Elektroman99
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„It’s a raining Day, Halleluja…!“
Aber keine Phanik beim "Phanik Team Troisdorf"...
3. Lauf NORC "Phanik Team" Troisdorf, noch vor einer Woche gab es Schnee in Fulda, jetzt Regen beim heimat nahen Rennen… was ist bloß los… trockene Natur und nasse Rennen!
Aber keine Phanik beim "Phanik Team Troisdorf"...
3. Lauf NORC "Phanik Team" Troisdorf, noch vor einer Woche gab es Schnee in Fulda, jetzt Regen beim heimat nahen Rennen… was ist bloß los… trockene Natur und nasse Rennen!
(Kunst)- Rasenstrecke
Vor der technischen Abnahme hebe ich meine kleine SDX4 Spinne auf. OK, mit Nässe habe ich gerechnet, aber irgendwie sieht die Karo aus, als hätte ich einen Rasenmäher in wilder Verfolgungsjagd über die Strecke gescheucht. Querlenker und Dämpfer, ja fast in jede Ritze sind Grasspritzer geflogen, irgendwie komme ich mir vor, als hätte ich im Grasauffangkorb einen Ausritt gewagt. Über die nächsten Tage gewöhne ich mich daran und der Drucklufttisch ist mein „guter Freund“ geworden. Erst am Sonntag als die Strecke dann doch noch von einigen Sonnenstrahlen zu 80% aufgewärmt und getrocknet wird, lässt der Effekt spürbar nach.
Ich lache… da haben die Jungs ja eine richtig kultige Kunstrasenstrecke…
Die Reifenfrage
Schon in den Tagen vor dem Rennen hatte ich bemerkt, dass es wohl Regen am Samstag geben würde. Ich hatte ja grade den Schnee aus Fulda verdaut.
OK… Regen, Kunstrasen und das erste Mal eigenverantwortlich der ORE Klasse im Outdoor Bereich… das Ergebnis war, dass ich nur „Gelbe“ Gummimischung als Mini Dart dabeihatte. Relativ schnell waren Teile des Fahrerlagers auf „Silber“ oder „Blaue“ Gummimischung gegangen. Ich hatte im ersten freien Training schon einen guten Eindruck gewinnen können, wie „slippery“ die Strecke ist. Gerüchteweise hatte ich gehört, dass der Kunstrasen extra gewalzt wurde und er noch „mooshaltig“ ist, also schon ohne Regen interessante Grip Verhältnisse hat. Im Regen war es – nett gesagt – interessant.
Im Sonntag in den letzten Finalläufen entschieden sich dann Fahrer doch wieder, auf die „gelbe“ Gummimischung zu gehen.
Fun Klasse
Ein interessantes Bild, als ich die zwei 1:10 SCT mit den drei Buggys gemessen haben. Alles das hat in der Fun Klasse stattgefunden, eine Klasse die entweder für nicht vollständige andere Klassen als Auffangbecken gilt oder eben Neulingen, Anfängern die noch nicht so viel mit dem RC Rennsport zu tun haben als Startklasse gelten sollte. Hoffen wir doch gemeinsam das in zukünftigen Rennen mehr Quereinsteiger und Neulinge sich trauen, anzutreten und wenn es nur in der Fun Klasse ist, wo der Buggy relativ simplen Regeln folgen muss die jeder RC Modellbauer mit etwas Fingerspitzengefühl erreichen kann.
Es ist einem bewusst…
Wenn der Fußabdruck noch die Nässe in Form einer Pfütze aus dem Kunstrasen drückt, man sieht wie die fahrenden Buggys eine Gischt hinter sich aufwerfen und die Reifen nach wenigen Zentimetern Fahrtstrecke vor Nässe glänzen, spätestens dann ist es einem bewusst das es grade im Grunde zu Nass zum RC Rennsport ist.
Das bedeutet dann immer eine extra Portion „Technischen Dienst“ am RC Modell. Darum kommt man nicht rum, denn wenn einmal die Lager mit Wasser in Kontakt gekommen sind, muss man diese wieder trocken bekommen.
Aber was tut man nicht alles…
Gefühltes Jahrhundert Modellbauerfahrung
Am Abend sitzen wir noch in gemütlicher Runde zusammen. Das Bierfässchen des „10jährigen Jubiläums der NORC Rennserie“ verliert an Füllung. Da ich mich aufgrund der Nähe zu meiner Wohnung – 12 Minuten – dazu entschieden hatte, mein Haupt in Federn zu betten, konnte ich dem flüssigen Gold aus dem Fässchen nicht völlig zügellos frönen.
Dazu muss ich gestehen, mit meinen 4 Jahren RC Rennsport Leben bin ich ja noch ein Frischling. Im RC Rennsport im Maßstab 1:10 bin ich erst in diesem Winter aktiv geworden. Am Tisch sitzt Guido Kraft, Michael Wiedbrauk, Boris Weber-Schwartz, Thorsten Schmitz, Marcel Röttgerkamp und Raoul Nebelung. Ich bin der unerfahrenste und während sich die anderen über verschiedene Brushless Motoren und Turns unterhalten, lausche ich gespannt.
