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Tech-Tipp Corally Dementor auseinanderbauen

bugster_de

Mitglied
Keine Ahnung, ob das jetzt hilfreich ist:
ich fahre in meinem Dementor als auch in meinem Python alle Schrauben aus Edelstahl und das beinahe von Anfang an. Und mit alle Schrauben meine ich alle: sprich ich habe die Autos komplett zerlegt und alles durch Edelstahl ersetzt. Das hält bis heute einwandfrei. Ich kann mir ehrlicherweise nicht vorstellen, wo beim Modellauto Kräfte herkommen sollten die eine 10.9 Schraube bedingen. Ich vermute mal Corally hat halt einfach verbaut, was am Weltmarkt an Schrauben gerade verfügbar war.
Wichtiger finde ich eher, vorallem bei den V1, Schrauben in der richtigen Länge zu verbauen. Bei meinen Autos waren z.B. die Schrauben die von unten das Diff-Gehäuse halten so kurz, dass sie gerade mal mit 2 Gewindegängen gegriffen haben (ich glaube es war M4x12 verbaut und rein gepasst haben dann M4x18)

Schrauben die mit Loctite gesichert sind öffne ich wie folgt (wurde aber alles hier schon erwähnt):
  • wenn es die Platzverhältnisse erlauben dann mit einem kleinen Gasbrenner (Crême brulée Brenner): Flamme drauf halten, auf 5 zählen und Schraube öffnen. Flamme mit dem heissesten Punkt drauf halten: der ist am oberen Ende wo innen der Flammenkegel farblos ist.
  • wenn das Risiko zu groß ist, dass ich mit der Flamme etwaige Plastikteile verbrenne, dann packe ich die Plastikteile vorab in Alufolie
  • wenn ich mit der Flamme nicht beikomme, dann mit dem Lötkolben. Dabei natürlich Lötzinn auf den Kolben bezgl. Wärmeübergang
Inbusschrauben habe ich bisher immer nur dann "verhühnert" wenn ich ohne Wärme aber mit viel Kraft schon mal rumprobiert habe. Dann ist der Kopf defekt.
 

Horus

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Für meine 1:10er verwende ich auch Edelstahl-Schrauben, aber nur mit Torx-Kopf.
Davon habe ich noch nie einen Kopf versaut, auch nicht mit billig-bits.

Ich fände es gut, wenn die RC-Hersteller als Standard auch von den Inbus-Köpfen zu Torx wechseln würden.
 

Highlander

Mitglied
Für meine 1:10er verwende ich auch Edelstahl-Schrauben, aber nur mit Torx-Kopf.
Davon habe ich noch nie einen Kopf versaut, auch nicht mit billig-bits.

Ich fände es gut, wenn die RC-Hersteller als Standard auch von den Inbus-Köpfen zu Torx wechseln würden.
Hm, ich bekomme den Dreck manchmal schon schlecht aus den Inbusschrauben raus. Ist das bei Torx nicht noch schwieriger?
 

bugster_de

Mitglied
Wenn eine Schraube festsitzt, wird der Kopf schneller rund bei den edelstahlschrauben. Das ist alles.

Das ne Schraube beim fahren abreisst ist höchst selten.
genau das habe ich gesagt. Aber lass es uns zur Sicherheit mal rechnen:
  • eine M4 Schraube hat nach DIN 8,78 mm² Querschnittsfläche
  • eine 10.9 Schraube ist mit 1.000 N/mm² belastbar
  • dies ergibt für eine M4 Schraube eine zul. gesamt Belastung von 8.780N
  • wenn wir der Einfachheit halber die Erdbeschleunigung mit 10 (und nicht 9,81) ansetzen, dann kann eine M4 Schraube mit 878 kg auf Zug belastet werden. Sprich ich könnte meinen 1:1 VW Käfer mit einer M4 Schraube an die Decke schrauben
  • wenn wir das Gewicht eines 1:8 RC Autos mal mit 8,78kg ansetzen, dann kann die Schraube eine 100-fache Erdbeschleunigung aushalten bevor sie abreisst.
Aber wo bitte soll die 100-fache Erdbeschleunigung herkommen? Vielleicht beim Crash eines Speedrunners auf einen Betonpfeiler, wobei ich aber fürchte, dass nach so einem Crash das kleinste Problem eine abgerissene Schraube ist :)
Falls ich mich verrechnet habe, dann bitte um Hinweis.

