• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Praxisbericht Der neue Blade 230S V2 mehr als nur ein weiterer 230S

uboot

Mitglied
Nach langem Schielen auf den neuen 230S V2 hat mich die Neugier besiegt und ich habe zugeschlagen - und nichts bereut.
Daher habe ich mich zu einem kleinen Bericht entschlossen, da der Heli einen solchen allemal wert ist.
Aus guten Gründen möchte ich Euch den nicht vorenthalten - warum, ist hier zu lesen.

Blade 230S V2

Der 230S V2 ist der neue Nachfolger des bekannten 230S.

Hier geht es um die RTF-Version, die 214.- kostet.

Techische Daten:
Hauptrotordurchmesser: 536mm
Hauptrotorblattlänge: 235mm
Rotorkopf: Collective Pitch (CCPM) Flybarless
Länge: 474mm
Höhe: 164mm
Breite: 90mm
Motor: Brushless
Akku: 3S 800mAh LiPo
Fluggewicht: 339g mit dem Serienakku , 300 g netto , 397 g mit einem 1000 mAh-Akku
Ungefähre Flugzeit: 5-6 (8) Minuten
Alternativer Akku in Verwendung: XTRON 3S 1000 mAh 30C, erprobt auch mit 1250 mAh-Akku.
Die Flugzeit steigt damit auf ca. 8 Minuten und das ist nicht zwangsläufig das Ende.

Der Hubschrauber fliegt „out of the box“ so, als hätte man ihn penibel justiert, was ich grundsätzlich mache, mir hier aber spare und ihn nur auf saubere Montage untersucht habe.

Da der V2 eine erstaunlich hohe Nutzlast kann, wird er bereits von „Scalern“ gerne für deren Zwecke „mißbraucht“ auch mit Mehrblattköpfen mit bis zu 6 Blättern. Einer bewegt ihn mit 1500 mAh-Akkus. Da der V2 etwas hecklastig ist, bringen ihn schwerer Akkus auch gleich in eine neutrale Schwerpunktlage.

Der V2 ist in einigen Details überarbeitet und bietet eine Flugleistung ähnlich dem teureren 250CFX, der mir zum Vergleich zur Verfügung steht.

Das Hauptzahnrad ist 1 mm dicker als beim 250CFX geworden und läuft sauber rund mit einem minimalen Höhenschlag von 0,3 mm. Das Laufgeräusch ist deutlich angenehmer.

Auch das Heck ist leiser geworden, aber einwandfrei stabil. Der Vorgänger war für Heckprobleme bekannt. Ob sich das dauerhaft gebessert hat, konnte ich in den wenigen 18 Flügen nicht feststellen. Es waren jedenfalls keine Probleme zu erkennen.

Das AR636 ist besser gegen Vibrationen geschützt und im „Bauch“ des V2 gut geschützt untergebracht.

Davor ist gut zugänglich der Regler verbaut, der mit sehr kurzen Zuleitungen mit dem Akku verbunden wird.

Einzig den JST (BEC)-Steckern traue ich nicht und habe den heli-seitigen Stecker gegen den XT60 getauscht, mit dem auch die Akkus bestückt waren.

Schöner und leistungstechnisch besser angepaßt wären XT30.

Die Blätter sind so fein gewuchtet, daß ich absolut keine Abweichung erkennen kann und so extrem ruhig steht der Heli auch vor dem erstaunten Piloten.

Zu erwähnen ist ein schöner weicher Sanftanlauf, den der 250CFX leider vermissen läßt, „vermißt“ habe ich auch erstaunt die Tendenz zum Kippen nach rechts beim Abheben mit zögerlichem pitch.

Er hebt ab wie im Bilderbuch, leicht pitch und er löst sich langsam scalemäßig vom Boden – sehr fein!


Bei mir hängt er an der DX9, die entweder manuell oder per Datei rasch „programmiert“ ist.

Eine kleine Episode am Rande sei erwähnt: ich fliege die kleinen Helis momentan im Fliegerhorst auf einer großen Wiese, wo ich Ruhe habe.

Unbemerkt taucht hinter mir zuerst ein großer Schäferhund und danach der zugehörige Hundeführer auf und beide sahen gespannt dem Treiben zu.

Nachdem ich dann vorsichtshalber gelandet war, überschüttete mich der Hundeführer mit Fragen und sprach immer wieder von der ruhigen Fluglage und wie lange ich schon flöge.

Er entpuppte sich als sehr heli-interessiert, aber man hätte ihm gesagt, das lerne er nie, da Helifliegen sehr schwer sei, was ich allerdings nicht verneinen konnte.

Seine Vorkenntnisse erwiesen ihn allerdings als Flächenflieger.

Ich hatte Vertrauen und gab ihm die FS und machte den V2 nochmal scharf.

Dann erklärte ich ihm, daß er nur den linken Gasknüppel langsam vorschieben müsse und bei Problemen das Ganze wieder langsam zurückzuführen habe.

Das geschah so und siehe da – der Mensch, der „es nie lernen“ würde, schwebte den V2 60 cm über Grund und landete bald wieder zwar eher unsanft, aber doch halbwegs ordentlich.

Meine Angst galt eher dem Schäferhund und ob der Heli dem nicht lästig werden würde.

Nachdem das geschehen war, fotografierte er die DX9 und den V2 und bat mich um einen guten Händler.

Es war ein nettes Erlebnis, zu erkennen, daß einer, der noch keinen Heli an der FS hatte, den V2 einfach schweben konnte. Ich denke, das spricht für sich. Wir haben uns dann für Weiters verabredet :)

Ich für mein Teil habe den Kleinen ins Herz geschlossen.

Vielleicht kann ich den Einen oder Anderen animieren, ihn sich auch zuzulegen – die Freude wird sicher groß sein.
Wer ihn sich kauft: Namensschilchen nicht vergessen!

Gruß
Wolfgang

(Bilder lohnen fast nicht, da man äußerlich außer der neuen Farbgebung keinen Unterschied zum s sieht, aber ganz ohne Bilder ist eine Vorstellung ja auch öde.)
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

AllRadler

Mitglied
Laut meinen Unterlagen hat meine BNF-Version damals 249,-€ gekostet und das war sicher das günstigste Angebot am Markt.

Die Mehrheit der aufgeführten Eigenschaften gelten auch schon für die erste Version des 230S.
Kleine Verbesserungen sind zwar da, aber für einen Tausch von V1 auf V2 wohl nicht ausreichend. ;)

Am deutlichsten ist die Verbesserung der Fluglage ausgefallen, da die grüne Haube bei Bewuchs im Hintergrund eine Katastophe ist.
 

uboot

Mitglied
Ja, den habe und fliege ich noch.
Ich kann keine Schwachstellen bemerken und unterschreibe meinen Bericht noch immer voll.
Ob der Preis den Umstieg wert ist, entscheide jeder selbst.
Nur die Servos sind momentan schlecht oder garnicht zu bekommen; allerdings gehe ich davon aus, daß die entsprechende Größe anderer HH-Modelle paßt.
Inzwischen werden auch gebrauchte V2 angeboten, die mit Geschick preisgünstig wieder zu beleben sind.

Gruß
Wolfgang
 
Top Bottom