Wie ein trockener Schwamm sauge ich die verschiedenen Tipps und Tricks der Profis aus der Elo Klasse in mich auf. Natürlich kann ich mit meinem Halbwissen nicht alles direkt in eine Tat und in den danach folgenden Erfolg umsetzen, aber ich hoffe doch dass ich einige der genannten Tipps irgendwann einmal für mich in eine gute Platzierung umsetzen kann. Es ist aber auch hier angenehm zu erleben, dass es oft im RC Rennsport menschlich zugeht und sich gegenseitig still akzeptiert wird, währenddessen der Ehrgeiz auch hier auf dem Fahrerstand begrenzt ist. Wenn ich ein Fazit von dieser Situation ziehen müsste, so muss ich doch sagen, es war eine lustige Runde zu später Zeit.
Norc wird 10
Im Grunde bin ich schon fast auf dem Heimweg aber natürlich nicht wirklich. Der letzte Vorlauf ist gefahren und alle bereiten ihre Autos auf die Nacht vor bzw. räumen Ihre Pavillons auf. Als ich Richtung Vereinsgebäude gehe, lacht mich auf der Essens Theke ein kleines 5l Fässchen an. In diesem Augenblick ärger ich mich, denn ich hatte mich ja entschlossen zu Hause zu pennen. Als dann aber auch noch Guido sagte, dass zehnjähriges Jubiläum sei und es Freibier ist, ärgerte ich mich noch ein bisschen mehr. Natürlich hatte ich dann nach Cola gefragt und hab das getan, was kein Köbis in Köln zulässt, einen sogenannten „Drecksack“ getrunken und mich des geselligen Beisammenseins erfreut. Dabei hätte man viel mehr feiern müssen, denn wenn eine Rennserie in diesem Hobby zehn Jahre alt wird, allein wenn Sie ein Jubiläum feiert, ist es schon ein Grund quasi, wie wild zu feiern. In Zeiten, in der Strecken geschlossen werden, Vereine sich auflösen, oder einfach nur Unmut bei den Mitgliedern herrscht, ist es doch toll, wenn eine Rennserie ein Jubiläum feiert. Wir wollen nicht vergessen, dass solche Hobbys nur deswegen überleben, weil einige wenige Verrückte sich für dieses Hobby aufopfern. Sei es als Vereinsmitglied und unendlich vieler gefühlter geleisteter Stunden oder sei es als Fahrer der jede Anreise auf sich nimmt, um an einer RC Strecke seinen Renn-Hobby zu frönen. Hoffen wir, dass viele neue Fahrer und Quereinsteiger das Fahrerfeld aufbessern und auch den Vereinen zu neuen Mitgliedern verhelfen.
Wasserstände
Wird oft in Projektarbeiten der Projektfortschritt mit „Wasserständen“ abgefragt, kann es bei einem Rheinhochwasser dramatische Folgen haben, wenn der Wasserstand eine gewisse kritische Höhe überschreitet.
Hier war mit Wasserstand die Wassermassen auf der Strecke gemeint. An 3-4 Stellen gab es wirkliche Pfützen und bei 2/3 der Wasserlachen lagen diese an Stellen, an denen jedes Gefährt entlangfahren musste. Aber einen Vorlauf muss man fahren, da führt irgendwann kein Weg dran vorbei. Der Regen ließ dann gegen 13:30 Uhr nach und ab 14 Uhr war er kaum noch vorhanden.
Kurz gefragt…
Es ist schon lustig, währenddessen ich Kai Kielmann 1001-mal gefragt habe, stehe ich jetzt hier und bin ganz gelassen, weil ich weiß wie ich anfangen, wie ich weiter und wie ich vollenden kann. Was ich damit sagen will ist, sollte einen Neuling diese Absätze lesen, scheut euch nicht zu fragen. Es gibt wirklich keine dummen Fragen und jede Frage ist erlaubt, denn eines sollte nie passieren, dass ihr euch unwohl bei einem Rennen fühlt, weil ihr vielleicht denkt, etwas nicht zu wissen. Es ist nämlich gar nicht so viel Wissen was man haben muss und man kann unbesorgt fragen, ob man zum Putzen den Buggy auseinanderbauen muss, wo die Startnummer aufgeklebt werden muss oder wo jetzt auf der Strecke die Startaufstellung überhaupt stattfindet. Dem ein oder anderen im Fahrerfeld huscht ein Grinsen über das Gesicht, wenn er solche Fragen hört, aber seid gewiss und fragt, denn Fragen ist besser als unwissend und frustriert zu fahren.
