten Motorradindustrie der Welt!
Und es gibt noch EINIGE seltsame Geschichten mehr in der deutschen Kfz-Industrie.

Man könnte auch sagen: Mit Gewalt auf wenige "Leader" absichtlich zusammengeschrumpft unter den Augen der Politik!

Echt empfehlenswert, kann ich nur sagen!

Wem gehört Heute das Gelände in Bremen-Sebaldsbrück und wessen Hausbank hat Borgward die nötigen Gelder (die jeder größere Betrieb mal kurzfristig benötigt!) verweigert? Ein Schelm der Böses dabei denkt, oder? o_O

Sowas hat Bee-Emm-Dabbelju in der Motorradecke noch nach der Wende durchgezogen. Auch "öffentlich", denn in der Treuhandabteilung, was das Abwickeln bestehender Zweiradfirmen betrifft, musste ja ein "Fachmann" sitzen! Tja und der hat natürlich alles abgelehnt wo es nur geht! Könnte ja innovative Konkurrenz daraus erwachsen. Geht ja garnicht! Und die waren verdammt gut, die haben nicht aus dem Vollen geschöpft sondern aus dem vorhandenen Mist an Material und Vorgaben alltagstaugliche Fahrzeuge gebaut!
 

.Cee.

Mitglied
Joa, sowas passiert nu überall...

Auf dem Marktplatz angefangen, wo man sich gegenseitig übertrumpfen will mit lauteren und günstigeren Preisen, der schöneren Auslage,... bis ganz oben in die Großindustrie.
Nur ganz oben gehts nicht mehr so einfach, Kartellämter und Co lasse grüßen, also kommen da die Wege hintenrum in betracht über Tochterfirmen und Banken wird einiges verschleiert.

Bei Borgward kam damals halt der Faktor "aus dem Osten" dazu, unabhängig von der Qualität usw. war es halt Ostwaren und hatte somit nicht brauchbar zu sein und schon gar kein anrecht auf eine wirtschaftlich akzeptable Stellung am Markt...
Der Böse Kommunismus halt.

Da kann man überall lange rumphilosophieren, schnell in Verschwörungen abdriften und seinen Aluhut endlich mal wieder aufsetzen.
Wie gesagt, interessant ist es zweifelsohne, auf welchen Wegen die großen Firmen ihre jeweiligen Industriezweige versuchen zu dominieren, und alles will man da auch gar nicht wissen glaube ich...
 
D

Deleted member 17

Gast
Bei Borgward kam damals halt der Faktor "aus dem Osten" dazu, unabhängig von der Qualität usw. war es halt Ostwaren und hatte somit nicht brauchbar zu sein und schon gar kein anrecht auf eine wirtschaftlich akzeptable Stellung am Markt...
Der Böse Kommunismus halt.
Hää, ich wollte zwar keine Diskussion anstossen, aber was hat Borgward mit "dem Osten" oder
dem "bösen Kommunismus" zu tun?;)
 
D

Deleted member 1492

Gast
Die"Abwicklung", wie gefährliche Konkurrenten aus dem Weg geräumt werden!

GENAU der gleiche Stil wie knapp 30 Jahre früher.

Wie auch bei GLAS (zu BMW) usw. usf.

Weg mit solchen Firmen, WIR wollen!
Wir machen die platt und kaufen billig KnowHow ein.

Die Politik hat bereitwillig mitgespielt!
Die richtigen Polis auf seiner Seite hat auch ein Isettakonzern plötzlich Aufwind!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

AllRadler

Mitglied
Die"Abwicklung", wie gefährliche Konkurrenten aus dem Weg geräumt werden!

GENAU der gleiche Stil wie knapp 30 Jahre früher.

Wie auch bei GLAS (zu BMW) usw. usf.

Weg mit solchen Firmen, WIR wollen!
Wir machen die platt und kaufen billig KnowHow ein.

Die Politik hat bereitwillig mitgespielt!
Die richtigen Polis auf seiner Seite hat auch ein Isettakonzern plötzlich Aufwind!

Jetzt reicht es aber mit fundiertem Halbwissen und politischen Parolen!

Der Größenwahn des Herrn Borgward hat ihn letztlich zu Fall gebracht.

Wer hat denn einen P100 Ende der 50er in D gebraucht?
Und wenn der Herr sich die Modelle von BMW in den frühen 50ern angeschaut hätte, dann hätte er sehen können, wo das hinführt.
Die großen Automanager der Luxusmarken dieser Zeit hatten wenig übrig für "Volkswagen".

Genau wie heute lassen sie Autos für sich selbst entwickeln, die kein Mensch wirklich braucht.
Pleite geht man mit Auto- und Motorradbau in erster Linie mit verfehlter Modellpolitik.
 
D

Deleted member 1492

Gast
Bzw. die die Bremer Landesbank hat den Stecker gezogen.
Und das war die Hausbank von MB, wobei große Teile des ehemaligen Firmengeländes Heute immer noch MB gehören.

Und daneben: Praktisch alles was BMW in den 60ern vor der Pleite gerettet hat, waren "Aufkäufe" der Ideen/Konstruktionen anderer Firmen.

Gilt auch für "luftgekühlte Boxer VW", die ersten wesentlich moderneren Modelle kamen von NSU.
Das Konstruktionsprinzip lässt sich locker bis in die 80er nachvollziehen.

Soviel dazu und zum Halbwissen.

