Ich würde dir sogar von einem Dual Extruder Drucker für PVA abraten. Hatte auf der Arbeit einen Ultimaker 3 mit Dual Extruder. Das Filament ist extrem hygroskopisch. Das trocken zu halten, damit es sich einigermaßen sauber drucken lässt, ist schon ein Hobby für sich. Und wenn du das in den Griff bekommen hast, dann bleibt noch das Problem, dass PLA auf PVA gut haftet, anders rum hingegen nicht. Wir hatten immer wieder Fehldrucke, weil das Teufelszeug irgendwo nen Zipfel hochgehalten hat, wo die Düse dann direkt das PVA rausgehauen hat. Das willst du dir nicht antun. PVA funktioniert übrigens auch nur mit PLA, was die Anwendung schon stark einschränkt.
Privat hatte ich mir dann mal die Multi-Material Erweiterung für den Prusa i3 gekauft. Wenn man nur PLA gedruckt hat, dann war das schon ok. Kein Highlight, weil der Purge-Tower teilweise größer als der eigentliche Druck ist, aber es funktionierte irgendwie. Mit PVA dann aber ganz neue Probleme, weil man dann auch ein PLA finden muss, das möglichst die gleiche Drucktemperatur wie das PVA hat. Am Ende eine sehr frustrierende Erfahrung. Ich behaupte mal, dass lediglich Profi-Geräte mit Kassetten PVA sorgenfrei verarbeiten können. Wenn man sowas nicht hat, dann druckt man PVA aus einem Dörrautomaten heraus, den man zum Filament trocknen abgestellt hat.
Wenn dich das nicht abschrecken sollte, dann schau dir mal an wie penibel genau ein Dual Extruder Gerät mit zwei Hotends justiert werden muss, damit das einigermaßen sauber druckt. Und bei den ganzen 2 in 1 Hotends hast du riesen Purge-Tower, weil die Teile ewig brauchen bis das vorherige Filament vollständig raus ist. Unterschiedliche Filament mit unterschiedlichen Drucktemperaturen sind dann der Untergang von solchen Lösungen.