• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Eigenbau Airboat-Großmodell: Entwicklung eines Bausatzes

MT-Nord

Mitglied
Der Servoträger...
Bei dieser Ausführung kann entweder das Lenkservo auf beiden Seiten angeschlagen werden, oder aber ein 2tes Servo für z.B. eine Bremsklappenanlage eingebauten werden.
Zusätzlich bietet der Rahmen auch gleichzeitig noch den Passungssitz für die untere Ruderwellenaufhängung.


Die 4 Abstützungen müssen in den dafür vorgesehenen Nuten eingeleimt werden. Es war nicht ganz so einfach, exakt den richtigen Winkel für die Bodenauflage zu finden. auch die Höhe war entscheidend - sind die Abstützungen nur 0,5mm zu hoch oder zu niedrig, bestünde die Gefahr, dass die Ruderanlage - trotz 3-fach Kugellagerung - schwergängig läuft und/oder blockiert.


Hier sollte man recht gut erkennen, dass die Abstützungen der Bodenkontur angepasst wurden.


Die unteren Bundkugellager (5x10x3mm) wurden im Rahmen eingesetzt. Eine zusätzliche Fixierung mit Klebstoff war nicht notwendig. Die Ruderanlage ist so designed, dass die unteren beiden Lager das Gewicht der Ruderanlage vollständig tragen. Ein 3tes Bundlager, welches dann kopfüber montiert wird, begrenzt das Ruderspiel nach oben - so kann das Ruder nicht herausfallen und sitzt immer in korrekter Position.


Am ersten Spant wird der Servoträger installiert. Sowohl im Querspant als auch in sämtlichen Lämngsspanten wurden hierfür bereits die entsprechenden Nuten mit eingefräst. So liegt der Träger nicht nur an 6 Punkten, sondern sogar an 13 Punkten stabil auf.


Die Steckung im Spant ist gerade noch so an den Freifräsungen zu erkennen.


Dafür auf der Rückseite umso besser ;).



LG - MTN
 

MT-Nord

Mitglied
Die Akkufachauflagen musste ich 2mal nacharbeiten. Im ersten Entwurf stimmten die Breiten der Federn an den Enden der Brettchen nicht, wodurch sich die Auflagebrettchen nicht montieren ließen. Im 2ten Anlauf war dann die Breite der seitlichen Aussparungen zu schmal. Der 3te Anlauf war dann perfekt.
Ich hatte auch überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, die Quer- und Längsträger in diesem Bereich komplett zu entfernen und somit einer durchgehenden Auflageplatte Platz zu bieten. Ich entschied mich dagegen. Das Boot ist später mit wenigstens 25km/h auf dem Wasser unterwegs. Bei diesem Maßstab sind das schon heftig Schläge auf den Rumpf - da sollten die Akkus auch an Ort und Stelle bleiben. Auf diese Weise herrscht hier dauerhaft Ordnung statt Chaos.


Nun konnte auch das Deck aufgebracht werden. Die Aquabrake sah ich für meinen Prototypen lediglich als Option vor. Eine nachträgliche Installation ist zum Finger-brechen schwierig, aber nicht unmöglich. Trotzdem - hier wäre genau der richtige Zeitpunkt zum Einbau gewesen. Shit happens...


Das Deck wird auch hier wieder ordentlich beschwert. Besodere Aufmerksamkeit schenkte ich hierbei den Ausschnitten.





Mal ein kurzer Ausblick über das betäfelte Deck...


Impressionen:
Einmal mit Motordom Bitte...


Nur notdürftig angetackert - der Motor sitzt noch nicht...


LG - MTN
 

Dragondriver

Mitglied
Habe da auch mal eine Zwischenfrage: Ist der Motorturm abnehmbar konstruiert? Wegen besserer Transport und Lagerungs Möglichkeit.
Ansonsten ist das hier ein klasse Baubericht:thumbsup: und das Teil würde mich echt interessieren, so als zukünftiges Projekt.:)
 

Eisbear

Mitglied
Mit oder ohne Gewichte? :D
Zwischengewogen hatte ich eigentlich nicht, aber schätzungsweise 2kg.
tzö natürlich mit Gewichte :p
Ich hör noch den Typen aus dem Modellbauladen "die Luftschraube muss so tief sitzen das sie im Schiffsrumpf läuft".. hatte damals mit meinem Cousin auch ein Sumpfgleiter gebaut.. nur völlig falsch angefangen mit 1cm dicker Grundplatte 5mm seitenwänden ca. 80cm lang 40cm breit und 15 hoch.. zumindest der Rumpf, vorn die Schräge war auch aus 1cm dicken Holz.. Ende vom Lied war, wenn der Uraltmotor von OS mal lief, das das Boot nach vorn unter wasser gedrückt wurde, sobald man etwas mehr wie Leerlauf gegeben hat und somit das das Deck überspülte. da war nix mit Gleitfahrt.
dafür fuhrs auf Eis supergeil
 

