Der BAXL-Copter Pro 6 (Hexa) ist nicht der Nachfolger des BAXL-Copters (Quadro),
sondern dessen großer Bruder
In diesem Thema veröffentliche ich den angekündigten Aufbau- und Testbericht des BAXL-Copters Pro 6. Zu dem Zweck wurde mir freundlicherweise vom Multicopter Shop ein Prototyp zur Verfügung gestellt. So erhielt ich einen Hexacopter-Kunststoffrahmen, der so aussieht wie der DJI F550-Flame Wheel, dazu sechs Motoren mit rund 1000 KV, sechs 30A Opto Regler (ohne BEC), sechs Carbonpropeller, eine Zero UAV YS-S4 V2, vier Landebeine, und Kleinteile wie Schrauben, Schrumpfschlauch, vergoldete Steckhülsen für die Regleranschlüsse usw..
Der Aufbau war im Prinzip genauso einfach wie der des BAXL-Copters (Quadro). Es sind allerdings jetzt Lötarbeiten nötig, um die Motorregler an das Powerboard anzuschließen und die Kontakthülsen anzulöten. Ebenso muss man sich um das Anschlußkabel für die Akkus selbst kümmern.
Ich empfehle zu diesem Bericht flankierend folgendes Thema zu lesen:
Hilfe mein Copter fliegt nicht! Tipps zur Fehlersuche
Dort gebe ich Hinweise, die man bereits beim Aufbau eines Copters beherzigen sollte.
Achtung Ergänzung: Im Baubericht ist die YS-S4 V2 zu sehen. Weil diese von Zero UAV durch die YS-S4 V3 ersetzt wurde, gibt es von mir im Post #7 eine Ergänzung. Der Copter fliegt nach einem kleinen Umbau auf die YS-S4 V3 genau so wie mit der YS-S4 V2.
Im ersten Schritt beginnt man natürlich mit dem Sichten der mitgelieferten Bauteile und legt sich die für die Arbeitsschritte parat. Ich habe zuerst die Zentralplatten und einen Motorregler ausgepackt, um ungefähr die Längen der Anschlußkabel abzuschätzen und zu sehen, wie die untere Zentralplatte gedreht und die Arme aufgeteilt werden können.
Eine Sache ist mir sofort aufgefallen, die ich dem Multicopter Shop direkt mitgeteilt habe. Es sind jeweils drei rote und drei weiße Arme im Paket gewesen. Damit ist optisch schön nur ein Copter in + Bauweise möglich. Herr Weber hat das bestätigt und dass alle Bausätze farblich so wie meiner bestückt sind. Die meisten Copterflieger bevorzugen die X/V Form, er würde deshalb bei den schon vorrätigen Rahmen jeweils aus zwei Paketen einen roten gegen einen weißen Arm tauschen. Dabei kommen dann Copter heraus, die entweder vier rote und zwei weiße Arme haben, bzw. vier weiße und zwei rote. Bei zukünftigen Rahmenlieferung soll das aber geändert werden. Weil ich nun auch in V bzw. X Form fliege mußte ich mir bei meinem Prototyp etwas einfallen lassen. Es kommen zwei weiße Arme nach vorne und ein weißer nach hinten.
Nun zum nächsten Arbeitsschritt, die Motorregler. Das Anhalten eines Motorreglers an einen Arm zeigt mir, dass die Anschlußleitungen eine gute Länge haben und eingekürzt werden könnten. Je nachdem wo die Regler unter dem Arm befestigt werden sollen, macht man entweder die zwei Powerleitungen kürzer, oder die 3 Anschlußleitungen zum Motor. Man sollte deshalb auch kurz nachsehen, wie lang die Anschlußkabel der Motoren sind. Für den Prototyp habe ich entschieden, die Leitungen nicht abzuschneiden, was mich dann auch später etwas Fummelei gekostet hat, die überschüssigen Kabellängen unterzubringen. Für die „Serie“ empfehle ich die drei Motoranschlussleitungen zu kürzen, damit die Regler möglichst weit vorne in den kühlenden Abwind der Propeller kommen.
Wenn die Kabellänge bestimmt ist, kommt die erste Lötarbeit. Es müssen insgesamt 18 Kontakthülsen angelötet und mit Schrumpfschlauch geschützt werden.
Als Löthilfe nehme ich immer eine „dritte Hand“. Daran sind drehbare Krokoklemmen an einem Halter, die die Kontakthülsen in einer angenehmen Arbeitsposition festhalten können. Alternativ kann man auch eine Löthilfe für Stecker und Hülsen aus dem Multicopter Shop nehmen.
Beim Löten muss der Lötkolben heiß genug sein, damit die Kontakthülse gut erhitzt wird und das Lötzin richtig fließen kann, sonst gibt es keine gute Verbindung zum Kupferkabel.
Schlechte Lötverbindungen haben einen höheren Übergangswiderstand und können durch höhere Ströme sogar heiß werden. Es soll schon Copterabstürze gegeben haben, weil sich eine schlechte Lötverbindung von selbst "entlötet" hat.
