CrazyChrisPG
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Hallöchen,
ich habe lange überlegt, ob und was ich bezüglich meines Outcast schreibe. Letzten Endes habe ich mich dazu entschlossen von meinen Erfahrungen mit dem Auto zu berichten, in der Hoffnung, dass vielleicht doch der eine oder andere vor einem Fehlkauf bewahrt wird. Sicherlich werden einige ein paar Dinge anders sehen, aber es spiegelt meine Erfahrungen, Erwartungen und Erlebnisse wieder. Und noch eine wichtige Information: Alles, was ich sage bzw. schreibe, bezieht sich auf die 4S-Version des Outcast. Dies mag mit Sicherheit nicht automatisch auf die 6S-Version oder auf andere Modelle der Firma ARRMA passen.
Warnung: Es wird gleich ausführlich! Wer nicht lesen mag, sollte es nicht tun!
Einleitung / Kaufberatung:
Aus gegeben Anlass und Langeweile in Zeiten von Corona, war ich schon ein Weilchen auf der Suche nach einem passenden Gefährt für den Spaß nebenbei / vor der Haustür. Daher hatte ich bereits einiges an Stunden in Recherche im Netz und auf Youtube betrieben, bevor ich überhaupt eine Kaufberatung hier im Forum gestartet hatte. Diese ist hier zu finden. Wie man bereits sehen kann, hatte ich eine Vorauswahl bereits getroffen, der Outcast selbst war auch dabei.
Durch einige Kommentare hier, durch Zuspruch von einigen Leuten, die in meiner Gegend auch Arrma fahren und vor allem durch (hauptsächlich amerikanischen) Videos, welche den Outcast 4S in den Himmel gelobt haben, habe ich mich für diesen entschieden. Ein "leider" muss ich wohl hinzufügen aber dazu später mehr.
Kauf des Autos und ein paar Spielereien für den Anfang (01. April.):
Bestellt habe ich das Auto dann am 01. April bei Amazon. Amazon weil ich dort noch einige Geschenkgutscheine von meinem Geburtstag liegen hatte und da er dort nicht teurer war, als woanders, warum also nicht. Dazu habe ich bei einem Modellbauhändler aus Niedersachsen zwei 4S-Akkus (6200 mAh) bestellt, welche hier auch sehr oft empfohlen werden. Es soll sich dabei um Corally Akkus handeln, die lediglich mit einem anderen Namen beklebt wurden. Darüber hinaus habe ich noch einen Front-Bumper von POS geordert, ein Alu-Servohorn, ein Corally 5226 Servo und noch 2-3 andere Kleinigkeiten.
Geliefert wurde von beiden Händlern innerhalb weniger Tage ... die Freude stieg und alles top soweit!
Auspacken, Kontrolle und Inbetriebnahme (06. April):
Als dann alles geliefert war, habe ich mich ans Auspacken und Bestaunen gemacht. Es wurde alles soweit geliefert und war echt gut verpackt. Die sehr farbenfrohe Verpackung des Outcast hat es sogar bei mir auf dem Schrank zu einem Ehrenplatz geschafft. Alle Teile waren in einem einwandfreien Zustand, so wie man es erwartet sollte.
Die erste Ernüchterung folgte, als ich mir den Outcast näher angeschaut und in Betrieb genommen habe. Dadurch das ich bei dem Hobby nicht neu bin, auch wenn es mein erster Offroader ist, habe ich mir die meisten "wichtigen" Schrauben und Befestigungen angesehen und bin etwas erschrocken! Von den Radmuttern war keine wirklich festgezogen, von den Hex-Muttern (wie auch immer die richtig heißen) hat bei einer die Madenschraube komplett gefehlt und bei zwei anderen war sie nicht angezogen. Einige der Schrauben im Chassis waren ebenfalls lose.
Grundsätzlich kein Beinbruch, das Hobby heißt ja auch ModellBAU aber eine solch mangelhafte Endkontrolle hätte ich bei dem Preis nicht erwartet. Für jemanden, der ein RTR kauft und ein RTR erwartet, wird sowas schnell zum Problem. Ich habe schon öfter von verlorenen Radmuttern gelesen ...
Ich habe dann noch gleich die beiden neuen Akkus geladen, Empfänger neu gebunden und eingestellt, Lenkung etwas begrenzt und Funktionen geprüft. Alles chick soweit.
Den Servo und die Funke habe ich erstmal nicht umgebaut, ich wollte sehen, wie es sich so aus der Box fährt.
Der Spaß geht los ... oder sollte zumindest (07. April):
Die Akkus waren geladen, somit konnte der Spaß beginnen! Akku rein und los gehts ...
Gefahren bin ich auf unserem Rasen (Ebene Fläche, kurz geschnitten). Das Grundstück ist groß genug, sodass der Kleine auch etwas Auslauf hatte. Von der Beschleunigung und dem Verhalten an sich war ich echt schwer beeindruckt, auch wenn ich die Hälfte des ersten Akkus etwas gedrosselt gefahren bin um ein Feeling dafür zu bekommen. Also ich kann definitiv sagen, dass meine 1/10er Tourenwagen definitiv anders fahren! Von daher war die Drosselung über die Funke auf 75% am Anfang sicherlich erstmal sinnvoll.
