• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

1/10 ...bissl Rennfahren - Awesomatix A800MMX

DaLurch

Mitglied
Für die Hallensaison 2020/2021 sollte etwas Neues her - ein Mittelmotor-Umbaukit für den MTC1 oder ein neuer Baukasten haben mich angelacht. Den Umbau meines MTC1 verwarf ich schnell und damit habe ich mir den lange als Hirngespinst abgetanen Wunsch erfüllt - ein Awesomatix 4WD Tourenwagen.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin absolut kein Techniker. Der Aufbau gelang trotzdem recht flott. Eine gewisse Vorerfahrung hatte ich durch den A800FX (=FWD) schon. Nachdem bei uns die Hallensaison mit Ende Oktober wohl schon ziemlich beendet ist, baue ich auf's Carbon-Chassis um. Davon möchte ich ein paar Bilder zeigen, denn Awesomatix scheint im Forum bisher nicht viel vertreten zu sein.

Die Ausgangslage - zerlegt und ein wenig gereinigt
20210124_125103.jpg

Zuerst widme ich mich den Querlenkern, die auf Kugelköpfen am Chassis sitzen, und worauf die Radträger ebenfalls über einen Kugelkopf befestigt sind. Die Stange, die da ein wenig konfus wegsteht, dient zur Führung der Dämpfer. Daneben kann man ein Bananen-förmiges Teil erahnen, das später den Stabi hält.

20210124_131917.jpg

Die beiden Kugellager sitzen passgenau im Alu-Radträger. Dazwischen kann man einen Distanzring einbauen (optional), um das ohnenhin geringe Spiel komplett zu eliminieren.

20210124_132207.jpg20210124_132405.jpg

Die Kugellager werden durch eine kleine Schraube fixiert. Ein kleiner Kunststoffring hält die Antriebswelle im Sechskantmitnehmer in Position.

20210124_140923.jpg

Spannend finde ich diese Lösung, denn Blades sucht man vergeblich. Am Ende der Kardanwelle sitzt ein Gelenk mit kleinen Kugellagern und noch kleineren C-Clipsen, welches in den Diff bzw Spool-Ausgang geführt wird.

20210124_154702.jpg

Dann geht's schon weiter mit der Montage des Motorhalters, der Bulkheads, Querlenker, Bumper und co am Chassis. Ihr seht, dass viel über Kugelköpfe und Spurstangen gelöst wird. Im MMX ist ein geteiltes Top-Deck vorgesehen, wovon es auch eine softe Variante gibt. Die softe Variante fliegt aber laut meinem Asphalt-Setup der Wahl raus.

20210124_152335.jpg20210124_154511.jpg

Im Vergleich zum MTC1 ist die einarmige Lenkung brutal spielfrei. Die Montage des Hauptzahnrads ist mir sehr sympathisch. Das wird raufgesteckt und mit einer Schraube(?) befestigt. Dadurch lässt es sich sehr flott wechseln.

Das war es für heute. Es fehlen noch die Stabis sowie die gesamte Elektronik. Die Dämpfer möchte ich erst kurz vor dem Saisonstart bauen. Eventuell kann ich dann noch ein paar Einblicke in das Differential geben.
 

Hasi

Autor
Wirklich sehr interessante Lösungen - die Awesomatix sind schon eine echte Klasse für sich, die man aber auch entsprechend bezahlt.

Und man muss sich durch die Art der Dämpfer wieder ganz anders ins Setup reinfuchsen, wie man so mitbekommt.

Dennoch, alles sehr edel :)
 

DaLurch

Mitglied
Preislich liegt der Baukasten gleichauf mit dem aktuellen Xray und dem neuen Mugen Mtc2 - also hoch. Einerseits ist die Austattung hinsichtlich Setup-Optionen gut (bspw Stabis, Gewichte ...), andererseits auch eigen (...keine gedruckte Anleitung, keine Öle, kein Hz). Ein Nachteil ist definitiv das teure Diff.
Setup-Einstellungen nimmt man über weite Teile anhand von Spurstangen und dem Hinzufügen/Entfernen von Shimm-Scheiben vor. Damit muss man sich schon mal auseinandersetzen - wie du schon sagst - und darin liegt auch der Reiz für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
...keine gedruckte Anleitung, keine Öle, kein
Anleitung liebt bei serpent auch nicht mehr bei, und das HZ, naja das was beiliegt habe ich persönlich noch nie verwendet glaube ich.

Passte nie zur gewünschten Übersetzung.