Zum Schluß kommt über jede Hülse noch ein Stück Schrumpfschlauch. Von dem mitgelieferten Stück habe ich 17 mm lange Stücke abgeschnitten, über die Hülsen geschoben und mit einem Feuerzeug verschrumpft. Wer einen Heißluftfön besitzt wird das sicher damit machen.
Nachdem alle Motorregler vorbereitet waren, kam der Anschluß der Stromzuführung an das Powerboard der Zentralplatten. Die untere Zentralplatte hat deshalb dicke Leiterbahnen als Stromverteiler, bei denen an bestimmten Stellen der Schutzlacküberzug für die Lötverbindung ausgespart wurde. Hier muss man unbedingt auf die Polarität der Regleranschlüsse und die Beschriftung der Zentralplatte achten. Die Lötanschlüsse kommen selbstverständlich nach oben, also innerhalb des Plattensandwiches. Die roten Leitungen für Plus lötet man natürlich an die Lötpads mit der Beschriftung (+) und die schwarzen Minusanschlüsse auf die Pads die mit (-) beschriftet sind.
Zum Schluß lötet man noch das BEC der YS-S4 V2 an die Pads für das Akkuanschlußkabel. Man könnte das BEC theoretisch auch an jeden anderen Anschluß mit anlöten, weil darüber aber die Anschlussspannung des Akkus gemessen wird, könnte der Wert kleiner ausfallen als er tatsächlich ist. Die Folge wäre ein zu frühes Einsetzen der Unterspannungsüberwachung der S4. Die Messanschlüsse also so dicht wie möglich an den Akku anbringen.
Weil jeder Modellflieger Akkus von anderen Herstellen einsetzt, oder eigene Vorlieben für ein Stecksystem besitzt, ist natürlich kein Akkuanschlußkabel mit Stecker im Lieferumfang enthalten. Ich bevorzuge die HXT 4mm Steckergehäuse, weil ich irgendwann mal mit Hobby King Akkus angefangen habe, die eben diese Stecker bereits angelötet hatten. Da ist aber jeder frei in seiner Entscheidung und sollte das Stecksystem nehmen, was ihm die Arbeit am leichtesten macht. Nimmt man die Akkus aus dem Multicopter Shop, braucht man Deans T-Stecker.
Tipp:
Für spätere Erweiterungen am Copter, wie z.B. eine Beleuchtung oder das Anbringen eines Gimbals, habe ich mir JST-Stecker mit Kabel selbst besorgt (nicht im Lieferumfang des BAXL-Copter Pro 6 enthalten!) und gleich mit an die Spannungsversorgung gelötet. Man kann das sicher auch später noch, allerdings kommt man beim Aufbau des Copters leichter an die Lötstellen.
sondern dessen großer Bruder
In diesem Thema veröffentliche ich den angekündigten Aufbau- und Testbericht des BAXL-Copters Pro 6. Zu dem Zweck wurde mir freundlicherweise vom Multicopter Shop ein Prototyp zur Verfügung gestellt. So erhielt ich einen Hexacopter-Kunststoffrahmen, der so aussieht wie der DJI F550-Flame Wheel, dazu sechs Motoren mit rund 1000 KV, sechs 30A Opto Regler (ohne BEC), sechs Carbonpropeller, eine Zero UAV YS-S4 V2, vier Landebeine, und Kleinteile wie Schrauben, Schrumpfschlauch, vergoldete Steckhülsen für die Regleranschlüsse usw..
Der Aufbau war im Prinzip genauso einfach wie der des BAXL-Copters (Quadro). Es sind allerdings jetzt Lötarbeiten nötig, um die Motorregler an das Powerboard anzuschließen und die Kontakthülsen anzulöten. Ebenso muss man sich um das Anschlußkabel für die Akkus selbst kümmern.
Ich empfehle zu diesem Bericht flankierend folgendes Thema zu lesen:
Hilfe mein Copter fliegt nicht! Tipps zur Fehlersuche
Dort gebe ich Hinweise, die man bereits beim Aufbau eines Copters beherzigen sollte.
Achtung Ergänzung: Im Baubericht ist die YS-S4 V2 zu sehen. Weil diese von Zero UAV durch die YS-S4 V3 ersetzt wurde, gibt es von mir im Post #7 eine Ergänzung. Der Copter fliegt nach einem kleinen Umbau auf die YS-S4 V3 genau so wie mit der YS-S4 V2.
Im ersten Schritt beginnt man natürlich mit dem Sichten der mitgelieferten Bauteile und legt sich die für die Arbeitsschritte parat. Ich habe zuerst die Zentralplatten und einen Motorregler ausgepackt, um ungefähr die Längen der Anschlußkabel abzuschätzen und zu sehen, wie die untere Zentralplatte gedreht und die Arme aufgeteilt werden können.
