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BAXL-Copter Royal

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Baubericht zum BAXL-Copter Royal 6



Vorbemerkungen:

Der BAXL-Copter Royal 6 ist nun schon der dritte Copter der "BAXL" in seinem Namen trägt. Warum wieder BAXL? Ganz einfach, Herr Weber vom Multicopter Shop hat mich vorher gefragt und als kleines Dankeschön den Prototypen zum Bauen und Testen geschickt. Das "Serienmodell" hat sogar noch kräftigere Motoren als mein "Test-Royal 6". Scheinbar ist "BAXL-Copter" in dem Shop ein Synonym für die kostengünstigen Einsteigermodelle, die leicht zu bauen sind. Ich finde es irgendwie witzig, besonders weil ich in einem anderen Shop Tuningpropeller für den Ur-BAXL gefunden habe. Dort steht,
Zitat: "Passend als Tuning Propeller für diese Modelle: 450er Quadrocopter von Baxl-Copter" Damit der Name BAXL-Copter zu einer eigenen Marke geadelt worden. :-D

Unter diesem Link findet man die technischen Spezifikationen des Modells.
Weil es den Royal zwischenzeitlich auch als Bundel mit einer WFT09II gibt verlinke ich noch zu einer deutschen Anleitung: Link zur deutschen Anleitung von Conrad für die WFT 09

Wie schon der Ur-BAXL und auch der BAXL-Copter Pro 6, ist der Royal 6 ein in offener Bauweise ausgeführter Kunststoffrahmen. Damit erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten langsam.

Der Royal hat einen sehr stylish aussehenden schwarzen Rahmen, dessen Arme sehr verwindungssteif und leicht nach oben gebogen sind. Damit ähnelt er etwas dem Speading Wing von DJI. Der Abstand zwischen den Centerplates ist etwas geringer als bei den „bunten“ Rahmen, weshalb man beim Royal 6 sehr sorgfältig arbeiten muss, um Steuerung, Empfänger und die Verkabelung sauber unterzubringen. Um den Copter ordentlich aufbauen zu können, sollte man schon ein klein wenig Modellbauerfahrung besitzen.

Komplette Anfänger oder Umsattler aus der RTF -Szene werden sicher ins Schwitzen geraten. Das reine Schrauben ist dabei noch nicht einmal das Problem, das geht noch recht einfach. Die Verkabelung sollte möglichst auf Anhieb richtig sein, denn sind die Centerplates erst einmal mit den Armen verschraubt, kommt man nur noch sehr schwer an die Verkabelung heran.

Der Rahmen des Royal 6 wird in einem relativ kleinen Karton geliefert.




Es ist aber alles enthalten, was für die reine Mechanik benötigt wird. Die Komponenten sind jeweils in kleinere Beutel eingeschweißt, damit, besonders bei den Klein- und Kleinstteilen, nichts verloren geht. Ein beigelegtes Blatt dient als bebildert, durchnummerierte Aufbauanleitung, die durch meinen Bericht fast schon überflüssig wird. Ich bin in der Reihenfolge der Bauabschnitte geringfügig vom Plan abgewichen.

Zuerst habe ich die beiden T-förmigen Landebeine aus Beutel Nr. 4 zusammengebaut. Dabei musste ich besonders auf die unterschiedlich langen Schrauben achten.








Um die ungefähren Größenverhältnisse und die Kabellängen abschätzen zu können lege ich mir immer eine Zentralplatte und die Ausleger auf den Tisch.



Speziell bei den Armen ist es wichtig, die genauen Längen der Kabel zu kennen. Zu kurze Leitungen sind unangenehm, zu lange Kabel sind ebenso hinderlich.




An den Motorkabeln sind die Stecker bereits angelötet, an die Regler müssen die Kontakthülsten noch angelötet werden. Darum entscheide ich mich dafür, die drei Motorleitungen am Regler zu kürzen. Die Kabel schneide ich auf ca. 2cm ab.



Die Kabelenden sind dann auf ca 3mm abzuisolieren und zu verzinnen. Das Anlöten der Steckhülsen geht am besten mit einer „dritten Hand“.





Zum Schluß sind vom Schrumpfschlauch noch ca. 1,7 cm lange Stücke abzuschneiden und auf die Hülsen zu schieben. Die Schrumpfschläuche können dann mit einem Feuerzeug oder Heißluftfön verschrumpft werden.







Im nächsten Arbeitsschritt sind die Motorregler an die untere Centerplate anzulöten, die als Stromverteiler fungiert. Achtung, es ist wichtig auf die Polarität zu achten. Die roten Kabel werden an die Pads gelötet, die mit + beschriftet sind und die schwarzen Kabel an die Pads, die mit – beschriftet sind.





Bevor man die Landebeine anbringt, sollten die ringförmigen Halter für die Parallelholme angebracht werden. Eine spätere Montage kann zu unerwarteten Fingerübungen führen.

Die Halteringe bestehen jeweils aus zwei Teilen. Einmal der Metallring, der an die Centerplate geschraubt wird und aus einem Gummiring, der in das Metallteil eingedrückt wird.







