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Baubericht Anfänger baut eine Dumas Dauntless RC-Boot

Etosch

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20190930_142307.jpg 20190930_142947.jpg 20191031_181419.jpg 20191031_181517.jpg Moin!

Wir wollen den Bereich ja etwas beleben, also mal ein kleiner Baubericht von mir. Ich bin noch dabei, als werde ich wohl sicher über zwei Jahre in diesem Thread schreiben...

Erst einmal ein wenig zu mir: ich habe früher bestimmt mehr als 100 Plastikmodellbausätze zusammengeklebt habe, bis ich dann zu einer Beaver von Graupner (Balsaholzmodellflugzeug) und einer Paul Denker ebenfalls von Graupner gekommen bin. Meine Modellbaukarriere endete dann zusammen mit meiner Schulzeit - seitdem habe ich in der Hinsicht nichts mehr gemacht, weshalb ich mich jetzt als Anfänger bezeichnen würde.

Ich besaß schon eine Paul Denker, die tapfer all die Jahre mit mir umgezogen ist und die ist mir dann prompt heruntergefallen und in tausend Stücke zersprungen ist. Ich habe jetzt eine gewisse Abneigung gegen ABS Rümpfe


Nun, also ein Holzrumpf (oder GFK)... und da fiel mein Augenmerk auf die Dauntless von Dumas. Als Anfänger... was soll ich sagen, es wird zumindest spannend für Euch


In das Modell habe ich mich total verguckt. Jedenfalls habe ich einen günstigen Bausatz aus Polen erstanden, ausgepackt und mich in die "Anleitung" vertieft. Ich bin zwar inzwischen recht firm, was mein Englisch angeht, aber mein Modelbau- und maritimes Englisch ist doch noch recht dürftig. Zudem ist die Anleitung eher ein Baubericht als eine Anleitung. Als Anfänger würde ich die Dauntless keinem Anfänger empfehlen.

Das ist ja noch nicht alles - die eher nicht vorhandene Bauanleitung wird durch gestanzte Bauteile ergänzt, die locker 2-3mm Toleranz besitzen. Naja, ich will ja die Dauntless - da muss ich da wohl durch. Jedenfalls habe ich jedes Bauteil abgepaust, so dass ich evtl in 10 Jahren mit mehr Erfahrung nochmal eine bauen kann


20190930_142307.jpg 20190930_142947.jpg

Der Kiel ist bereits gelegt

20191031_181419.jpg 20191031_181517.jpg

Und ich bin auch schon etwas weiter, aber für heute soll das reichen.

Danke fürs lesen!

Axel
 
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Gast
Moin!

Wir wollen den Bereich ja etwas beleben, also mal ein kleiner Baubericht von mir. Ich bin noch dabei, als werde ich wohl sicher über zwei Jahre in diesem Thread schreiben...
Diese Aussage finde ich prinzipiell gut! :D:thumbsup:

die eher nicht vorhandene Bauanleitung wird durch gestanzte Bauteile ergänzt, die locker 2-3mm Toleranz besitzen.
Stell Dich mal nicht so an, das Modell ist schon gefühlte 100 Jahre auf dem Markt, nix Lasercut, ARBEIT! :D:p

Und: Fragen ist keine Schande. ;)
 
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Etosch

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Machen wir mal weiter:

20191120_223300.jpg

Leider etwas unscharf geworden
aber man erkennt den Gedanken dahinter. Nachdem ich die Teile alle geschliffen habe - das gehört bei Holzschiffen wohl dazu
- habe ich das Gerüst erst einmal mit Winkeln aufgestellt und ausgerichtet. - Einfache Winkel aus dem Baumarkt.

20191120_223324.jpg
Ach und eine scharfe Holzsäge kann man auch gebrauchen. Einige Teile des Bausatzes soll man aus den Holzresten nämlich selber anfertigen - in diesem Fall die Verstärkungen an den Stellen, an denen der Kiel und die - ähm - Rumpfseitenteile ? - zusammengefügt (gepliced?) werden. Entschuldigt bitte, wenn ich die Fachbegriffe noch nicht so drauf habe. Jedenfalls ist die Säge aus der Miniwerft und so scharf, dass sogar ich damit gerade Schnitte freihändig hinbekomme.

