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Big Rock - Differential und hinterer Ausgang Rutschkupplung

Zisko

Mitglied
An meinem Big Rock habe ich jetzt ca. 30-40 Akkus durch und habe den ersten kapitalen Schaden.

Das Tellerrad und das Kegelrad am hinteren Differential sind komplett durch, das Tellerrad hat massiven Zahnausfall am gesamten Umfang. Plastikspäne überall. Ich fahre meist auf losem Untergrund, die Einstellung der Rutschkupplung hatte ich nicht angetastet, ich hab's jetzt im Nachgang probiert, sie war, wie vom Werk vorgesehen, 1,5 Umdrehungen.

1. Frage: Wie kann es sein, dass nach 30 Fahrten das Tellerrad hin ist - ich verzichte bewusst auf Wheelies und versuche mit Augenmaß zu beschleunigen um eben genau solche Sachen zu vermeiden.

Jetzt habe ich das gesamte Differential getauscht und festgestellt, dass der Shim unter dem einen Differenziallager nicht wie in der Explosionszeichnung dargestellt, auf der Tellerradseite, sondern gegenüber verbaut war. Bei der Wiedermontage musste ich den Shim allerdings wieder auf der falschen Seite verbauen, da sonst das Getriebe sehr schwergängig und ruckelig war. Mit dem Shim auf der falschen Seite läuft es leicht und auch ohne Fett spielfrei.

2. Frage: Kann das jemand bestätigen, dass der Shim auf die falsche Seite gehört.

An der Rutschkupplung geht's weiter: Auf dem Foto unten seht ihr links den Abtrieb der Kupplung zur Vorderachse, rechts den Abtrieb zur Hinterachse - der zur Hinterachse ist auch auf dem besten Weg, sich zu verabschieden.. Hab' ich ebenfalls getauscht. Nach nur 2 Akkus und Rutschkupplung auf 2 Umdrehungen sieht man schon wieder Spuren von Verschleiß.

3. Frage: Kennt das Thema jemand? Was kann man dagegen tun

Jetzt habe ich an der Rutschkupplung gespielt. Schiebe ich den Wagen mit eingesteckten Sechskantschlüssel vorwärts (ich denke, die Methode ist bekannt), blockieren die Räder ca. bei 3 Umdrehungen!!, nicht bei 1,5 oder weniger.

4. Frage: Wie sind die Einstellungen eurer Rutschkupplungen. Ist die Werkseinstellung tendenziell zu hart oder hat mein Slipper zu viel Grip?

Bin gespannt auf eure Anregungen
 

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NeoThunder

Mitglied
Mahlzeit Zisko!

Das, was Du beschrieben hast, hat meinen Big Rock gestern auch ereilt. Es hatte sich vor 2 Wochen beim Fahren schon angekündigt. Bei starkem bremsen knackte es aus dem hinteren Differential vernehmlich, daher habe ich vorsorglich Ersatzteile hingelegt, die ich dann gestern nach dem Schaden eingebaut habe.

Zu 1.

Da kann ich dir nicht so sehr viel zu sagen, Fakt ist aber, dass hinten ordentlich Kräfte wirken, die an dem kleinen Triebling aus Kunststoff ordentlich zerren. Abhilfe sollen die Teile der 4S-Serie schaffen, diese sind aus Metall gefertigt. Ich habe sie gestern verbaut, und sie passen 1:1 in die 3S-Fahrzeuge. Je nach Fahrstil kann es also schnell gehen oder aber lange halten. Bei mir hielt es nicht so lange, da ich mit 4074-Motor 2000KV an 4S unterwegs bin, das kann man nicht vergleichen mit dem serienmäßigen Motor. Du benötigst für den Umbau:

- AR310886 Triebling 13 Zähne
- AR310885 Tellerrad 37 Zähne
- AR310772 Diffgehäuse aus Kunststoff (Es gibt aber auch im Zubehör Teile aus Metall)
- AR310875 Dichtung
- Ein Silikonöl Deiner Wahl, falls Du eine gewisse Sperrwirkung erreichen willst
- Eventuell Kugellager, ich habe sie direkt mit erneuert. Komplettsätze sind preiswert im Netz zu finden.

Die Innereien des Diffs kannst du dem alten entnehmen, das passt alles da rein und hatte bei mir keinerlei Verschleißerscheinungen.

Zu 2.

Auch bei mir war die Shimscheibe gegenüber des Tellerrades, ich habe sie beim neuen Diff auf die "korrekte" Seite gelegt, damit war aber so viel Spiel in der Verzahnung, dass ich sie wieder auf die andere Seite gebaut habe. Mit der Scheibe kann man also einigermaßen das Spiel zwischen Tellerrad und Triebling einstellen. Da ich bei mir auf die Metallteile umgebaut habe, und das beim 1:1-Fahrzeug extrem wichtig für die Haltbarkeit ist, habe ich auch hier darauf geachtet. Also, ja, es kann sein, dass die Scheibe auf die andere Seite gehört.

