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Monster Truck Der Amewi MT Umbau vom Unbekannten

UnknownUser69

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Hallo Leute, heute fange ich mal an den Baubericht für meinen etwas anderen Umbau zu starten. Ich möchte euch also jetzt erstmal das Ausgangsfahrzeug zeigen und die Idee hinter dem Ganzen (wird möglicherweise ein etwas längerer Text).

Angefangen habe ich Modellbau damals (da war ich 10 Jahre alt) mit einem Drifter, da ich die YT Videos so klasse fand. Genauer gesagt war es ein Amewi Bad Boy.

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Was ihr da seht ist ein stink normaler Tourenwagen mit rutschigen Reifen, welcher als Drifter betitelt wird. Zwei Differentiale, ein altes Brushed System, ein 3kg Servo und das alles betrieben an NiMH. Achso, die Kreuzschrauben und gefühlt tausend verbaute C-Clipse habe ich noch vergessen zu erwähnen.

Dann habe ich auf jeden Fall rausgefunden, dass das Chassis von sehr vielen verschiedenen Herstellern (ich habe bisher mindestens 7 entdeckt) als Billigfahrzeug genutzt wird und dadurch die Ersatzteileversorgung gesichert ist. Außerdem wird der dann jeweils mit dem Chassis als Drifter, Tourenwagen, Buggy und Monstertruck angeboten. Da ich mittlerweile im Offroadbereich zu Hause bin kam ich also auf die Idee "hey, warum nicht einfach den Drifter zu einem Offroader umbauen"? Immerhin steht der sonst nur im Schrank... gesagt, getan! Dabei war mir aber wichtig, dass ich alle nachträglichen Teile so bearbeiten durfte wie ich wollte, das Chassis an sich aber stock bleiben sollte, sodass ich zu Not alles wieder zurückbauen kann. Außerdem sollte das logischerweise absolut low budget bleiben, das Auto kostet immerhin RTR 120€.

Nach dem ersten Check viel mir auf: der ist gar nicht mal so schlecht! Natürlich hat er extrem viele Mängel, für den Preis ist das aber zu verzeihen (diese werden im Laufe des Umbaus aber größtenteils behoben). Zudem hat der überall wirklich viel Spiel drin und das nicht nur wegen ungenauen Bohrungen etc: Das Plastik ist nämlich so extrem weich, dass ich den Achsschenkel zum Beispiel um locker 15 Grad zur Seite biegen kann. :confused: Die Diffs sind ansonsten wirklich sehr groß (etwa Größe eines 4x4 Slash Diffs) und der Rest ist auch ok.

So entstand also die Idee zum Umbau. Im nächsten Beitrag wird es um die ersten Schritte gehen, denn der Wagen wurde in Etappen umgebaut (ein klares Ziel hatte ich nicht vor Augen, einfach mal losbauen war angesagt). :thumbsup:
 

UnknownUser69

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So, weiter gehts.
Die Frage war jetzt erstmal, was genau ich daran machen soll. Ich hatte erstmal gar keinen großartigen Umbau geplant und habe mich deshalb auf das wahrscheinlich Einfachste festgelegt: Umbau vom Drifter bzw Tourenwagen zu einem Rally Auto.
Ich dachte mir, um den ein wenig mehr in Richtung Rally zu bauen braucht er auf jeden Fall erstmal andere Reifen. Ich hatte noch einen Satz runtergerockte 1/10 Buggy Conrad Reifen hier liegen, die sollten zur Anprobe erstmal genügen. Die Karo musste dafür ganz hochgelegt werden und dazu musste noch etwas von dem Radhaus ausgeschnitten werden. Eigentlich wollte ich die Anfangsteile ja nicht modifizieren, da sah ich aber so erstmal keine andere Möglichkeit. Sah dann auf jeden Fall schonmal gar nicht so schlecht aus.

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Als nächstes mussten unbedingt diese minderwertigen Kreuzschrauben mit solch einem Schneidgewinde raus. Ich hatte von meinen anderen Modellen noch ein paar Edelstahlschraubensets liegen, da hab ich mir dann einfach passende Schrauben rausgeklaut. Außerdem konnte ich die Elektronik natürlich nicht drin lassen. Ich habe zufälligerweise ein paar Monate vorher meinen Team Durango DEX210 RTR als Roller verkauft und hatte somit noch die 13.5t Sensored Combo zusammen mit einem 6kg Servo hier liegen. Das wurde dann natürlich zusammen mit einem Absima Empfänger in den Wagen eingepflanzt. Ging auch alles gut, nur in den Akkuhalter musste ich ein Loch bohren, weil da das Balancerkabel vom Akku sonst im Weg wäre. Außerdem ist das Chassis unter dem Akku (als welchem Grund auch immer) geschlitzt. Da werde ich mir auf Dauer noch was überlegen müssen, fürs erste hat aber erstmal Panzerband als Akkuschutz ausgereicht :D