Nachdem ich dann die zweite Hälfte des Akkus auf 100% gefahren bin, machte sich die etwas schwache Lenkung und das schwammige Ansprechverhalten durch die Funke schon eher bemerkbar. Dies sind ja zwei der Schwachpunkte bei den Arrmas (zumindest bei den 4S-Versionen), wie eigentlich überall berichtet wird.
Anyway ... der erste Akku geht zur Neige. Also Auto wieder auf den Tisch, bisschen sauber machen und kurze Kontrolle, ob noch alles an dem Platz sitzt.
Sieht soweit gut aus! Ich bin begeistert!
Nach ein wenig Mittagspause kommt der zweite Akku rein und ich mache mir nicht mehr die "Mühe" das Auto zu drosseln.
Wollen wir mal etwas Gefühl für Auto und das Fahrverhalten bekommen.
Nach ca. 15 Minuten Fahrtzeit hält das Auto plötzlich ohne ersichtlichen Grund an und fährt keinen Meter mehr. Was war passiert?
Die Unterspannungsabschaltung (bei dem BLX120-Regler 3.4V) hat angeschlagen und das Auto abgeschaltet. Dies kam mir etwas komisch vor, sodass ich einen Akkutester dran gehängt habe und ja, die Zellen waren bis auf 3.74V runter. Komisch, dass hatte ich nicht nach 15 Minuten erwartet, gerade auch weil ich echt wenig Vollgas/schnelle Fahrten dabei hatte. Der Akku war weder heiß noch gebläht. Motor und Regler waren, wenn überhaupt, eher lau-warm.
Ich habe erst noch gedacht, ich hätte vielleicht beim Laden etwas "falsch" gemacht, zu früh abgeschaltet oder ähnliches, auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte. Ich lade Akkus ja nun auch nicht erst seit gestern.
Ich wusste mehr, als das anschließende Laden des Akkus knapp 4 Stunde gedauert hat! Er hat zwar seine volle Kapazität erreicht, aber irgendwas ist mit dem Akku faul. Ich habe ihn anschließend auf Lagerspannung runtergeladen und den Händler kontaktiert. Wir haben uns auf eine Reklamation mit Austausch geeinigt. Eigentlich eine einfache Sache ... dachte ich zu diesem Zeitpunkt jedenfalls ...
Ich bin dann anschließend noch zwei Akkus lang (mit dem heilen Akku) im Garten rumgefahren. Alles super, abgesehen von einem defekten Akku, aber kann ja mal passieren.
Ein wenig "Lehrgeld" musste ich auch schon bezahlen. Ein missglückter Wheelie endete in einem Überschlag. Dabei hat es eines der hinteren Rods verbogen. Wieder gerade gebogen und Notiz an mich selbst geschrieben, bei Gelegenheit ein paar Ersatzteile zu bestellen.
Die Ernüchterung! (08. April):
Als erstes habe am zweiten Tag einen passenden Empfänger zu meiner Sanwa-Funke und das Corally-Servo eingebaut und alles in Betrieb genommen und eingestellt. Bisschen fummelig die Kabel in die Empfängerbox zu bekommen, aber letztendlich hat alles gut geklappt. Empfängerboxen sind Neuland für mich, sowas haben meine Tourenwagen nicht.
Akku rein und auf gehts. Schon ein wesentlich besseres Fahrgefühl! Präziser, direkter und schnelleres Ansprechverhalten bei guter Kontrolle!
Die beiden Dinge sind definitiv ein must-have aus meinen Augen.
Ich glaube, ich bin dann noch ein oder zwei Akkus gefahren und war echt happy, bis es zu dem Schaden kam. Ich hatte gerade den Akku frisch geladen und eingesetzt. Nach keinen 10 Metern waren "komische Geräusche" zu hören. Ich habe direkt angehalten und es mir aus der Nähe angeschaut. Wann immer ich das Auto angehoben habe, waren die Geräusche weg, bin ich langsam gerollt kam ein "schlagendes" Geräusch aus Richtung hinteres Diff.
Super Sache ... nach 5 bis 6 Akkus hats das hintere Diff zerlegt! Und das bei sachter Fahrweise, ohne Sprünge, ohne endlose Vollgasfahrten ... bei normaler bzw. eher sachter Benutzung.
Was es genau war, werde ich später noch etwas genauer beschreiben.
Ich habe dann erstmal angepisst den Mistbock in die Ecke gehauen und mich den Rest des Nachmittags etwas abgeregt ... und Abends entsprechend Ersatzteile bestellt, welche dann heute (!!!) auch endlich mal geliefert wurden (auch dazu später etwas mehr)!
Zwischenfazit:
Würde ich einen Outcast 4x4 4S BLX weiterempfehlen bzw. wieder kaufen?
Ein definitives NEIN!
Aus meinen Augen ist der Karren keine 300 Euro Wert. Viele Teile sind einfach aus Plastik gefertigt, was grundsätzlich ja nichts schlechtes ist, allerdings sind an gewissen Stellen dadurch einfach Schäden vorprogrammiert und das ist konzeptionell einfach ein Fehler. Beim Zerlegen sind mir noch einige Schwachstellen aufgefallen, wo man wenig bis gar nichts darüber hört oder ließt. Ich habe nun in Zwischenzeit mit einigen Leuten in Deutschland und den USA geschrieben/gesprochen, die auch einen Outcast 4S oder Kraton 4S haben und von ähnlichen Sorgen und Problemen berichten.