Eine Sache ist mir sofort aufgefallen, die ich dem Multicopter Shop direkt mitgeteilt habe. Es sind jeweils drei rote und drei weiße Arme im Paket gewesen. Damit ist optisch schön nur ein Copter in + Bauweise möglich. Herr Weber hat das bestätigt und dass alle Bausätze farblich so wie meiner bestückt sind. Die meisten Copterflieger bevorzugen die X/V Form, er würde deshalb bei den schon vorrätigen Rahmen jeweils aus zwei Paketen einen roten gegen einen weißen Arm tauschen. Dabei kommen dann Copter heraus, die entweder vier rote und zwei weiße Arme haben, bzw. vier weiße und zwei rote. Bei zukünftigen Rahmenlieferung soll das aber geändert werden. Weil ich nun auch in V bzw. X Form fliege mußte ich mir bei meinem Prototyp etwas einfallen lassen. Es kommen zwei weiße Arme nach vorne und ein weißer nach hinten.
Nun zum nächsten Arbeitsschritt, die Motorregler. Das Anhalten eines Motorreglers an einen Arm zeigt mir, dass die Anschlußleitungen eine gute Länge haben und eingekürzt werden könnten. Je nachdem wo die Regler unter dem Arm befestigt werden sollen, macht man entweder die zwei Powerleitungen kürzer, oder die 3 Anschlußleitungen zum Motor. Man sollte deshalb auch kurz nachsehen, wie lang die Anschlußkabel der Motoren sind. Für den Prototyp habe ich entschieden, die Leitungen nicht abzuschneiden, was mich dann auch später etwas Fummelei gekostet hat, die überschüssigen Kabellängen unterzubringen. Für die „Serie“ empfehle ich die drei Motoranschlussleitungen zu kürzen, damit die Regler möglichst weit vorne in den kühlenden Abwind der Propeller kommen.
Wenn die Kabellänge bestimmt ist, kommt die erste Lötarbeit. Es müssen insgesamt 18 Kontakthülsen angelötet und mit Schrumpfschlauch geschützt werden.
Als Löthilfe nehme ich immer eine „dritte Hand“. Daran sind drehbare Krokoklemmen an einem Halter, die die Kontakthülsen in einer angenehmen Arbeitsposition festhalten können. Alternativ kann man auch eine Löthilfe für Stecker und Hülsen aus dem Multicopter Shop nehmen.
Beim Löten muss der Lötkolben heiß genug sein, damit die Kontakthülse gut erhitzt wird und das Lötzin richtig fließen kann, sonst gibt es keine gute Verbindung zum Kupferkabel.
Schlechte Lötverbindungen haben einen höheren Übergangswiderstand und können durch höhere Ströme sogar heiß werden. Es soll schon Copterabstürze gegeben haben, weil sich eine schlechte Lötverbindung von selbst "entlötet" hat.
Zum Schluß kommt über jede Hülse noch ein Stück Schrumpfschlauch. Von dem mitgelieferten Stück habe ich 17 mm lange Stücke abgeschnitten, über die Hülsen geschoben und mit einem Feuerzeug verschrumpft. Wer einen Heißluftfön besitzt wird das sicher damit machen.
Nachdem alle Motorregler vorbereitet waren, kam der Anschluß der Stromzuführung an das Powerboard der Zentralplatten. Die untere Zentralplatte hat deshalb dicke Leiterbahnen als Stromverteiler, bei denen an bestimmten Stellen der Schutzlacküberzug für die Lötverbindung ausgespart wurde. Hier muss man unbedingt auf die Polarität der Regleranschlüsse und die Beschriftung der Zentralplatte achten. Die Lötanschlüsse kommen selbstverständlich nach oben, also innerhalb des Plattensandwiches. Die roten Leitungen für Plus lötet man natürlich an die Lötpads mit der Beschriftung (+) und die schwarzen Minusanschlüsse auf die Pads die mit (-) beschriftet sind.
Zum Schluß lötet man noch das BEC der YS-S4 V2 an die Pads für das Akkuanschlußkabel. Man könnte das BEC theoretisch auch an jeden anderen Anschluß mit anlöten, weil darüber aber die Anschlussspannung des Akkus gemessen wird, könnte der Wert kleiner ausfallen als er tatsächlich ist. Die Folge wäre ein zu frühes Einsetzen der Unterspannungsüberwachung der S4. Die Messanschlüsse also so dicht wie möglich an den Akku anbringen.
Weil jeder Modellflieger Akkus von anderen Herstellen einsetzt, oder eigene Vorlieben für ein Stecksystem besitzt, ist natürlich kein Akkuanschlußkabel mit Stecker im Lieferumfang enthalten. Ich bevorzuge die HXT 4mm Steckergehäuse, weil ich irgendwann mal mit Hobby King Akkus angefangen habe, die eben diese Stecker bereits angelötet hatten. Da ist aber jeder frei in seiner Entscheidung und sollte das Stecksystem nehmen, was ihm die Arbeit am leichtesten macht. Nimmt man die Akkus aus dem Multicopter Shop, braucht man Deans T-Stecker.
Tipp:
Für spätere Erweiterungen am Copter, wie z.B. eine Beleuchtung oder das Anbringen eines Gimbals, habe ich mir JST-Stecker mit Kabel selbst besorgt (nicht im Lieferumfang des BAXL-Copter Pro 6 enthalten!) und gleich mit an die Spannungsversorgung gelötet. Man kann das sicher auch später noch, allerdings kommt man beim Aufbau des Copters leichter an die Lötstellen.
Zuletzt bearbeitet: