Zur Gewährleistung: Ja und nein. Klar isses zwar so das es kacke ist es solche Probleme gibt, aber das ist immernoch Modellbau. Da ist es auch - im Vergleich zum echten Auto - vom Kunden zu erwarten das er die Wartung selbst erledigt.
Was wirklich konsequent (und meiner Meinung nach auch konsequent genug) wäre, wäre den Kunden mit fehlenden oder falschen Shims ein Paket mit Shims oder LSD-Platten nach Wahl plus nen Satz Dichtungen und ne Flasche Diff-Öl zuzusenden (bei Leuten, dies es deswegen kaputt gefahren haben außerdem nen Satz Zahnräder oder gleich n ganzes LSD-Diff).
Nach meinem Verständniss der "Rechtslage" ist das kein Unterschied. Ein Endverbraucher hat in D min. 6 Monate Anspruch auf mängelfreie Ware. Der Händler darf selbst entscheiden, wie er den Mangel behebt: durch Reparatur oder durch Austausch. Sollten dabei zwei Reparaturversuche nicht erfolgreich sein, kann der Käufer vom Vertrag zurück treten und sein Geld zurück erhalten. Wenn man als Käufer quasi zustimmt, die Reparatur selbst durch zu führen, und das scheint ja im Modellbau irgendwie usus zu sein, kann man das so machen. Aber man kann ganz klar von seinem Hänlder eben auch die Reparatur verlangen und der Händler darf dies beim Verkauf an Endverbraucher / Privatleute auch gar nicht ausschliessen. Wichtig ist hierbei Händler und nicht Hersteller und auch Händler in Deutschland. Ich habe nur einen Kaufvertrag mit dem Händler und kann mich nur an ihn wenden. Ob der Händler dann den Garantieanspruch an seinen Lieferanten weiter geben kann kommt auf seine eigenen Verträge an, denn dort kann zwischen den Firmen durchaus die Garantie eingeschränkt werden. In so einem Fall bleibt der Händler dann auf den Kosten sitzen.
Ich hatte mir für mein Auto überlegt das erstmal genauso zu fahren wie es aus dem Karton kommt. Sollte das Diff defekt gehen, werde ich mich an den Händler wenden. Aber das ist bei der aktuellen Versorgungslage mit Ersatzteilen halt auch nicht so toll, denn der Händler kann ja mal min. bis in den Herbst rein mangels Ersatzteilen gar nichts machen, selbst wenn er wollte. Und somit wäre das Auto dann kein Fahrzeug sondern ein Standzeug
Das Arrma den Bock geschossen hat ist zwar richtig, aber die gehen zumindest richtig damit um: Die geben das offen zu, sagen das HH da (zumindest sprechen sie für HH USA) für Garantiefälle aufkommt und es wird wohl daran gearbeitet. Klar wären keine Probleme besser, aber sowas passiert.
Dass HHD wiederum das Problem abstreitet ist ne Schweinerei und ne ganz andere Nummer (da die Probleme, trotz fehlender Rückrufe hier, ja aus der USA bekannt sind).
Nach meinem Verständniss gilt es zwischen den verschiedenen Firmen etc. zu unterscheiden:
- Arrma ist der Hersteller aber die verkaufen nicht direkt an Endkunden
- HH Deutschland GmbH ist ein Händler in Deutschland
- HH global ist irgendwie die Holding, denen sowohl Arrma als auch HHD gehört.
- und dann gibt es noch die freien Händler (Shops), die das Auto an Endkunden (uns verkaufen)
Und nun ist eigentlich erstmal die Frage, was man will und an wen man sich nun wenden muß, ob das zu bekommen, was man will.
- Wenn man wie auch immer geartet die (vorbeugende) Reparatur des Diffs will oder zumindest die benötigten Teile kostenfrei, dann muß man sich an den Händler halten, bei dem man das gekauft hat
- wenn man allgemein zur Qualitätsverbesserung bei Arrma beitragen will sollte man sich aus meiner Sicht direkt an Arrma wenden.
In meinem Fall habe ich quasi beides getan: ich hatte das Auto bei HH D bestellt im Glauben dass HH D als Bestandteil der HH Gruppe einfach früher lieferfähig ist wie die normalen Shops (kaufentscheidende Produkteigenschaft). War ein Irrtum, ergo habe ich bei HH storniert und bei einem anderen Händler bestellt und habe das Auto seit gestern da.
Ich habe aber ebenfalls eine Mail an Arrma geschrieben. Titel: "zwei Arrmas in einem: der Erste und der Letzte".
Wie an anderer Stelle schon geschrieben habe ich dieses Frühjahr beschlossen meinen Furhpark von 1/10 auf 1/8 umzustellen. Als der EXB präsentiert wurde war klar der ist es. Um die Wartezeit bis zur Lieferung zu überbrücken habe ich mir einen gebrauchten Traxxas e-revo geholt. Per Zufall lief mir in der gleichen Woche noch ein e-Revo VXL 1/16 über den Weg. Bisher habe ich Traxxas für eine Marketingshow gehalten und Arrma (in diesem Preissegment) für ernsthafte RC Autos. Als ich die beiden Traxxas, wie bei gebrauchten Autos üblich, erstmal überholt und durch repariert habe, viel mir auf, wie gut die Dinger konstruiert sind. Und zeitgleich kamen die ersten Stories zu den EXB Diffs auf. Und als ich gestern abend so das Diff des EXB freilegte, fiel mir ein Bock nach dem anderen an dem Arrma auf. Bsp.: jemand sollte den Arrma Konstrukteuren mal das Grundprinzip einer selbstsichernden Mutter erklären. Damit das Prinzip funktioniert wäre es schon hilreich, wenn die Schraube lang genug ist um ins Nylon einzugreifen. Ergo: erster und letzter Arrma (nach heutigem Stand).
Bin mal gespannt, was Arrma da so antwortet.