Diese Konstruktion hat einige Vorteile. Zum einen können Carbonrohre durch die Gummiringe geführt werden und bleiben ohne weitere Verschraubung fest in ihrer Position, zum Zweiten wirken die Gummiringe wie ein Puffer, der die Carbonholme gegen den übrigen Copterrahmen mechanisch entkoppeln. Bei der späteren Montage eines Gimbals an den Parallelholmen ist das ein nicht zu unterschätzendes Plus gegen die Vibrationen des Copters.

Jetzt können die Landebeine angeschraubt werden.

 

BAXL

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Ich empfehle als nächsten Arbeitsschritt die Flugsteuerung und den Empfänger zu montieren und anzuschließen. Beim Anbringen der YS-S4 V2 muss man sehr genau arbeiten, damit die exakt in der Mitte der unteren Centerplate angebracht wird. Ich benutze zum Aufkleben der Flugsteuerungen meist doppelseitiges Schaumstoffklebeband zum Anbringen von Spiegeln. Dieses Klebeband trägt etwas dicker auf als die Klebepads, die häufig bei den Flugsteuerungen beiliegen. Hätte ich die S4 nicht genau mittig angebracht, würde diese die obere Centerplate berühren, so passt sie genau in die Ausfräsung der oberen Centerplate. Beim Empfänger muss man ebenfalls Obacht geben. Am besten eignen sich Empfänger, an denen die Anschlüsse seitlich angesteckt werden können.



Auf dem Bild kann man auch deutlich sehen, dass ich das BEC für die YS-S4 V2 direkt an die Pads für das Akkuanschlußkabel mit angelötet habe.

Das nächste Foto soll zeigen, wie genau man die S4 V2 positionieren muss.




Es folgt die Montage der Ausleger an der unteren Zentralplatte




Bevor nun die obere Zentralplatte angeschraubt wird, müssen alle Stecker zwischen Empfänger, Motoren, GPS-Antenne, Signal-LED, BEC und der YS-S4 V2 richtig angeschlossen sein. Wie die YS-S4 V2 angeschlossen wird, steht zum einen in der Bedienungsanleitung und auch im YS-S4 V2 FAQ und Wissensthema




Das Kabel für die GPS-Antenne muss dafür bereits, vor dem Anschrauben, durch eine der Öffnungen der oberen Zentralplatte geschoben werden.




Ich empfehle auch ein USB-Kabel in die S4 V2 einzustecken und fest im Copter zu installieren. Im Nachhinein ist es nur mit größter Mühe möglich, den Micro-USB-Stecker in die S4 einzustecken, außerdem könnte man beim „Hineinfummeln“ den USB-Port beschädigen.

Den Halter für die GPS-Antenne kann man mit zwei Schrauben an einem der Ausleger anschrauben. Dazu sollte man aber die zwei mitgelieferten Schrauben durch zwei längere Inbusschrauben ersetzen.



Ganz zum Schluß, als bereits die obere Zentralplatte für die entsprechende Stabilität des Rahmens gesorgt hat, habe ich die Motoren angeschraubt.

Ganz wichtig! Schraubensicherungslack nicht vergessen. Schraubensicherungslack wird auch beim Anschrauben der Spinner benötigt. Am besten nimmt man eine mittelfeste Sorte Sicherungslack.



Erst jetzt können die Regler an die Motorleitungen angeschlossen und mit Kabelbindern oder Isolierband an den Auslegern befestigt werden.

Der Akku hängt beim BAXL-Copter Royal 6 unter dem Copter. Dazu müssen die dünneren Carbonrohre durch die ringförmigen Trägerhalterungen an der Unterseite des Copters geschoben werden. Leider ist das Gummi sehr stumpf und beim Versuch die Rohre trocken durchzuführen, rutsch immer wieder der Gummiring aus der Halterung. Abhilfe schafft „Flutschi“, genauer gesagt etwas Silikon-Gleitspray. Alternativ tut es auch Schmierseife oder Spülmittel.



Der eigentliche Akkuhalter besteht aus einer Carbonplatte mit zwei Halteclipsen aus Kunststoff.



Diese Konstruktion klickt man an die zwei Parallelholme, unter dem Copter.


Damit ist der Royal 6 fertig für den ersten einfachen Funktionstest, den man natürlich ohne Propeller durchführen sollte. Beim Funktionstest merkt man ob die Motoren richtig herum laufen und ob bei Steuerbefehlen die richtigen Motoren ansprechen. Wie das gemacht wird habe ich bereits im FAQ-Thema zur YS-S4 V2 beschrieben. Weitere Informationen zur YS-S4 V2 stehen auch im Thema YS-S4 V2, die Konkurrenz für die NAZA-M V2

Wenn alles ordnungsgemäß funktioniert, können als Krönung die Propeller angeschraubt werden. Natürlich muss man die Propeller vorher auswuchten.



Wenn bis hier hin alles ohne Probleme funktioniert, steht dem Erstflug nur noch die Kalibrierung des Kompass im Weg. Wie das gemacht wird, kann man im gesonderten Thema zur Kalibrierung der S4 V2 nachlesen.