Folgend einige Dinge, die ich an dem Auto kritisiere ... einige Sachen wusste ich vorher, etliches ist mir aber auch erst jetzt bzw. bei intensiver Recherche aufgefallen:
Für jemanden, der einfach ein RTR-Auto zum Fahren haben möchte, könnte ich die 4S-Modelle vom Kraton bzw. Outcast mit gutem Gewissen nicht weiterempfehlen! Die Karren eignen sich super ein Groschengrab (eher viele Euronen) zu werden, da ständig etwas kaputt gehen wird, sofern man nicht massiv Geld investiert. Aber ist dies dann noch sinnvoll?
Sorry, falls das die meisten vielleicht nicht so sehen ... aber es sind meine Erfahrungen bzw. Einschätzungen
Nervige Randerscheinungen die Erste:
Ich hatte weiter oben ja bereits mein Malheur mit einem defekten Akku geschildert. Es kann immer mal etwas an der Elektronik oder am Akku defekt sein. Grundlegend keine große Sache, gerade wenn der Defekt einen Tag nach der Lieferung aufgetreten ist. Man kontaktiert den Händler, schickt das Teil hin und bekommt in der Regel sofortigen Ersatz bzw. Erstattung des Kaufpreises. So sind meine Erfahrungen im Allgemeinen und auch im Modellbau bei allen Reklamationen, die ich bisher so hatte. So hatte ich das hier auch erwartet ... wie gesagt: hatte!
Ich habe, wie abgesprochen, den Akku eingepackt und zurück geschickt und seitdem warte ich auf Ersatz. Telefonisch war nie jemand zu erreichen, auf Emails wurde erst nach der dritten Nachfrage drauf reagiert. Im System des Händlers gibt es sogar einen Menüpunkt für Reklamationen. Glaubt bloß nicht, dass sich der Vorgang irgendwo wieder finden lässt. Angeblich soll jetzt der Ersatz verschickt werden. Ich schau mir das Spielchen noch ein paar Tage an. Sollte nichts passieren, wird sich der Käuferschutz von Paypal wohl drum kümmern müssen. Schade!
Fazit: Ich hatte bereits einen defekten Akku von Corally und von SunPadow .... bei beiden ging der Austausch innerhalb weniger Tage reibungslos. Ich will nicht ausschließen, dass es eine vertragliche Bindung zwischen dem Händler und dem Hersteller gibt, wie Reklamationen zu handhaben sind. Aber dann wäre wenigstens eine Info wünschenswert gewesen, dass der Vorgang länger dauern wird! Im Zweifelsfall wäre der Versand eines Akkus aus dem Regal sinnvoll gewesen. Ich bin mir sicher, wenn ich jetzt einen neuen Akku bestellen würde, wäre der innerhalb weniger Tage da.
Für mich war es definitiv der letzte "Renamed"-Akku von einem Händler. Wobei diese auch nicht viel billiger sind als die Originalen!
Nervige Randerscheinungen die Zweite:
Als ich dann abends, nach dem ich mich etwas beruhigt hatte, nach den passenden Teilen gesucht habe, ist mir recht schnell aufgefallen, dass Upgrades relativ überschaubar sind bei den 4S-Modellen. In Deutschland/Europa kann man zwar die originalen Plasteteile nachbestellen aber halten die dann auch wieder nur 5 Akkus? Auf der anderen Seite sind die Lieferzeiten, gerade auch zu Zeiten von Corona, nicht besonders vielversprechend wenn man etwas in den USA bestellt.
Ich habe in den "sauren Apfel" gebissen und die benötigten originalen Teile bei einem recht großen deutschen Händler (heißt so ähnlich, wie ein RC-Modellhersteller) bestellt. Die meisten Teile wurden als Bestellteile mit einer Lieferzeit von 4 bis 8 Werkstagen ausgewiesen. Parallel dazu habe ich mich durch etliche Foren und Youtube-Videos gewälzt um zu sehen, was man umbauen sollte/könnte um die Karre haltbarer zu bekommen. Entsprechend habe ich die benötigten Upgrades von Hot Racing und RPM über Händler (Ebay) in Amerika bestellt. Verschwendung und vermutlich das Geld nicht Wert, ich weiß!
Was mich wirklich extrem überrascht hat war, dass die meisten Teile aus Amerika einen Tag (!!!) später ankamen, als die bestellten Teile aus Deutschland. Und nein, es hat nicht daran gelegen, dass die Sachen aus Amerika so schnell waren, die Angabe der Lieferzeiten in Deutschland sind ein Witz.
Ich wurde drei mal per Mail darüber informiert, dass etwas von meiner Bestellung nicht lieferbar wäre und ob man eine Teillieferung mit kostenloser Nachlieferung wünscht. An sich eine feine Sache, wenn es sich bei den drei Mails nicht um das selbe Teil gehandelt hätte. Somit hat der ganze Spaß (Mails hin und her schreiben) für eine weitere Woche Verzögerung gesorgt. Super! Und natürlich war dort auch niemand telefonisch zu erreichen, um die Sache schnell zu klären und den Teilversand zu beschleunigen.