Das.mit den ölen ist tatsächlich doof.

Bei einem awe lag Mal sogar das Servohorn nicht bei, glaube das war der fronti?

Dennoch ist das Ding da die speespitze der Tourenwagen derzeit. Da kommt keiner dran.
 
D

Deleted member 5353

Gast
Den Distanzring zwischen denbeiden Radlager würde ich auf jeden Fall montieren, weil er die beiden Innenringe der beiden Radlager starr miteinander verbindet, und die Innenringe so nicht mehr kippeln können. Ausserdem verhindert der Distanzring doch das "herausfallen" das Mitnehmer Pins zwischen Achse und Radmitnehmer?

Bei einer starren Verbindung zwischen den beiden Lagerinnenringen, muß aber der Lagersitz in exakt passen, sonst verspannen sich die Lager am Aussenring, oder rutschen im Lagersitz etwas hin und her. Daher muß die ShimScheibe an die richtige Stelle, um leichte axiale Ungenauigkeiten (Lagerluft, ändert sich auch mit dem Lagerverschleiß) aus zu gleichen. Da mußte du Mal ein paar ShimScheibenPositonen durchprobieren, bis die Lager beim drehen ohne zu federn(verspannt) oder axialSpiel im Lagerblöcke sitzen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

DaLurch

Mitglied
Bei einem awe lag Mal sogar das Servohorn nicht bei, glaube das war der fronti?
Stimmt, ist hier auch nicht enthalten. Ich denke, dass es eine Frage der Ausrichtung ist: Beim Awe greift man auf sein eigenes Sortiment an Ölen (was früher oder später im Idealfall von einem Hersteller der Wahl vorhanden sein wird), Zahnrädern etc zurück. Bei anderen Baukästen ist's dabei (zum Teil braucht man's vielleicht nicht), dafür holt man sich verschiedene Dämpfer-Federn und Stabis noch dazu. Das kann man je nach dem, was man schon zu Hause hat, unterschiedlich schön finden.

... verhindert der Distanzring doch das "herausfallen" das Mitnehmer Pins zwischen Achse und Radmitnehmer?
Den Zweck hast du jetzt wohl besser als ich herausgestellt :D. Mit "optional" meinte ich, dass es ein Tuning-Teil ist.
Den Sitz der Achse regeln Aussparungen am Radmitnehmer sowie der Plastikring, der draufgeschoben wird. Pins gibt es hier nicht.
 

DaLurch

Mitglied
Die Montage der kugelgelagerten Stabis gestaltet sich unspektakulär. Die gibt es in drei verschiedenen Stärken (1,0 mm, 1,1 mm und 1,2 mm) - für vorne und hinten sind sie gleich.

20210129_153800.jpg

Die obere Nase der Stabi-Halter habe ich entfernt. Damit könnte der Einfederweg begrenzt werden. Über die Madenschraube stellt man von unten den Ausfederweg ein, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. Die kleinen "Plastik-Bananen" führen den Stabi und werden in eine Halterung am Querlenker eingeklippst. Für den 1,2mm Stabi muss die Seite mit dem größeren Loch verwendet werden.

20210129_160137.jpg20210129_160218.jpg

Nun zur Elektronik: Verbaut sind ein SRT 8015 Servo, ein Hobbywing 13,5T G3R und ein Trackstar Gen2 120A Regler. Das Kabel des Reglers lässt sich über eine Vertiefung im Motorhalter innen am Motor vorbei legen. Sieht ja schon fast fertig aus. :love:

20210129_172558.jpg
 

DaLurch

Mitglied
Fronti sei Dank, sind für den "Baubericht" ein paar Schritte zurück zu den vorderen Antriebswellen locker möglich. Sind ja ident und bauen sich wie folgt:

20210307_143742.jpg20210307_144204.jpg

Die beiden Teile der Antriebswelle werden mit zwei Muttern verschraubt. Ich setze dazu Highend-Werkzeug ein.

20210307_144417.jpg20210307_145054.jpg

Im Ergebnis sind die Wellen super leichtgängig und beweglich. Die Vorderen sind aber auch eine von gesamt zwei Stellen im Auto, die mir nicht gänzlich gefallen. Nach meinem ersten Bauversuch löste sich eine Mutter und halbierte den Antrieb im Fronti. Glücklicherweise waren die Teile auf der Teppich-Strecke wieder zu finden. Seither werfe ich da gerne mal einen Blick darauf und verwende minimal(st) blaue Schraubensicherung am mittleren Gewindestück.
Damit läuft's problemlos...
 

windstar

Mitglied
Moin,

wäre cool wenn Du auch bissel über das "wie stelle ich das Setup ein" schreiben würdest mit ein paar Bildern.
Mich hatte der AWE abgeschreckt wegen der Dämpfung und Einstellung. Dann habe ich mir einen gebraucht gekauft und Max Mächler meinte: "Zerlege ihn und bau ihn neu auf, dann erübrigen sich viele Fragen" - recht hat er....