20191120_223342.jpg

Probestehen bestanden
Dann kann ich ja jetzt verkleben. Da ich oft unterbrochen werde und insgesamt immer mal wieder keine Zeit habe, bietet sich ein Kleber an, der lange Zeit verarbeitet werden kann - wenn er dann zum Aushärten länger braucht, ist das für mich kein Problem. Wenn ich mal irgendwo schnell etwas fixieren muss, benutze ich Pascofix Sekundenkleber.

20191121_205051.jpg

Anstatt des Plastikpartels und des Schälchens, das dabei war, mag ich lieber mit Karton und Holzspartel (Kaffeeumrührstäbchen aus dem 1000er Pack) arbeiten. Der Holzspartel hat auch gleich die richtige Rundung, um den Kleber in die Fugen zu bringen.

Ach und nicht vergessen:

20191121_205101.jpg

Den meisten hier ist das klar, aber wenn ein Neuling das hier liest
Ach und zum Trennen der Klebers von der Helling (Bodenplatte, auf dem ich die Spannten aufgebaut habe) verwende ich einfaches Backpapier - funktioniert besser als erwartet.

Meine erste Helling hat sich übrigens nach 14 Tagen in meinem Haus kräftig verzogen - was habe ich doof geguckt und dann geflucht! Also Leimholzplatten von Obi können eine schlechte Idee sein. Jetzt benutze ich eine Siebdruckplatte, die gerade ist und auch so zu bleiben scheint.

Noch ein Bild zu den Toleranzen de Bausatzes:

20191121_205135.jpg
Das gehört tatsächlich so. Nunja, der Kleber überbrück ja kleine Spalte.

Jedenfalls konnte ich dann die Spanten verkleben:

20191121_205206.jpg

Leimklemmen kann man bei Holzmodellen wohl nie zu viele haben...

Als nächstes stehen Stringer (?) an - chines im Englischen - jedenfalls die Seitenleisten, an denen die Rumpfbeplankung später Halt hat.

Danke soweit fürs lesen :)

Gruß, Axel
 

airjo

Mitglied
nabend

Eposeal macht dein Rumpfmaterial glasartig spröde. Für die Rumpfgröße (glaube L -1,20m)
plane dann mal ca. 100€ ein - und das für die erste Grundierung.
Vorschlag: Clou-Schnellschliffgrund 300 - 1Ltr. .......aber schau mal:
Clou-Tiefengrund.PNG

Gruß - Jörg I.
 
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Etosch

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Ich habe auch in anderen Foren viel über die Veredelung von solchen Holzrümpfen nachgelesen. Es scheint sich mehrheitlich tatsächlich Eposeal (früher auch Epoxy mit Spiritus verdünnt) und danach Epoxy mit höherer Viskosität entweder mit oder ohne Glasfasermatte durchgesetzt zu haben. Von Clou Schiffslacken und G8 oder G5 (glaube ich waren die beiden Mittel) schwärmen nur noch einzelne.

Hast Du gute Erfahrung mit dem Clou-Schnellschliffgund gemacht?
 

Etosch

Moderator
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Solche Angaben lassen mich immer aufhorchen:

"Schnellschliffgrund muss mit CLOU ® Nitrolacken oder Nitrokombilacken überlackiert werden."

- aus dem technischen Datenblatt.
 

Etosch

Moderator
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Immer diese Materialverträglichkeiten zu prüfen... ich kann schon verstehen, dass man sich da auf eine Sache festlegt und dann nichts mehr ändert, weil man immer diese und jenes beachten muss... Ich habe Eposeal übrigens bei der Miniwerft gekauft. Ich hoffe das war einzelhandelfreundlich genug? @Hubschrau(bär) :)

Bisher habe ich als Aufbau 1x Eposeal, dann Glasfaser um 50g/m² mit Epoxy - auch von der Miniwerft - geplant. Sprüspachten von Obi soll ganz beliebt sein - aber evtl vollkommen unnötig, der der Epoxy von der Miniwerft wie Honig vieles überdecken soll - ich werde nach dem Schleifen sehen, was nötig sein wird. Und als Lack dann einen von Molotow - evtl mit einem 2k Klarlack ebenfalls aus der Miniwerft als finish.