Heute wurde dann das letzte Päckchen aus den USA geliefert, allerdings war da eher der Zoll in Frankfurt schuld. Somit hat der gesamte Spaß fast genau einen Monat gedauert (08. April bis 06. Mai), bis ich den Hobel wieder reparieren kann.
Und da wundern sich manche Händler und Vereine, warum das RC-Hobby nicht unter dem besten Stern steht in Deutschland. Abgesehen von den etlichen anderen Problemen in den Rennserien selbst, wird es einem als Kunden auch nicht gerade einfach gemacht, sein Hobby auszuleben.
Natürlich ist dies "Mimimi" auf ganz hohem Niveau und vielen haben derzeit, in Zeiten von Corona, ganz andere Sorgen und Probleme (wir als Familie unter anderem auch) aber dennoch durchaus ärgerlich, gerade wenn es dafür gedacht war, auf andere Gedanken zu kommen und mal den "Alltagsmist" in dem wir uns alle derzeit befinden, zu vergessen.
Fun-Fact: Der Outcast war als Ersatzbeschäftigung geplant, da ja alle Rennstrecken geschlossen sind und somit meine Tourenwagen auf dem Regal Staub ansetzen. Dennoch juckte der Finger und eine Alternative musste her. Nun ist der Outcast kaum gefahren, noch nicht wieder repariert und am Samstag macht unsere Strecke wieder auf. Hurra und Byebye Ersatzbeschäftigung!
Wie geht es nun weiter?
Ich wäre nicht "ich", wenn ich mich so leicht unterkriegen lassen würde! Wie bereits geschrieben und der Titel vermuten lässt, habe ich mich dazu durchgerungen, den Outcast so umzubauen, wie er hätte von Arrma gebaut werden sollen. Es ist mit ziemlicher Sicherheit unsinnig und Geldverschwendung. Nichts desto trotz sind die Teile nun mal da und warten auf den Einbau.
Ich habe vor, dieses zu dokumentieren und entsprechend dem einen oder anderen eine Hilfestellung zu geben, bei den von mir angesprochenen Problemen. Gerade auch, weil es in Deutschland selten gemacht wird. Ich habe zumindest keinen deutschen Forumsbeitrag gefunden, wo sowas schon einmal gemacht wurde. Daher werde ich die Tage immer mal wieder etwas hier posten und den Umbau dokumentieren und mit Bildern hinterlegen.
Die Frage nach dem Warum:
Ich mache das, weil mir der Outcast eigentlich schon echt gut gefällt! Wie schon in meiner Kaufberatung geschrieben, stehe ich mehr auf "kleinere" Modelle, daher wären die 6S-Varianten keine Alternative gewesen. Dennoch bin ich natürlich auch am überlegen, ob ich den Bock nicht anschließend doch abstoßen werde. Ich liebäugel irgendwie ein wenig mit einem Tekno MT410. Also sollte ich bei jemanden ein Interesse wecken, mich einfach direkt anschreiben. Zu einem passenden Preis wird man sich bestimmt einig!
Was wird alles umgebaut:
Um die Schwachstellen auszumerzen sind folgende Umbauten geplant bzw. bereits umgesetzt:
Solltet ihr es bis hierhin geschafft haben und seid beim Lesen nicht eingeschlafen, dann Herzlichen Glückwunsch!
Ich hoffe, ich konnte den ersten Beitrag für dieses Thema einigermaßen unterhaltsam gestalten und man hat mir nicht zu dolle angemerkt, dass ich innerlich immer noch ein wenig enttäuscht / angepisst bin. Für die nächsten Beiträge gelobe ich Besserung, was sowohl die Länge des Beitrages als auch meine Laune betrifft!
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und bleibt gesund!
Grüße
Chris
ich habe lange überlegt, ob und was ich bezüglich meines Outcast schreibe. Letzten Endes habe ich mich dazu entschlossen von meinen Erfahrungen mit dem Auto zu berichten, in der Hoffnung, dass vielleicht doch der eine oder andere vor einem Fehlkauf bewahrt wird. Sicherlich werden einige ein paar Dinge anders sehen, aber es spiegelt meine Erfahrungen, Erwartungen und Erlebnisse wieder. Und noch eine wichtige Information: Alles, was ich sage bzw. schreibe, bezieht sich auf die 4S-Version des Outcast. Dies mag mit Sicherheit nicht automatisch auf die 6S-Version oder auf andere Modelle der Firma ARRMA passen.
Warnung: Es wird gleich ausführlich! Wer nicht lesen mag, sollte es nicht tun!
Einleitung / Kaufberatung:
Aus gegeben Anlass und Langeweile in Zeiten von Corona, war ich schon ein Weilchen auf der Suche nach einem passenden Gefährt für den Spaß nebenbei / vor der Haustür. Daher hatte ich bereits einiges an Stunden in Recherche im Netz und auf Youtube betrieben, bevor ich überhaupt eine Kaufberatung hier im Forum gestartet hatte. Diese ist hier zu finden. Wie man bereits sehen kann, hatte ich eine Vorauswahl bereits getroffen, der Outcast selbst war auch dabei.