Viele Grüße
Ivo
 

DaLurch

Mitglied
Vielleicht gibt's einen Beitrag zu "wie stelle ich das Setup ein", wobei ich das in der Anleitung recht gut beschrieben finde. Jedenfalls braucht's dazu ein weniger zweifelhaftes Licht als heute beim Vorbereiten der Diffs. :D

So schaut das wertvollte Stück in allen Einzelteilen aus:
20210407_211503.jpg

Mich faszinieren die kleinen hohlen Achsen, die mit kleinen Dichtungs-Kügelchen verschlossen werden. Eine Dichtung sowie ein Kugellager werden quasi ins Gehäuse gepresst.
Die Achse wird durchgeführt und die Kegel daraufgesetzt. Im Deckel bleibt die Achse vorerst unverschlossen, denn das geschieht erst im letzten Bauschritt.
20210407_211639.jpg 20210407_212941.jpg

Die Diff-Ausgänge sind mit einem Pin an der Achse zu befestigen. Kugellager und die Dichtung am unteren Diff-Gehäuse nicht vergessen - obacht, Spezialwerkzeug im Einsatz!
Die Achse muss man so weit wie möglich herausziehen, sonst wird's mit dem Pin mühsam. Ein O-Ring hält den Pin in Position.

20210407_214212.jpg20210407_214502.jpg

Für den Start in die Saison richte ich mir eines mit 7.000er und eines mit 5.000er Öl-Füllung her. Das Finale des Baus der Diff-Parade hebe ich mir für morgen auf. Die beiden Gehäuse-Teile sind ja schnell ineinander verschraubt. Danach mit ein wenig Feuer erhitzen, das durch die Achse austretende Öl abputzen, Dichtung rein, Diff-Ausgang anfügen...

20210407_214759.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

DaLurch

Mitglied
Nächster Feierabend, nächster Bauschritt - die Dämpfer:

20210412_202332.jpg

Hier sind Dichtungsringe, Dichtungskolben, Dämpferschaufeln, Kugellager, Gehäuse und zwei Sorten Dämpferkappen ausgebreitet. Die Teile der Dämpfereinheit links brauchen wir heute noch nicht.
Die ADC-Dämpferkappen (siehe unten links) feiern bei mir ihren Einstand. Mit diesen kann der Dämpfer entlüftet oder nachgefüllt werden, ohne diesen neu zu bauen. Das ermöglichen zwei Löcher in den Kappen, die mit kleinen Schrauben verschlossen werden. Zum Verschrauben braucht's ein eigenes Werkzeug (links oben). Für die Standard-Kappen reicht eine Nuss.
20210412_202817.jpg

Zuerst führt man die Dichtungskolben in die Schaufeln bis sie anstehen.

20210412_203226.jpg

Dann geht's schon ans Befüllen. Bei Verwendung der Tuning-Kappen soll man laut Anleitung um +200cst zäheres Öl verwenden, daher nehme ich mal 650 cst. Tendenziell wird zu viel Öl eingefüllt, denn dieses soll später noch entweichen. Schaufel rein und ab in die Dämpferpumpe.

20210412_203827.jpg

Kappe verschrauben...

20210412_205342.jpg

...O-Ring und Kugellager in Position bringen...

20210412_205918.jpg

...und ein Loch in der Kappe mit einer Mini-Schraube verschließen.

20210412_210717.jpg

Jetzt kommt schon der finale Schritt. Der Dichtungskolben nimmt seinen Platz ein, indem dieser von oben 12,5 mm nach unten gedrück wird. Das überflüssige Öl tritt aus dem zweiten noch offenen Loch aus. Wichtig ist es, die Dämpfer beim Bau stehts senkrecht zu halten.

20210412_211251.jpg

Zweite Schraube rein, schön sauber machen und fertig! Mir geht der Bau der Awesomatix-Dämpfer leichter von der Hand als jene von einem Standard-Tourenwagen.
Dazu kommt die meinem Empfinden nach höhere Standfestigkeit. Inwieweit mir die ADC-Dämpferkappen gefallen, wird sich noch zeigen.