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Die erste Testfahrt ist wirklich sehr gut ausgegangen! Der kleine Flitzer hat grade auf dem gepflasterten Marktplatz mit einer kleinen "Hüpfmöglichkeit" richtig Spaß gemacht! Das Messingritzel sowie das PlastikHZ haben auch ohne Probleme gehalten. Das war tatsächlich so geil, da dachte ich mir, da kann ich doch noch locker einen draufsetzen. So fing der Umbau dann also erstmal so richtig an...

[Übrigens muss ich mich für die qualitativ schlechten Bilder entschuldigen. Mein Handy ist quasi mittlerweile schon Antik, zu Weihnachten gibts was neues ;)]
 

UnknownUser69

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Dann war also wieder die Überlegung, wie mache ich weiter? Nach reichlich Internetdurchforsterei und viel Zufall habe ich mich dann dazu entschieden einen Truck zu bauen. Wieso ausgerechnet einen Truck? Tja, diesmal lief es anders herum als sonst, diesmal habe ich erst die Karo gekauft und dann das Auto :D Bzw ich habe die Karo eben sehr günstig auf Kleinanzeigen gesehen und so entstand dann eben die Idee für den weiteren Umbau.

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Bei dieser Karo wollte ich mal was neues ausprobieren. Also habe ich von meinem Kumpel etwas Glasfaserband gemopst und habe mir diesen Pattex 100% Kleber als ShoeGoo besorgt. Momentan macht das einen sehr guten Eindruck, mal sehen wie gut das bei den ersten Fahrten halten wird.

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Im nächsten Schritt geht es los das Chassis mal ein wenig auf Truckniveau zu bringen.
 

UnknownUser69

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(Bevor ich weitermache: Fragen sowie Tipps sind immer herzlich Willkommen! :thumbsup:)

Was macht einen Truck aus? Er ist hoch und richtig breit. :cool: Durch die Karo und den passenden Reifen wird der nachher wohl hoch genug sein, jetzt muss er nur noch breit werden. Dazu habe ich mich im Buggysortiment von den Buggies mit dem gleichen Chassis mal ein wenig umgesehen, denn das müsste ja wahrscheinlich plug and play passen. Nach stundenlangem Vergleichen von Artikelnummern habe ich also Querlenker, Lenkstangen, Spurstangen und Antriebswellen vom Buggy gekauft, welche dann auch tatsächlich plug and play passten. Zusätzlich mussten dann aber natürlich auch alle Teile vom Auto weg, welche ihn zu einem Tourenwagen machten (Karohalter, Frontbumper, ...).

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Beim Wechsel von diesen Teilen wollte ich dann auch möglichst viele C-Clipse loswerden. Da habe ich dann einfach Schrauben genommen, welche ein Stück ohne Gewinde hatten und habe diese mit einer Mutter gekontert. Das habe ich zum Beispiel im Achsschenkel gemacht, dort wurde vorher ein Pin mit jeweils einem C-Clips pro Seite benutzt.

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Aber einfach nur ein breites Auto bringt ja nichts mit diesen (für Tourenwagen typische) super kurzen Originaldämpfern. Deshalb kann man beim vorigen Bild auch schon sehen, dass ich ganz billig (und zwar wirklich billig, taugen tun die Dämpfer nämlich irgendwie nichts) an einen Satz 100mm Aludämpfer gekommen bin, welche zumindest längentechnisch sehr gut passen. Aber wozu passen? Auch hier habe ich mich beim Buggy orientiert und dessen Dämpferbrücken gekauft. Allerdings sind diese aus einem sehr weichen Alu gemacht und sind grade mal 2,5mm stark. Bauartbedingt kann man die leider nicht dicker machen, aber da fiel mir ein ganz liebes Forenmitglied ein. :p Unser lieber @Melzman (vielen vielen Dank nochmal! :thumbsup:) hat sich also dazu bereit erklärt mir 7075 Brücken zu fräsen und dabei die Form sogar noch etwas stabiler zu machen (die blauen Brücken sind die Originalen).