Ergo ist aus meiner Sicht die Diskussion "8.8 oder doch 10.9" eher estotherisch denn von realem Nutzen beim RC Auto. Und deshalb kann man auch gut eine Edelstahlschraube nehmen. Vorteil: sie rostet nicht, Nachteil: das Risiko, dass man den Kopf rund dreht ist deutlich höher
 

Horus

Mitglied
Grundsätzlich nicht ganz falsch, aber 1000 N/mm² ist etwas hoch gegriffen. (Die Zul. Montagevorspannkraft beträgt 5,5 kN.)
Dass Schrauben im RC Bereich abreißen kommt, wie auch Mic sagte, wohl eher selten vor. Liegt daran,
dass die anderen Teile eher Versagen und Energie in Verformungsenergie umwandeln.

Man unterschätzt aber generell die auftretenden Kräfte beim Aufprall.
Die Kraft errechnet sich ja aus der Energie (Masse und Geschwindigkeit und dem Weg der Verzögerung.
Bei sehr hartem Untergrund ist der Weg quasi nur die Knautschzone des Fahrzeugs.
Im KFZ Bereich können bei Unfällen durchaus Verzögerungen von mehr als 100 g erreicht werden.

Durch Hebelwirkungen kann natürlich auch die Belastung der Schraube höher sein.

Was ich damit sagen möchte: Bei hartem Untergrund und ungünstigem Aufprallwinkel kann man prinzipiell alles kaputt bekommen.

(Aber eher die Teile, in denen die Schrauben stecken, als die Schraube selbst)
 
Ergo ist aus meiner Sicht die Diskussion "8.8 oder doch 10.9" eher estotherisch denn von realem Nutzen beim RC Auto. Und deshalb kann man auch gut eine Edelstahlschraube nehmen. Vorteil: sie rostet nicht, Nachteil: das Risiko, dass man den Kopf rund dreht ist deutlich höher
Ohne so richtig deine Berechnungen nachzureichen.

Ne Schraube ist mit ner halben Tonne belastbar. Oder mehr.

Das einzige Risiko ist, das der Kopf evtl schneller rund wird.

Grade bei Metall auf Metall Verbindungen mit vllt etwas zuviel loctite ein Problem.

Bei Schrauben mit denen ich zu.b. das akkufach festmachen, ist das eher nicht das Problem

Beim motorhalter wäre ich da vorsichtig.
 

bugster_de

Mitglied
Grundsätzlich nicht ganz falsch, aber 1000 N/mm² ist etwas hoch gegriffen. (Die Zul. Montagevorspannkraft beträgt 5,5 kN.)
Dass Schrauben im RC Bereich abreißen kommt, wie auch Mic sagte, wohl eher selten vor. Liegt daran,
dass die anderen Teile eher Versagen und Energie in Verformungsenergie umwandeln.

Man unterschätzt aber generell die auftretenden Kräfte beim Aufprall.
Die Kraft errechnet sich ja aus der Energie (Masse und Geschwindigkeit und dem Weg der Verzögerung.
Bei sehr hartem Untergrund ist der Weg quasi nur die Knautschzone des Fahrzeugs.
Im KFZ Bereich können bei Unfällen durchaus Verzögerungen von mehr als 100 g erreicht werden.

Durch Hebelwirkungen kann natürlich auch die Belastung der Schraube höher sein.

Was ich damit sagen möchte: Bei hartem Untergrund und ungünstigem Aufprallwinkel kann man prinzipiell alles kaputt bekommen.

(Aber eher die Teile, in denen die Schrauben stecken, als die Schraube selbst)
alles richtig.

ich habe oben auch nur von einer Belastung auf Zug gesprochen, nicht von einer Belastung auf Scherung. Bei Scherung kommt dann das Punkt-9 aus 10.9 zum Tragen und führt m.E. hier zu weit. Ausserdem musste ich erstmal den Roloff-Matek und den Dubbel wieder vorkramen, um mich einzulesen (das Studium ist ja auch schon ein paar Jahre her). :)
Und wie gesagt: wenn du bei einem Crash 100 oder mehr g als Belastung hast, wird dein kleinstes Problem sein, dass die Schraube abgerissen ist. Bei so einem Crahs kannst du dein Auto mit Schaufel und Besen zusammenfegen egal welche Güte an Schrauben da drin ist :)
Ergo mein Fazit: für den Normalbetrieb, also ohne 100g Crahs, ist es egal, welche Schraubengüte man verwendet. Die Schraube ist nicht der Schwachpunkt.