MT-Nord

Mitglied
Habe da auch mal eine Zwischenfrage: Ist der Motorturm abnehmbar konstruiert? Wegen besserer Transport und Lagerungs Möglichkeit.
Ansonsten ist das hier ein klasse Baubericht:thumbsup: und das Teil würde mich echt interessieren, so als zukünftiges Projekt.:)
Hallo ihr beiden.
Der Gedanke ist topp - dafür ein LIKE :D.
Eine verschraubbare Lösung zur De-/Montage von Motortower und Propellerkäfig wären technisch ohne Probleme umsetzbar, jedoch erachte ich es als nicht sinnvoll, sondern eher als hinderlich. Propellergehäuse, Ruderblätter und Motortower - diese Teile müssten mit insgesamt 18 Schrauben fest montiert werden. Mit der Zeit gehen vielleicht Schrauben verloren oder sitzen nicht mehr fest genug. Lösen sich diese, kann der Propeller zu einer echten Gefahr werden - würde binnen weniger Augenblicke das halbe Boot zerstören.

Was den Transport betrifft, so lässt sich das Modell sogar ohne 2te Person noch sehr gut tragen - man passt durch jede Standard-Türe und kommt um jede Ecke. Dazu findet es in nahezu 70% aller Pkw Platz. Wer über eine Fließheck-Limousine oder einen Kombi verfügt, hat beispielsweise gar keine Probleme. Bei umgeklappter Rückbank sollten 1,4m durchgehende Ladefläche in fast jedem Pkw verfügbar sein. Lediglich Fahrer von Kleinstwagen (z.B. Smart) und Stufenheck-Limousinen wären im Nachteil. Dafür wäre das Modell dann zu groß.
Allerdings stehen die Abmessungen auch auf der Kartonage und können jederzeit erfragt werden.

Von daher wäre eine Zerlegbarkeit eher hinderlich. Ich weiß, wie lange ich alleine zur Montage der Tragflächen meiner 2m Piper SuperCub benötige - und das sind nur 4 Schrauben... ;)
 

MT-Nord

Mitglied
tzö natürlich mit Gewichte :p
Ich hör noch den Typen aus dem Modellbauladen "die Luftschraube muss so tief sitzen das sie im Schiffsrumpf läuft".. hatte damals mit meinem Cousin auch ein Sumpfgleiter gebaut.. nur völlig falsch angefangen mit 1cm dicker Grundplatte 5mm seitenwänden ca. 80cm lang 40cm breit und 15 hoch.. zumindest der Rumpf, vorn die Schräge war auch aus 1cm dicken Holz.. Ende vom Lied war, wenn der Uraltmotor von OS mal lief, das das Boot nach vorn unter wasser gedrückt wurde, sobald man etwas mehr wie Leerlauf gegeben hat und somit das das Deck überspülte. da war nix mit Gleitfahrt.
dafür fuhrs auf Eis supergeil
Hallo Eisbär,
der tiefe Sitz des Antriebs - da kommt es immer auf die baulichen Gegebenheiten an. Je schmaler das Boot, desto tiefer muss der Antrieb sitzen, um die Kenterneigung zu senken.
Ich stelle mir gerade lebhaft vor, wie 10mm dicke Bodenplanken versuchen, im Wasser vorwärts zu kommen. Bei der kleinen Bootsgröße sah das sicher ulkig aus ;).
Für Eis und Schnee werde ich demnächst auch noch ein adaptives Fahrgestell entwickeln, welches dann einfach unter den Rumpf gesetzt und an die Bordwände geklammert wird. Den Spaß im Winter will ich mir auch nicht nehmen lassen - besonders, wenn es frischen Pulverschnee gerieselt hat und der Propeller einen fetten Schweif hinter sich her zieht ;)


LG - MTN
 

MT-Nord

Mitglied
Die Gewichte sind runter.
An dieser Stelle war eine punktuelle Gewichtsverteilung wichtiger als eine großflächige, da das Deck im Bugbereich um wenige Grad nach oben gewölbt wird. An diesem Bild sehr deutlich zu erkennen.


Impressionen: Ein grober Überblick...