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Und so sieht das im eingebauten Zustand aus

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Dazu gab es dann auch direkt mal einen neuen Satz Reifen und zwar 1/10 Louise MT-Pioneer...die leider nicht gepasst haben, weil die zu breit waren. Die wurden also zurückgeschickt und es kam ein neuer Satz von den Conrad Reifen, die sollten auch erstmal reichen und ich wusste zumindest, dass die passen :D
Dabei wollte ich dann aber auch ein weiteres Problem bekämpfen: Wenn man die Radmutter zu stark angezogen hat, dann hat das Rad blockiert, weil der Plastikmitnehmer gegen den Achsschenkel gedrückt hat (ähnlich ist es übrigens in der Lenkung, wenn man dort bestimmte Schrauben zu fest anzieht, dann blockiert die ganze Lenkung, dazu habe ich bis Dato auch leider noch keine Lösung). Also habe ich einfach mal ausprobiert einen Alumitnehmer von Traxxas zu benutzen, welchen ich noch liegen hatte: funktioniert perfekt. Jetzt hat der Wagen rundum also Traxxas Alumitnehmer (wie im obrigen Bild auch schon zu sehen ist). Bei dessen Wechsel bin ich auch direkt mal auf das Spiel der Radachse eingegangen und habe mal ein "bisschen" versucht zu shimmen. Ganze 0,8mm musste ich an jeder Radachse shimmen, das finde ich schon wirklich viel.

Ich mache jetzt für heute erstmal Feierabend und berichte dann morgen weiter ;)
 

UnknownUser69

Mitglied
So, "morgen" ist es dann doch nicht geworden, dafür aber Montag. Jetzt gehts auf jeden Fall weiter.

Nachdem ich jetzt ein funktionierendes Chassis und eine Karo habe fehlt da noch die Verbindung zwischen, nennt man auch Karohalter. Da es kein Auto mit diesen Dämpferbrücken und einer Truck Karosserie zu kaufen gibt musste ich mir also was selber basteln. Ich habe ja einen Slash 2WD, also musste ich gar nicht lange nach einer Lösung suchen. Der Slash hat als Karohalter nämlich jeweils eine Querstrebe auf die dann Pfosten geschraubt werden.

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Am liebsten hätte ich einfach den kompletten Karohalter übernommen, allerdings muss die Karosserie so tief wie möglich sitzen und liegt somit schon fast auf den Dämpferbrücken auf, mir fehlte es also schlichtweg an Platz. Deshalb habe ich mir aber zumindest Nutzen von den Pfosten gemacht. Zusammen mit vier Winkeln für ein paar Cent ausm Baumarkt habe ich also folgendes gebastelt:

Vorne (Entschuldigung, der Fokus wollte mal wieder nicht :confused:):

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Hinten (auf dem Bild sieht man es besser und jaaaaa, die eine Schraube ist zu lang :p):

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Wie man sieht waren im Winkel bereits versetzt angeordnete Bohrungen, nur mit diesen Bohrungen konnte ich die Halter nicht symmetrisch anordnen. Deswegen habe ich alles ganz penibel ausgemessen und mit dem Dremel die Löcher zur Seite hin etwas aufgebohrt. So saß dann erstmal alles wie es sollte. Was mich aber etwas verwundet hat war, dass die eigentlich gleichlangen Pfosten einen kleinen Längenunterschied hatten, da musste ich dann mit einer Unterlegscheibe nachhelfen, sieht man auf dem zweiten Bild. Auf Dauer werde ich die Winkel noch schwarz lackieren, für den ersten Stabilitätstest genügt das aber so. Außerdem war ich gezwungen die Halter sehr nah aneinander zu bauen, jetzt habe ich ein wenig Angst wegen der Hebelkräfte, die bei einem Überschlag auf die Karosserie wirken können. Da werde ich mir auf Dauer wohl aus 1,5mm ABS so etwas wie eine Unterlegleiste machen, welche bis zum äußeren Rand der Karosserie geht.

An dieser Stelle fällt mir grade ein, dass ich noch vergessen habe über etwas zu sprechen: die Diffs. Als ich die Dämpferbrücken ausgebaut hatte habe ich mir natürlich auch direkt mal die Diffs angeguckt, diese sind tatsächlich mehr als ausreichend groß dimensioniert und haben bisher so gut wie keinen Verschließ gezeigt (bin allerdings nur sehr sehr wenig gefahren). Trotzdem musste ich die Diffs shimmen und zwar mit ganzen 0,2mm pro Achse, das ist für meine Vorstellung doch wirklich viel! Befüllt habe ich die Diffs dann vorne mit 10k CST und hinten mit 7k CST. Wird sich dann beim ersten Test zeigen wie gut das funktioniert, standardmäßig sind die Diffs nämlich nur mit Fett befüllt, sahen aber relativ dicht aus.

So, das war es jetzt erstmal zu den Achsen. Im nächsten Teil geht es dann um das Hauptchassis und die Elektronik.
 

