Erstmal sorry für den Doppelpost.
Du möchtest gerne Modified fahren. Ist ok.
Hast du dich schonmal mit den Reglements für Standart und Modified beschäftigt??
Bei Standart hat man mehr oder weniger den Motor vorgeschrieben. Bei bei ORE4WDST wäre das ein Motor mit 10,5T (ca.3600KV) der mit nem Regler im Blinki-Modus gefahren werden muss.
Blinki-Modus bedeutet, das der Regler über verschiedene Einstellung keinen Einfluss auf die Motordrehzahl nehmen darf. Sprich keine Timingveränderungen. Null Grad Motortiming, kein Turbo-Timing, kein Boost-Timing usw.
Bei Modified kannst du den Regler einstellen wie du möchtest. Auch die Motorwahl ist freier. Man darf jeden Motor fahren, der von der EFRA homologiert ist. Turnzahl und damit Drehzahl ist frei.
Man könnte also sogar mit nem homologierten 17,5T Motor in Modiefied starten. Ob das Sinn macht? Ich denke nicht.
Ich für meinen Teil bin mein erstes "richtiges" Rennen bin ich 2017 im Fun-Cup des NRW Offroad Cups bei uns auf der Strecke in Hamm gefahren.
Fahrzeug im Masstab 1:10,17,5T Motor und Regler im Blinki-Mode. Das ist alles was das Reglement besagt. Das ist als Anfänger schon genug.
Hier mal ein Link zu meinem ersten Rennen:
https://www.rc-modellbau-portal.de/...-tlr-22-4-2-0-race-kit.1303/page-3#post-30595
Zum Anfang, grade auf Lehm würde ich erstmal nen 13,5T Motor nehmen. Wenn man später das Auto besser kennt und auch besser fahren kann, kann man mit nem schnelleren Motor weitermachen.
Ich zum Beispiel fahre mit dem 17,5T Motor stabile 27er Rundenzeiten. Mit dem 13,5T Motor bin ich eher bei 28er - 29er Zeiten. Warum? Oft bin ich mit dem 13,5T zu schnell unterwegs, und ich fahre die Kurve zu weit. Im schlechtesten Fall wird die so weit, das man von der sauberen Ideallinie weg kommt, und sich das Auto wegdreht.
Gucken wir jetzt mal die Rundenzeiten an, die die "Pro´s" bei uns fahren.
Marcel Schneider (amtierender Deutscher Jugendmeister ORE4WD), und Jörn Neumann (amtierender Deutscher Meister ORE4WD) fahren bei uns mit 5,5T bzw. 6,5T Motoren stabile 25er Zeiten. Aber diese beiden haben jahrelange Erfahrung und Können.
Unser Präsi andersrum hat auch jahrelange Erfahrung. Er fährt auch 6,5T Motoren, aber er ist meistens nicht viel schneller wie ich. Klar, er ist auf unserer Geraden viel schneller wie ich, aber in den technischen, langsamen Streckenabschnitten komm ich mit meinem 13,5T Motor immer wieder an ihn ran, und auch vorbei. Trozdem verliere ich meistens gegen ihn, da ich wesentlich mehr Fahrfehler mache wie er.
Kommen wir jetzt erstmal zur Erstausstattung und Tuning:
Die wichtigsten Tuningteile sind eine gute Fernbedienung, ein schnelles und kräftiges Servo und die Reifen. Alles andere ist erstmal Nebensächlich, da die Baukastensetups erstmal überall funktionieren solange das Auto nicht zu schnell ist.
Da du die Fernbedienung aus dem Budget ausgeklammert hast gehe ich da jetzt erstmal nicht drauf ein.
Egal, für welches Chassis du dich letztendlich entscheidest, ein guter Regler und ein schnelles, kräftiges Servo sind das A und O.
Gute Erfahrung habe ich mit dem "
SkyRC Toro TS 120 Competition" mit Kunststoffgehäuse gemacht. Diesen fahren bei uns viele im 4WD und auch im 2WD. Der kann alles, was man braucht. Blinki-Mode, Rückwärtsgang, aber auch die ganzen Einsellungsmöglichkeiten für Modified sind vorhanden. Nachteil ist das nicht einstellbare BEC mit 6V/3A.
Bitte diesen Regler nicht mit seinem Nachfolger mit Aluminium Gehäuse verwechseln. Dieser hat Probleme mit dem An/Ausschalter.
Ich selber fahre jetzt seit kurzem den
CS-Electronic Rocket V5. Dieser Regler ist im Vergleich zum Toro TS 120 noch feinfühliger an Gas und Bremse. Auch ist der Rocket V5 mit 160A Dauerlast nochmal eine Leistungsstufe höher. Zudem hat er ein einstellbares BEC mit 6V bzw. 7,4V und 5A. Er hat ebenfalls alle Einstellungsmöglichkeiten für Modified und Standard. Einziger Nachteil in meinen Augen ist die momentan nicht einstellbare Rückwärtsgeschwindigkeit. Sprich, das Auto fährt Rückwärts genauso schnell, wie Vorwärts.
Wie ich finde, ist der Regler eine kostengünstige Alternative, auf Augenhöhe mit dem Hobbywing XR10Pro oder dem LRP XFlow Reglern.
Kommen wir jetzt zum Servo.
Die Klassiker schlechthin im 6V Bereich beim 4WD sind wohl die
Savöx SC-1257TG (10kg/0,07s) bzw.
SC-1258TG (12kg/0,08s).
Ich selber habe beide. Momentan ist das SC-1257TG verbaut.
Da ich aber jetzt aber mit dem CS-Rocket V5 mit Hochvolt fähigem BEC fahre, überlege ich auf ein stärkeres und schnelleres HV Servo umzusteigen. Dabei ist das
Corally CS-5016 HV mit 14,4kg/0,06s bei 7,4V mein momentander Favorit.
Kommen wir jetzt zu den Reifen. Die sind eigendlich eine Wissenschaft für sich...
Auch wenn du auch auf einer Lehmstrecke fahren willst, und auch ich überwiegend auf Lehm fahre, kann ich da keine Pauschalempfehlung geben.
Lehm ist eben nicht gleich Lehm.
Und auch bei uns ändert sich die Strecke von Lauf zu Lauf.
Anfangs ist die Strecke meist staubig. Da funktionieren bei uns die Proline Blockade sehr gut auf dem 4WD. Aber je staubfreier die Strecke wird, umso schlechter funktionieren die bei uns.
Dann werden bei uns noch die Proline Hole Shot gefahren. Diese funktionieren auf Staub so gut wie garnicht, aber dafür gehen die sehr gut wenn der Staub weg ist.
Ich hoffe, ich konnte dir jetzt erstmal ne grobe Richtung geben.
Aber am besten erfagst du alles nochmal bei dem Verein, bei dem du gerne fahren möchtest. Grade das Thema Reifen ist immer sehr Tricky!!