Hab' ich da irgendwelche Materialunverträglichkeiten übersehen oder irgendwelchen Mist in Euren Augen eingeplant?

Gruß, Axel
 

airjo

Mitglied
Es ist in der Rangfolge der lösemittelhaltigen Grundierungen oder Farben so,
dass tatsächlich Clou hohe (sogar ausschließlich) Nitro-Anteile hat.

aber nach vorgeschriebener (besser überzogener) Ablüftung sind diese Grundierungen
relativ neutral, was Folgelackierung betrifft. Erst recht, wenn Acryllacke verwendet werden.

Die Rangfolge der Grundierungen : a1 - 2K Epoxy - a2 - 2K Polyester - b1 - Nitro-Gebinde
b2 - Alkydharz-Gebinde - b3 - Benzol-Gebinde - b4 - Acryl-Gebinde .

Somit sind die 2K-Gebinde voll neutral, nach Aushärtung.
Ab Nitro abwärts löst Nitro die Folge-Gebinde (siehe obige Qualifizierung) immer an.
Acry nimmt da eine Sonderstellung ein, da nach Aushärtung (wie 2K) nur noch mechanisch
zu beinflussen.
 

Etosch

Moderator
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Das ist bestimmt für Dich voll verständlich... aber ich verstehe die Klassifizierungen a1 und b3 z.b. nicht?

Die Reihenfolge insgesamt heißt, dass ich auf Nitro Lack mit Benzol Lack lackieren kann, ohne den Nitro Lack wieder anzulösen, aber auf Benzol-Lack nicht mit Nitro Lack? Und mit Acryl Lack kann ich auf alles lackieren, weil es nichts anderes anlöst, aber wenn Acryllack erst einmal durchgetrocknet ist, dann kann ich da auch mit Nitro Lack drüber?
 

airjo

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Doch du hast die Reihenfolge genau verstanden !!

Ich bin aber immer noch bei Grundierungen - und bei allen Holzarten - !!

Nach der Grundierung folgt immer der feine Poren- und Faser-Anschliff. (Faserrichtung)

Dann die passende Haftgrundierung - je nach eigener Anforderung / -Qualität usw.


Aaaaaaber die die obige Reihenfolge der anzuwendenden lösemittelhaltigen Gebinde
ist immer a b h ä n g i g von der Materialzusammensetzung deiner Werkstücke.

Beispiel 1: 2K-Epoxy - geht auf fast allen der bei uns verwendeten Materialien - Styrodur / Styropor / Depron (das sind ober-empfindliche)

Beispiel 2: 2K-Polyester - geht gar nicht auf die Materi. von Beisp. 1

Sooo , und wenn du die Nitro- Gebinde z.B. auch bei den Materialien von Beisp. 1 anwendest .......
!!! dann sind die einfach weg, aufgelöst, nicht mehr da:oops:
Oder genauso bei den Lexan-Karo´s - kannst du damit spanlos Fensterausschnitte sprühen:confused:

Dann die Alkyd.- Benzol- Gebinde - heute sehr allgemein als Kunsharzlacke bezeichnet.
Voooorsicht - bei Holzarten gut - aber niemals für Materi. zu Beisp. 1

Zu deiner Version Nitro-Lack auf Acryllack kommt ein dritter Punkt dazu - die Haftfähigkeit.
Das passt dann nicht, weil Acryl zäh-elastisch ist und Nitro hart-spröde ist und sich nur auf
die Acryl-Oberfläche auflegen würde, und somit keiner mech. Belastung standhalten würde.

Ich wollte aber gar nicht so weit in diese Materie rein -- vor Jaaaaahren musste ich mich
berufl. damit befassen, da ich -u.a.- sowas wie Graffiti-Beauftragter war und mit deren Entfernung
von allen möglichen Untergründen zu tun hatte.
Ja, die Zeit - die Entwicklung in diesem Themenkomplex - und Nitro - ist der Dinosaurier in der Gruppe.
(könnt ruhig sagen : du auch ;) )

Also, bis dann - Gruß Jörg I.
 
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