UnknownUser69

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Nächster Teil! Jetzt kommt erstmal ein längerer Text über die Wahl der Elektronik und co.

Nachdem ich nun also zwei super schicke Aludämpferbrücken hatte war mir das lila von den ganzen Billigaluteilen (übrigens 3mm stark) ein Dorn im Auge. Ich hatte noch schwarzen, silbernen und chromfarbenen Lack hier. Nach einem kurzen Test an den blauen Buggydämpferbrücken habe ich mich für Chrom entschieden (welches eher ein helles Silber ist), da kommt die Farbe dem Look der Dämpferbrücken am nahesten.

Jetzt geht es der Elektronik an den Kragen, denn das verbaute ist wirklich kein Knüller!
Erstmal muss das alte 6kg Servo mit Plastikgetriebe raus. Zufällig hatte ich ein wenig vorher einen Arrma Typhon gekauft, bei welchem zwei 6kg Metallgetriebeservos beilagen. Original stammen diese glaube ich aus einem Hobbyking Basher BZ-444 RTR. Das Servo bleibt da auch nicht auf Dauer drin, aber für den Anfang reichts.
Dann musste ich defintiv etwas für meinen Empfänger tun, denn standardmäßig besitzt der Amewi keine Empfängerbox. Deshalb habe ich mir also unglaublich günstig eine "Universal Empfängerbox" bei Modellbau Metz bestellt und habe diese einfach auf das Alutopdeck geklebt. Ist zwar nicht gedichtet und somit nicht wasserfest, für den gröbsten Dreck sollte die aber mehr als genug ausreichen.
Beim Regler habe ich mich relativ schnell zu einem Hobbywing Ezrung 60A-SL entschieden, da ich einen günstig auf eBay abgreifen konnte. Nachdem mein Kumpel allerdings einen TSky 120A noch günstiger abgreifen konnte und mir den dann geschenkt hat, habe ich natürlich den verbaut. Diesen habe ich dann zusammen mit der Empfängerbox auf das Alutopdeck geklebt.
Der Motor stand auch relativ schnell fest bzw war sogar ein Grund warum ich die ganze Elektronik getauscht habe: geworden ist es der Gens Ace 8t 4500kv von Modellbau Fuchs für unschlagbare 16€. Wäre ich nicht so günstig an den Motor gekommen hätte ich mir vielleicht erstmal gar nicht überlegt auf ein anderes Brushlessset umzusteigen. Andersherum war vorher ja ein 13.5t Motor verbaut, welcher selbst für einen 13.5t Motor sehr schwach auf der Brust war. So habe ich jetzt auch die kv Zahl locker verdoppelt.

Da ich irgendwie bei der Leistung nicht wirklich viel Vertrauen in das Messingritzel und eiernde Standardhauptzahnrad in 48dp hatte, wollte ich da lieber auch was dran machen. Zur Auswahl stand alles auf Stahl umzubauen oder für etwas weniger Geld auf Modul 0.8 umzurüsten, ich habe mich für letzteres entschieden. Ein passendes Modul 0.8 Hauptzahnrad gab es von Amewi selber zu kaufen. Dafür musste ich nur die HZ Abdeckung minimal aufdremeln, dabei spreche ich von einem halben Millimeter. Für das Ritzel habe ich lange rumgerechnet um nachher auf etwa 40-50kmh zu kommen, bei der ersten Fahrt werde ich sehen ob ich mich verrechnet habe :D Auf jeden Fall musste ich dafür ein ziemlich kleines Ritzel benutzen, da ich ja stolze 4500kv habe. Deshalb musste ich tatsächlich auch etwa einen halben Millimeter aus dem Topdeck dremeln, da ich sonst den Motor nicht nahe genug richtung HZ bekommen habe.

Nach diesem langen Text nun also die Bilder (Kabelführung wird noch überarbeitet):

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Das war es für heute auch schon wieder von mir. Ein Teil kommt auf jeden Fall noch, entweder morgen oder nächste Woche. Danach werde ich wohl erstmal zu beschäftigt sein um am Amewi weiter zu basteln, wenn es was Neues gibt werde ich mich hier aber nochmal melden.
 

UnknownUser69

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So, fürs erste kommen jetzt noch die letzten Änderungen, dann ist der Wagen bereit für die erste Testfahrt.