Durch einige Kommentare hier, durch Zuspruch von einigen Leuten, die in meiner Gegend auch Arrma fahren und vor allem durch (hauptsächlich amerikanischen) Videos, welche den Outcast 4S in den Himmel gelobt haben, habe ich mich für diesen entschieden. Ein "leider" muss ich wohl hinzufügen aber dazu später mehr.
Kauf des Autos und ein paar Spielereien für den Anfang (01. April.):
Bestellt habe ich das Auto dann am 01. April bei Amazon. Amazon weil ich dort noch einige Geschenkgutscheine von meinem Geburtstag liegen hatte und da er dort nicht teurer war, als woanders, warum also nicht. Dazu habe ich bei einem Modellbauhändler aus Niedersachsen zwei 4S-Akkus (6200 mAh) bestellt, welche hier auch sehr oft empfohlen werden. Es soll sich dabei um Corally Akkus handeln, die lediglich mit einem anderen Namen beklebt wurden. Darüber hinaus habe ich noch einen Front-Bumper von POS geordert, ein Alu-Servohorn, ein Corally 5226 Servo und noch 2-3 andere Kleinigkeiten.
Geliefert wurde von beiden Händlern innerhalb weniger Tage ... die Freude stieg und alles top soweit!
Auspacken, Kontrolle und Inbetriebnahme (06. April):
Als dann alles geliefert war, habe ich mich ans Auspacken und Bestaunen gemacht. Es wurde alles soweit geliefert und war echt gut verpackt. Die sehr farbenfrohe Verpackung des Outcast hat es sogar bei mir auf dem Schrank zu einem Ehrenplatz geschafft. Alle Teile waren in einem einwandfreien Zustand, so wie man es erwartet sollte.
Die erste Ernüchterung folgte, als ich mir den Outcast näher angeschaut und in Betrieb genommen habe. Dadurch das ich bei dem Hobby nicht neu bin, auch wenn es mein erster Offroader ist, habe ich mir die meisten "wichtigen" Schrauben und Befestigungen angesehen und bin etwas erschrocken! Von den Radmuttern war keine wirklich festgezogen, von den Hex-Muttern (wie auch immer die richtig heißen) hat bei einer die Madenschraube komplett gefehlt und bei zwei anderen war sie nicht angezogen. Einige der Schrauben im Chassis waren ebenfalls lose.
Grundsätzlich kein Beinbruch, das Hobby heißt ja auch ModellBAU aber eine solch mangelhafte Endkontrolle hätte ich bei dem Preis nicht erwartet. Für jemanden, der ein RTR kauft und ein RTR erwartet, wird sowas schnell zum Problem. Ich habe schon öfter von verlorenen Radmuttern gelesen ...
Ich habe dann noch gleich die beiden neuen Akkus geladen, Empfänger neu gebunden und eingestellt, Lenkung etwas begrenzt und Funktionen geprüft. Alles chick soweit.
Den Servo und die Funke habe ich erstmal nicht umgebaut, ich wollte sehen, wie es sich so aus der Box fährt.
Der Spaß geht los ... oder sollte zumindest (07. April):
Die Akkus waren geladen, somit konnte der Spaß beginnen! Akku rein und los gehts ...
Gefahren bin ich auf unserem Rasen (Ebene Fläche, kurz geschnitten). Das Grundstück ist groß genug, sodass der Kleine auch etwas Auslauf hatte. Von der Beschleunigung und dem Verhalten an sich war ich echt schwer beeindruckt, auch wenn ich die Hälfte des ersten Akkus etwas gedrosselt gefahren bin um ein Feeling dafür zu bekommen. Also ich kann definitiv sagen, dass meine 1/10er Tourenwagen definitiv anders fahren! Von daher war die Drosselung über die Funke auf 75% am Anfang sicherlich erstmal sinnvoll.
Nachdem ich dann die zweite Hälfte des Akkus auf 100% gefahren bin, machte sich die etwas schwache Lenkung und das schwammige Ansprechverhalten durch die Funke schon eher bemerkbar. Dies sind ja zwei der Schwachpunkte bei den Arrmas (zumindest bei den 4S-Versionen), wie eigentlich überall berichtet wird.
Anyway ... der erste Akku geht zur Neige. Also Auto wieder auf den Tisch, bisschen sauber machen und kurze Kontrolle, ob noch alles an dem Platz sitzt.
Sieht soweit gut aus! Ich bin begeistert!
Nach ein wenig Mittagspause kommt der zweite Akku rein und ich mache mir nicht mehr die "Mühe" das Auto zu drosseln.
Wollen wir mal etwas Gefühl für Auto und das Fahrverhalten bekommen.
Nach ca. 15 Minuten Fahrtzeit hält das Auto plötzlich ohne ersichtlichen Grund an und fährt keinen Meter mehr. Was war passiert?
Die Unterspannungsabschaltung (bei dem BLX120-Regler 3.4V) hat angeschlagen und das Auto abgeschaltet. Dies kam mir etwas komisch vor, sodass ich einen Akkutester dran gehängt habe und ja, die Zellen waren bis auf 3.74V runter. Komisch, dass hatte ich nicht nach 15 Minuten erwartet, gerade auch weil ich echt wenig Vollgas/schnelle Fahrten dabei hatte. Der Akku war weder heiß noch gebläht. Motor und Regler waren, wenn überhaupt, eher lau-warm.
