Gewogen habe ich den Black Thunder heute auch. Ich wollte es selbst wissen und hatte Euch angekündigt es nachzureichen.
Wie bereits von mir erwartet, ist dieser 650er Black Thunder kein Leichtgewicht. Die Mechanik kommt flugfertig, wie abgebildet, mit Spirit, Telemetrie und Keto BEC auf 3,7 kg. Der 12s SLS-Akku, Quantum 4500 mAh 65C, ist mit 1.403 Gramm angegeben. Das wären rechnerisch 5,1 kg. Die Waage meldet komischerweise 5,4 kg.
Dass die Akkurutsche mit dem bisschen Klebeband 300 Gramm wiegt, möchte ich bezweifeln. Dass meine Personenwaage, die ich benutzt habe, in diesem unteren Bereich genau ist, bezweifle ich allerdings ebenfalls.
Wie auch immer: Es sind abflugbereit 5,4 kg!
Zum Vergleich habe ich dann meinen Goblin 570 auf dieselbe Waage gestellt und der kommt auf nur 2,6 kg. Zusammen mit dem SLS 6s 5000 Quantum 40C, der mit 750 Gramm angegeben ist, zeigt die Waage 3,4 kg. Das passt!
3,4 kg zu 5,4 kg: Was auf den Bildern gar nicht so dramatisch aussieht, wird komischerweise viel deutlicher, wenn man direkt vor den Helis steht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass auf dem Foto der 570er im Vordergrund steht. Live betrachtet ist der 570er Drake deutlich kleiner als der 650er Black Thunder. Er ist kürzer, schmaler und auch vom Rotorkopf her niedriger als der 650er.
3,4 kg zu 5,4 kg, einen 6s Akku laden statt zwei für den 12s, die Kosten für einen Akkupack… ob der Aufwand für den 650er den Nutzen rechtfertigt wird die nächste Flugsaison zeigen. Ich fürchte nicht! Beim 570er habe ich absolut nichts vermisst. Der fliegt sehr erwachsen, macht alles was er soll, kann deutlich mehr als ich. Er ist groß genug um ordentlich sichtbar zu sein und ist optisch, anders als ein 450er / 470er, kein kleiner Heli, sondern schon ein großer.
Ein Umbau des 650ers auf 700 kommt aus Kostengründen nicht infrage. Die 650er Mechanik hat neuwertig gebraucht mit Blättern 350,00 Euro gekostet. Ein 700er Heckrohr, 700er Heckanlenkgestänge, 700er Riemen und 700er Blätter (Neuteile) würden locker nochmal dasselbe kosten. Wahrscheinlich müsste ich dann auch nochmal umritzeln.
Mit 450/470, 550/570 und 650/700 habe ich die drei wichtigsten klassischen Heligrößen im Hangar. Nächste Saison werde ich einfach mal fliegen und schauen was ich wirklich brauche und was mir gefällt. Vielleicht ist die goldene Mitte das Optimum, wobei die großen Helis sich wahrscheinlich am wenigsten durch bockigen Wind ärgern lassen.
Ich probiere das ganz in Ruhe für mich aus und lass mich überraschen was dabei herauskommt.
Grüße vom Niederrhein, der Thomas