Zu erst einmal musste ich mir das Akkufach nochmal genauer angucken. Im vorigen Bild sieht man ja links und rechts die beiden Pfosten an denen der Akkuhalter mit Hilfe von Karoklammern nach unten gedrückt wird. Diese Pfosten waren allerdings etwa einen Millimeter zu klein für die Akkus (Gens Ace 2s 5000mah 40C Hardcase). In meinem Bestand habe ich noch kleine Gummiringe gefunden, welche ich einfach als Unterlegscheiben genutzt habe, sieht man auch ein wenig auf dem obrigen Bild. Warum keine richtigen Unterlegscheiben? Keine Ahnung :D War erstmal zum testen und die Ringe sind mir eben grade in die Hand gefallen. So drückt der Akkuhalter mit ein wenig Druck aufs Akku, ist also genau perfekt.
Zudem habe ich den Schaumstoffabstandshalter welcher im obrigen Bild im Akkufach liegt auch noch festgeklebt, damit sitzen die Akkus wirklich perfekt im Akkufach.
Als letztes sieht man in folgendem Bild zur Mittelantriebswelle noch so zwei kleine Halter. Diese sollen den Akku von der Mittelkardan fernhalten.

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Hierbei sieht man allerdings, dass von Amewi angedacht wurde das Auto mit runden NiMHs zu betreiben und nicht mit eckigen LiPos. Da muss ich mir auf Dauer noch etwas überlegen, vielleicht einfach kleine Winkel benutzen. Zurechtdremeln kann ich das leider nicht, dann würde nicht genug Material übrig bleiben. So geht es aber auch fürs Erste.
Außerdem standen diese Halter auch an der gegenüberliegenden Seite, also zum Chassisrand hin. Diese musste ich komplett entfernen, da der LiPo sonst nicht passen würde, da zu breit. Nach außen hin hält jetzt also der Chassisrand den LiPo, das reicht aber auch eigentlich.

Das nächste ist der Frontbumper. Da das Modell anfangs ja ein Tourenwagen / Drifter war, hatte der natürlich einen ziemlich tiefen und sehr breiten Schaumstoffbumper (zu sehen im zweiten Bild in diesem Thread). Um den Wagen zu einem Truck umzubauen musste ich den standardmäßigen Frontbumper wie bereits erwähnt also auf jeden Fall entfernen. Eigentlich wollte ich dann einfach den Frontbumper von der Buggyvariante nehmen, dieser hatte aber absolut unpassende Bohrungen und war auch generell zu klein, so wäre der erste Aufschlag also immernoch auf die Front der Karosserie gegangen. Ich hatte allerdings auch noch einen T-Bone Heckbumper von einem Kraton mit ausgerissenen Schrauben liegen (hier die Story dazu: https://www.rc-modellbau-portal.de/index.php?threads/kulanz-von-t-bone-racing.3100/). Da der Amewi durch die Plastikausfederwegsbegrenzer am Chassis eh nicht weiter ausfedern kann, als dass die Querlenker parallel zum Boden stehen, konnte ich also einfach den Bumper unter das Auto schrauben. Dazu einfach vermessen und mit einem Dremel (hatte grad keinen Bohrer zur Hand :D) vier 3mm Löcher bohren und senken. Der Bumper wird jetzt also mit zwei Schrauben am Diffgehäuse und mit zwei Schrauben plus Muttern zum Kontern an der vorigen Position des alten Frontbumpers gehalten.

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Als letztes habe ich noch überall wo es möglich war (und das war fast überall am Auto) einfach längere Schrauben benutzt und diese dann mit einer Mutter gekontert anstatt kürzere Schrauben nur im sehr weichen Plastik zu lassen. Hier mal zum Beispiel die Befestigungsschrauben von Diffgehäuse und Dämpferbrücke (Fokus wollte wieder nicht):

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Ansonsten ist mir grade noch eingefallen, dass ich euch ja noch gar nicht erzählt habe, warum ich das Modell jetzt als SWB (Short Wheelbase) Truck bezeichne. An sich habe ich ja alle Aufhängungsteile vom Buggy verwendet. Der Buggy benutzt allerdings eine längere Chassisplatte als der Tourenwagen bzw Drifter, also habe ich ein 1/10 SWB Modell gebaut bzw sogar noch fast einen Maßstab kleiner (normalerweise wird bei Trucks ja die kürzere Buggychassisplatte verwendet um einen SWB zu bauen, ich habe jetzt aber im übertragenden Sinne beim Buggy die kürzere Tourenwagen Chassisplatte benutzt).