Ich habe erst noch gedacht, ich hätte vielleicht beim Laden etwas "falsch" gemacht, zu früh abgeschaltet oder ähnliches, auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte. Ich lade Akkus ja nun auch nicht erst seit gestern.
Ich wusste mehr, als das anschließende Laden des Akkus knapp 4 Stunde gedauert hat! Er hat zwar seine volle Kapazität erreicht, aber irgendwas ist mit dem Akku faul. Ich habe ihn anschließend auf Lagerspannung runtergeladen und den Händler kontaktiert. Wir haben uns auf eine Reklamation mit Austausch geeinigt. Eigentlich eine einfache Sache ... dachte ich zu diesem Zeitpunkt jedenfalls ...
Ich bin dann anschließend noch zwei Akkus lang (mit dem heilen Akku) im Garten rumgefahren. Alles super, abgesehen von einem defekten Akku, aber kann ja mal passieren.
Ein wenig "Lehrgeld" musste ich auch schon bezahlen. Ein missglückter Wheelie endete in einem Überschlag. Dabei hat es eines der hinteren Rods verbogen. Wieder gerade gebogen und Notiz an mich selbst geschrieben, bei Gelegenheit ein paar Ersatzteile zu bestellen.
Die Ernüchterung! (08. April):
Als erstes habe am zweiten Tag einen passenden Empfänger zu meiner Sanwa-Funke und das Corally-Servo eingebaut und alles in Betrieb genommen und eingestellt. Bisschen fummelig die Kabel in die Empfängerbox zu bekommen, aber letztendlich hat alles gut geklappt. Empfängerboxen sind Neuland für mich, sowas haben meine Tourenwagen nicht.
Akku rein und auf gehts. Schon ein wesentlich besseres Fahrgefühl! Präziser, direkter und schnelleres Ansprechverhalten bei guter Kontrolle!
Die beiden Dinge sind definitiv ein must-have aus meinen Augen.
Ich glaube, ich bin dann noch ein oder zwei Akkus gefahren und war echt happy, bis es zu dem Schaden kam. Ich hatte gerade den Akku frisch geladen und eingesetzt. Nach keinen 10 Metern waren "komische Geräusche" zu hören. Ich habe direkt angehalten und es mir aus der Nähe angeschaut. Wann immer ich das Auto angehoben habe, waren die Geräusche weg, bin ich langsam gerollt kam ein "schlagendes" Geräusch aus Richtung hinteres Diff.
Super Sache ... nach 5 bis 6 Akkus hats das hintere Diff zerlegt! Und das bei sachter Fahrweise, ohne Sprünge, ohne endlose Vollgasfahrten ... bei normaler bzw. eher sachter Benutzung.
Was es genau war, werde ich später noch etwas genauer beschreiben.
Ich habe dann erstmal angepisst den Mistbock in die Ecke gehauen und mich den Rest des Nachmittags etwas abgeregt ... und Abends entsprechend Ersatzteile bestellt, welche dann heute (!!!) auch endlich mal geliefert wurden (auch dazu später etwas mehr)!
Zwischenfazit:
Würde ich einen Outcast 4x4 4S BLX weiterempfehlen bzw. wieder kaufen?
Ein definitives NEIN!
Aus meinen Augen ist der Karren keine 300 Euro Wert. Viele Teile sind einfach aus Plastik gefertigt, was grundsätzlich ja nichts schlechtes ist, allerdings sind an gewissen Stellen dadurch einfach Schäden vorprogrammiert und das ist konzeptionell einfach ein Fehler. Beim Zerlegen sind mir noch einige Schwachstellen aufgefallen, wo man wenig bis gar nichts darüber hört oder ließt. Ich habe nun in Zwischenzeit mit einigen Leuten in Deutschland und den USA geschrieben/gesprochen, die auch einen Outcast 4S oder Kraton 4S haben und von ähnlichen Sorgen und Problemen berichten.
Folgend einige Dinge, die ich an dem Auto kritisiere ... einige Sachen wusste ich vorher, etliches ist mir aber auch erst jetzt bzw. bei intensiver Recherche aufgefallen:
- Schwammige Funke - hinreichend bekannt
- Schwacher Servo - hinreichend bekannt
- Kunststoff-Servohorn - hinreichend bekannt
- Minderwertige Kugellager - hinreichend bekannt
- Diff-Räder aus Kunststoff - Probleme waren mir vorher nicht bekannt
- Antriebsräder aus Kunststoff - Probleme waren mir vorher nicht bekannt
- Diff-Halter aus Kunststoff - Kritisch! Probleme waren mir vorher nicht bekannt
- Süffende Kunststoff-Dämpfer - bei mir selbst bisher kein Problem, aber bei anderen schon aufgefallen
- Aufhängepunkte der Dämpfer brechen - durchaus bekannt
- Sehr weiche Gewindestangen mit reißenden Rodends - Probleme waren mir vorher nicht bekannt
- Verschleiß der Diffsout bzw. Antriebswellen - Probleme waren mir vorher nicht bekannt
- Probleme der Fliehkraftkupplung - durchaus bekannt
- Schrauben mit Loctide angeknallt - hinreichend bekannt
- Sehr schlechte Ersatzteilversorgung bzw. Verfügbarkeit in Deutschland (4S-Modelle!) - Probleme waren mir vorher nicht bekannt
- Kaum verfügbare Tuningteile in Europa (4S-Modelle) - Probleme waren mir vorher nicht bekannt
Für jemanden, der einfach ein RTR-Auto zum Fahren haben möchte, könnte ich die 4S-Modelle vom Kraton bzw. Outcast mit gutem Gewissen nicht weiterempfehlen! Die Karren eignen sich super ein Groschengrab (eher viele Euronen) zu werden, da ständig etwas kaputt gehen wird, sofern man nicht massiv Geld investiert. Aber ist dies dann noch sinnvoll?