Mir hat der Aufbau großen Spaß gemacht, zumal die Form sich doch von den allseits gleichaussehenden DJI-Rahmen unterscheidet.



Das folgende Bild zeigt den BAXL-Copter Royal 6 an einem Flugtag kurz vor dem Start. Der Akku hängt schon unter dem Copter.

 

BAXL

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Daten der verwendeten Motoren


Im Lieferumfang des Copters sind 10x38 Carbonpropeller, das ergibt bei 3s und Vollgas einen maximalen Schub von 5,4 kg, bei 4s ist ein maximaler Schub von 7,68 kg möglich. Die Daten sind für die LiPo -Nennspannung von 3,7V je Zelle angegeben. Wenn man mit einem voll geladenem Akku bei max 4,2V je Zelle startet, sind am Anfang sogar noch höhere Werte denkbar.

Das Wetter wird wieder angenehmer zum Fliegen, deshalb habe ich bereits vor einigen Tagen meinen BAXL-Copter Royal aufgerüstet. Ich wollte sehen, wie er sich als Lastenesel eignet. Ohne Anbauten fliegt das Modell sehr agil und erlaubt einen sportlichen Einsatz. Mit Zusatzausrüstung, d.h. ein FeiYu Tech Zweiachsgimbal und Klapplandebeinen, hat der Royal etwas an Gewicht zugenommen.





Doch zuerst die Aufrüstung selbst. Die Montage der klappbaren Landebeine verlief so ziemlich ohne Probleme. Die Landebeine selbst konnten 1:1 gegen die vorhandenen starren Landebeine ausgetauscht werden. Es brauchten kein neuen Löcher gebohrt werden, weil die Abstände der Schraubbuchsen in den Landebeinen identisch sind. Lediglich die Unterbringung der Elektronik erforderte geschickte Finger, weil der Rahmen sehr schlank und der Abstand der Zentralplatten zueinander sehr klein ist. Nebenbei habe ich mir die Steuerelektronik für die Landebeine einmal wegen Verpolung zerschossen, doch das ist eine Geschichte für sich. Also Vorsicht beim Anschluß, dass die Polarität stimmt!






Zur Steuerung des Klappmechanismus braucht man am Empfänger einen freien Kanal und am Sender einen freien Zweiwegeschalter.

Das FeiYu Tech Zweichsgimbal war noch schneller montiert. Der BAXL-Copter Royal besitzt an der Unterseite des Zentralteils zwei Parallelholme. Der Abstand passt wieder genau zu den Haltebügeln, die im Lieferumfang des Gimbals enthalten sind. Die Spannungsversorgung kann direkt mit an den Akku angeklemmt werden. Ich verwende dazu immer einen BEC -Stecker Copterseitig und eine Buchse am Gimbal .


Auf diesem Foto (unten) ist übrigens auch die Flash-LED erkennbar, die ich einfach an einen freien Kanal meines Empfängers angeschlossen habe.





Zur Nick -Steuerung des Gimbals benötigt man wieder einen freien Kanal am Empfänger und wahlweise ein Poti oder einen Dreiwegeschalter am Sender. Was von beiden benötigt, bzw. ausgewählt werden möchte, hängt von der Firmware des Gimbals ab. Es gibt eine Firmware, da wird das Signal eines Potis als absolute Position interpretiert und eine Version, da entspricht das Signal, außerhalb des Mittenimpulses, dem Heben oder Senken des Gimbals . Die Drehbewegung hält dabei solange an, wie das Signal außerhalb des Mittenimpulses gesendet wird.

Bei den älteren Geräten mit einer Firmware mit einer 1 vor dem Punkt, gibt es ab Firmware 1.24 nur noch den Drehratenbetrieb, also nicht mehr die Steuerung der absoluten Position durch einen Potigeber. Bei den neueren Gimbals mit einer Firmware 2.XX, kann man bei FeiYu Tech beide Versionen jeweils herunterladen.

Zum Anschluss an den Empfänger benötigt man das Kabel mit der schwarzen und weißen Leitung, schwarz ist Masse und weiß die Signalader.

Insgesamt war die Aufrüstaktion keine große Sache. Viel spannender war die Frage, wie der Copter mit der Zusatzlast abhebt. Meine Besorgnis war unbegründet. Recht unbeeindruckt startete der Copter und lies sich wie gewohnt steuern. Die Landebeine konnte ich per Schalter einfahren. Also alles im grünen Bereich.

Der Copter sieht mit angeklappten Beinen wesentlich schnittiger aus. Allerdings muß man bei dem schwarzen Rahmen dann mit einer LED-Beleuchtung Vorsorge treffen, um die Fluglage noch sicher erkennen zu können. Für die Rückseite erledigt das die Status LED der YS-S4 V3, für die Vorderseite habe ich eine weiße Flash-LED angebaut. Das An- und wieder Ausklappen der Beine vollzieht sich sehr sanft und gleichmäßig, man sollte vor der Landung also ein paar Sekunden einplanen, damit die Beine wieder ausgefahren sind.

Hier noch Infos zu dem Klapplandegestell und ein Video von der Vorstellung im "Labor".
 
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