20210412_213952.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

DaLurch

Mitglied
Draußen schneit es, also gibt es keinen Grund hinaus zu gehen... :coffee:

20210415_151950.jpg

Hier seht ihr die Bestandteile der Dämpfereinheit mit im Grunde allen Setup-Optionen. Die Blattfeder gibt es in zwei Ausführungen - hart und soft. Dazu liegen Einstellschrauben für eine progressive Wirkung (15 % und 25 %) bereit. Die tauschen wir gleich mal, montieren den Dämpfer in die Halterung, fixieren den Hebel mit einer Madenschraube und legen die Blattfedern ein. Die Madenschrauben kontrolliere ich alle paar Akkus, denn die lösen sich gerne.

20210415_152301.jpg20210415_153247.jpg

Die Einstellschraube (grün) drückt auf die Blattfeder und mit ihr stellt man die Fahrzeughöhe ein. Die rote Schraube fixert den Halter, der sich verschieben lässt und damit die Position der grünen Einstellschraube bzw. die Federrate bestimmt. Es gibt auch eine Konfiguration, wo die beiden Schrauben vertauscht sind. Neben dem Halter der Einstellschrauben lässt sich die Dämpfereinheit auch insgesamt verschieben, um Einfluss auf das Dämpfungsverhalten zu nehmen. Dem Baukasten liegt eine Lehre bei um die entsprechenden Distanzen einzustellen.

20210415_153828_LI.jpg

20210415_154421.jpg

Das Teil in der Mitte, das sich auf nahezu alle Fotos schummelt, ist der Halter der vorderen Dämpfereinheiten. Der schwebt quasi frei (na gut, verschraubt ans Chassis) und ist nicht mit den Bulkheads verbunden, was den Einbau ein bisschen fummelig werden lässt. Das ist aber nicht die zweite Stelle am Wagen, die mich neben den zu verschraubenden Kardans nervt. Es sind die Stifte, die durch die Hebel geführt und an die Querlenker geklipst werden.

20210415_161335.jpg20210415_161422.jpg20210415_162345.jpg

Alle Bauschritte, auch jene vom vorigen Beitrag, gehen schnell. Einklipsen ist kein Problem. Das Ausbauen der Dämpfer wäre auch super praktisch und mit dem Lösen einer Schraube erledigt. Allerdings feigelt mich das Ausklipsen der Stifte. Das übersteigt meine Fähigkeiten. :eek::LOL:

20210415_164027.jpg

Das war das große bauliche Finale und hier endet der (Um-)Baubericht des A800MMX. Nachdem ich jetzt meine eigenen Bilder gesehen habe, werde ich noch etwas gegen die viele Katzenhaare unternehmen müssen...
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

DaLurch

Mitglied
Ein kurzes Fazit zur Outdoor-Saison 2021:
Rennfahren steht im Titel und der MMX wurde auch im Heimrennen über die Strecke gescheucht, wobei ich die weiteren Rennen in der Fronti-Klasse bestritt. Dadurch lag der Fokus eher darauf, den A800FX irgendwie zu optimieren.
Trotzdem habe ich den MMX nahezu wöchentlich bewegt. Im Vergleich zum Mugen MTC1 sind die Awesomatix Dämpfer weitaus seltener zu warten - wahrscheinlich hätte ich mir die Neubefüllung vor dem Rennwochenende im Juli sparen können.
Schaden gab's bisher keinen, sofern ich beim anstehenden Umbau auf Teppich nicht noch etwas finde. Bei den Top-Decks wechselte ich vorne auf die softe Variante. Schlussendlich kaufte ich mir auch noch das durchgehende Top-Deck, was ich mittlerweile ausschließlich fahre. Wer ein bisschen rennfahrt, zahlt halt manchmal auch ein bisschen ein... :LOL:
Bezüglich Karosserien habe ich die Wolverine, Twister Speciale und Turismo probiert. Die Erstgenannte favorisiere ich leicht, denn in schnellen Kurven gibt diese gefühlt mehr Lenkung. Ich hab diese aber auch recht weit nach vorne montiert. Das Fahrgefühl ändert sich mit jeder Karo, aber einen wirklich relevanten Unterschied in der Rundenzeit konnte ich nicht festmachen.

Naja und schön ist die Wolverine auch...
IMG_20210703_135307 (2).jpg
 
Top Bottom