JaDer eine Teil ist das Material, also Farben, Masken, Abklebeband, Reinigungsmittel, Werkzeug und auch anderer Kleinkram, bis runter zu den Q-Tips kommt da mehr zusammen als man denkt. Klar verbraucht man nicht alles bei einer Karo, aber vorhalten muss man das ja. Und auch die Airbrush-Gun sowie der Kompressor müssen (ab-)bezahlt werden, die werden ja auch nicht besser wenn die ständig zu tun haben.
Der andere Teil ist natürlich die Arbeitszeit, und hier ist eigentlich vollends Ende wenn man einen realistischen Stundenlohn ansetzt. Selbst mit Mindestlohn kommt man da auf keinen grünen Zweig. Ich hba jetzt nicht auf die Uhr geschaut, aber in die drei Karos sind bestimmt 20h reingeflossen.
Ist ja nicht nur das Sprühen. Design ausdenken, Masken schneiden, alles auf die Karos aufbringen, Karos reinigen, Liquid-Mask rein und schneiden, sprühen, reinigen, Maskierungen abpopeln, sprühen, reinigen, Bier holen, sprühen, reinigen... da kommt schon was zusammen.
Nimmt man jetzt 10 Euro Stundenlohn biste schon bei 200 Euro, plus Material, wärst vielleicht bei 250 Euro für die Drei. Bei drei gleichen Designs spart man natürlich bisl Zeit im Design-Prozess ein, runtergebrochen auf eine einzelne Karo wäre das dann also irgendwo bei 100 Euro.
Und da ist dann der Punkt, an dem ich persönlich denke, dass man da nur schwer von Leben könnte, einfach durch den geringen Stundenlohn. Setzt man da mal was vernünfitges an, sagen wir mal 50 Euro, dann zahlt dir das kein Mensch mehr. Und das ist alles Brutto, da ist noch nix mit Steuer oder Sozialversicherung, geschweige denn Altersvorsorge.
Das ist jetzt aber auch nur meine Sicht der Dinge, ich mach das nebenbei, weil's mir Spaß macht und ich so vielleicht mein Modellbau-Budget etwas aufstocken kann.
Ich denke mal, man kriegt das auch mit nem vernünftigen (Business-)Plan und bisl mehr Professionalität so hin, dass am Ende vom Monat was rauskommt, von dem man Leben kann, ohne dass das Finanzamt da "steuerliche Liebhaberei" zu sagt.