KEINE Automobilfirma in diesem Land würde heutzutage pleite gehen, nur weil es mal eng wird!
Und es sind keine politischen Parolen, sondern die Wirklichkeit, die "Hausbank" hatte sich vorher abgesprochen.
Mit wem wohl?
 
D

Deleted member 1492

Gast
Ich versuche mal einen kleinen Überblick zu schaffen und was das bewirkt hat.

VW: NSU gekauft, weil keiner dem Kleinwagenhersteller ein Auto wie den RO80 abgenommen hat.
Die Karre hat NSU richtig Geld gekostet und hatte einen schlechten Ruf, am Ende war sie absolut zuverlässig aber der Laden pleite.
Der erste WaKü VW mit Frontantrieb war der K70, eine damals hochmoderne NSU Konstruktion.
Selbst bei deutlich späteren VW Modellen konnte man die "Urahnen" erahnen, allein am Verteiler der direkt an der Nockenwelle angeflanscht war. Andererseits hatte ein K70 exakt die gleichen per Klammer befestigten Ventildeckel wie ein TT/TTS. Schraubendreher, 10er Gabelschlüssel, Ventillehre, fertsch, auch am Strassenrand. Fakt ist: Ohne NSU/Audi/DKW gäbe es VW Heute nicht! Merkwürdig ist dabei allerdings, dass eine Firma die selbst kurz vor der Pleite stand mal eben andere Firmen aufkaufen konnte! (Wie war das bei Borgward mit den Ideen?)

BMW: WAS haben sie gebaut? Eine Isetta in Lizenz aus Italanien und einen altertümlichen V8. Toll und innovativ ohne Ende! Wobei der V8 schon ein Sahnestück war. Aber wer kaufte das? Als dann der etablierte Kleinwagenhersteller GLAS (Goggo) sich anschickte in die höheren Automobilphsären aufzusteigen und sich dabei übernommen hat, dennoch aber hochmoderne und sehr sportliche Automobile konstruiert hatte, hat man schlicht zugegriffen. Alles was dann kam ist eine bekannte Erfolgsgeschichte. GLAS war übrigens der erste Automobilhersteller, der einen Zahnriemen zum Antrieb der obenliegenden Nockenwelle in Großserie vorgesehen hat. Doch im Gegensatz zu Heute haben diese milchig/weißen Dinger locker 100000km ohne Wechsel gemacht! Und selbst wenn, es passierte nur das der Motor ausgeht, nix war kaputt! Konnte man auch mal eben am Strasßenrand wechseln.

Mercedes verhielt sich nicht anders, es wurde genau dann gekauft wenn es irgendwo Probleme gab. Was hatte man denn auch sonst anzubieten? Vorkriegsmotoren, robust ja, eingebaute "Rudolf-Diesel-Gedenkminute" und eine Spritzigkeit die nur von einer Schnecke getoppt werden konnte! Gekauft wurde BORGWARD, hatte sich "angeboten" (lach). Und Borgward hatte innovative und zuverlässige Technik! Danach gekauft wurde wieder eine marode Firma bzw. Nachkriegserbe wenn man so will, AUDI. Das erste und letzte Produkt aus dieser Beziehung war der sogenannte "Mitteldruckmotor", ein höher als üblich verdichteter Viertakter und somit theoretisch auch sparsamer. Von der Idee gut, hat aber nicht funktioniert, naja, nicht alltagstauglich zu der Zeit.

Den Laden hat dann VW gekauft und der erste Audi war ein DKW F102 mit Viertakter. Was dann folgte ist ebenfalls eine Erfolgsgeschichte. Facelift und Audi 80/90/Super90.

Was in diesem Land unter den (wenn man es aus technischer Sicht betrachtet) garnicht so großen Autoherstellern letztendlich wie ein Kuchen aufgeteilt wurde, ist ein, nee, mindestens 2 spannende Romane wert! Übrig geblieben ist das was wir Heute haben, letztendlich haben sie es sogar geschafft in die englische Automobilindustrie einzudringen.

Aber das ist wieder einen Roman wert!

Und by the way: Opel zählt nicht dazu! Die hatten schon vor dem 2WW "Sponsoring".

Sorry Klaus, hab mich grad mal echauffiert :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

AllRadler

Mitglied
D

Deleted member 1492

Gast
UND! DIE waren richtig clever! Aber im Grunde wie die amerikanischen Heuschrecken, nur viel früher.

Ohne solche Leute gäbe es die deutsche Automobilwirtschaft nicht mehr, da zählen noch ein paar Andere dazu.

Dennoch haben sie sich teilweise wie die Aasgeier verhalten und das ist Fakt.

Der große technologische Kuchen wurde letztendlich gezielt unter 3 Firmen aufgeteilt.
Ob politisch gewollt oder nicht lassen wir mal im Raume stehen, aber manche Dinge sind schon merkwürdig.
(Z.B. Kreditergaben an kurz vor der Pleite stehenden späteren Aufkäufern).
 

klaus52

Mitglied
So genau hätte ich es nicht Rüberbringen können. Ich Denke noch an die Zeit, wo ich mit dem NSU diverse BMW geärgert habe.:D:D.
Allerdings Etwas für damalige Verhältnisse nachgeholfen.:confused::confused:.( Doppel Vergaser konnte schon so einiges.)
Nur der Feuerlöscher war Pflicht.;)
 
Top Bottom