Zu 3 und 4 kann ich dir leider noch nicht so viel sagen, das steht mir auch noch bevor, bisher hält es und ich habe auch noch nicht daran herumstellen müssen. Habe das Auto seit Februar und erst einen Satz Reifen durch. Akkus zählen ist nicht so meins :D

Ich hoffe, mein Beitrag hilft trotzdem vielleicht dem einen oder anderen, dem aus Plastikzahnrädern Plastikräder geworden sind.
 

Zisko

Mitglied
Schon mal vielen Dank für deinen Beitrag. Der Tipp mit den Metallzahnrädern ist ja Gold wert. Ich dachte, die Umstellung auf Metall geht nur mit den HotRacing Teilen, die man bei uns ja nicht gerade gut bekommt.
 

Resu13

Mitglied
Moin zusammen, mal noch kurz ein paar Cents meinerseites.

Zu 1:
Fährst du die Diffs mit der Standardviskosität oder hast Du diese erhöht? Habs bei mir auch schon geschafft, Diffs zu verschleissen, gerade wenn man viel auf Rasen unterwegs ist oder der Slipper zu fest eingestellt ist oder man zu hohe Viskosität beim Difföl verwendet.

Zu 2:
Manchmal ist es da sau eng, gerade weil die Yokes nur aus Plastik sind und hinten ganz schöne Kräfte wirken und alles warm wird. Auch wenn die optisch so aussehen, dass sie nicht verzogen sind, können sie es trotzdem sein. Hier bringen Yokes von GPM Abhilfe:


Diese Investition hat mehrere Vorteile für die Stabilität und Lebensdauer der Diffs. Ich habe die hinten für alle meine Arrma 4x4 Modelle verbaut. Vorne macht es übrigens keinen Sinn. Und der Shim sollte definitiv auf die richtige Seite, ansonsten hat das Kegelrad mehr Abstand vom Zahnrad und ein langfristiger Verschleiss ist garantiert. Primär ist die Unterlegsscheibe dafür da, das Kegelrad näher an das Zahnrad zu rücken.

Zu 3/4:
Das mit dem Schieben wird oft als beste Einstellung propagiert. Gerade bei Rädern welche mehr Grip haben als die Serienräder, sollte die Rutschkupplung definitiv nicht enger zugedreht sein. Ich habe unterdessen alle meine Rutschkupplungen händisch eingestellt beim neu zusammenbauen. Einfach voll zudrehen und dann um 1.5 Drehungen wieder öffnen.

Zusätzlich bei Rädern mit mehr Grip oder Fahrzeugen mit mehr Leistungen bei der Plastikmutter einen Tropfen Loctite rein vor dem Zusammenschrauben, so hälts auch deutlich länger, wenn auch dann halt mehr etwas Kräfte aufs hintere Diff wirken könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zisko

Mitglied
Zu 1:
Fährst du die Diffs mit der Standardviskosität oder hast Du diese erhöht? Habs bei mir auch schon geschafft, Diffs zu verschleissen, gerade wenn man viel auf Rasen unterwegs ist oder der Slipper zu fest eingestellt ist oder man zu hohe Viskosität beim Difföl verwendet.
Ich fahre die originale Viskosität, da ist nichts verändert

Zu 2:
Manchmal ist es da sau eng, gerade weil die Yokes nur aus Plastik sind und hinten ganz schöne Kräfte wirken und alles warm wird. Auch wenn die optisch so aussehen, dass sie nicht verzogen sind, können sie es trotzdem sein. Hier bringen Yokes von GPM Abhilfe:
An der Stelle habe ich mittlerweile kapiert, dass der Shim nicht nach Zeichnung, sondern nach Passung eingesetzt werden muss (habe ich auch so gemacht). Gut zu wissen, dass es die Metalljokes auch in Deutschland zu beschaffen gibt, weiter oben stehen ja schon die Teilenummern für einen Umbau des Differentials auf Metall.

Zu 3/4:
Das mit dem Schieben wird oft als beste Einstellung propagiert. Gerade bei Rädern welche mehr Grip haben als die Serienräder, sollte die Rutschkupplung definitiv nicht enger zugedreht sein. Ich habe unterdessen alle meine Rutschkupplungen händisch eingestellt beim neu zusammenbauen. Einfach voll zudrehen und dann um 1.5 Drehungen wieder öffnen.

Ich habe da mittlerweile 2,5 Umdrehungen offen
 

NeoThunder

Mitglied
Hier mal die Yokes meines Big Rock im ausgebauten Zustand
20220708_154817.jpg

Und hier eine Seite mit eingelegtem Diff
20220708_154941.jpg

Und zusammengesetzt
20220708_154949.jpg

Konnte die Bilder grad heute machen, da ich vorhin das vordere Diff gegen eines der 4S-Fahrzeuge ausgewechselt habe. Ich bin unterwegs mit 4074-Motor an 4S in dem Fahrzeug, und im Abstand von 2 Tagen hat es mir erst hinten die Kunststoffräder zerrissen, und danach vorne. Vielleicht ist das Anschaulicher, als es zu beschreiben.
 
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