Sorry, falls das die meisten vielleicht nicht so sehen ... aber es sind meine Erfahrungen bzw. Einschätzungen
Nervige Randerscheinungen die Erste:
Ich hatte weiter oben ja bereits mein Malheur mit einem defekten Akku geschildert. Es kann immer mal etwas an der Elektronik oder am Akku defekt sein. Grundlegend keine große Sache, gerade wenn der Defekt einen Tag nach der Lieferung aufgetreten ist. Man kontaktiert den Händler, schickt das Teil hin und bekommt in der Regel sofortigen Ersatz bzw. Erstattung des Kaufpreises. So sind meine Erfahrungen im Allgemeinen und auch im Modellbau bei allen Reklamationen, die ich bisher so hatte. So hatte ich das hier auch erwartet ... wie gesagt: hatte!
Ich habe, wie abgesprochen, den Akku eingepackt und zurück geschickt und seitdem warte ich auf Ersatz. Telefonisch war nie jemand zu erreichen, auf Emails wurde erst nach der dritten Nachfrage drauf reagiert. Im System des Händlers gibt es sogar einen Menüpunkt für Reklamationen. Glaubt bloß nicht, dass sich der Vorgang irgendwo wieder finden lässt. Angeblich soll jetzt der Ersatz verschickt werden. Ich schau mir das Spielchen noch ein paar Tage an. Sollte nichts passieren, wird sich der Käuferschutz von Paypal wohl drum kümmern müssen. Schade!
Fazit: Ich hatte bereits einen defekten Akku von Corally und von SunPadow .... bei beiden ging der Austausch innerhalb weniger Tage reibungslos. Ich will nicht ausschließen, dass es eine vertragliche Bindung zwischen dem Händler und dem Hersteller gibt, wie Reklamationen zu handhaben sind. Aber dann wäre wenigstens eine Info wünschenswert gewesen, dass der Vorgang länger dauern wird! Im Zweifelsfall wäre der Versand eines Akkus aus dem Regal sinnvoll gewesen. Ich bin mir sicher, wenn ich jetzt einen neuen Akku bestellen würde, wäre der innerhalb weniger Tage da.
Für mich war es definitiv der letzte "Renamed"-Akku von einem Händler. Wobei diese auch nicht viel billiger sind als die Originalen!
Nervige Randerscheinungen die Zweite:
Als ich dann abends, nach dem ich mich etwas beruhigt hatte, nach den passenden Teilen gesucht habe, ist mir recht schnell aufgefallen, dass Upgrades relativ überschaubar sind bei den 4S-Modellen. In Deutschland/Europa kann man zwar die originalen Plasteteile nachbestellen aber halten die dann auch wieder nur 5 Akkus? Auf der anderen Seite sind die Lieferzeiten, gerade auch zu Zeiten von Corona, nicht besonders vielversprechend wenn man etwas in den USA bestellt.
Ich habe in den "sauren Apfel" gebissen und die benötigten originalen Teile bei einem recht großen deutschen Händler (heißt so ähnlich, wie ein RC-Modellhersteller) bestellt. Die meisten Teile wurden als Bestellteile mit einer Lieferzeit von 4 bis 8 Werkstagen ausgewiesen. Parallel dazu habe ich mich durch etliche Foren und Youtube-Videos gewälzt um zu sehen, was man umbauen sollte/könnte um die Karre haltbarer zu bekommen. Entsprechend habe ich die benötigten Upgrades von Hot Racing und RPM über Händler (Ebay) in Amerika bestellt. Verschwendung und vermutlich das Geld nicht Wert, ich weiß!
Was mich wirklich extrem überrascht hat war, dass die meisten Teile aus Amerika einen Tag (!!!) später ankamen, als die bestellten Teile aus Deutschland. Und nein, es hat nicht daran gelegen, dass die Sachen aus Amerika so schnell waren, die Angabe der Lieferzeiten in Deutschland sind ein Witz.
Ich wurde drei mal per Mail darüber informiert, dass etwas von meiner Bestellung nicht lieferbar wäre und ob man eine Teillieferung mit kostenloser Nachlieferung wünscht. An sich eine feine Sache, wenn es sich bei den drei Mails nicht um das selbe Teil gehandelt hätte. Somit hat der ganze Spaß (Mails hin und her schreiben) für eine weitere Woche Verzögerung gesorgt. Super! Und natürlich war dort auch niemand telefonisch zu erreichen, um die Sache schnell zu klären und den Teilversand zu beschleunigen.