Der Erstentwurf des Propellerkäfigs mitsamt der oberen Ruderachsenlagerung. Dieser erste Entwurf war gut, aber nicht gut genug, zumal die Ruderachsenlagerung nach unten durchhängt. Von daher dient er an dieser Stelle lediglich als Impression.


Aber - an dieser Stelle konnte ich mir bereits einen groben Überblick über die tatsächliche Dimension des Airboats machen. Immerhin - größer wird es nicht mehr, nur etwas länger ;)


Verstärkungsösen...


... für die untere Ruderwellenlagerung. Die Bundlager messen in diesem Fall keine 10x5x3mm wie die unter Deck im Servoträgerrahmen, sondern 12x6x4 - haben also eine 6mm-Bohrung in der Mitte für eine stabile 6mm-Ruderwelle.
Unten im Bild ist das untere Führungslager mit der 5mm-Bohrung noch zu erkennen. Die Frage, die mich ab diesem Punkt beschäftigte:
Fluchten die Lager oder war alles für die Katz?!?



LG - MTN
 

MT-Nord

Mitglied
Ein paar weitere Passproben.
Hier der Fahrersitz, gefertigt ebenfalls aus 3mm Sperrholz.


Dazu das passende Sitzpodest inklusive der Fahrersitzkonsole. Sämtliche Teile sind gelascht.


Im Akkufachausschnitt passt der Verstärkungsrahmen einwandfrei hinein. Dieser ist und bleibt jedoch ein Prototyp.


Grund ist, dass der Rahmen für 2 Visaton-Lautsprecher gefertigt wurde, welche das Basismodell später nicht mehr haben werden.
Wenngleich er Klang durch den großen Resonanzraum wirklich fabelhaft ist, so überwiegt dennoch die wichtigsten Nachteile:
- der Propeller ist so laut, dass man davon nichts mehr hören würde!!!
- zu hohes Gewicht bei zu geringem Nutzen
- Soundmodule sind vergleichsweise wirklich sehr teuer - die 150€ und mehr müssen auch erst einmal da sein.


Im Deckel sind auch hier bereits die passenden Steckungsnuten eingearbeitet - verdrehsicher...
 

MT-Nord

Mitglied
Verleimungsfreie Montage des Sitzpodests...
Wie ihr seht, steht das Podest nach von ein wenig über den Rand hinaus. Dadurch verschwimmt die Kontur ein wenig besser - die Haube wird als Solche nicht mehr ganz so massiv wahr genommen bzw. tritt ein wenig aus dem Fokus.


Sitzkonsole im Detail:
Mein Prototyp erhielt noch eine Konsole ohne Querriegel. Nachteil: Die Konsolen müssen später exakt senkrecht ausgerichtet werden. Das habe ich dann im Nachhinein geändert - im Bausatz gibt es dann eine Frontplatte mit entsprechender Steckung.


Das untere Bild dient nur dem direkten Vergleich:
Ein kleiner Flüchtigkeitsfehler schlich sich ein. Der Sitz wäre so nicht montierbar gewesen. Die Federn auf den Konsolen hatten einen deutlich größeren Abstand als die Nuten im Sitz.


Im direkten Vergleich sieht man es sehr deutlich. Wie es zu diesem Fehler kam - keinen Plan. Vermutlich vor lauter Skizzierungslinien die Maße nicht mehr gesehen ;)


Aber - der neue Sitz passt astireini. Kann man doch schon so stehen lassen :D



LG - MTN
 

airjo

Mitglied
moin

@MT-Nord - begrüße einen Modell-Airboot-Konstrukteur in dieser Gemeinde!!:thumbsup:

Ob ich jetzt vorgreife, bezogen auf Fertigstellung, Fahrtest usw. keine Ahnung!
Bitte kurz mit " a b w a r t e n " antworten !!

1. In deinem Avatar-Foto ist d a s also das hier im Baubericht vorgestellte Modell,
bereits fahrfertig und auf dem Wasser getestet - richtig?

2. Ich hätte ein paar technische Anmerkungen / Fragen .......

Gruß - Jörg I.
 

MT-Nord

Mitglied
Hallo Jörg,

um nicht zu spoilern, wäre es super lieb, wenn du mir deine Anmerkungen/Fragen zunächst per PN mitteilst/stellst.

Beste Grüße

MTN
 

MT-Nord

Mitglied
Nach einer kurzen Pause geht's weiter:

Die vordere Sitzbank - ebenfalls aus 3mm Sperrholz gefräst - hat auch schon ihre Halterungen am Boden bekommen. Die Teile wurden provisorisch zusammengesetzt und halten von selbst.