Rennleitung
Natürlich wisst ihr, dass ich immer die Personen in der zweiten und dritten Reihe lobe, ohne die ein solches Event nicht stattfinden kann. Aber es gibt immer einige Personen die einen solches Rennen besonders machen, die ist einfach abheben von dem was man sonst bei Rennen kennt. Hier ist es die Rennleitung, dir einen erfahrenen Eindruck macht, vom Fahrerfeld mit Respekt akzeptiert wird und die anscheinend ein so gutes Gehör hat dass sie selbst noch den Zuschauern die Wörter vom Mund ablesen oder sogar hören kann. Aber auch eine Rennleitung die es schafft, ein anscheinend doch nur mit drei Fahrern besetztes Finalrennen durch seine Erzählweise so spannend zu machen, dass jeder Besucher meinen müsste, dass es das wichtigste Finale mit den drei der wichtigsten Akteuren ist. Natürlich benötigt auch eine Rennleitung dazu ein wenig Ironie und es ist lustig bei solchen Berichterstattungen zuzuhören, wenn es doch wirklich nur darum geht, dass drei Leute mit ihren Spielzeug Fahrzeugen um die Wette fahren. Bei diesem speziellen Rennen war natürlich auch das Fahrerfeld beteiligt, denn wenn der Führende - unbeabsichtigt - rechtzeitig wieder Fehler macht, damit die anderen aufschließen, könnte man fast Absicht unterstellen. Aber in diesem Absatz soll es um die Rennleitung gehen, denn diese sollte an diesem Wochenende wirklich mit der Person Daniel P. Hoffmanns hervorragend besetzt sein. Daniel merkt man die Erfahrung als Rennleitung an, er lässt sich auch durch eine kritische Gegenfrage eines Fahrers nicht aus der Ruhe bringen und hat die Gabe lustig und ironisch das Rennen zu kommentieren und trotzdem die Führenden und das gesamte Renngeschehen im Blick zu halten. Er ist sich auch nicht zu schade, eine technische Kontrolle eines Buggys noch einmal selber durchzuführen und mit den Renn-Kommissaren dieses ebenfalls kritisch zu betrachten. Da sehen wir doch gelassen darüber hinweg, dass wir 10 Minuten eine etwas schlechter zu verstehen die Stimme zu hören bekommen haben, weil gerade frische Grillwurst auf die Rennleiter Balustrade geführt wurde. Nein man kann wirklich sagen, ein Besucher und ich gehe auch davon aus dass viele Fahrer dieses als positiv empfinden, wenn eine Rennleitung interessant, ironisch und auch ein wenig lustig ein Rennen kommentiert.
Rennvorfreude und WetterApp
Durch meine Rennberichte zieht es sich wie ein roter Faden. Sobald die Outdoor Saison begonnen hat, vertraut jeder seinem ganz eigenen Wetterfrosch. Natürlich gibt es auch die, die es gar nicht interessiert ob es sinnflutartig Regnet, in sibirischen Verhältnissen Schneit oder die Sonne wie in der Sahara brennt. Letzteres ist das was wir als RC Rennfahrer halbwegs hoffen… Natürlich schaut man also auf seine Wettervorhersage und plant das ein. Mir war irgendwie klar… wenn ich Samstag um 7:30 Uhr da bin, ist noch Platz im Fahrerlager. So war es dann auch und es füllte sich dann – trotz Regen – um 15 – 16 Uhr merklich.
Spannung trotz wenig Fahrer
Ob es nun an Daniel oder an den Fahrern lag, dass das ORE4WD B Finale so spannend ablief. Obwohl das Fahrerfeld doch sehr geschrumpft war und drei Fahrzeuge zu diesem Finallauf antraten, weil die Spannung in allen drei Läufen quasi „schwer wie Blei“ in der Luft zu spüren. Stephan Elgas, Frank Jelenowski und Hubert Prosser traten gegeneinander an, immer gerade wenn sich der führende Fahrer abgesetzt hatte machte diese wieder einen so gravierenden Fehler, dass die anderen zwei Verfolger aufschließen konnten. Bei den ersten zwei Final Läufen ging es dann gerade in den letzten zwei Runden um Sekunden die die Fahrzeuge auseinander lagen. Ja beim zweiten Finallauf war es sogar so dass in den letzten zwei Kurven um Autolängen gekämpft wurde und die ausgeruhten Helfer in den Startlöchern saßen, um nicht der Schuldige zu sein der das Finale durch zu langsames agieren entscheidet. Gekrönt wurde dann ein solcher Finallauf durch die Kommunikation und Konversation von Daniel unserem Rennleiter. Interessant war es dass die Zuschauer bei diesem Finallauf zweimal applaudierten und leider im dritten Finallauf Hubert Prosser nicht mehr antrat und letztendlich die Entscheidung zwischen den beiden Stephan und Frank durch einen technischen Defekt untermauert wurde. Auch hier wieder, Schicksal und Freude liegen im RC Rennsport oft eng beieinander.
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