Heute wurde dann das letzte Päckchen aus den USA geliefert, allerdings war da eher der Zoll in Frankfurt schuld. Somit hat der gesamte Spaß fast genau einen Monat gedauert (08. April bis 06. Mai), bis ich den Hobel wieder reparieren kann.
Und da wundern sich manche Händler und Vereine, warum das RC-Hobby nicht unter dem besten Stern steht in Deutschland. Abgesehen von den etlichen anderen Problemen in den Rennserien selbst, wird es einem als Kunden auch nicht gerade einfach gemacht, sein Hobby auszuleben.
Natürlich ist dies "Mimimi" auf ganz hohem Niveau und vielen haben derzeit, in Zeiten von Corona, ganz andere Sorgen und Probleme (wir als Familie unter anderem auch) aber dennoch durchaus ärgerlich, gerade wenn es dafür gedacht war, auf andere Gedanken zu kommen und mal den "Alltagsmist" in dem wir uns alle derzeit befinden, zu vergessen.
Fun-Fact: Der Outcast war als Ersatzbeschäftigung geplant, da ja alle Rennstrecken geschlossen sind und somit meine Tourenwagen auf dem Regal Staub ansetzen. Dennoch juckte der Finger und eine Alternative musste her. Nun ist der Outcast kaum gefahren, noch nicht wieder repariert und am Samstag macht unsere Strecke wieder auf. Hurra und Byebye Ersatzbeschäftigung!
Wie geht es nun weiter?
Ich wäre nicht "ich", wenn ich mich so leicht unterkriegen lassen würde! Wie bereits geschrieben und der Titel vermuten lässt, habe ich mich dazu durchgerungen, den Outcast so umzubauen, wie er hätte von Arrma gebaut werden sollen. Es ist mit ziemlicher Sicherheit unsinnig und Geldverschwendung. Nichts desto trotz sind die Teile nun mal da und warten auf den Einbau.
Ich habe vor, dieses zu dokumentieren und entsprechend dem einen oder anderen eine Hilfestellung zu geben, bei den von mir angesprochenen Problemen. Gerade auch, weil es in Deutschland selten gemacht wird. Ich habe zumindest keinen deutschen Forumsbeitrag gefunden, wo sowas schon einmal gemacht wurde. Daher werde ich die Tage immer mal wieder etwas hier posten und den Umbau dokumentieren und mit Bildern hinterlegen.
Die Frage nach dem Warum:
Ich mache das, weil mir der Outcast eigentlich schon echt gut gefällt! Wie schon in meiner Kaufberatung geschrieben, stehe ich mehr auf "kleinere" Modelle, daher wären die 6S-Varianten keine Alternative gewesen. Dennoch bin ich natürlich auch am überlegen, ob ich den Bock nicht anschließend doch abstoßen werde. Ich liebäugel irgendwie ein wenig mit einem Tekno MT410. Also sollte ich bei jemanden ein Interesse wecken, mich einfach direkt anschreiben. Zu einem passenden Preis wird man sich bestimmt einig!
Was wird alles umgebaut:
Um die Schwachstellen auszumerzen sind folgende Umbauten geplant bzw. bereits umgesetzt:
- Empfänger - Tausch gegen Sanwa RX 482 - erledigt
- Servo - Tausch gegen Corally 5226 - erledigt
- Motor-Mount - Ersatz gegen Arrma Sliding Motor Mount, um das Ritzelspiel etwas feiner einzustellen
- Servo-Horn und Anlenkung - Ersatz durch HotRacing Alu-Anlenkung
- Diff - Ersatz durch HotRacing Metal-Diffs inkl. Kegelradanbindung der Antriebswelle - erledigt (Post #5)
- Diff - Halterung - Austausch durch HotRacing Alu-Halterungen - erledigt (Post #6)
- Diff-Befüllung - Austausch der Befüllung auf 5.000 CST vorne und 10.000 CST hinten - erledigt (Post #5 und #6)
- Dämpfer - Umbau auf HotRacing Alu-Dämpfergehäuse
- Dämpferbefüllung - Austausch der Befüllung auf 700 CST
- Querlenker - Austausch durch RPM-Querlenker vorne und hinten
- Kugelköpfe - Austausch gegen HotRacing Alukugelköpfe
- Radmitnehmer - Umbau der Achsen auf 17mm mittels HotRacing Umbauset
- Wheeliebar - Ersatz durch einstellbare Wheeliebar von Arrma
- Kugellager - Austausch sämtlicher Kugellager gegen abgedichtete 2RS-Lager
- Karo - Einbau von Karo-Schutzkappen von Arrma
Solltet ihr es bis hierhin geschafft haben und seid beim Lesen nicht eingeschlafen, dann Herzlichen Glückwunsch!
Ich hoffe, ich konnte den ersten Beitrag für dieses Thema einigermaßen unterhaltsam gestalten und man hat mir nicht zu dolle angemerkt, dass ich innerlich immer noch ein wenig enttäuscht / angepisst bin. Für die nächsten Beiträge gelobe ich Besserung, was sowohl die Länge des Beitrages als auch meine Laune betrifft!
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und bleibt gesund!
Grüße
Chris
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