In Zukunft steht jetzt also nur noch an mit 1,5mm ABS die Karohalter zu stabilisieren und dazu auch aus dem gleichen Material einen Spritzschutz zu bauen, wie zum Beispiel der Arrma Outcast einen hat. Momentan kann man nämlich noch von der Seite zwischen Karo und Chassis durchgucken o_O

Also: Was sind eure Meinungen zu meinem eigentlichen relativ sinnfreien low budget Mini-SWB Umbauprojekt? Außerdem bin ich für weitere Anregungen oder Feedback immer offen! :thumbsup:
 

UnknownUser69

Mitglied
Ja klar... muss nur vorher die Driftreifen suchen, sonst klappt der Vergleich zu vorher nicht ;)

Edit: Mit den Conradreifen ist er 26,5cm breit. Die Driftreifen bekomme ich ohne weiteres nicht mehr drauf gezogen, da ist die Mutter am Achsschenkel im Weg, müssten aber zwischen 24cm und 24,5cm sein.
Standardmäßig ist er mit Driftreifen knapp 20cm breit, sind irgendwie 19,8cm. Der ist also um stolze 6,7cm breiter geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:

hgjopel

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Hallo.

Hab das gleiche Auto zu einem Rallyauto umgebaut und bin ertaunt was der " Karren " alles wegsteckt und wie gut der fährt. Nur dadurch das es nur Maßstab 1:10 ist, muß ich bei der Auswahl des Geländes Sorgfallt walten lassen.
Habe zwar auch etwas größere Räder aufgeschraubt, aber die Proportionen des Autos müssen ja auch noch stimmen.
 

MatzeBOH

Mitglied
Also: Was sind eure Meinungen zu meinem eigentlichen relativ sinnfreien low budget Mini-SWB Umbauprojekt? Außerdem bin ich für weitere Anregungen oder Feedback immer offen! :thumbsup:
Für low Budget ist das doch super gelungen!

Kleine Anregung zu einer Verbesserung: Du hast das geschlitzte Akkufach einfach nur mit Panzertape zugeklebt. Wie wäre es wenn Du das änderst?
Ich würde das komplette Fach von vorne bis hinten sowie von der Kardanwelle bis zum äußeren Chassis-Rand messen. Dann gucken - entweder gibt es zufällig eine eckige Kunststoff-Schüssel die da gut rein passt, oder aber (wahrscheinlicher) Du besorgst Dir eine Alu-Blech-Platte. Diese müsste so lang sein das sie genau rein passt, sollte aber so breit sein das Du zur Welle bzw. zum Chassis-Rand hin jeweils so 1-2cm um 90Grad umbiegen kannst/musst. Dann hast Du direkt zusätzlich zum stabileren, nach unten "dichten" Fach erreicht das die diese "abgerundeten Stützen" auf der Wellen-Seite aus dem Akkufach werfen kannst. So ein Alu-Blech dürfte auch nicht die Welt kosten ;)

Gruß, Matze
 

UnknownUser69

Mitglied
Danke :thumbsup:

Stimmt, da sagst du was. Das hatte ich ja völlig vergessen :D Ich hatte auch schon geguckt ob ein Akkufach vom Arrma Kraton reinpasst, tuts leider nicht, wäre auch zu schön gewesen (habe ich nämlich noch eins liegen). Aber das mit dem Alublech ist schon eine gute Idee! Momentan hat die Renovierung Vorrang, aber danach werde ich das sicherlich nochmal aufgreifen :thumbsup:
 

UnknownUser69

Mitglied
Heute war tatsächlich endlich mal die erste Fahrt! Ich weiß aber nicht ganz was ich davon halten soll... Zwar fuhr das Ding und zwar auch relativ geschmeidig, im Nachhinein hätte ich aber vielleicht doch einen ein bisschen stärkeren Motor einbauen sollen. Ich werde das erstmal versuchen zu kompensieren indem ich ein größeres Ritzel draufbauen werde, so ca 10 km/h mehr wären noch schön. Der Lenkeinschlag ist allerdings so minimal, dass ich wirklich einen Wendekreis wie ein LKW habe, da muss ich mal dran. Die Reifen waren im gefahrenen Gelände nicht wirklich toll, auf dem Schotterweg logischerweise gar kein Grip und auf dem Rasen einfach ein Stückchen zu klein. Vielleicht lasse ich das auch mit dem Ritzel und versuche erstmal Short Course Reifen aufzuziehen, die sind ein gutes Stück größer (gleich groß wie 1/8 Buggyreifen), dann muss ich das aber mit dem Lenkeinschlag so beibehalten, da sonst die Karosserie im Weg wäre. Der Frontbumper hat bereits heute bei den 3 bis 4 kleinen Rampensprüngen seinen Dienst geleistet und es steht jetzt fest, dass ich definitiv einen Spritzschutz brauche :D Außerdem habe ich bemerkt, dass ich es ganz verpeilt habe eine Halterung für den LiPo Warner zu bauen, diesen musste ich erstmal locker im Wagen rumfliegen lassen. Vielleicht schaffe ich es ja den Warner vor einer Fensterscheibe anzubringen, dann kann man die Zellenspannungen kontrollieren ohne schmutzige Hände zu bekommen. Zudem hat der Montagekleber unter Regler und Empfängerbox leider nicht gehalten, da muss ich dann dummerweise doch etwas eigentlich "unprofessionelles" mit Kabelbindern zurechtwurschteln. Das größte Manko war aber, dass der Wagen nach ca 5 Minuten nicht mehr gefahren ist, es kam nur noch ein leichtes Klackern vom Motor, als wenn er nicht mehr genug Leistung hätte um auch nur einen Millimeter zu fahren. Da der Regler dabei irgendwie undefinierbar gemüffelt hat schätze ich mal, dass dieser die Fahrt leider nicht überlebt hat, dann kommt eben doch der Ezrun 60A-SL rein. Ich werde dann nochmal berichten, wenn ich genaueres herausgefunden habe. Video vom Fahren wird dann wohl im Münsterlandbasher Thread (https://www.rc-modellbau-portal.de/index.php?threads/bashen-im-münsterland.4711/) oder im normalen "Ich war fahren/..." Thread kommen.
 