Ne Schraube ist mit ner halben Tonne belastbar. Oder mehr.
Präzisierung: ein M4 ist mit weit über 500kg belastbar, eine M8 oder M10 geht dann bereits in die mehrere Tonnen Richtung

Das einzige Risiko ist, das der Kopf evtl schneller rund wird.
richtig. Meines Erachtens liegt das aber nicht nur am weicheren Edelstahl sondern auch an der sehr durchwachsenen Qualität an Edelstahlschrauben, die man als Endverbraucher so bekommt. Ich habe das neulich mal mit einem bekannten Lieferanten von Schraubensätzen für RC Autos diskutert: ca. 10% der im Satz enthaltenen Schrauben war unbrauchbar. Entweder war gar kein Inbus erkennbar oder der Inbus war so schlecht gefertigt, dass Probleme zu erwarten sind. Vernünftige Qualität in haushaltsüblichen Mengen bekommt man aber erst ab M6 aufwärts. Zumnindest habe ich keinen Lieferanten gefunden, der M3/M4 Schrauben in Gebinden unter 20.000 Stück an Endverbraucher verkauft.

sehe ich komplett anders (ganz speziell bei Corally und Arrma). Ich habe bei all meinen Autos an dieser Stelle Edelstahl drin un ddas sind de Schrauben mit den kleinsten Problemen
  • alle Bauteile sind aus Alu (Bodenplatte, Motorhalter). Ergo kann man den Loctite der Schrauben von unten mittels Gasbrenner schön lockern und dann de Schraube beschädigungsfrei rausmachen
  • die Schrauben von oben zur Einstellung des Gear-Mesh sind bei mir nicht mit Loctite gesichert sondern ich verwende einen Sprengring. Dieser frisst sich auch schön ins weichere Alu und erzeugt so, neben der Erhöhung des Anzugsmomentes, auch eine mechanische Verzahnung, die übrigens auch die Temperaturbedingten Ausdehnungen des Alu ausgleicht.
    Ich habe an anderer Stelle in dem Forum schon mal darauf hingewiesen, dass es auch andere Arten der Schraubensicherung ausser Loctite gibt. Das hat sich nur noch nicht bis zu allen RC Auto Herstellern rum gesprochen :)
Größere Probleme habe ich eher z.B. bei den Schrauben die den Diff-Deckel halten. Wenn da das Gewinde im Plastik eng geschnitten sind, man selbst noch die Schraube nicht sauber ansetzt und/oder die Schraube keine gute Qualität hat, dann ist der rundgedrehte Schraubenkopf vorprogrammiert
 
aber nicht nur am weicheren Edelstahl sondern auch an der sehr durchwachsenen Qualität an Edelstahlschrauben, die man als Endverbraucher so bekommt.
tja das ergebniss ist aber das gleiche...Schraube kaputt, und grosse probeme das wieder gelöst zu bekommen.

Ich habe bei all meinen Autos an dieser Stelle Edelstahl drin un d
und vermutlich 1. gutes Werkzeug (so meine einschätzung von dir), und 2. auch genug erfahrung um zu wissen was du tun musst etc.

Leider können/ wissen das nicht alle. grade rookies meinen häufig das sie schon alles wissen und das baumarkt werkzeug völlig ausreicht. Und deshalb rate ich grade anfängern niemals zu edelstahl schrauben...
 
Jetzt wird's aber arg theoretisch. Fakt ist, ich bekomme die Schrauben der Ackermann-Platte nicht raus. Also entweder so lassen wie es ist, oder die Lenkpfosten auch neu kaufen.
 
Die Lenkpfosten sind ja oben und unten festgeschraubt.

Zum ackermann tauschenmusst du die oberen lösen..

Wenn das nicht so einfach geht, unten gegen kontern, oder unten versuchen zu lösen.

Die lenkpfosten sind eigentlich immer schwer lösbar. Weil sie mitdrehen.

Glaube teknonwar es, da rasten die Pfosten unten im Chassis ein und können sich nicht mehr verdrehen.
 

Hightower

Mitglied
Bei der Verschraubung der Ackermann kann man aber von beiden Seiten mit einem Inbus rein. Das habe ich auch erst später gesehen. Wenn man beidseitig mit Inbus drehen kann lässt sich die eigentlich ganz gut lösen. Hat so zumindest beim Python und Punisher funktioniert.
 

Krontor

Mitglied
Die lenkpfosten sind eigentlich immer schwer lösbar. Weil sie mitdrehen.

Glaube teknonwar es, da rasten die Pfosten unten im Chassis ein und können sich nicht mehr verdrehen.
[/QUOTE]

Echt Mic.... Bei Corally sind die in der Bodenplatte eingelassen und können sich erst mal nicht mitrehen.
Jedenfalls Dementor Kronos und Co
 
Bei der Verschraubung der Ackermann kann man aber von beiden Seiten mit einem Inbus rein. Das habe ich auch erst später gesehen. Wenn man beidseitig mit Inbus drehen kann lässt sich die eigentlich ganz gut lösen. Hat so zumindest beim Python und Punisher funktioniert.
Hmm hab ich versucht. Aber vielleicht war ich nicht tief genug drin ^^ von oben sieht es jedenfalls rund aus in dem 8mm Außensechskant
 
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