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Praxisbericht Axial Yeti XL

SledgeHammer

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Axial Yeti XL
Den Axial Wraith hab ich gegen einen Axial Yeti XL ersetzt.
Größenvergleich im Bild. Der Yeti XL hat einen Radstand über eine Radgröße mehr als der Wraith.
Raddurchmesser Yeti XL: 185mm. Motor 2200kv an 6s, Regler 120A an 6s.
Mögliche Übersetzungen von 13:1 bis 29:1.
Akku Hacker 2x 3s 5Ah 35C, einziger Kritikpunkt, das lächerliche Lenkservo.
Ist dasselbe wie im 3kg-Wraith mit 10kg Stellkraft, in einem 6kg-Modell hoffnungslos überfordert.
Ganz schnell ersetzt durch ein Savöx 1268 mit 15kg Stellkraft.
In Zeitlupe crawlen kann der Yeti XL nicht, soll er auch nicht, aber gnadenlos heizen in groben Gelände kann er bestens.
Vorne Einzelradaufhängung mit mehr Federweg als ein Geländespezie E-Revo,
hinten Starrachse AR60.
Mögliche Achsverschränkung vorn 20cm, hinten 22cm, zum Vergleich E-Revo 14cm.



Das ist kein böses Tier, das ist Alien und Predator zusammen.

Wenn man den 13:1 übersetzt, ergibt sich eine (theoretische) Geschwindigkeit von 130km/h.
Ich fahr den mit 24:1, selbst das ist manchmal noch zu schnell im groben Gelände.

Ja, und er klingt auch danach. Ritzel und HZR sind aus Metall.
Ergibt eine diabolische Geräuschkulisse.

War heute auf den letzten verbliebenen Schneeresten fahren.
In dem Gelände gibt es einen Streckenabschnitt, wo sich Bodenwelle an Bodenwelle reiht.
Ab einer gewissen Geschwindigkeit springt man quasi von Kuppe zu Kuppe.
Das Ganze schneebedeckt ergibt Springen mit Driften.

Selbst grobstollige 185mm-Räder finden erstaunlich wenig Halt auf verharschten Schnee.
Macht aber irre Spaß, die große Kiste mit schwänzelnden Heck zu fahren.







Einstellbar an der Vorderachse:
2 Positionen für die Dämpfer, 2 Positionen für die Achsschenkel , 4 Positionen für die oberen Querlenker.
Einstellbar an der Hinterachse:
3 Positionen für die Dämpfer, 5 Positionen für die oberen Längslenker.
Hab ich aber noch nicht ausprobiert, was das bewirkt, ist alles auf Werkseinstellung und entspricht meinem Geschmack.
Gesittete Fahrweise wie auch heißer Reifen bewirkt, dass die Kiste über die Vorderachse schiebt.
Nimmt man in der Kurve Gas weg, ergibt sich ein Wendekreis auf einer Briefmarke.
Man kann also nicht nur mit der Lenkung lenken, sondern auch mit dem Gas.
Sperrwirkung des originalen Difföls kaum vorhanden, braucht man aber nicht wirklich.
Knapp 19cm große Räder fräsen sich durch gröbstes Gelände, in Verbindung mit dem langen Radstand
kommt man über jede Unebenheit.
Stoßdämpferöl ist auch serienmäßig, hinten weich, vorne deutlich härter.
Alles änderbar, aber so wie er geliefert wird, fährt er bestens in sehr groben Gelände.
Was Axial da auf die Räder gestellt hat, ist was richtig feines für Leute,
die gerne mit einem großen Modell heizen, aber wissen, wo die Grenze ist und sie nicht überschreiten.
Denn wenn 6kg mit 80 oder 90 km/h außer Kontrolle geraten und irgendwo einschlagen oder einrasten,
ist der Tag gelaufen. Und die folgenden auch.
Ein paar Saltos und ein paar Rollen seitwärts hab ich auch fabriziert, nix passiert, so stabil ist er schon.
Allerdings unter 30km/h. Ob er das bei 70 oder 80km/h auch unbeschadet übersteht, möchte ich bezweifeln.

Der Stabi ist drin, erste Fahrt heute nachmittag.
Wo Licht ist, ist manchmal auch Schatten, so ohne weiteres paßt der Stabi nicht.
Entweder sind die Stabistangen zu kurz oder die Anformung an den Anlenkarmen zu lang,
je nachdem wie man`s sieht. Schraubt man alles zusammen, ist alles fest und nix bewegt sich.
Kein Problem, die Anformung an den Anlenkhebeln kann man mit einem scharfen Messer 1mm kürzen.
Gesagt, getan, dann wirkte der Stabi wie eine Ausfederbegrenzung, blieb ganz ausgefedert am Rand der Wanne hängen,
die unter dem Käfig verläuft.
Auch kein Problem, in den Rand der Wanne mit dem Seitenschneider ein paar Knippse, fertig ist die Laube.

Hab den weichesten Stabi genommen, war eine gute Wahl.
Fährt nicht mehr als Dreirad und hat noch genug Achsverschränkung im Gelände.



Und dann ab in den Tiefschnee.




Damit man mal einen Eindruck vom Gelände bekommt, wo wir fahren.
Ein Wraith hat ein Rad in der Luft trotz nicht geringer Achsverschränkung,
wo der Yeti XL noch vollen Bodenkontakt hat.



War heute wieder eine Runde hacken.
Wie gesagt, infernalische Geräuschkulisse wegen der Metallzahnräder.
Gegen Ende der Akkulaufzeit änderte sich das Geräusch, klang nicht nach Defekt oder kaputt,
nur eben nicht mehr so metallisch singend.
Zuhause Getriebeabdeckung ab, oha, das ganze Fett weg, Ritzel und Zahnrad liefen trocken.
Die Abdeckung deckt nicht alles ab, ein kleiner Spalt bleibt. Dort muß es sich verflüchtigt haben.
Das zweite war, Zahnflankenspiel zu groß, kein Verschleiß, nur zuviel Spiel.
Die Sache mit dem Exzenter, wo man das Spiel einstellen kann, ist zwar sehr einfach einzustellen,
hält aber nicht ewig, weil die Schrauben zur Klemmung in Kunststoff gedreht sind, kann man also nicht endlos anziehen.
Aber nach einem halben Jahr das Getriebe neu fetten und Ritzelspiel einstellen zähle ich zum normalen Verschleiß.
Zumal bei den gebotenen Fahrleistungen, der fräst sich Sandhänge hoch, wo man kaum hochkraxeln kann ohne abzurutschen.

Konstruktiven Schwachpunkt entdeckt.
Zum zweiten Mal ein Kugellager der Diffeingansgwelle kaputt, festgegangen,
Lagersitz im Achsgehäuse defekt, weil das festgegangene Kugellager den Sitz aufgerieben hat.
Der Lagersitz ist sehr dürftig vom Durchmesser her, verdeckt nur sehr wenig vom äußeren Kugellager,
was dadurch viel Dreck abbekommt, das geht fest, das innere nicht.
Zwei Kunststoffscheiben rechts und links auf das Achsgehäuse geklebt, damit ist das äußere Kugellager vollständig abgedeckt.
Somit sollte es länger halten, weil weniger Dreck ins Kugellager kommt.
Das ist 15x21x4mm, also sehr filigran.

 
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