UnknownUser69

Mitglied
Leider bin ich krank geworden und konnte deshalb noch nicht genau das Problem ausfindig machen. Beim sauber machen hat sich aber herausgestellt, dass es nicht am Regler liegt, sondern dass entweder der Mittelantriebsstrang blockiert oder der Motor fest sitzt. Vorne und hinten funktionieren die Differenziale nämlich noch ohne Probleme, alle vier Räder kann man aber nicht gleichzeitig drehen, dann blockiert es. Werde ich mir demnächst genauer angucken und dann berichten.
 

MatzeBOH

Mitglied
Bei der Probefahrt war ich dabei, sah ganz witzig aus. Schade das Du krank geworden bist, gute Besserung und ich bin gespannt was da Sache ist!

Gruß, Matze
 

UnknownUser69

Mitglied
Danke! :thumbsup:
Ist nur ne blöde Erkältung, da sind zwischendurch die Kopfschmerzen das Schlimmste, geht also noch ;)
Grade wenn ich mir das Video von Sebastian angucke, das ist schon ein kleines witziges Auto... Ich muss mich da die Tage wirklich mal dransetzen! :) Wenn das wirklich der Motor ist (was ich vermute), dann bin ich schon ein bissel stinkig, der war immerhin nagelneu...
 

MatzeBOH

Mitglied
Danke! :thumbsup:
Ist nur ne blöde Erkältung, da sind zwischendurch die Kopfschmerzen das Schlimmste, geht also noch ;)
Grade wenn ich mir das Video von Sebastian angucke, das ist schon ein kleines witziges Auto... Ich muss mich da die Tage wirklich mal dransetzen! :) Wenn das wirklich der Motor ist (was ich vermute), dann bin ich schon ein bissel stinkig, der war immerhin nagelneu...
Wenn der Motor blockiert - guck Dir mal die Lager an, hatte ich bei meinem Absima-Set im TT02B auch, Lager -vermutlich durch Dreck?- nach kurzer Zeit zerstört. Und Lager kosten nicht die Welt und hat man ja eh rumliegen :D

Gruß, Matze
 

UnknownUser69

Mitglied
So, der kleine Fratz läuft wieder und es war genau das Problem was ich mir gedacht habe. Es lag tatsächlich am Motor, die Lager waren aber noch einwandfrei. Durch die ganzen Öffnungen (https://rc-modellbau-fuchs.de/Gens-ace-Mars-1-10-Brushless-Sensorless-Motor-8T-4500KV -> vorne ist der auch komplett geöffnet, da kann man so auf Magnet und Windungen schauen) ist sehr viel Dreck bzw sind sehr viele kleine Steine reingekommen. Diese Steine waren grade noch groß genug um sich zwischen Magnet und Kupfer zu verkeilen und davon dann halt ganz viele. Also einmal aufgeschraubt, die Steinchen zum größten Teil alle rausgeholt und wieder zusammengebaut. Einmal Gas gegeben um die letzten kleinen Steinchen wegzuschießen und jetzt läuft der wieder wie am ersten Tag.
Dass das nicht nochmal passiert habe ich die Öffnungen jetzt mit Isoband zugeklebt. Dadurch ist zwar eine relativ große Fläche des Motors verdeckt, aber ich glaube nicht, dass der dadurch dann viel zu heiß wird. Letztes Mal wurde der nicht mal lauwarm, auch wenn er nur gut 5min gefahren ist.
Zudem habe ich jetzt Regler und Empfängerbox mit Kabelbindern festgemacht. Nicht schön, hält aber diesmal.
Leider platzt jetzt außerdem auf dem Top Deck die Farbe ab, sodass das Lila wieder großflächig durchkommt. Werde ich aber wohl nichts mehr dran machen, das mit dem Lackieren war eh nur so ein "Experiment".