Die Abstützungen am Boden werden in die Nuten eingestochen. Ein Verdrehen der Winkel ist dabei nicht möglich.
Da musste ich eher ein wenig bei den Sitzlehnen aufpassen, welche sich in beide Richtungen montieren lassen, jedoch in einer nur einwandfrei passen. Dann steht an den Seiten nämlich kein Material nach vorn/oben über, was auf der anderen Seite wiederum fehlen würde...


Die Sitzbank wird vorn in der Frontabdeckung des Sitzpodests eingestochen.


Bei meinem Prototypen war bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Abstützung für den Propellerkäfig vorgesehen. Und da der Zweck die Mittel heiligt, habe ich ein entsprechendes Teil angefertigt. Hier musste ich nun allerdings noch die Lasche im Boden von Hand einfräsen, da noch keine vorhanden war. In der CAD-Skizze ist sie mittlerweile vorgesehen.


Zweck und Mittel:
Damit die Haube auch immer am richtigen Fleck sitzt, sich wesentlich einfacher montieren lässt und zudem auch noch super schließt, habe ich eine Zunge am Sitzpodest verbaut und eine entsprechende Nut in der Abstützung vorgesehen. Bei meinem Prototypen war diese Nut jedoch noch etwas eng, sodass sich die Farbe vom Podest langsam abschälte und die Zunge ziemlich stark klemmte. Auch hier wurde bereits nachgearbeitet. Die urspränglich 3,2mm hohe Nut wurde um 1 ganzen Milimeter aufgeweitet. Man soll nicht glauben, was Grundierung, Spritzspachtel, Lack und Klarlackschichten auftragen - da kommt doch etwas mehr zusammen. Und klemmen sollte es ja später auch nicht ;).


Der Erstentwurf des Propellerkäfigs war Käse. Im Nachhinein störte nicht nur das Durchhängen die Halterung der Ruderblätter. So war der gesamte Rundbogen_Grundrahmen nicht ausgeklügelt genug. In Verbindung mit dem Bespannmaterial ergab sich ein sehr solider Käfig. Allerdings war der Weg dahin nicht der beste. Es fehlte eine Querverstrebung, welche die Seitenteile zusammen hielt, wodurch sich die Montage vereinfacht. Da ich das Bespannmaterial (3mm ungewässertes/ungedämpftes Birkensperrholz) im rohen Zustand um den Rahmen biegen musste, wehrte sich er Rahmen natürlich und drohte wortwörtlich zu zerreißen.
Des Problems Abhilfe war nicht weit entfernt: Ich fräste einfach eine entsprechende Querverriegelung - quasi einen Zuggurt - mit ein, welcher bei der Endmontage dann einfach wieder entfernt wird. Ihr seht diesen Gurt auf dem unteren Bild direkt hinter dem Propeller...


Ein paar Impressionen:
Der Propellerkäfig passt zum Propeller. Die Dimensionierung war wirklich gut. Prop's bis 18" können hier montiert werden - meine Empfehlung liegt allerdings auch weiterhin bei 17". Der Optik wegen würde ich nicht zu Plastikbombern wie Ramoser raten, auch wenn man die Dinger einstellen kann, sondern zu richtig guten Holzpropeller. Plastik passt einfach nicht gut in das Gesamtbild, finde ich.
Meine Prop's sind beispielsweise von Menz...


Ihr seht: ich mache mir Gedanken. Nicht nur ich wollte meine Freude am Aufbau des Modells haben - ich möchte diese Freude auch gern mit anderen teilen.
Später wird es den Bausatz nur in der Basis-Version geben. Da der Unterbaurahmen für die Lautsprecherausschnitte nicht angepasst werden kann, sondern stabilitätsbedingt komplett neu gefräst werden muss, würde ich Soundmodul-Freunden aber vielleicht eine Lautsprecherhaube als optionales Zubehör anbieten.



Noch ein Punkt zur Steifigkeit:
Ich wurde einmal gefragt, ob das Modell - wo es doch aus NUR 3mm und 4mm Sperrholz gefertigt ist, trotzdem auch stabil genug sei.
Ich gebe zu - ich hatte anfangs auch ein wenig Bedenken. Als der Prototyp das erste Mal von der Helling genommen wurde, verwand sich der Rumpf trotz Boden- und Seitenwand-Beplankung, dass ich auch erst dachte, ich könnte mich wieder komplett an den Rechner setzen.
Dann aber setze ich das Deck auf und verkastete somit die Rumpfschale. Die Stabilität war ohne Gleichen. Wer von euch aus dem Flugmodellbau kommt, der kennt diese Bauweise ja aus dem Bereich der Tragflächenkonstruktion...


LG - MTN
 
Top Bottom