Zum Fahrverhalten wollte ich noch was ergänzen: sobald der einen kleinen Hüpfer gemacht hat musste ich in der Luft sofort mit Vollgas nachkorrigieren, da er extrem frontlastig ist. Dies liegt ohne Zweifel an dem viel zu großen und schweren Bumper. Entweder muss ich hinten dann Zusatzgewichte anbringen oder zumindest auch einen Bumper dranbauen (letzteres gefällt mir persönlich besser :D).
 

UnknownUser69

Mitglied
Ich habe mir um ehrlich zu sein gefragt, warum der kleine während der ersten Testfahrt so schwach auf der Brust war, immerhin sitzt da ein 8T Motor drin. Tja, anscheinend stimmen "leider" die Herstellerangaben. Ich habe jetzt mal durchgerechnet und habe herausgefunden, dass der Motor erst auf 3s etwa die Leistung entwickelt vom Velineon Motor aus dem Slash auf 2s, das passt auch ziemlich gut zum Fahrverhalten auf 2s. Tja, gut dass ich letztens zwei 3s Akkus bekommen habe :D
 

UnknownUser69

Mitglied
Ich hatte mal kurz 5min einen Anflug von "Bock auf Basteln", insofern habe ich mir meinen Amewi nochmal geschnappt.

Zuerst einmal noch ein kurzer Zwischenstand, so sieht er momentan nämlich aus:

IMG_20181231_173753.jpg

Bei der letzten Fahrt ist mir das Sprungverhalten sehr negativ aufgefallen, in der Luft musste ich Vollgas geben um ihn waagerecht zu halten, also muss ich definitiv noch was an der Gewichtsbalance machen (wird wohl am Frontbumper liegen, muss ich mal genau nachmessen). Zuerst möchte ich dem Kleinen eine etwas bessere Luftkontrolle geben, indem ich größere Reifen aufziehe. Genauer gesagt möchte ich die Louise SC Reifen benutzen, die ich eh schon für den Slash habe (hoffentlich ist damit der Motor auf 2s nicht überlastet). Damit diese aber nicht durchgehend an der Karosserie reiben brauchte ich Mitnehmer mit etwas Offset, gleichzeitig aber auch nicht zu viel, da die Radachse nicht sehr lang ist und ich dann die Radmutter nicht mehr draufbekommen könnte. Da ich hier noch originale vordere Slash Mitnehmer habe, habe ich diese einfach mal probiert und die sind ziemlich perfekt (etwa 3mm oder 3.5mm Offset). Insofern habe ich diese also nochmal bestellt. Leider sind die aber nur aus Plastik, bei der kleinen Leistung sollten die aber halten. Auf dem Bild seht ihr links die neuen Slash Mitnehmer und rechts die alten Alumitnehmer.

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Außerdem musste ich unbedingt nochmal an das Fahrwerk dran. Die Federn sind so stark, dass das Auto beim Ausfedern wirklich direkt voll ausfedert, das ist schon kurz vorm hochspringen :D Ich hatte noch einen ausgeleierten Satz Slash 2WD Federn rumliegen, die mussten also erstmal herhalten. "Leider" sind diese aber unterschiedlich lang.

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Die kurzen Federn habe ich also hinten eingebaut und etwa 9mm vorgespannt, so sind die ziemlich perfekt, die bleiben auch drin. Vorne dann also die längeren Federn ohne Vorspannung, die sind aber auch schon wieder fast zu hart.
Mit den größeren Reifen montiert sieht das ganze dann schon männlicher aus :cool:

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Allerdings habe ich jetzt zwei Probleme die eigentlich nur eins sind: erstens kann der mit den großen Reifen hinten fast gar nicht mehr durchschlagen, da die Dämpfer ein ein paar Millimeter zu langes Gehäuse haben und zweitens sind die Dämpfer nach nur einer Fahrt bereits nur noch halb voll, verlieren also extrem Öl. Konsequenz daraus: neue Dämpfer kaufen. :confused: Da werden auf Dauer dann wohl TrackStar Dämpfer von Hobbyking reinkommen, da kostet ein Satz 20€.

Wenn es wieder mal was neues gibt, dann melde ich mich :)
 
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